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Besatzung gerettet, Besatzung vermisst - Abtauchen

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Gegen 23:30 war es dann doch soweit: "Klar Schiff zumGefecht". 10 Minuten später eröffnen diese das Feuerauf die beiden Frachter und auf UJ 2104. Der U­Jägererhält an Backbord mehrere Treffer, es gibt Verwundeteund Tote durch die Splitterwirkung. In 2 Bereichen wirdWassereinbruch gemeldet und das Heck liegt bereitstiefer im Wasser. Das Schicksal des Schiffsverbandsscheint aussichtlos aufgrund der Überlegenheit der dreiZerstörer. Ein Teil der <strong>Besatzung</strong> von UJ 2014, unterihnen auch zumindest ein <strong>Besatzung</strong>smitglied der Arado,versuchte daher sich durch einen Sprung in dasMittelmeer zu retten, um der scheinbar sicherenVersenkung ihres Schiffes zu entgehen. Im Mittelmeertreibend können Sie das Sinken der beiden brennendenFrachter Pluto und Paula beobachten, von dem U­Jägerwar nichts mehr zu sehen. Zu Ihrem Glück waren in derFerne die Umrisse der Insel Stampalia (Astipaläa ) zuerkennen und am frühen Morgen, nach bis zu 7 Stundenim Wasser, erreichten einige der Schiffbrüchigen desversenkten Geleitzugs schwimmend das Ufer an derNordseite der griechischen Insel. Doch Stampalia war zudiesem Zeitpunkt ausschließlich von italienischenTruppen besetzt. Wie werden sich die Italienergegenüber ihren ehemaligen Verbündeten verhalten?Nur kurz zuvor war der Waffenstillstand zwischen Italienund den Allierten ausgehandelt und am 8.09.1943veröffentlicht worden. Am 29.09.1943 wurde der"Vertrag von Cassibile" von Marschall Badoglio undGeneral Dwight D. Eisenhower unterzeichnet, am 13.Oktober 1943 erklärte Italien dann dem DeutschenReich den Krieg.Am morgen des 18.09.1944 um 05:40 erreichtenschlechte Nachrichten von UJ2014 die Stelle desAdmirals Ägäis in Piräus: "Boot ist in Stampaliaeingelaufen." Dem an Bord gebliebenen Teil der<strong>Besatzung</strong> von UJ 2104 war es irgendwie gelungen denalliierten Zerstörern zu entkommen und mit demangeschlagenen U­Jäger die Maltezana Bucht an derSüdostseite der Insel zu erreichen. Dort war das Bootvor Anker gegangen, die Geheimunterlagen wurdenvernichtet und UJ 2104 zur Sprengung vorbereitet.Gegen 07:00 kommt der Befehl aus Piräus :"UJ 2104versenken. Dank und Anerkennung." Eine weitere Funk­Meldung des angeschlagenen U­Jäger zeugt von den"wackeligen" Beziehungen zwischen Italienern undDeutschen in diesen Tagen in Griechenland und demVersuch das Schiff nicht aufgeben zu müssen oderwenigstens die <strong>Besatzung</strong> vor der Kriegsgefangenschaftzu bewahren: "Versuche mit Inselkommandant vor derVersenkung zu verhandeln. Versenkung sichergestellt."Doch die Lage spitzt sich zu, denn die Vorgesetzten desitalienischen Inselkommandanten und die Engländer aufLeros sind nur bruchstückhaft über die „Landung“deutscher Soldaten und den U­Jäger informiert undhalten dies zuerst für einen möglichen Versuch derDeutschen, die Insel Stampalia zu besetzten. Deshalbschicken Sie am morgen zwei italienische MAS (Torpedo­Schnellboote) los, um die Lage auf Stampalia zubereinigen. Auf Seiten des kommandierenden Admiralsin Piräus bestand deshalb wenig Zuversicht, dass dieVerhandlungen mit dem Inselkommandanten nocherfolgreich enden könnten. Unterstützung durch dieLuftwaffe wurde ihm zugesagt. Um 07.59 wird daherder Befehl zu Versenkung wiederrufen: "Aufgrund neuerLage versuchen mit allen Mitteln weiterzulaufen. Stukasind angesetzt." Der Befehl kommt zu spät, das Boot iststark beschädigt und die schwer Verwundeten müssendringend versorgt werden. Die angekündigte deutscheLuftunterstützung wird den an der anderen Seite derInsel gestrandeten Überlebenden des Geleitzuges undder <strong>Besatzung</strong> der Arado beinahe zum Verhängnis:Diese wurden am Vormittag von den italienischenSoldaten an der Nordküste der Insel aufgefunden,freundlich behandelt und mit Zigaretten versorgt. Amspäten Nachmittag wurden Sie dann von zweimotorisierten Segelbooten abgeholt um zur Maltezana­Bucht auf der Südostseite der Insel zu den anderenÜberlebenden gebracht zu werden. In diesem Momentbegann ein Einsatz der deutschen Luftwaffe: Diedeutschen Ju 88 sollen in der Nähe befindliche alliiertenSchiffe bekämpfen: Die 2 italienischen MAS­Bootewerden versenkt und Flakstellungen auf der Inselangegriffen. Mehrfach überflogen die Ju 88 im Anflugauf ihre Ziele auch die beiden unter italienischer Flaggefahrenden Motorsegler mit den Überlebenden in geringerFlughöhe. Mit Hemden und Mützen winkten diese dendeutschen Flugzeugen zu, um auf sich aufmerksam zumachen. Diese Wink­Zeichen wurden anscheinendverstanden und viel Glück bewahrte Sie davor, schonwieder versenkt zu werden. Im Falle der Arado<strong>Besatzung</strong> wäre das die dritte "Versenkung" innerhalbvon 24 Stunden gewesen. Beim Erreichen der MaltezanaBucht sahen Sie den UJ Jäger verlassen und halbversunken nahe der Küste liegen. Die an Bordverbliebene <strong>Besatzung</strong> hatte man in der Zwischenzeit ineinem italienischen Hospital untergebracht und dortauch die Verwundeten ärztlich versorgt. Die Totenwurden auf der Insel begraben. Die ungefähr 60­70Überlebenden des Konvoys wurden dann zusammen ineiner Baracke einquartiert. Viele unter ihnen hatten nochgroße Hoffnung, in den nächsten Tagen von deutschenEinheiten abgeholt oder an diese übergeben zu werden.Doch diese Hoffnungen schwanden, als sie IhreUnterkunft von schwerbewaffneten italienischenSoldaten umstellt sahen. 4 Tage später wurden sie danntatsächlich abgeholt ­ von einem englischen

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