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FISCHER&FISCHER SN550 - Fischer & Fischer

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TESTLAUTSPRECHERKari Bremnesoffenbarte denDurchblutungszustandihrerStimmbänder,Miles Davis dieKonsistenz seinesSpeichelsZunächst galt es natürlich die physikalischenParameter zu überlisten. Dazu leistendie Gehäuse perfekte Arbeit. Selbst bei immensenLautstärken darf man an irgendeinerStelle seine Hand auf den kühlen Schieferlegen und spürt nichts. Keine Resonanzoder jedwede Schwingungsandeutung. DieEnergie soll durch die Membranen austreten,nicht durch die Wände.Die schmale Formgebung fördert die exakteStereo-Ortung und lässtRäume in voller Größe erstrahlen.Die erwähnten Chassis, jedeseinzeln gesehen ein Superlativ,sind jedoch schon schwierigerin harmonischen Einklangzu bringen. Hierbei entwickelten<strong>Fischer</strong> und Mudraein raffiniertes System. DieSeas-Mitteltöner sind beispielsweisevollkommen vomGehäuseinnenraum „entkoppelt“.Mittels zweier Röhren,die nach hinten offen sind, tönen die Magnesium-Speakerpraktisch ohne Luftkompression.Dadurch werden die Membranbewegungennicht nur sagenhaft schnell,sondern begünstigen eine rückwärtige Abstrahlung,die beinahe einemomnidirektionalengleichkommt.Dieses Prinzipstammt ausder Profi-Beschallungstechnik,Lautsprecherwomit offenen Konstruktionengearbeitet wird, um den Originalklang einerGitarre oder eines Kontrabasses soschnell und unverfälscht wie möglich zuübertragen. Wechselwirkungen mit den abgeteiltenTieftönern sind daher unmöglich,und der Wirkungsgrad wird erhöht, da derEnergieverlust im Gehäuse reduziert ist.Die beiden Tieftöner der <strong>SN550</strong> schwingendank einer mächtigen ReflexöffnungDie beiden Scan Speak-Woofer liegen direktgegenüber und sorgen für ein sattes BassfundamentAllein schon das mächtige Weichenmodul der<strong>SN550</strong> lässt erahnen, wieviel Detailarbeithier nötig warperfekt bedämpft, wobei ein simplerSchaumstoffring, der in die Öffnung versenktwerden kann, dafür sorgt, dass sichdas Bassregister hervorragend auf dieräumlichen Gegebenheiten abstimmenlässt. Diese Lösung ist beinahe unverschämteinfach, funktioniert aber perfekt.Der eigentliche Hammer ist die Optimierungder aufwendigen Weiche. Hier hat vorallem Michael „The Ear“ Mudra ein Meisterstückvollbracht. Trotz selektierter HighEnd-Bauteile, einer exklusiven Reinsilber-Verkabelungsowieexzessiver Dämpfung sämtlicherParts half am Ende nur der langeWeg durch unzählige Hörsessions, um hierund da noch ein halbes Dezibel mehr oderweniger über den harmonischen Gesamtcharakterentscheiden zu lassen. Die Messtechnikbietet hier kaum noch Eingriffsmöglichkeiten.Dieser Vorgang ist eher vergleichbarmit dem Feinschliff einer Violinendeckein der Geigenbauerwerkstatt.Die SL 1000 stand dabei Pate, was auchnötig war, denn die „kleine Schwester“ solltevor allem einfacher zu handhaben sein.Dynaudios Esotar-Tweeter spielt in der <strong>SN550</strong> einen Hauch gedämpfter und daher gefälliger,ohne aber seine vorzügliche Auflösungeinzubüßen. Ähnlich verhält es sichmit dem Tieftonregister, das überraschenderweiserunder und kräftiger anmutet alsbei der eher „schlanken“ SL1000. Ein Vergleichmit der gerade in diesem Bereich unantastbarscheinenden Königin B&W Nautilus801 bescheinigte der SN 550 sogarnoch tiefere, vor allem aber konturiertereBässe. Wie das möglich sein soll? Natürlicherreicht der Wandler diese Sphären nur miteiner adäquaten Endstufe plus straffen LS-Strippen. Unsere Kombination Mark LevinsonNo.336 mit Mudras Silvercom-Kabel„Speaker“ erwiesen sich als perfektePaarung. Vor allem der Hochton besaßnoch mehr Leuchtkraft und reagierte wenigernervig auf höhenlastige Software. Dieklare Durchzeichnung der Schieferboxenmachte im wahrsten Sinne süchtig.Wir steigerten mit dem Netzfilter AccuphasePS-1200 sowie einigen Acapella-Basendie Auflösung auf ein Maß, das unseremHörraum bisher versagt schien. Unglaublich,wie plastisch und greifbar dieMusik im Raumstand. Selbst auf bewussteFehlbesetzungen, etwa durch den Einsatzvon simplen Kupferstrippen oder durch einenCD-Player der 500-Mark-Klasse reagiertdie SN 550 auffallend gelassen. Siebüßt dann zwar etwas Auflösung und Dynamikein, behält aber ihre klangliche Stimmigkeit.Die neue <strong>Fischer</strong>-Box ist ein Spaßmacherauf allerhöchster Ebene, unddas ist auf diesemBig BrotherEinige Prinzipien der STEREO-ReferenzSL1000 wurden auf die <strong>SN550</strong> übertragenKlar, dass die von STEREO getestete SL1000(STEREO 10/99) noch etwas mehr kann als diekleine Schwester <strong>SN550</strong>. Die Ähnlichkeiten warendennoch verblüffend. Die verwendeten Chassis, derAufwand bei der Weiche sowie der gesamte Mittel-/Hochtonbereichgleichen sich. Hier besitzenbeide Wandler eine D’Appolito-Anordnung mit zweihochwertigen Magnesium-Chassis von Seas sowieDynaudios Esotar-Hochtöner. Hier liegt das Salz in78 STEREO 3/2001

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