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Unsere Erde im Fieber - EnergieRegion.NRW

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» <strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> <strong>im</strong> <strong>Fieber</strong> - Eine Kinder-Aktions-Ausstellung<br />

zum Kl<strong>im</strong>awandel und Umweltschutz < < des Kindermuseums Halle e.V.


<strong>Unsere</strong> <strong>Erde</strong> <strong>im</strong> <strong>Fieber</strong> -<br />

Eine Kinder-Aktions-Ausstellung


Die Lebensräume Regenwald, Wüste, Meer und Polarkappen sind so konzipiert,<br />

dass auch kleine Kinder, die noch nicht lesen können, die Geschichte des jeweiligen<br />

Gebietes über eine umfangreiche Wandbemalung wie in einem Bilderbuch<br />

“lesen“ können.<br />

Dabei geht die Bemalung von Kindern und Künstlern Hand in Hand - die Bild-<br />

ebenen mischen und komplettieren sich ganz hervorragend - die von Künstlerhand<br />

gemalten Elemente integrieren sich in die von Kindern bemalten Flächen, ordnen<br />

sich unter, heben die von Kinderhand gemalten Bereiche hervor und bieten zusätzlich<br />

Raum zum Staunen.<br />

In jedem der aufgezählten Räume gibt es, mit Magnet befestigte Infotafeln, die<br />

lesegewandten Besuchern kurze informative und kindgerechte Informationen zu<br />

einzelnen Gegebenheiten, Tieren etc. bieten.<br />

Obwohl sich die Räume auch ohne eine Führung erschließen, ist die Ausstellung<br />

bewusst so konzipiert, dass erst mit einer interaktiven Führung - über genaues<br />

Schauen, Hinterfragen - Frage und Antwort ihr ganzes Potential enfaltet und so<br />

nachhaltig Wirkung zeigt.<br />

In diesem Sinne stellen wir nachfolgend die einzelnen Räume vor:


Der Regenwald<br />

Durch dichtes Bambusgewächs muss sich der Besucher den Weg in den<br />

Regenwald bahnen. Dichtes Grün umfängt ihn und die Geräusche des<br />

Regenwaldes wie Regen und Tierrufe von Affen, Elefanten und Tigern<br />

lassen den Besucher erahnen, wo er sich befindet.<br />

Fragen wie - Wo sind wir hier? Welche Begriffe gibt es für „Urwald“ noch?<br />

Woran erkennt man, dass man <strong>im</strong> Regenwald ist? Was ist das Besondere<br />

an ihm? Wie ist das Wetter? Welche Niederschlagsmengen gibt es hier?<br />

Welche Tiere leben hier? Wo auf der <strong>Erde</strong> ist der Regenwald zu finden?<br />

- werden zuerst geklärt.<br />

Anhand der Wandbemalung und der Tierdichte wird nun festgestellt,<br />

wo der Regenwald noch in Ordnung ist und wo nicht - und warum. -<br />

Hier einige Beispiele:<br />

- Abholzung des Regenwaldes mit Maschinen<br />

Warum wird das gemacht? Wofür wird das Holz gebraucht? (Möbel,<br />

Häuser, Brennholz, ... Papier –<br />

- „Waldbrand“, Brandrodung<br />

Warum brennt der Wald? Hier muss meist erklärt werden, dass das Feuer<br />

vom Menschen bewusst gelegt wird, um schnell große freie Flächen<br />

für Weideflächen zu gewinnen (auch für „unsere Kühe“, hier wird der<br />

große Fleischkonsum besprochen, die Massentierhaltung, die Landgewinnung<br />

für den Anbau von Monokulturen (Ölpalmen ... ;„Bio“sprit...)<br />

und auch, dass der so gewonnene Boden nicht lange nutzbar ist, weil<br />

durch die Zerstörung des Ökosystems keine neuen Nährstoffe in den<br />

Boden gelangen und er schnell nicht mehr fruchtbar ist. Der so ausgelaugte<br />

Boden erholt sich nicht mehr von allein – das Land verödet – und<br />

es entstehen hier langfristig Wüsten.<br />

Die Kinder betrachten den traurig aussehenden „Wald“ direkt nach der<br />

Brandrodung und eine runde Infotafel macht die gewaltige Größenordnung<br />

der Zerstörung des Regenwaldes nachvollziehbar.<br />

- Die schwerwiegenden Folgen:<br />

Was machen die Tiere, wenn der Wald, ihr Lebensraum, verschwindet?<br />

Welche Tiere und Pflanzen des Regenwaldes sind bereits vom Aussterben<br />

bedroht?<br />

Verändert sich das Kl<strong>im</strong>a durch das Sterben des Regenwaldes? Warum?<br />

Was können wir Menschen - speziell auch die Kinder in ihrem Alltag –<br />

tun, um dem Regenwald zu helfen? – Wie sieht die richtige Nutzung<br />

von Papier aus?<br />

Nicht zuletzt bietet dieser Regenwaldraum Platz zum Spielen und Erkunden<br />

- die Besucher können an Lianen schaukeln, etwas über eine<br />

besondere Orchideenart und einzelne Tiere lernen und nicht zuletzt<br />

durch das Maul eines Tigers rutschen.


Die Wüste<br />

Vom Regenwald aus gelangt man in die Wüste. Die Besucher werden<br />

hier noch einmal erinnert, dass <strong>im</strong>mer mehr Land verwüstet wird, wenn<br />

wir Menschen unser Verhalten nicht ändern. Sand, kein Grün, unwirtliches<br />

Kl<strong>im</strong>a - Soll das unsere Zukunft sein? - Nein!!<br />

Schnell noch etwas über das Kl<strong>im</strong>a in der Wüste gelernt, wie der Wüstenfuchs<br />

seine Pfoten vor dem heißen Boden schützt und wo das Kamel<br />

seine Wasservorräte aufbewahrt und dann durch das Bewegungselement<br />

„WüstenRohr“ in den nächsten Raum gekrabbelt!<br />

Dort - <strong>im</strong> Forschungsraum - sich mit Taucherhelm und Sauerstoffflasche<br />

ausrüsten und den nächsten Raum - das Meer erkunden.<br />

Abtauchen!


Das Meer<br />

Wir tauchen in das Meer ein. Blau umfängt uns, Töne des Wassers, Walgesänge begleiten uns. Lichtes<br />

Blau in allen Schattierungen bis hin zu Türkis und Grün spielt mit dem Sonnenlicht, das durch die Meeresoberfläche<br />

dringt. Stille.<br />

Das Meer in seiner Artenvielfalt breitet sich vor uns aus. Seepferdchen, Delfine, Haie , Rochen, Meeresschildkröten,<br />

Hammerhaie tummeln sich <strong>im</strong> Nass. Bunte Korallen verzaubern. Ein riesiger Blauwal<br />

schw<strong>im</strong>mt auf uns zu.<br />

Doch was ist das? - Müll schw<strong>im</strong>mt <strong>im</strong> Wasser, häuft sich. Eine riesige schwarze Wolke strömt aus dem<br />

Meeresgrund und trübt die Sicht. Keine Fische gibt es hier und die Korallen sterben. Ein Blick in den<br />

Bauch des Wales lässt Schl<strong>im</strong>mes ahnen: kein Plankton findet man in ihm, sondern Plastikmüll. - Wird<br />

der Wal davon krank - wird er gar sterben?<br />

Eindrucksvoll sind die Bilder und prägen sich den Kindern ein. - Wir gehen auf Spurensuche und forschen<br />

nach den Zusammenhängen.<br />

Wir nehmen die Ölpest mit ihren Auswirkungen genau so scharf unter die Lupe, wie die Vermüllung,<br />

Überfischung und Verwüstung der Meere. Fakten erklären den Ernst der Lage. Hier einige Beispiele<br />

gebend:<br />

- Durch die Ölpest sterben Tiere und Pflanzen <strong>im</strong> und auf dem Wasser.<br />

- Ganze Müllberge schmeißen wir Menschen fortlaufend ins Wasser, so dass neue Inseln - Müllinseln - <strong>im</strong><br />

Meer entstehen.<br />

- Die Tiere der Meere fressen irrtümlich die Müllreste z.B. statt Plankton - sie werden davon krank und<br />

verenden.<br />

- Allein die Konzentration der Plastabfälle <strong>im</strong> Meer ist enorm hoch: das Verhältnis von Plankton und<br />

Plaste beträgt inzwischen 1:60 !!!!<br />

- Fast 80% aller Fischbestände werden weltweit überfischt - ändern wir darin in Kürze nichts, sind die<br />

Fischbestände in 40 Jahren unwideruflich vernichtet - zudem werden durch die extremen Fangmethoden<br />

die Meere verwüstet - z.B.werden die Korallen vernichtet, die die „Putztruppe“ der Meere darstellen<br />

und für ihre Sauberkeit sorgen.<br />

Beispiele für bereits vom Aussterben bedrohte Fischarten: Thunfisch, Alaska Seelachs<br />

Was können die Kinder in ihrem Alltag tun? - Wie geht man mit Müll richtig um und was muss man<br />

be<strong>im</strong> Einkaufen von Fisch ganz genau beachten? - Wie sieht das Siegel für Fisch aus nachhaltiger<br />

Fischerei aus?<br />

Nicht zuletzt taucht die Frage auf: „Was macht die moderne Stadt dort <strong>im</strong> Meer?“<br />

Die Antwort auf die Frage wird auf der Reise zu den Polkappen geklärt, die sich nun anschließt.


Die Arktis/Antarktis<br />

Es wird spürbar kalt - wir gelangen in die Arktis/Antarktis. Weit breitet sich die Eisfläche<br />

vor uns aus. Eine rote Meßlatte teilt sie und zeigt rechts wie links eine sehr verschiedene<br />

Eislandschaft. Die Kinder lernen hier zu vergleichen, wiederholen noch einmal, was sie<br />

alles über den Kl<strong>im</strong>awandel gelernt haben und kombinieren dieses mit dem bisher Gesehenen<br />

zu einem Gesamtbild. Sie vergleichen die unterschiedliche Höhe des Meeresspiegels<br />

und erkunden, woran das liegt. Schlußendlich beantworten sie die Frage, warum die<br />

Stadt <strong>im</strong> Meer versunken ist.<br />

Sie lernen von Mensch und Tier mehr über diese Region anhand der Infotafeln. - Hier<br />

wird auch untersucht, ob es gut ist, wenn die Pole weiter schmelzen, wie es wäre, unter<br />

Wasser leben zu müssen.<br />

Nicht zuletzt sind die Besucher herzlich eingeladen, die Bewegungselemente, wie die<br />

Eisschollen und die Luftkissen, auszuprobieren, zu spielen und zu toben.<br />

Hier, wie auch in den anderen Räumen, sind Geduldsspiele integriert, die zum Verweilen<br />

einladen und den Kindern Zeit geben, das Erfahrene und Gelernte zu reflektieren.<br />

Bevor wir zu den Räumen aktiven Handelns gelangen, passieren wir von hier aus vier<br />

verschiedene Guckkästen, in denen, jeweils über einen Computer, die von Kindern gefertigten<br />

Trickfilme sicht- und hörbar sind. Hier finden sich Filme zum Umweltschutz,<br />

zur Ölpest, zur Überfischung der Meere, zum Steigen des Meeresspiegels. Ein ganz besonderer<br />

Trickfilm zeigt die gesamte Geschichte der <strong>Erde</strong> wie <strong>im</strong> Zeitraffer - bis hin zur<br />

Entwicklung des Menschen und wie er und sein Verhalten die ganze <strong>Erde</strong> verändert, beschmutzt<br />

und krank macht. Es wird aber auch ein Film gezeigt, wie der Mensch zukünftig<br />

durch umweltfreundliches Verhalten und moderne Technologien diese Entwicklung<br />

positiv beeinflussen kann.<br />

Die Ergebnisse des Plakatwettbewerbes und der vielen großen und kleinen Projekte, die<br />

über den Zeitraum der Erarbeitung der Ausstellung entstanden sind, komplettieren das<br />

Bild.


Der Müllraum<br />

Jetzt untersuchen wir ganz genau, was jeder Einzelne für die Umwelt tun<br />

kann und betreten zusammen unseren „Müllraum“.<br />

Um diesen Raum zu erschaffen, wurde fast vollständig auf recyclete Materialien<br />

zurückgegriffen. Die einzelnen Ausstellungsobjekte bestehen zumeist<br />

aus „Müll“ der kreativ umgenutzt wurde, so dass ein Raum entstand,<br />

der fast wie ein Wohnz<strong>im</strong>mer anmutet. Er ist reich ausgestattet mit einer<br />

Deckengestaltung aus Plastikflaschen, einer selbst gebauten Lampe. Die<br />

Wand ist mit einer Tapete aus Eierpappen verkleidet - wir finden hier ein<br />

Regal, einen Hocker und eine Couch aus Kartons - z.T. mit alten Comics<br />

verziert. Auch ein Sitzmöbel aus einem Rohrrest findet sich hier und eine<br />

Art Tisch, der mit verschiedenen Funktionen aufwartet. Dieser Tisch bildet<br />

die zentrale „Schaltstelle“ für unser „Twister-Müllspiel“, dessen zweite Komponente<br />

gleichzeitig als Teppich fungiert.<br />

Wie schon seine Optik deutlich macht, dreht sich alles in diesem Raum um<br />

das Thema Müll. Steht er einerseits symbolisch dafür, dass wir Müll nicht nur<br />

richtig entsorgen müssen, sondern ihn auch kreativ und sinnvoll umnutzen<br />

können, geht es andererseits darum, Müll richtig zu trennen und dies aktiv<br />

zu trainieren.<br />

Gleichzeitig wird herausgearbeitet, dass die richtige Müllentsorgung und<br />

Recycling alleine nicht helfen, mit diesen Stoffen umweltfreundlich umzugehen.<br />

Es geht maßgeblich auch darum, Müll überhaupt zu vermeiden und<br />

das Konsumverhalten so bewusst umzustellen, dass der Einzelne möglichst<br />

wenig Müll verursacht.<br />

Wo überall <strong>im</strong> Alltag dieser Anspruch und wie dieser umgesetzt werden<br />

kann, wird hier gemeinsam mit den Besuchern herausgearbeitet.<br />

Nicht zuletzt können die Besucher, nach dem sie das Mülltrennen gelernt<br />

haben, <strong>im</strong> Twisterspiel mit viel Spaß und körperlicher Bewegung ihr Wissen<br />

anwenden und testen.<br />

Der Müllraum stellt außerdem die umfangreichen Projekte vor, die wir mit<br />

Kindern und Jugendlichen zum Thema „Mode - eine Müllkollektion“ durchgeführt<br />

haben. Die entstandenen Kleidungsstücke und Accessoires wurden<br />

nicht nur in einer Modenschau zur Eröffnung der Ausstellung öffentlich von<br />

den Kindern und Jugendlichen getragen und vorgeführt, sondern sie haben<br />

auch einen festen Platz in der Ausstellung.<br />

Der MüllRaum wird komplettiert durch das „Manila-Projekt“, das dem Kinder-


museum Halle anhand von Fotos vor Ort und Projektergebnissen<br />

von Frau Christina Röckel zur Verfügung gestellt<br />

wurde und hier kurz vorgestellt wird:<br />

Manila ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle<br />

Zentrum der Philippinen. In der Metropolregion leben<br />

rund 11 Millionen Menschen. 35 Prozent der Einwohner<br />

wohnen <strong>im</strong> aufstrebenden Manila in Elendsvierteln, das<br />

sind fast 4 Millionen Menschen. Viele dieser Slumbewohner<br />

haben ihre Hütten an gefährlichen Stellen errichtet:<br />

an Flussufern, an Gleisen oder am Abhang von Mülldeponien,<br />

wo sie nicht nur leben, sondern auch arbeiten:<br />

Als „Müllsammler“ suchen sie Abfalldeponien nach verwertbarem<br />

Material (Flaschen, Metallteilen, Dosen, Pappen)<br />

ab, das sie verkaufen. Der „Smokey Mountain“ war<br />

bis Mitte der 1990er Jahre eine solche Mülldeponie –<br />

und als Müllberg <strong>im</strong> Hafen von Manila ein unrühmliches<br />

Wahrzeichen der Stadt. 1995 wurden die Deponie und<br />

der Slum gewaltsam von Regierungstruppen geräumt.<br />

Der Müllberg wurde zu einem großen Teil abgetragen,<br />

um Sozialwohnungen auf dem (verseuchten) Grund zu<br />

errichten. Diese wurden aber zu einem großen Teil nie<br />

fertiggestellt. Neben dem alten „Smokey Mountain“ gibt<br />

es heute einen neuen, aber viel kleineren Müllberg, von<br />

dem viele Menschen des Quartiers leben.<br />

Auch Milo Danday (12 J.) und sein Bruder Zernan (14<br />

J.), Amon Leaño (22J.), Niellan Mainit (18 J.), Pomfiano<br />

Estrada (14 J.) und Reymart Muldez (19 J.) leben in<br />

„Smokey Mountain“. Die Illustrationsstudentin Christina<br />

Röckl hatte die sechs Jungs in einem Comicworkshop<br />

ermutigt, ihr Leben in Tondo zu zeichnen, ihren Alltag,<br />

ihre Träume und Wünsche. Sie reichte die Comics der<br />

Kinder be<strong>im</strong> „Fumetto-Comicwettbewerb“ ein, den der<br />

kleine Milo gewann. Ein großer Erfolg in den Augen von<br />

Christina Röckel: „Damit wurde nicht nur eine fremde<br />

Kultur vorgestellt. Der öffentliche Blick wurde auf einen<br />

Stadtteil Manilas gerichtet, der sonst nur mit Armut und<br />

Gewalt assoziiert wird.“<br />

Dieses Projekt erweitert unsere Ausstellung und öffnet<br />

noch einmal den Blick für globale Zusammenhänge.


Der Energieraum<br />

Was ist Energie? - Woher kommt unser Strom? - Wie wurde und wird dieser zum großen Teil erzeugt?<br />

Welche Probleme bringen diese Arten der Stromerzeugung mit sich? - Gibt es Alternativen?<br />

Wie können die begrenzten Ressourcen der <strong>Erde</strong> geschützt werden?<br />

Der Energieraum bietet die Möglichkeit, die erneuerbaren Energien kennen zu lernen und ihre Funktionsweise<br />

an Modellen zu testen.<br />

Vom kleinen Windrad zum Pusten über die Vorführung der Funktionsweise am großen Modell mit richtigem Wind<br />

geht es weiter zu Sonnenenergiemodellen in Form von Autos, kleinen Motoren, die große Objekte in Bewegung<br />

versetzen - bis hin zum Wasserstoffauto.<br />

Trotz allem angedachten Fortschritts steht das<br />

E n e r g i e s p a r e n !<br />

an vorderster Stelle. Was können die Kinder/Besucher in ihrem Alltag tun, um Energie/Ressourcen zu sparen? -<br />

2 Atomkraftwerke könnten z.B. sofort vom Netz genommen werden, wenn jeder Mensch in Deutschland darauf<br />

achten würde, dass eigene elektronische Geräte bei Nichtnutzung von der Stromzufuhr getrennt werden, die<br />

Standby-Funktion nicht benutzt wird. Das gewonnene Wissen testen die Besucher gleich noch einmal anhand<br />

einer Magnettafel. An dieser Tafel können Bildbeispiele zu umweltfreundlichem sowie die Umwelt schädigendes<br />

Verhalten zugeordnet werden. Hierbei haben wir wieder auf Texte verzichtet, damit auch Kinder <strong>im</strong><br />

Vorschulalter mitmachen können.<br />

Nicht zuletzt kann ausgiebig probiert werden, Strom mit der eigenen Muskelkraft herzustellen.


Der Naturraum<br />

Tritt ein in den Raum der Natur. Fühle, wie schön sie ist und wie erholsam, sich in ihr zu bewegen.<br />

Ein Ruheraum mit Kissen läd zum Verweilen ein. Eine Projektion, die meditative Bilder aus der Natur zeigt, lädt<br />

zum Träumen und entdecken ein. Naturgeräusche - wie plätscherndes Wasser, Meeresrauschen, Regen und<br />

verschiedene Laute von Tieren lassen die Sinne sich erholen - mit geschlossenen Augen, kann man <strong>im</strong> Lauschen<br />

verschiedene Orte besuchen.<br />

Neben der Erholung bietet unser Naturplatz Raum und Muse, sich mit seinen Sinnen zu beschäftigen, ihre Genauigkeit<br />

und Präzision zu erproben und sie zu schärfen.<br />

Es gibt ein Hör-, Geruchs- und Tast-Memory, das es zu lösen gilt, den Inhalt von Fühlboxen zu erkunden, Naturformen<br />

zu entdecken und tiefe Blicke in verschiedene Kaleidoskope laden zum Träumen ein.<br />

Im Ausruhen und dem Genießen kann mit wachen Sinnen der Schatz der Natur erkannt und wertgeschätzt<br />

werden.


Das Müllbad<br />

Das Müllbad bietet gleichzeitig Spaß und Bewegung und gibt Anstoß zum Nachdenken.<br />

Der Recyclinggedanke wird hier ebenso aufgegriffen, wie be<strong>im</strong> Ausstellungselement „Kassenhäuschen“.<br />

- Beide wurden vom Publikum der Ausstellung gern genutzt.


Der Projektraum<br />

Hier werden Projektergebnisse präsentiert - z.B. Plakate aus den Plakatwettbewerben, gebaute Modelle<br />

zu Regenwald, Meer und Arktis, Collagen zum Kl<strong>im</strong>awandel etc. Auch kann man sich in Guckkästen<br />

Trickfilme ansehen, die die Kinder und Jugendlichen selbst erstellt haben und in denen komplexe<br />

Themen, wie Umweltschutz, Energie ohne Umweltverschmutzung, Ölpest, Überfischung der Meere<br />

eindrucksvoll und ideenreich dargestellt werden.


Ergebnis/Auswertung<br />

Mit großem Engagement aller Beteiligten - der Kinder und Jugendlichen, die sowohl in<br />

Ferienaktionen, regelmäßigen Projektgruppen und einzelnen Workshops/Workshopreihen<br />

aktiv wurden, wie auch der Praktikanten, Helfer und des Ausstellungsteams des Kindermuseums<br />

Halle e.V., ist eine repräsentative Kinder-Aktions-Ausstellung entstanden, die<br />

mit großem Erfolg in Halle gezeigt wurde. Auch über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinaus<br />

machte diese Ausstellung auf sich aufmerksam.<br />

Die Nachfrage für einen Besuch der Ausstellung - vor allem durch Schulklassen, Hort- und<br />

Kindergatengruppen - war so groß, dass die Ausstellung bis Mitte Februar 2011verlängert<br />

wurde.<br />

Die am Projekt beteiligten Kinder, Schulklassen und Hortgruppen sind sehr stolz auf ihr<br />

Werk, das so entscheidend von ihnen geprägt und gestaltet wurde. Der Zuwachs an Selbstbewusstsein,<br />

Wissen und Können ist für die beteiligten Kinder enorm. Sie haben ihr Repertoire<br />

an kreativen Ausdrucksmöglichkeiten erheblich erweitert und können sich selbst<br />

besser artikulieren.<br />

Da oft gemeinsam an größeren Objekten gearbeitet wurde, die ein Einzelner nicht bewältigt<br />

hätte, war es für die Kinder zudem eine große Herausforderung, gemeinsam Absprachen<br />

zu treffen, aufeinander einzugehen, um das Gesamtwerk zu einem positiven Abschluss zu<br />

bringen. Durchsetzungsvermögen war ebenso gefragt wie das Finden und Sich- Einlassen<br />

auf Kompromisse und neue Wege.<br />

Vielfältige künstlerische Techniken und Ausdrucksmöglichkeiten wurden zur Erstellung der<br />

Ausstellung genutzt - alte und neue Medien gingen Hand in Hand. Das Spektrum reicht von<br />

der Malerei über den Objektbau bis hin zum Trickfilm mit Programmierung und Vertonung.<br />

Die künstlerische und konzeptionelle Auseinandersetzung war eng mit der facettenreichen<br />

Thematik verknüpft. Da dazu auch ein umfangreiches Hintergrundwissen vermittelt wurde<br />

und eine fortlaufende Arbeit am großen Thema stattfand, stand die Umweltbildung an erster<br />

Stelle. Vor allem die direkt am Projekt beteiligten Kinder und Jungendlichen konnten<br />

so die Thematik nachhaltig verarbeiten und die neu eröffneten Handlungsspielräume <strong>im</strong><br />

Alltag bewusst nutzen. Eine große Sensibilisierung für Umwelthemen wurde erreicht und<br />

die Kinder zeigten <strong>im</strong> Laufe des Projektes <strong>im</strong>mer größere Bewusstheit. - Die Motivation,<br />

selbst tätig zu werden, wuchs und spiegelt sich eben auch in der Ausstellung wider.<br />

Aber auch von den reinen Ausstellungsbesuchern gab es <strong>im</strong>mer wieder positives Feedback,<br />

große Nachdenklichkeit und den Impuls, Gelerntes und Erfahrenes weiterzugeben und <strong>im</strong><br />

Alltag zu integrieren. - Oft gingen ganze Gruppen hochmotiviert in ihren Alltag zurück.<br />

Dass das Konzept der Ausstellung und der sehr zeit-, personal- und kraftaufwendige Ansatz,<br />

jeden Besucher - intensiv und vorallem interaktiv - durch die Ausstellung zu führen, in<br />

großem Maße aufging, wurde u.a. durch die Kinder besonders sichtbar, die wiederholt in<br />

die Ausstellung kamen. Es war verblüffend und eine freudige Überraschung/Bestätigung<br />

zugleich, mitzuerleben, wie viel die Kinder bei ihrem ersten Besuch mitgenommen und<br />

sich gemerkt hatten. Nahezu jedes Kind, das erneut und z.B. nach dem Besuch mit der Klasse<br />

oder Gruppe, mit den Eltern, Großeltern Geschwistern etc. in die Ausstellung kam, war<br />

in der Lage, seine Begleiter selbstständig durch die Ausstellung zu führen, deren Inhalte zu<br />

vermitteln und wurde dabei von uns unterstützt.


Die rund um die Ausstellung entwickelten kleinen Workshops, die meist von Schulklassen,<br />

Kindergarten- und Hortgruppen gebucht wurden, funktionierten sehr gut und halfen, die<br />

Thematik nachhaltig zu be- und verarbeiten.<br />

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass das Projekt in allen Teilen mit großem Erfolg<br />

umgesetzt wurde.<br />

Viel positives Feedback erhielt die Ausstellung auch durch die öffentlichen Medien - Zeitungen<br />

berichteten würdigend von der Ausstellung, das Halle TV war gleich mehrmals zu<br />

Gast und auch das MDR-Fernsehen brachte über das Projekt einen kleinen gelungenen<br />

Beitrag. Eine Jugendgruppe von Greenpeace unterstützte uns ebenfalls mit Aktionen für<br />

Kinder in der Ausstellung mit der Bereitstellung sehr anschaulichen Infomaterials und der<br />

Aufführung eines kleinen Puppentheaterstücks rund um das Thema Wald-Holz-Papier.<br />

Infos zum Verleih:<br />

>>> Größe des benötigten Raumes: ab 250 m²<br />

>>> Höhe des Raumes: ca. 4m<br />

>>> Benötigtes Personal: 2 Pädagogen, Kunstpädagogen oder Künstler<br />

>>> Begleitprogramm: Projekte für Kinder- und Jugendliche<br />

Ferienaktionen<br />

Vorträge für Jugendliche und Erwachsene<br />

Fachvorträge<br />

Das Begleitprogramm sollte vor Ort organisiert werden. Gern beraten wir Sie zu möglichen<br />

Projektideen oder organisieren gemeinsam mit Ihnen Fachvorträge.<br />

>>> Dauer: mindestens 3 Monate (6 Monate empfohlen)<br />

Die Aktions-Ausstellung lebt von den vielen kleinen Kunstwerken, die in der Projektarbeit<br />

entstanden. Wir verzichteten auf komplexe „fertige“ Ausstellungsobjekte und<br />

Maschinen. Wichtig war uns das tätige Begreifen und Erfahren aller Prozeßbeteiligten.<br />

Deshalb ist der Auf- und Abbau der Ausstellung relativ aufwendig. Diesen Luxus gönnen<br />

wir uns und verleihen die Ausstellung deshalb nur ab 3 Monaten Laufzeit.<br />

>>> Referenz: Kindermuseum Halle/Saale<br />

LVR - Industriemuseum Solingen: Laufzeit (6 Monate)<br />

>>> bei Interesse kontaktieren Sie bitte:<br />

S<strong>im</strong>one Nuß<br />

nuss-kindermuseumhalle@gmx.de


Verein, Anliegen und Zielgruppen<br />

Kindermuseen sind Orte des kreativen Arbeitens, Erlebens, der außerschulischen Bildung<br />

und des sozialen Lernens. Sie sind lebendig und orientieren sich an den Interessen der<br />

Heranwachsenden.<br />

In einem intensiven selbst best<strong>im</strong>mten Prozess werden lebensnahe Themen mit Kindern<br />

und Jugendlichen - in regelmäßiger künstlerischer Projektarbeit, Workshops, Ferienaktionen<br />

und offenen künstlerischen Werkstätten - bearbeitet.<br />

Diese breit gefächerte und spartenübergreifende künstlerische Arbeit mündet in Aktions-<br />

Ausstellungen, die einladen, selbst aktiv zu werden.<br />

Die öffentliche Äußerung und Wertschätzung trägt zur Stärkung des Selbstwertgefühls<br />

und Positionsfindung von Kindern und Jugendlichen bei.<br />

Die Aktions-Ausstellungen des Kindermuseums Halle sind variable Ausstellungsmodule,<br />

die an verschiedene Orte wandern und geliehen werden können.<br />

Zentrales Anliegen des Vereins ist es, Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten der<br />

Selbstreflexion mit künstlerischen Mitteln zu erschließen: Emotionen und Wünsche,<br />

Ängste und Phantasien zu artikulieren, über Prozesse des Entstehens und ihre Ergebnisse<br />

zu sprechen und öffentlich zur Diskussion zu stellen, Handlungsspielräume für<br />

eigenständiges Tun zu schaffen: als kreativer Ausdruck und als eine Möglichkeit von<br />

Sinnsuche jenseits manipulierter Leitbilder und fremdbest<strong>im</strong>mten Seins, Interessen zu<br />

wecken, Selbstverständliches in Frage zu stellen und Kommunikation gegen Langeweile<br />

und Gewalt zu befördern und Öffentliche Räume zu inszenieren, in denen Kinder<br />

und Eltern zum gemeinsamen Agieren angeregt werden, in denen gruppendynamische<br />

Prozesse unabhängig von gewohnten sozialen Strukturen ablaufen, Beziehungen hergestellt<br />

werden, Akzeptanz von Auffassungen und Bemühungen anderer gefördert werden<br />

und Selbstbehauptung und Selbstartikulation gefordert sind.<br />

Der Verein Kreative Kinderwerkstatt-Kindermuseum Halle arbeitet seit 1992 in der Kinder-<br />

und Jugendarbeit und der Soziokultur der Stadt Halle und des Landes Sachsen-Anhalt.<br />

Seit 1996 ist es als erstes eigenständiges Kindermuseum Sachsen-Anhalts und Mitteldeutschlands<br />

aktiv und wird in der Stadt, <strong>im</strong> Land und Bundesgebiet wahrgenommen.<br />

Der Verein ist Mitglied <strong>im</strong> Bundesverband deutscher Kinder- und Jugendmuseen, in der<br />

LKJ/BKJ und <strong>im</strong> DPWV.

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