Nordstadt

Das Knoblauchsland
Praktische Infos 131
Als Knoblauchsland wird das auch heute noch größtenteils landwirtschaftlich
genutzte Ackerland im Norden von Nürnberg bezeichnet. Unter den
sehenswerten kleinen Dörfern ragen Neunhof mit seinem Schloss und
Kraftshof mit seiner Wehrkirche heraus.
Lange Zeit waren die aus Reichslehen
hervorgegangenen alten Dörfer im heutigen
Städtedreieck Nürnberg, Fürth
und Erlangen eigenständige Gemeinden;
erst nach und nach erfolgte die
Eingemeindung, die im Jahre 1972 ihren
Abschluss fand. Heute gehören
Kleinreuth, Großreuth, Lohe, Almoshof,
Wetzendorf, Schnepfenreuth,
Höfles, Buch, Neunhof, Kraftshof, Boxdorf,
Großgründlach und Reutles zu
Nürnberg, Poppenreuth, Bislohe, Steinach
und Sack zu Fürth.
Obwohl sich Nürnberg und Fürth immer
weiter nach Norden ausgebreitet
haben, sind die alten Dorfkerne und
bäuerlichen Strukturen des Gebietes
weitgehend erhalten geblieben. Seit
Jahrhunderten wird hier der Gemüse-
Schmuckes Anwesen: Neunhofer Schlösschen
anbau im großen Stil betrieben: Neben
Spargel baut man Kohlrabi, Wirsing,
Salate, Karotten, Lauch und Gewürzkräuter
an. Wie lange es die alte Knoblauchsländer
Kulturlandschaft noch
geben wird, erscheint fraglich. Immer
mehr Industriebetriebe haben sich in
den letzten Jahren hier angesiedelt, zudem
existieren ausgereifte Pläne, im
Städtedreieck einen Gewerbepark zu
bauen. Auf der einen Seite steht die Industrie
mit ihrem großen Flächenbedarf,
auf der anderen Seite kämpfen die
Bauern und eine Bürgerinitiative für
den Erhalt der Ackerflächen.
Almoshof
Das Dorf Almoshof hatte in reichsstädtischer
Zeit vier Herrensitze aufzuweisen,
Knoblauchsland