Köhler-Stiftung - Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

Dr. Ambros Schindler, Leiter des DSZ – Deutsches Stiftungszentrum im Stifterverband
für die Deutsche Wissenschaft, über Dr. Lotte Köhler als vorbildliche Stifterin.
Grußwort
Dr. Lotte Köhler ist nicht nur Stifterin von Kapital, sondern auch von Ideen und
Instrumenten zur Umsetzung der Stiftungsziele; dies ist sie unverändert seit Errichtung
der Stiftung vor nunmehr zwanzig Jahren bis heute. Ganze Bücher ließen sich
schreiben mit dem Leben und Wirken der visionären Macherin – sowohl in ihrem
„ersten Leben“ als zielorientierte, verantwortungsbewusste Unternehmerin als auch
in ihrem „zweiten Leben“ als energische Initiatorin, Antreiberin und Mäzenatin wissenschaftlicher
Forschung. Ein beeindruckendes Zeugnis des bewegten und bewegenden
Werdegangs hat Lotte Köhler selbst in einer autobiografischen Rückschau
anlässlich des zwölfjährigen Bestehens der Köhler-Stiftung verfasst. Deren Lektüre
ist für jeden, der die Stifterin und ihr Werk begreifen, begleiten oder fortführen
will, ein Muss.
Der Umfang eines Vorwortes gebietet, den Fokus auf Lotte Köhler als Stifterin zu
legen. Was aber zeichnet eine Stifterin idealerweise aus?
Die Mission, den Problemen wirklich auf den Grund zu gehen. Um dieses Ziel zu
erreichen, konzentriert Lotte Köhler die Mittel der Stiftung auf selbst Erlebtes und
Erfahrenes auf sehr verschiedenen Gebieten. In der Psychoanalyse ist es die Bindungsforschung
und die Therapieforschung, in der historischen Forschung die NS-
Forschung. Wenn die Mittel für gute Projekte nicht ausreichen, verschiebt sie die
Förderung nicht auf einen späteren Zeitraum, sondern legt aus privaten Einkünften
nach, obwohl sie bereits ein respektables Vermögen in die Köhler-Stiftung eingebracht
hat.
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