Freitag - Tilman Reuter • Mediengestalter
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Die Charaktere<br />
Karl Kamus, Dr. Rieber, Marie und Albert<br />
Karl Kamus:<br />
33, ehemaliger Langzeitstudent,<br />
meist unauffällig gekleidet, mit dunklen,<br />
gelockten Haaren. Nachdem er<br />
sein Studium abgebrochen hatte,<br />
schlug er sich mit Gelegenheitsjobs<br />
durch, die meiste Zeit verbrachte er<br />
allerdings in der Psychiatrie. Oft ist er<br />
deprimiert, da er denkt, die Ursache<br />
für alle Katastrophen zu sein. Deshalb<br />
versucht er, sich möglichst aus<br />
allem herauszuhalten, was allerdings<br />
nicht immer einfach ist: „Gehen Sie<br />
mal in den Discounter und kaufen Sie<br />
ein einziges Produkt, für das nicht irgendwo<br />
jemand draufgegangen ist!“.<br />
Dr. Rieber denkt, dass diese Weltanschauung<br />
die Konsequenz eines<br />
chemischen Ungleichgewichts ist. Er<br />
ist aber sicher, dass man das Problem<br />
mit den richtigen Medikamenten<br />
in den Griff bekommt.<br />
Marie:<br />
27, ehem. Langzeitpatientin in einer<br />
geschlossenen Psychiatrie, hübsch,<br />
aber gefährlich. Tochter von zwei<br />
Eltern, die eine erfolgreiche Karriere<br />
geschafft haben - und das auch<br />
von ihr verlangten. Das ist allerdings<br />
eine wirklich schwierige Aufgabe, da<br />
sie schon früh gelernt hat, von Men-<br />
schen (und auch von sich selbst) zu<br />
viel zu fordern. So kommt es, dass<br />
sie schnell Zuneigung zu Menschen<br />
entwickelt – und sie genauso schnell<br />
wieder zurückweist. Sie sagt anderen<br />
oft direkt ihre ehrliche Meinung und<br />
hat ein pessimistisch bis pragmatisches<br />
Verständnis der Realität.<br />
Dr. Rieber vermutet, dass die Beziehung<br />
zu ihrem Vater der zentrale<br />
Punkt ihrer Probleme ist, doch Marie<br />
reagiert bei dem Thema schnell gereizt.<br />
Dr. Rieber:<br />
48, 2-fach geschieden, hat eine stets<br />
polierte Glatze und in den letzten<br />
Jahren an Gewicht zugelegt. Er liebt<br />
seinen Job, hat aber einen gewis-<br />
sen Hang zum Medikamentenmissbrauch.<br />
Seine zweite Frau fühlte sich<br />
oft sehr einsam mit ihm, während seine<br />
seine erste große Liebe an einer<br />
Medikamentenüberdosis starb. Dr.<br />
Rieber meint aber, dass wäre alles<br />
nur halb so schlimm, und man solle<br />
nicht darauf hören, was die Leute sa-<br />
gen. Ob man nun in dieser Welt oder<br />
im Jenseits existiert, sei am Ende eh<br />
„nur eine Sache von relativen Wahrscheinlichkeiten“.<br />
Obwohl Dr. Rieber seine Patienten<br />
im Grunde mag, behandelt er sie wie<br />
Kinder und kann oft seinen Hang zum<br />
Sadismus nicht zurückhalten.<br />
Ausschnitt aus „I‘m a Cyborg, but thats ok..“<br />
Albert:<br />
36, ehem. Finanzberater, sieht genau<br />
aus wie ein ebensolcher, nur mit<br />
dunkler Hautfarbe. Er ist chronisch<br />
gut gelaunt, obwohl er seinen Job<br />
verlor, da er immer wieder versuchte,<br />
das Geld durch die richtige Pflege<br />
(Wasser) wachsen zu lassen und<br />
behauptete, dass es sich<br />
dann ganz von selbst ausbreiten<br />
würde. Er ist sich<br />
sicher, dass damit und mit<br />
der richtigen Einstellung<br />
fast alle großen Probleme<br />
gelöst werden könnten.<br />
Dr. Rieber mag ihn wegen<br />
seiner positiven und gutmütigen<br />
Art, behandelt ihn<br />
aber kaum besser als die<br />
anderen.<br />
Ausschnitt aus<br />
„I‘m a Cyborg, but<br />
thats ok..“