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Aus aktuellem Anlass Was ist ein Sozialplan? - Deutscher ...

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INTERVIEW<br />

14<br />

Werner Eggert <strong>ist</strong> seit 2007 Chefredakteur<br />

und Geschäftsführer von Tide<br />

„Wir sind<br />

das Tor zur<br />

Hamburger<br />

Medienwelt“<br />

Am 27. April feierte Tide s<strong>ein</strong> fünfjähriges<br />

Jubiläum. Gab es etwas zu feiern?<br />

Als Tide vor fünf Jahren als Bürger- und<br />

<strong>Aus</strong>bildungskanal an den Start ging,<br />

gab es eigentlich nur Fragezeichen: <strong>Was</strong><br />

bedeutet das? Wie macht man so etwas?<br />

Tide hat schnell Antworten gefunden, und<br />

die Mitmachquote der Hamburgerinnen<br />

und Hamburger sowie die Resonanz in<br />

der Stadt geben uns Recht. Im Laufe der<br />

Jahre <strong>ist</strong> der Aspekt <strong>Aus</strong>bildungskanal<br />

zunehmend wichtiger geworden. Medienmenschen,<br />

Journal<strong>ist</strong>en, Techniker fallen<br />

nicht vom Himmel oder vom Baum – und<br />

Tide mit s<strong>ein</strong>en facettenreichen <strong>Aus</strong>bildungswegen<br />

– seit neuestem auch dem<br />

Mediengestalter Bild und Ton – versteht<br />

sich inzwischen als <strong>ein</strong> Tor oder Schlupfloch<br />

in die Hamburger Medienwelt.<br />

Sie haben Tide von ihrem Vorgänger<br />

Carsten M<strong>ein</strong>cke also als Erfolgsmodell<br />

übernommen?<br />

Ja, auf jeden Fall. Carsten M<strong>ein</strong>cke hat<br />

den Sender mit viel Elan und tollen<br />

Ideen angeschoben. Diese entwickeln<br />

NORDSPITZE<br />

03/2009<br />

wir weiter und stärken Tide auch institutionell.<br />

Tide <strong>ist</strong> ja quasi <strong>ein</strong> Start-Up-<br />

Unternehmen und nach drei Jahren<br />

mussten wir Fundamente <strong>ein</strong>ziehen, um<br />

sicherzustellen, dass Tide als Einrichtung<br />

kontinuierlich arbeitsfähig <strong>ist</strong> und bleibt.<br />

<strong>Was</strong> machen Sie und Ihr vierzigköpfiges<br />

Team neu oder anders?<br />

Tide-chef Eggert setzt auf das internet<br />

Früher passierten Besucher in der idyllischen Uferstraße 2 am Eilbekkanal <strong>ein</strong> quietschendes Gartentor<br />

und gelangten zum bunt gestalteten Eingang. Wie <strong>ein</strong> Relikt steht die pforte als Synonym<br />

für den Dornröschenschlaf des Hamburger Stadtsenders im provisorium: dem ehemaligen Schwesternwohnheim<br />

und s<strong>ein</strong>em 30 Quadratmeter kl<strong>ein</strong>en Fernsehstudio. Mit Sendungen wie „Außenkantig“,<br />

„kulturbrücke“ und „Schnappfisch“ <strong>ist</strong> Tide nicht nur erwacht, sondern erwachsen geworden.<br />

Im April feierte der Hamburger Stadtsender direkt nebenan in s<strong>ein</strong>em neuen, modernen,<br />

noch nach Beton und Teppichkleber riechenden Fernsehstudio auf dem Mediencampus Finkenau<br />

fünfjähriges Jubiläum und <strong>ein</strong>en Neubeginn. zeit für <strong>ein</strong>e erste Bilanz.<br />

Zunächst muss man sagen, dass wir gerade<br />

neun fest angestellte Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sind; dazu kommen dann <strong>Aus</strong>zubildende,<br />

Volontäre, Praktikanten, Ehrenamtliche<br />

und Menschen in Maßnahmen des<br />

Arbeitsamtes, so dass wir insgesamt auf die<br />

Zahl von knapp 40 kommen. Zu Ihrer Frage:<br />

Wir sehen natürlich, dass traditionelles Radio<br />

und Fernsehen an Grenzen stoßen. Das große<br />

Thema <strong>ist</strong> die Annäherung konventioneller<br />

Medien an das Internet. Junge Leute wachsen<br />

zwar trimedial auf, aber ihnen fehlt es häufig<br />

an journal<strong>ist</strong>ischem Handwerk. Gerade in<br />

Zeiten <strong>ein</strong>es ver<strong>ein</strong>fachten Zugangs zu Plattformen<br />

im Internet <strong>ist</strong> der Aspekt der <strong>Aus</strong>bildung<br />

ganz besonders wichtig. Wir haben<br />

unsere Website relauncht, um im Bürger- und<br />

<strong>Aus</strong>bildungsbereich interaktiver zu arbeiten.<br />

„Gerade in Zeiten <strong>ein</strong>es<br />

ver<strong>ein</strong>fachten Zugangs<br />

zu Plattformen im Internet<br />

<strong>ist</strong> der Aspekt<br />

der <strong>Aus</strong>bildung ganz<br />

besonders wichtig.“<br />

Die Bürgermedien in Deutschland finanzieren<br />

sich aus dem kl<strong>ein</strong>en Anteil<br />

an Rundfunkgebühren, der an die Landesmedienanstalten<br />

geht. Gestalten<br />

Sie damit das gesamte Programm?<br />

So <strong>ist</strong> es auch bei Tide, das <strong>ist</strong> im Medienstaatsvertrag<br />

Hamburg/Schleswig-Holst<strong>ein</strong><br />

festgelegt. Wir beklagen uns nicht, aber<br />

mit weniger Geld könnten wir den Sender<br />

nicht betreiben. Und wenn wir aufwändige<br />

Schülerprojekte wie „Schnappfisch“ oder<br />

Fotos: privat

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