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Seite 16 JAHRESLOSUNG 2014Gemeindebriefder Deutsch Reformierten Kirche zu KopenhagenDezember 2013 – Januar 2014Gott nahe zu seinist mein GlückJahreslosung 2014Wichtige Adressen und Impressum:Pastor: Axel Bargheer, Gothersgade 109, 3.tv., 1123 København K, Tlf. 33 13 87 53,Organist: Mikael Garnæs, Gothersgade 107, 1., 1123 København K, Tlf. 33 32 65 67Email-Adresse der Gemeinde: reformierte-kirche@reformert.dk; Homepage: www.reformert.dk/tysk;Bankverbindung Reg.Nr. 9570, Kto.Nr. 6401821,Dieses Gemeindeblatt wird herausgegeben vom Presbyterium der Deutsch Reformierten Kirche zuKopenhagen; verantwortlich: Axel Bargheer. Nachdruck, auch auszugsweise nur mit Genehmigung.Auflage: 300 Stück. Es wird an Mitglieder und Freunde der Gemeinde kostenlosverschickt bzw. verteilt.Bilder und Berichteaus dem Gemeindeleben


Seite 14KIRCHENMUSIKANGEDACHTSeite 3KirkemusikFredag d. 20. december kl. 19.30holder kirkens kor julekoncert. Somsædvanlig optræder koret sammenmed en række dygtige strygere, ogsom solister har vi en række gæster:sopranen Eva Trudsø og alten KarenDalgaard, begge hyppige solister ivores kirke, samt et nyt bekendtskab:organisten Martin Norddahl, der ernyuddannet fra konservatoriet ogorganist ved St. Heddinge Kirke. Påprogrammet står Buxtehudes kantate”Kommst du, Licht der Heiden” samtarier og duetter fra Händels”Messias”. Desuden opfører vi 100 års-fødselaren Benjamin Brittens”Jubilate deo” samt koret ”Hyrdernesfarvel til den Hellige Familie” fraHector Berlioz’ oratorium ”KristiBarndom”. Martin Norddahl vil spilleen orgelsolo af Bach, og der sluttes afmed engelske Christmas Carols og”Dejlig er jorden”, hvor alle kan syngemed.▪ ▪ ▪Juleaften den 24. december kl. 15.00synger alten Karen Dalgaard igudstjenesten, der som sædvanlig vilvære på tysk og dansk.▪ ▪ ▪Lørdag d. 8. februar 2014 kl. 19.00holder vi operaaften imenighedssalen. På programmet stårBeethovens opera ”Fidelio”. Denudspiller sig på baggrund af denfranske revolution og handler omLeonora, der tager kampen op moduret og undertrykkelse, klæder sig udsom mand under navnet Fidelio ogtager arbejde i det fængsel hvorhendes ægtemand er indespærret. Daministeren ankommer lykkes dethende at afsløre fængslets guvernørsom skurk og befri sin mand.Vi skal se en opførelse fraoperahuset i Zürich, iscenesat afJürgen Flimm og dirigeret af NikolausHarnoncourt. I titelrollen ses densvenske sopran Camilla Nylund, ogrollen som hendes ægtemandFlorestan, der uretmæssigt er spærretinde i en fangekælder, synges af JonasKaufmann. Der er to akter, og viholder en lille kaffepause mellemakterne. Operaen varer til ca. kl. 22.Der er gratis adgang til alle dissearrangementer.Mikael GarnæsUnser Chor beim SommerkonzertAlles hat seine Zeit –Unsere Zeit in Deinen HändenMan könnte wehmütig werden:Die Zeit bleibt nicht stehen. Wasgestern war, ist heute schon nichtmehr. Und was heute ist, wirdmorgen nicht mehr sein. Alles hatseine Zeit, wie es der biblische Predigerformuliert. Wir können nichtsfesthalten. Nur die Erinnerungbleibt. Immerhin!Alles hat seine Zeit – das bedeutetaber auch, dass jeder Augenblicksein besonderes Gewicht bekommt.Carpe diem, nutze den Tag– warum nicht die Seele baumelnlassen? Jetzt ist die Gelegenheit –dann nutze sie.„Ich geb die Zeit – mach Du wasdraus.“ So lautet die eigenwilligeAufschrift auf einer Stundenglocke,die der Besitzer eines Landschlossesgießen ließ. Das Motto verweistauf den, dem wir nach biblischemVerständnis unsere Zeit verdanken:Gott. Wer den Schlag dieser Glockeoder einer anderen hört, soll an ihndenken.„Meine Zeit steht in deinen Händen“,heißt es im 31. Psalm, auchwenn wir es gerne anders hätten:meine Zeit in meinen Händen. Terminkalender– in Buchform odermit ‚ elektronischer Datenverwaltung– haben etwas Verführerisches,als könnte ich über meineZeit verfügen. Dass dies nicht soist, müssen Menschen immer wiedererfahren, wenn sie – durch einenUnfall oder eine Krankheit –von einem Augenblick auf den anderenaus ihren Plänen herausgerissenwerden.Schon Kinder leiden unter Terminstress:Schule, Hausaufgaben,Reitunterricht, Klavierstunde,Nachhilfe – das ist nur schwer untereinen Hut zu bekommen.Und die Erwachsenen: Jede Minutezählt. Bloß nicht das Meetingverpassen. An der Börse kommt esauf die Sekunde an, die Gewinnoder Verlust einbringen kann.Zeit ist Leben – und das lässt sichmit Geld nicht aufwiegen. Wennsich jemand Zeit für einen Menschennimmt, dann sind es oft dieseErfahrungen, ob am Krankenbettoder bei Verliebten, die dasLeben lebenswert machen.Unsere Zeit in Gottes Händen.Wer in diesem Bewusstsein lebt,der muss keine Angst haben, wennGott eines Tages fragt: Ich gab dirdie Zeit – was hast du daraus gemacht?(Quelle: EKD / Alles hat seine Zeit -Advent ist im Dezember)


Seite 4AUS DER GEMEINDE ADVENT IST IM DEZEMBERSeite 13LiteraturkreisIm Januar lesen wir in unserem Literaturkreisdas Buch „Die Entzifferung derSchmetterlinge“ von Stefan aus dem Siepen.Aus dem Siepen (geb. 1964) arbeitetim diplomatischen Dienst, und dieses istsein zweiter Roman.Es ist die Geschichte eines Sonderlings.Die Hauptfigur Peter Nauten ist ein Einzelgängerund auf liebenswürdige Weise eigentlichuntüchtig, das Leben zu meistern.Schule, Universität und Berufstätigkeit,auch seine kurze Ehe, sind immer wiedervom Scheitern geprägt. Er kommt in derbürgerlichen Gesellschaft nicht wirklichzurecht, aber in seinem Bemühen ist manversucht, sich als Leser an seine Seite zustellen. Aus dem Siepen schildert diesenAnti-Helden humorvoll und melancholisch,aber nicht auf seine Kosten. Er beschreibtdabei auch ein paar Jahrzehntedeutscher Geschichte, manches erscheintabsurd, vieles ist präzise geschildert, oftmit stiller Ironie. Und hin und wieder fühltsich der Leser ertappt. Ob als Altphilologiestudent,als Versicherungsvertreteroder als Kellner eines Szene-Cafés, PeterNauten bewegt sich auf dünnem Eis, meistensschräg und oft hilf- und orientierungslos,und immer leicht am Rande desnormalen Lebens.Der Literaturkreis ist am 14. Januar um19 Uhr.Mit Jonas Jonassons „Der Mann der ausdem Fenster stieg und verschwand“ sollim Februar ein Überraschungserfolg aufdem Buchmarkt besprochen werden, derin vielen Ländern ungeahnte Verkaufszahlenerreichte. Jonasson erzählt in seinemBuch von Allan Karlsson, der 100 Jahre altwird, was ja eigentlich Grund zum Feiernsein könnte. Sein Problem ist aber, dass erim Altersheim fest sitzt. Er ist noch fit imKopf, und sein Körper weigert sich, dasZeitliche zu segnen. Zu allem Überfluss habensich Bürgermeister und die lokalePresse angekündigt und auf das großeSpektakel vorbereitet. Aber der Hundertjährigehat ganz andere Pläne: er verschwindeteinfach, und schon bald stehtganz Schweden wegen seiner Flucht aufdem Kopf. Doch mit solchen Dingen hatAllan seine Erfahrung, er hat schließlich injungen Jahren die ganze Welt durcheinandergebracht.Jonas Jonasson erzählt von einer urkomischenFlucht und zugleich die irrwitzigeLebensgeschichte eines eigensinnigenMannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert,aber trotzdem irgendwie im-„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ - Evangelisches Gesangbuch Nr.1Psalm 24,1.7-10Die Erde ist des HERRNund was darinnen ist,der Erdkreisund die darauf wohnen.Machet die Tore weitund die Türen in der Welt hoch,dass der König der Ehre einziehe!Wer ist der König der Ehre?Es ist der HERR,stark und mächtig,der HERR, mächtig im Streit.Machet die Tore weitund die Türen in der Welt hoch,dass der König der Ehre einziehe!Wer ist der König der Ehre?Es ist der HERR Zebaoth;er ist der König der Ehre.Es ist der Klassiker unter den Adventsliedernund steht nicht ohne Grund anerster Stelle im Evangelischen Gesangbuch.Auch im katholischen Gotteslobfinden sich die Strophen von GeorgWeissel (1590-1635).Verfasst hat er sie zum 2. Advent 1623zur Einweihung der neu erbautenAltroßgärter Kirche in Königsberg, alsderen Pfarrer er eine Woche spätereingeführt wurde.Der Liedtext „Macht hoch die Tür“ greiftauf Psalm 24 zurück: „Machet die Türenin der Welt hoch, dass der König derEhre einziehe...“ Mit diesen Türen sinddie Tore des Tempels in Jerusalemgemeint. Kein Wunder, dass Weisseldamit die Verbindung zu seiner Kircheherstellte. Die Kirche, der Gottesdienst– das ist der Ort, an dem die Gemeindedas Kommen Gottes erwartet.Es steht außer Frage: Zum Einzug müssendie Türen weit und hoch sein – demEinziehenden angemessen. Als Königund Heiland wird Gott gesehen. BeideEhrennamen werden später auf Jesusübertragen: „Christus” – so lauten sie inder lateinischen Übersetzung. Nach biblischemVerständnis regiert ein Königweise und umsichtig. Er ist für die Menschenda. Sie sollen in gerechten Verhältnissenleben. Das ist sein Wunsch.Und dafür sorgt er auch mit Rat und Tat.So einem König, der nicht den eigenenVorteil sucht, öffnet man gerne die Tür– auch zum eigenen Domizil.(Quelle: EKD / Alles hat seine Zeit -Advent ist im Dezember)


Seite 12AUS DER GEMEINDEAUS DER GEMEINDESeite 5Gemeindeadventsfeiermit Juletræpynt am 21. DezemberWie im letzten Jahr soll die Gemeindeadventsfeierwieder mit dem Schmückendes Weihnachtsbaums verbundenwerden. Wir beginnen wie gewohntmit einer kurzen Andacht mitAdvents- und Weihnachtsliedern inder Kirche, anschließend wird derBaum geschmückt. Zum Abschluss gibtes dann Kaffee und Tee, Gebäck undKuchen, sowie den traditionellenGlögg und Æbleskiver im Gemeinderaum.Wir beginnen um 15 Uhr in derKirche.▪ ▪ ▪Gottesdienstezu Weihnachten und NeujahrÜber Weihnachten und Neujahr gibtes wie im vergangenen Jahr eine Absprachemit Peter Krogull, dem Pastorder Sankt Petri-Gemeinde.Das bedeutet, dass am Heiligabend inbeiden Gemeinden Gottesdienstestattfinden, in unserer Gemeinde wieimmer um 15 Uhr; auch in diesemJahr wird Karen Dalgaard (Alt) im Gottesdienstsingen.Am 1. Weihnachtstag ist nachmittagsum 15 Uhr ein Musikgottesdienst inder Sankt Petri-Kirche, am 2. Weihnachtstagum 10 Uhr ein Gottesdienstmit Abendmahl bei uns.Sonntag nach Weihnachten (29.12.)predigt Peter Krogull in unserer Gemeindeund am Altjahresabend istdann wieder Gottesdienst in SanktPetri.Am Neujahrstag um 16 Uhr ist in unsererKirche ein Musikgottesdienst mitdem anschließenden traditionellenNeujahrsempfang im Gemeinderaum .Zum Abschluss der gemeinsamen Gottesdienstepredigt Axel Bargheer amSonntag nach Neujahr (5. Januar) um11 Uhr in der Sankt Petri-Kirche.mer in die großen historischen Ereignissedes 20. Jahrhunderts verwickelt war.Dieses Buch wird im Literaturkreis am11. Februar besprochen.▪ ▪ ▪ches sie – nachdem ihnen auf einer vielbefahrenenLandstraße das Benzin ausgeht –verkaufen, um eine Tankstelle zu eröffnen.Beim Dienst wechseln sie sich ab undlernen so unabhängig voneinander die reicheund attraktive Lilian Cossmann kennenund verlieben sich in sie.Doch weder der Pleitegeier noch dieverzwickten Liebesangelegenheiten könnendie Drei trennen. Der Film Jahre entstand1930 vor dem Hintergrund derWeltwirtschaftskrise. Vielleicht war geradedeshalb der schwungvolle und unterhaltsameFilm mit vielen Gesangs- undTanzeinlagen so erfolgreich. Manche sagen,es sei der erste Blockbuster der Filmgeschichtegewesen. Vor allem der Ohrwurm"Ein Freund, ein guter Freund" warausgesprochen populär, und der ist unteranderem durch die Comedian Harmonistsbis heute bekannt. Im Refrain heißt es:Am 11. November istim Alter von 83 Jahren gestorben.Kuno Louis MalinowskiBis zuletzt war er in der Gemeinde präsent, das letzte Mal war er beim GemeindeCaféam Donnerstag vor seinem Tod. Über Jahrzehnte war er ein aktivesGlied der Gemeinde und auch in verschiedenen Funktionen aktiv. Er hatteein großes Wissen über die Geschichte und gab es gerne weiter.Wir verlieren mit ihm einen Freund der Gemeinde.Am 2. Dezember haben wir in einem Gottesdienst Abschied genommen.FilmClubIm FilmClub am 18. Dezember werdenwir den deutschen Spielfilm von 1930 „DieDrei von der Tankstelle“ u.a. mit WillyFritsch, Lilian Harvey und Heinz Rühmannsehen.In diesem Filmmusical geht es um diedrei Freunde Willy, Kurt und Hans, die –als sie von einer Reise zurückkehren - feststellen,dass sie pleite sind. Nachdem ihreMöbel alle gepfändet wurden, bleiben ihnennur noch der Hund und ihr Auto, wel-


Seite 6AUS DER GEMEINDEIN KOPENHAGENSeite 11„Ein Freund, ein guter Freund, das ist dasSchönste was es gibt auf der Welt. EinFreund bleibt immer Freund, und wenndie ganze Welt zusammenfällt. Drum seiauch nicht betrübt, wenn dein Schatz dichnicht mehr liebt. Ein Freund, ein guterFreund, das ist der größte Schatz, den'sgibt.“Am 1. Oktober 1937 wurde der Film vonder Zensurbehörde in Nazideutschlandverboten. Die bekannten Comedian Harmonistssind in einer Nebenrolle zu sehen.Im FilmClub am 19. Februar wird derzweite Film von Vicco von Bülow gezeigt.Der unter dem Namen Loriot bekanntevielseitige Humorist, Karikaturist, Regisseurund Schauspieler wäre am 12. November90 Jahre alt geworden. Wie gewohntsehen wir in diesem Film aus demLoriot (Vicco von Bülow) 1971Jahr 1991 skurril überspitzte alltäglicheMissgeschicke, Dialogwitz und Situationskomik;Loriot und Evelyn Hamann spielendie Hauptrollen in gewohnt präziser undtrockener Manier.Die Handlung: Heinrich Lohse, Einkaufsdirektorbei der Deutschen Röhren AG,wird nach einer übertriebenen Sparmaßnahmein den Vorruhestand versetzt. Dieneue Leere in seinem Leben füllt er durchMitarbeit im Haushalt, obwohl er dafürnicht das geringste Geschick besitzt, waszahlreiche Konflikte mit seiner Frau Renate,der Haushälterin und der Nachbarschafterzeugt. Immer wieder zeigt sich,wie sehr sich Heinrich während der Berufszeitbereits von seiner Frau und demSohn Dieter entfremdet hat, seine unbeholfenenKommunikationsversuche führenimmer wieder in skurrile Situationen.Das Unheil nimmt seinen Lauf und istauch durch den 80. Geburtstag derSchwiegermutter nicht aufzuhalten…▪ ▪ ▪Gott und die WeltIn unserem Gesprächskreis „Gott unddie Welt“ soll es am 10. Februar um17.30 Uhr um die Entstehung der Bibel gehen.Wir fragen „Wie kam die Bibel zuuns?“ und versuchen ein wenig über diegeschichtlichen Hintergründe und die Wegeder Überlieferung zu erfahren.▪ ▪ ▪Geschichtswerkstatt -Erinnerungen in Bildern und BerichtenIm Jahr 2014 feiern wir Kirchenjubiläum.Unsere Kirche wurde in den JahrenLorenz Spengler (1720-1807)Gertrud Sabina Trott hieß seine Braut, undnach ihrem Ableben 1789 wurde sie auchhier auf dem deutschen Friedhof begraben.Sie bekamen fünf Töchter und einenSohn. 1759 wurde Lorenz Spengler Presbyterder deutschen Gemeinde, ein Amt,das er über Jahrzehnte verwaltete. In ihremkunstliebenden Hause hatte das Paarhäufig Gäste aus der Schweiz. Zu nennenist der Graveur Jacob Rieter, der Portraitsseines Gastgebers gestochen hat. FernerSpenglers Großneffe und Metallurg JohannConrad Fischer, der die dänischeSprache erlernte. Bekannt sind noch immerJohannes Senn, der die dänischenTrachten seiner Zeit zeichnete, und derBildhauer Alexander Trippel aus Schaffhausen,Schüler von Johannes Wiedewelt.Lorenz Spengler schrieb und sprach ausgezeichnetDänisch und hatte als beliebterund geselliger Kopenhagener die bestenKontakte in seinem zweiten Vaterland.Mit dem Ausland verband ihn eine umfangreichewissenschaftliche Korrespondenz.In der Werkstatt hinter seiner Wohnungbetrieb er die Zahntechnik und fertigtekünstliche Zähne aus Elfenbein undNarwalknochen an. Mit Elektrisiermaschinenbehandelte er auch Patienten mitGicht und ähnlichen Gebrechen. Er starbnach kurzer Krankheit am 20. Dezember1807 und wurde wie seine Frau auf derdeutschen Abteilung des reformiertenFriedhofs begraben. Der berühmte ZeichnerLorenz Frölich war einer seiner Enkel,Sohn von Tochter Bernhardine.Von 1771 bis zu seinem Tode war er derDirektor der königlichen Kunstkammer aufSlotsholmen, der Vorläuferin des StatensMuseum for Kunst. Diese Stellung konnteer überdies an seinen Sohn Johann Conradvererben. Als Naturforscher in seiner freienZeit, besonders als umfassender Kennervon Muscheln, wurde er 1778 Mitgliedder Gesellschaft der Wissenschaftenund Ehrenmitglied von 14 ausländischengelehrten Gesellschaften und Akademien.Zudem war Lorenz Spengler ein eifrigerSammler und dank seiner weitverzweigtenausländischen Beziehungen flossenihm Raritäten in reichlicher Menge zu. Einengroßen Teil seiner riesigen Privatsammlungvon Muscheln, kunsthandwerklichenArbeiten, Stichen, Zeichnungen undMalereien überließ seine Familie vor undnach seinem Tode dem dänischen Staat,d.h. staatlichen Sammlungen. Das zoologischeMuseum verdankt seinen Grundbestandeinem Großeinkauf Spenglers für5.000 Reichstaler, während seine graphischeSammlung im Kupferstichkabinettendete. Ein ausländischer Bankier kaufteden Löwenanteil auf der Nachlassauktion.Jan E. Janssen


Seite 10REFORMIERTE PERSÖNLICHKEITENAUS DER GEMEINDESeite 7In dieser Artikelreihe stellt der Historiker JanJanssen reformierte Persönlichkeiten ausKopenhagen mit Kurzbiografien vor, die in derGeschichte der Stadt Spuren hinterlassenhaben.Lorenz SpenglerLorenz Spengler, am 22. September1720 in Schaffhausen als Sohn einesMaurers geboren, ging in die Handwerkerlehreals Kunstdrechsler in Regensburg,wurde hier Elfenbeindrechslergeselleund kam anschließend nach Bern.Aber 1743 machte er sich auf eine weiteReise nach London, wo er aus Anlass derHochzeit der englischen Prinzessin Louisemit dem dänischen Kronprinzen Frederikvon dem spendablen dänischen Könighauserfuhr. Wie vor und nach ihm andereLandsleute ließ sich Spengler in Kopenhagennieder. Hier waren seine Fertigkeitenam Hof gefragt, und es dauerte nichtoto: Erick Coll, UGClange und er bekam eine fest besoldeteStelle als Hofkunstdrechsler. 1748 ließ ersich in der Silkegade 6, später Nr. 8, miteiner privaten Werkstatt nieder, und seineProduktion von Schnitzarbeiten ausElfenbein, Schildpatt, Bernstein und Narwalknochenwuchs im Laufe seines langenLebens und machte ihn als Kunsthandwerkernicht nur bei Hofe begehrt.So erhielt er den entsprechenden Titelköniglicher Hofkunstdrechsler mit einerzweiten Werkstatt auf Christiansborg undgab Christian VI, der Königin Sophie Magdaleneund ihren Kindern Unterricht imDrechseln. Er bildete über Jahrzehntemehrere Generationen von Drechslern zuGesellen aus, u.a. den reformiertenDrechsler Schwarz in der Sværtegade,und legte damit den Grundstein für dasqualitativ gute dänische Drechslerhandwerk.Besonders in der Sammlung desSchlösschens Rosenborg befinden sichheute Prachtexemplare seiner dekorativenKunst, alle konzipiert als Schaustückezum Ruhme der Auftraggeber. Ausgestelltsind dort u.a. eingefasste Straußeneier,Elfenbeinpokale und ein 24-armiger Kronleuchteraus Bernstein nach einer Zeichnungdes Nürnbergers Marcus Tuscher.Viele Arbeiten zeigen antike, besondersdie beliebten allegorischen Motive. KostbareKunstwerke aus edlem Material dieserArt dienten als Geschenke für europäischeRegenten, und Arbeiten von Spenglerdürften sich deshalb noch in verschiedenenSammlungen außerhalb Dänemarksbefinden.1756 ging Spengler, nun wohlsituiert,die Ehe ein mit der lutherischen Tochterdes Zollsekretärs Trott aus Sachsen undeiner reformierten Baselerin. Die Trauungfand in der reformierten Kirche statt.1688/1689 gebaut und am 10. November1689 fand der erste Gottesdienst in der reformiertenKirche in Kopenhagen statt.Aber es ist nicht nur das Jubiläum einesGebäudes, viel wichtiger ist, dass es seit 325Jahren ein Gemeindeleben mit Gottesdiensten,Seelsorge, Diakonie und Begegnunggibt. Reformierte Christen auf verschiedenenLändern fanden hier eine Heimat und einenAnkerpunkt für ihren Glauben.In unseren Archiven lagern einige Dokumente,einiges ist ans Landsarchiv übergebenund manches aus alter Zeit ist nochnicht einmal sortiert und erfasst. Danebengibt es aber auch einen Schatz von Erinnerungenund Bildern bei den Gemeindegliedern.Damit so etwas nicht im Laufe der Zeitverloren geht, möchten wir versuchenAufzeichnungen, Fotografien, Dokumente,aber auch Geschichten undAnekdoten, die nur in den Köpfen derMenschen und nicht schriftlich vorhandensind, zu sammeln und zu bewahren.Dazu laden wir zu einer„Geschichtswerkstatt“ ein. Wir habeneine Reihe von Fotos aus den zwanzigerJahren; gibt es noch jemanden, derdie Menschen darauf kennt oder wiedererkennt?Gibt es noch versteckteSchätze, die es wert sind, dass man sieansieht, vielleicht kopiert und erhält?Und vor allem: welche Erinnerungengibt es, sind sie aufgeschrieben, solltensie aufgeschrieben werden, können sienoch erzählt werden, um sie für dieJüngeren zu erhalten?Wir wissen noch nicht genau, wasam Ende daraus wird, wir beginnenmit einer Art „erzählte Gemeindegeschichte“,es könnte sehr interessantwerden. Um zu sehen, was möglich ist, undwas in den Schränken und Köpfen vorhandenist, laden wir zu einem Treffen am Freitag,den 14. Februar um 15 Uhr ein.Vielleicht haben der eine oder die andereja Lust in den Wochen bis dahin, in den eigenenBeständen nachzusehen, was dort überdie Gemeinde zu finden ist, vielleicht eigneAufzeichnungen oder alte Fotografien durchzusehenoder Notizen zu machen. Auch das,was in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundertsgeschah, ist interessant. Und falls jemandetwas weiß oder hat, und am 14. Februarnicht kommen kann, möge er sich trotzdemmelden. Hoffentlich lassen sich in denZeiten von Google und Wikipedia auch nochganz altmodisch menschliche Erinnerungenfinden und sammeln.


Seite 8TERMINEGOTTESDIENSTESeite 9TERMINÜBERSICHTMontag17.30 Uhr „Gott und die Welt“ monatlich, in der Regel am drittenMontag - das nächste Treffen:10. Februar (s. S. 6)Dienstag18.30 Uhr Deutsch für Erwachsene zwei bis drei Mal monatlich(3., 17. Dezember, 7., 28. Januar,18. und 25. Februar)19.00 Uhr Literaturkreis monatlich, am zweiten Dienstag,die nächsten Termine:14. Januar: Stefan aus dem Siepen,Die Entzifferung der Schmetterlinge11. Februar: Jonas Jonasson, DerHundertjährige, der aus dem Fensterstieg und verschwand (s. S. 4/5)19.15 Uhr Chorprobe wöchentlich -(in der Krypta unter der Kirche)Mittwoch19.00 Uhr FilmClub am dritten Mittwoch des Monats:18. Dezember:Die Drei von der Tankstelle15. Januar: Pappa ante portas19. Februar: noch offen (s. S. 5/6)Donnerstag17.00 Uhr GemeindeCafé monatlich, die nächsten Termine:5. Dezember, 6. FebruarFreitag15.00 Uhr Geschichtswerkstatt (nach Absprache) 14. Februar (s.S. 6/7)••••••Bitte achtet auch auf das, was im Gottesdienst abgekündigt wird. Aktuelle Informationengibt es zudem auf unserer Homepage und im Newsletter.Unsere Gottesdienste21. Dezember, 15 Uhr (Samstag!) Gemeindeadventsfeier (siehe Seite 13)24. Dezember, 15 Uhr Heiligabend - Gottesdienst - Axel Bargheer -mit Karen Dalgaard, Alt25. Dezember - kein Gottesdienst in der reformierten Kirche(15 Uhr Musikgottesdienst in der Sankt Petri-Kirche)26. Dezember, 10 Uhr Gottesdienst auf Deutsch - mit AbendmahlAxel Bargheer29. Dezember, 10 Uhr Gottesdienst auf Deutsch - Peter Krogull1. Januar 2014, 16 Uhr Musikgottesdienst - Axel Bargheer / Mikael Garnæsanschließend Neujahrsempfang5. Januar, 11 Uhr gemeinsamer Gottesdienst in der Sankt Petri-Kirche -Axel Bargheer12. Januar, 10 Uhr Gottesdienst auf Dänisch - Sabine Hofmeister19. Januar, 10 Uhr Gottesdienst - N.N.26.Januar, 10 UhrGottesdienst - N.N.2. Februar, 10 Uhr Gottesdienst - N.N.9. Februar, 10 Uhr Gottesdienst auf Deutsch - Axel Bargheer16. Februar, 10 Uhr Gottesdienst auf Deutsch - mit AbendmahlAxel Bargheer23. Februar, 10 Uhr Gottesdienst auf Deutsch - Axel Bargheer••••••Alle Gottesdienste sind öffentlich —Herzlich willkommen!

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