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Poëtisch Realisme (1850-1880): Extra gedichten Friedrich Hebbel ...

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Und duldet still der Sonne Glut<br />

Und weiß nicht, was beginnen.<br />

Das macht, es hat die Nachtigall<br />

Die ganze Nacht gesungen;<br />

Da sind von ihrem süßen Schall,<br />

Da sind in Hall und Widerhall<br />

Die Rosen aufgesprungen.<br />

Die Stadt<br />

1852<br />

Am grauen Strand, am grauen Meer<br />

Und seitab liegt die Stadt;<br />

Der Nebel drückt die Dächer schwer,<br />

Und durch die Stille braust das Meer<br />

Eintönig um die Stadt.<br />

Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai<br />

Kein Vogel ohn Unterlaß;<br />

Die Wandergans mit hartem Schrei<br />

Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,<br />

Am Strande weht das Gras.<br />

Doch hängt mein ganzes Herz an dir,<br />

Du graue Stadt am Meer;<br />

Der Jugend Zauber für und für<br />

Ruht lächeld doch auf dir, auf dir,<br />

Du graue Stadt am Meer.<br />

Gottfried Keller (1819-1890)<br />

Es wandert<br />

1846<br />

Es wandert eine schöne Sage,<br />

Wie Veilchenduft, auf Erden um,<br />

Wie sehnsuchtsvolle Liebesklage<br />

In lauer Frühlingsnacht herum.<br />

Das ist das Lied vom Völkerfrieden<br />

Und von dem letzten Menschenglück,<br />

Von goldner Zeit, die einst hienieden<br />

In ew'ger Klahrheit kehrt zurück;<br />

Wo einig alle Völker beten<br />

Zum Einen König, Gott und Hirt:<br />

Von jenem Tag, wo den Propheten

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