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Interview - Familienzentrum Sankt Nikolaus kath. Kindergarten ...

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Peter Kaufmann<br />

Der Leiter der Arbeitstherapie hilft Patienten bei der Resozialisierung.<br />

Mit Arbeit an<br />

sich arbeiten.<br />

Im LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt setzt der<br />

LWL auf die Arbeitstherapie. Im neuen Gebäude mitten im umzäunten<br />

Klinikgelände arbeiten die Patienten in drei Werkstätten.<br />

Das stärkt das Verantwortungsbewusstsein, die Teamfähigkeit und<br />

das Selbstvertrauen. Außerdem bereitet die Arbeit auf den Alltag<br />

nach dem Maßregelvollzug vor.<br />

Zum dritten Mal schaut sich Klaus F. die Kiefernplatte<br />

prüfend an. Erst dann legt er sie unter den Bandschleifer,<br />

drückt auf den Startknopf. Das rotierende Schleifband<br />

fährt unter den wachsamen Augen des großgewachsenen<br />

Mannes über das Brett, bis er zufrieden ist.<br />

„Jetzt passt es“, sagt er und streicht noch einmal mit<br />

der Hand über das leicht angeraute Holz. Ein weiteres<br />

Teilstück des kleinen Eckregals ist fertig.<br />

Klaus F. ist Tischler. Er arbeitet in einer Schreinerei an<br />

professionellen Maschinen Aufträge ab. Das klingt<br />

nach einem normalen Job – wenn man nicht aus dem<br />

Fenster der Werkstatt die fünf Meter hohen Zäune<br />

sehen würde. Der blonde 37-Jährige ist ein verurteilter<br />

Gewalttäter mit einer schweren Persönlichkeitsstörung;<br />

sein Arbeitsplatz ist die Tischlerei des LWL-Zentrums<br />

LWL-Bericht l MASSREGELVOLLZUG<br />

für Forensische Psychiatrie Lippstadt (Kreis Soest).<br />

Wie Klaus F. arbeiten täglich bis zu 160 Patientinnen<br />

und Patienten auf 85 Arbeitsplätzen bis zu fünfeinhalb<br />

Stunden in der Arbeitstherapie, die in Lippstadt seit<br />

Juni 2007 in einem neuen Gebäude zusammengefasst<br />

ist – im Gegensatz zum alten liegt das moderne Gebäude<br />

mitten im umzäunten Klinikgelände.<br />

„Je nach Krankheitsbild, Fähigkeiten und Therapiezielen<br />

sind die Patienten zum Beispiel in der Tischlerei,<br />

der Metallwerkstatt oder der Druckerei beschäftigt“,<br />

erklärt Peter Kaufmann, Leiter der Arbeitstherapie, zu<br />

der 24 LWL-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter gehören.<br />

Die psychisch kranken oder intelligenzgeminderten<br />

Rechtsbrecher sind nicht nur zum Zeitvertreib in den<br />

Werkstätten beschäftigt.<br />

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