Ortsfamilienbuch Endingen 1600 - 1940 - Godfrey Memorial Library

Pfefferle (Pfefferlin, Pfefferlen)
Der Name Pfefferle ist in Endingen erstmals im Jahr 1345 als Pfefferlin bezeugt. Der aus Balingen
stammende Pfaff Heinrich der Gnepfer, Kaplan zu St. Nikolaus in Rottweil, und sein Bruder Berthold
schenken am 2. März dem Rottweiler Spital der Armen ein Gut zu Endingen, erhalten es aber wieder
zurück auf Lebenszeit gegen 1 Schilling Heller Zins jährlich. Dieses Gut wird bebaut von Markwart
Swätzeli und „den Pfefferlin“.
Weitere Vorkommen des Namens in Endingen bis 1603:
1358 ist ein Metze Pfefferlin Besitzer einer Wiese zu Endingen. 1496 ist ein Hanns Pfefferlin
Richter in Endingen und Waldbesitzer „in der Lochen“. 1500 ist Hanns Pfefferlin Vogt in Endingen
und Waldbesitzer „in der Lochen“. 1502 und 1508 ist Hanns Pfefferlin Besitzer eines Grundstücks in
Endingen. 1521 ist ein Hans Pfefferlin „mit Roß und 1 Spieß“ im Endinger Aufgebot für die
Heimatverteidigung. 1523 ist der Hans Pfefferlin im Endinger Aufgebot für die Heimatverteidigung
26 Jahre alt. 1525 ist Hans Pfefferlin Hausbesitzer in Endingen und hat 28 Gulden Geldvermögen.
1544 werden Hanns Pfäfferlins Witwe, ein Conrad Pfäfferlin und Hanns Pfäfferlins ältere Kinder
zur Abgabe einer sogenannten „Türkensteuer“ gemäß ihrem Vermögen veranlagt. 1546 ist Connrat
Pfefferlins Sohn im Endinger Aufgebot für die Heimatverteidigung mit einer „Büchse“ bewaffnet.
1547 ist Conrad Pfefferlin Besitzer eines Hofes in Endingen. 1553 ist ein Hannß Pfäfferle mit einer
„Büchse“ bewaffnet. 1560 ist Hanns Pfäfferlin eine „ehrbare Person“ und „des Gerichts“ in
Endingen, auch eine Agnes Pfefferlin ist als „ehrbare Person“ genannt. 1563 ist ein Martin Pfefferlin
im Endinger Aufgebot für die Heimatverteidigung bewaffnet mit „Haken“ = Hakenbüchse. 1565 ist
eine Agnes als Conrad Pfefferlins Witwe genannt. 1566 ist Martin Pfefferlin im Endinger Aufgebot
für die Heimatverteidigung wieder bewaffnet mit „Haken“ = Hakenbüchse. 1569 sind eine Agnes als
Conlin Pfefferlins Witwe und eine Leonhardt Pfefferlins Witwe in Endingen bezeugt. 1597 sind ein
Conrad Pfefferlin und ein Michael Pfefferlin im Endinger Aufgebot für die Heimatverteidigung
„erste Wahl“ als „Schütze“, ein Hannß Pfefferlin ist „dritte Wahl“ als „einfacher Knecht mit langer
oder kurzer Wöhr“. Am 15. Februar 1603 sind Conradt Pfefferlin als „einfacher Schütze“, Michael
Pfefferlin als „Doppelsöldner“ und der Hannß Pfefferlin als „einfacher Knecht mit langer oder
kurzer Wöhr“ im Endinger Aufgebot für die Heimatverteidigung. Aus � Dieter Gaiser: 1200 Jahre
Endingen, Chronik 793-1993. Stadtverwaltung Balingen / Ortschaftsverwaltung Endingen 1993.
# 537
Michael Pfefferlin, 1597 „erste Wahl“ als „Schütze“, 1600 „erste Wahl“ als „Doppelsöldner“
(Infanterie mit Brustharnisch, Sturmhut, 4 m langem Spieß und meist mit leichtem Schwert),
am 15. 2. 1603 „Doppelsöldner“ im Endinger Aufgebot für die Heimatverteidigung (über 17
u. unter 60 Jahre alt);
* End.? etwa 1560, † nach 16. 5. 1625 (∞ Sohn Hans/Johannes), nach 9. 10. 1634 ? (infolge
des 30jährigen Krieges Lücke im Endinger Totenbuch bis 1638);
∞ ... etwa 1583 (errechnete Geburt Sohn Michael) mit
Anna ... (28. 10. 1600, Geburt Tochter Anna);
Kinder:
1. Michael, * Endingen ? errechnet 1583, ∞ ... vor 29. 11. 1611 mit Catharina ... (� # 539).
2. Conrad, * Endingen ? etwa 1593/94, ∞ i. End. 26. 10. 1618 mit Anna Luipold (� # 540).
3. Hans / Johannes, * errech. 1595, ∞ i. End. 16. 5. 1625 m. Anna Zimmermann (� # 541).
4. Anna, * Endingen 28. 10. 1600, ∞ i. End. 19. 4. 1624 mit Lorenz Sauter (� # 633).
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