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KLETTERN IN SACHSEN
100 Jahre Löschnerwand
Wolfgang Mann
In diesen ersten Jahren des neuen Jahrtausends zieht es viele Kletterer in die Sächsisch-
Böhmische Schweiz zu Felsen und Kletterwegen, die den 100. Jahrestag ihrer Erstbegehung
verbuchen. Da gibt es Routen vom Schwierigkeitsgrad II bis zur VII c, die vor dem
1. Weltkrieg gemacht wurden und nun auf die Jubiläumsbegehungen warten. Zu den Gipfeln,
die 1906 ersterstiegen wurden, gehören u. a. Amselspitze, Wilder Kopf, Wehlnadel,
die Höllenhundtürme, Jungfer, Kanzelturm, Nonnenfels bei Niedergrund und Teufelsturm.
Zu den neuen Wegen des Jahres 1906 gehören auch zwei Löschnerwände, die wohl alle
Kletterer männlichen und weiblichen Geschlechts in ihren Tourenbüchern stehen haben.
Der noch nicht zwanzigjährige Paul Löschner kletterte die nach ihm benannten Wände im
4. Schwierigkeitsgrad am Spitzen Turm in den Schrammsteinen und am Daxenstein im
Bielatal am 29. Juli und 2. Dezember
1906. Paul, der dem
Kletterklub Daxensteiner angehörte,
war aber auch im 7. Grad
zu Hause, was er mit der Erstbesteigung
des Falkenturms/
Sokolia vez (AW VII a) bewies.
Leider stürzte er, den seine
Freunde Mosi riefen, am 3. Januar
1909 im vereisten
Gühnekamin des Gansfelsen in
Rathen tödlich ab. Wir können
sicher sein, dass es noch mehr
Löschnerwege gäbe, wäre dieses
Unglück nicht passiert.
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Das Foto zeigt Paul Löschner
ganz rechts im gestreiften Pullover
im Kreise seiner
Daxensteiner bei einem nicht
gelungenen Versuch an der
Heringsgrundnadel. Interessant
die Einbindung und die Dachdecker-Kletterschuhe.
Foto aus dem Archiv des
Klubs Daxensteiner 05