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Seite 8 / März 2008 BDG informiert Märkische Gärtnerpost Spargel pflanzen Eigenen Spargel ernten – das hat schon was, und wenn es täglich nur ein paar Stängel sind. Das Frühjahr ist die richtige Zeit, um ihn zu pflanzen. Für weißen und grünen Spargel nimmt man im Prinzip die gleichen Sorten. Weiß bleibt Spargel durch die Erdwälle, die kein Licht an die Triebe lassen, daher auch die Bezeichnung Bleichspargel. Für die braucht man sandige Böden, weil so Luft und Wärme besser durch den Damm zum Staudenstock vordringen. Wer Spargel nicht bleichen will – vielen schmeckt grüner Spargel deutlich besser –, kann mit lehmigem Boden durchaus vorlieb nehmen. Zunächst werden flache Gräben von etwa 15 Zentimeter Tiefe ausgehoben und die Sohle des Grabens noch zusätzlich gründlich gelockert. Reihenabstand mindestens 1 Meter – es muss so viel Platz sein, dass im belaubten Zustand noch Unkraut gehackt werden kann. Die einjährigen Rhizome werden im Abstand von 40 Zentimetern in die Gräben gesetzt, die fleischigen Wurzeln nach allen Seiten hin flach ausbreiten. Die sind in der Lage, das Rhizom später in die richtige Tiefe zu ziehen. Anschließend verfüllen und gründlich wässern, letzteres im ersten Jahr bei länger andauernder Trockenheit ständig wiederholen. Im ersten Jahr wird auf eine Ernte verzichtet, damit Rhizome und Wurzeln erstarken können, Im zweiten Jahr nur etwa sechs Wochen lang ernten, dann auch im zeitigen Frühjahr Hornspäne als Dünger oberflächlich einarbeiten; gut abgelagerter Kompost sichert den Kaliumbedarf. Ab dem dritten Jahr kann dann bis zur Sommersonnenwende (21. Juni) geerntet werden. Grünspargel wird geerntet, bevor sich die Köpfe öffnen. Das kann an warmen Tagen ein zweimaliges Stechen pro Tag erforderlich machen. Spargel lagert man am besten in ein nasses Geschirrtuch gewickelt im Kühlschrank. Bei Grünspargel kann der Gehalt an Vitamin C und Provitamin A doppelt so hoch sein wie beim Bleichspargel. Im Dialog: BDG und Deutscher Städtetag „Nachbarschaftliche Kontakte sind ein wichtiges Element der sozialen Stadt“ Foto:Thomas Wagner, BDG Der Deutsche Städtetag ist der größte kommunale Spitzenverband in Deutschland. Er vertritt die Interessen aller kreisfreien und der meisten kreisangehörigen Städte. In ihm haben sich mehr als 4400 Städte und Gemeinden mit insgesamt 51 Millionen Einwohnern zusammen geschlossen. Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen sind Themenschwerpunkte, genauso wie Bildung, Kultur sowie Umwelt und Wirtschaft. Zur Stadtentwicklung gehören selbstverständlich auch Kleingartenanlagen. Und die Probleme der Städte, z. B. der demografische Wandel und Stadtumbau, spiegeln sich selbstverständlich auch im Kleingartenwesen auf kommunaler Ebene wider. Alles in allem ist der Deutsche Städtetag ein kompetenter und wichtiger Partner für den BDG. Unter der Überschrift „Die Integration des Kleingartenwesens in moderne und zukunftsfähige Stadtkonzepte“ erörterten in einer ersten Gesprächsrunde Dr. Christian von Kraack, Referat Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr, und vom BDG, Präsident Dr. Achim Friedrich und Geschäftsführerin Theresia Theobald Chancen der Zusammenarbeit. Dazu hatte der BDG mehrere Fragestellungen vorbereitet. Eine zunehmend älter werdende Bevölkerung ohne Nachwuchs, Bevölkerungsabnahme in vielen Städten und Regionen, andererseits Zuwanderung in lukrative Regionen und Stadtteile, andere Formen des Zusammenlebens der Menschen unterschiedlicher Herkunft, die Konkurrenz um attraktive renditeträchtige Standorte – das sind einige der Herausforderungen des sogenannten Stadtumbaus. Hierzu Dr. Achim Friedrich: „Kleingartenanlagen bereichern die Vielfalt der Städte. Das Kleingartenwesen ist eine öffentliche Angelegenheit und muss daher beim Stadtumbau, z. B. in den Förderprogrammen, berücksichtigt werden.“ Zum Stadtumbau und der Berücksichtigung des Kleingartenwesens Dr. Christian von Kraack: „Ich sehe, dass dazu Planungen, sozusagenKleingartenentwicklungspläne für die Städte erarbeitet werden müssen und Kommunen und Kleingartenorganisationenzusammenarbeiten müssen.“ Ein weiterer Punkt der Gesprächsrunde: Der Ankauf von Kleingartenland durch Privat - investoren. In diesem Zusammenhang werden die Aktivitäten einer sogenannten Gartenland GmbH vom BDG kritisch beobachtet. Bekanntlich wirbt dieses Privatunternehmen bei Kleingartengrundstückseigentümern der öffentlichen Hand für den Ankauf von Kleingartengrundstücken. Finanzschwache Kommunen könnten der Verlockung des Verkaufs von Kleingartenland als Paket an einen Investor durchaus erliegen, spült doch der Verkauf von Tafelsilber Geld - wenn auch nur einmalig - in die leeren Kassen. Eben hier setzt die Kritik des BDG an. Dr. Achim Friedrich: „Wir erinnern an die Sozialfunktion des Kleingartenwesens in den Kommunen und lassen nicht zu, dass sich Städte und Gemeinden durch Verkauf von Kleingartenland an Investoren aus der Sozialpflichtigkeit verabschieden.“ Und Geschäftsführerin Theresia Theobald ergänzt: „Es darf nicht sein, dass renditehungrige Investoren - namhafte Politiker sprechen von Heuschrecken - Kleingartenland zur weiteren Verwertung aufkaufen“ Dr. Christian von Kraack: „Der Deutsche Städtetag sieht die Verantwortung der Städte für das Kleingartenwesen sowohl unter dem Aspekt des Stadtgrünes, als auch unter dem sozialen Aspekt. Die Aktivitäten der Kleingärtner bei der Integration von Migranten, wie sie die Studie des BDG eindrucksvoll belegt, ist hier auf großes Interesse gestoßen. Kleingartenvereine zu erhalten, liegt daher auch im städtischen Interesse.“ Schon seit Jahren ein Dauerbrenner ist das Thema: „Keine Anschluss- und Ausbaubeiträge für Kleingärtnervereine“. Bekanntlich können Kleingärtnerorganisationen mit Anschluss- und Ausbaubeiträgen, z. B. bei Straßenneubau, belas - tet werden, wenn nicht ausdrücklich in den Kommunalabgabegesetzen der Länder die Kleingärtnervereine von diesen Belastungen befreit werden. Die Forderung des BDG lautet klipp und klar: „Keine Anschluss- und Ausbaubeiträge für Kleingärtner“. Zu diesem Themenkomplex erinnerte Dr. Christian von Kraack an den Zuständigkeitsbereich der einzelnen Bundesländer. Anderseits seien viele Städte auf die Einnahmen aus Beiträgen angewiesen. Gerne sei er bereit, eine interne Diskussion über die Grenzen der finanziellen Belastbarkeit der Kleingärtner unter Berücksichtigung ihrer sozialen Leistung für das Gemeinwesen innerhalb des Städtetages anzuregen. Fazit der ersten Gesprächsrunde: Der Deutsche Städtetag und der BDG sind sich über den Stellenwert des Kleingartenwesens für das Stadtklima – ökologisch wie sozial – einig. Die in diesem Gespräch angesprochenenProblemstellungen sollen in den jeweiligen Gremien auf beiden Seiten diskutiert und dann in einer etwas größeren Gesprächsrunde vertieft werden.
Märkische Gärtnerpost BDG informiert März 2008 / Seite 9 Gesamtvorstand tagte in Berlin Angriff auf das BKleinG abgewehrt/Rückblick auf Bundeswettbewerb Der neuerliche Angriff des Hamburger Senats auf das Kleingartenwesen und das Bundeskleingartengesetz konnte im gemeinsamen Schulterschluss zwischen dem Hamburger Landesbund und dem BDG erfolgreich abgewehrt werden. Im Rahmen eines bundesweit gelten Modellprojektes sollten Laubengröße und –ausstattung nicht mehr eingeschränkt sowie Ver- und Entsorgung zugelassen werden. Aufgrund des sofortigen Gegensteuern, unter Hinweis auf die durch eine unkontrollierte Öffnung des Gesetzes resultierenden schädlichen Auswirkungen u. a. auf Pachtpreis und Kündigungsschutz, fand der Vorstoß des Senats im zuständigen Bundesministerium kein Gehör. Zufrieden blickten die Teilnehmer auf den Bundeswettbewerb zurück. Er hinterlässt noch mehr als bei den vorangegangen Wettbewerben eine überaus positive Resonanz. Dies gilt nicht nur für die kleingärtnerische Nutzung der bewerteten Anlagen, sondern auch für die vielfältigen örtlichen Projekte, z.B. mit Senioren, Kindern oder anderen Gruppen. Entgegen der anfänglichen Besorgnis, der Wettbewerb könnte wegen der Berichterstattung über die gleichzeitig in Deutschland stattfindende Fußballweltmeisterschaft bei den Medien nicht die nötige Aufmerksamkeit finden, überstieg die Medienpräsenz alle Erwartungen. Der BDG nutzte die Fußball- WM mit seinem Slogan „Deutsche Meisterschaft der Gartenfreunde“ für seine PR-Kampagne erfolgreich aus. Aufgaben des Bundesverbandes aufgelistet Zur Versachlichung der für den Verbandstag im September 2007 anstehenden Diskussion einer notwendigen Beitragserhöhung hatte der BDG die Aufgaben des Verbandes in einem umfangreichen Arbeitspapier einmal aufgelistet. Die Spannweite der durch den BDG zu erledigenden Aufgaben ist selbst für den erfahrenen Insider erstaunlich. Die Vertretung des Kleingartenwesens auf Bundesebene gegenüber der Bundespolitik, der Bundesregierung mit ihren verschiedenen Ministerien, gegenüber bundesweiten Institutionen und Verbänden, die Vorstöße zur Erhaltung der Rechtssicherheit für Kleingärten und die Abwehr von Angriffen gegen das Kleingartenwesen sind dabei natürlich die Hauptaufgaben des BDG. Die Vertretung des BDG im Office International, die Förderung der Deutschen Schreberjugend und des Deutschen Kleingärtnermuserums ge - hören ebenso zu den Pflichten des BDG wie die Suche nach Betreuung von Sponsoring- Partnern. Die Vorbereitung und Durchführung von Sitzungen der Verbandsorgane, der zahlreichen Arbeitsgruppen und Projekte ermöglichen Meinungsbildung, Erfahrungs- und Informationsaustausch der Lan- desverbände auf Bundesebene. Er erstellt und pflegt den stark frequentierten Internet- Auftrtitt und gibt den Newsletter monatlich heraus. DER FACHBERATER als Verbandszeitschrift des BDG erscheint vierteljährlich, Broschüren zu verschiedenen sozialen, rechtlichen und fachlichen Fragen werden vom BDG herausgegeben, Faltblätter und anderes Service-Material sollen die Arbeit der Vereine und Verbände erleichtern. Nicht zuletzt sind in diesem Papier die umfangreiche Schulungsarbeit und die erfolgreiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nach außen und innen ernannt. Es versteht sich von selbst, dass dieses enorme Arbeitspensum trotz weitgehend ehrenamtlichen Einsatzes bei rückläufigen Mitgliederzahlen und geringeren Zuschüssen der Ministerien eine moderate Beitragserhöhung unerlässlich GARTENBRUNNEN ARTENBRUNNEN NACH IHREN INDIVIDUELLEN WÜNSCHEN. KEINE KOSTEN BEI FEHLBOHRUNGEN AQUAGRÜN Telefon 030/629 89 316 Funk 0175/5248137
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