Wir schicken Sie auf Schatzsuche! - Conkurens
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Zwischendurch muss Geocacher Uwe Hachenberg verschiedene Aufgaben lösen, um dann die Koordinaten<br />
für den nächsten Wegpunkt ins GPS-Gerät tippen zu können (links). So führen Navigationsgerät und Karte<br />
den Hobby-Indiana-Jones Schritt für Schritt zum Ziel (rechts). Fotos: Christian Bröder<br />
Sein Name: Uwe Hachenberg<br />
(47). Seine Mission: Die Jagd <strong>auf</strong><br />
verborgene Schätze. Seine Ausrüstung:<br />
Geheimnisvolle Karten,<br />
verschlüsselte Koordinaten und<br />
ein Satelliten-Navigationsgerät.<br />
Ist hier etwa ein Agent am Werk?<br />
Nicht ganz: Hachenbergs Hobby<br />
ist Geocaching – eine moderne<br />
Form der Schnitzeljagd, die derzeit<br />
auch im Kreis Gütersloh<br />
boomt.<br />
<strong>Sie</strong> schlagen sich durchs Unterholz,<br />
klettern <strong>auf</strong> Bäume, tauchen<br />
in Flüssen – immer <strong>auf</strong> der Suche<br />
nach ein paar versteckten Kostbarkeiten,<br />
die mit Hilfe geographischer<br />
Koordinaten <strong>auf</strong>gespürt<br />
werden müssen. Um zum Geocacher<br />
zu werden, benötigt man<br />
quasi nur ein Navigationsgerät<br />
(ab 50 €im Internet oder z.B. bei<br />
Sport Scheck in Bielefeld), eine<br />
Landkarte und feste Schuhe. Das<br />
Prinzip ist ganz einfach: „Irgendwer<br />
versteckt irgendwo ein<br />
Kästchen mit kleinem Inhalt und<br />
stellt die Daten des Verstecks ins<br />
Internet“, erklärt Hachenberg.<br />
Natürlich nur die Ausgangskoordinaten,<br />
denn beim Geocaching<br />
(geo = griechisch für Erde; cache<br />
= englisch für Lager, geheimes<br />
Depot) warten in der Regel knifflige<br />
Aufgaben und Rätsel <strong>auf</strong> die<br />
Suchenden, deren Lösung die Koordinaten<br />
für den nächsten Wegpunkt<br />
beinhalten. Es geht an die<br />
frische Luft. „Der Reiz ist, dass<br />
man Technik und draußen unter-<br />
Der Wochenend-Indiana Jones<br />
Geocaching boomt: Per GPS als Abenteurer des 21. Jahrhunderts <strong>auf</strong> der Suche nach dem verlinkten Schatz<br />
wegs sein verbinden kann. Man<br />
lernt dabei Orte kennen, wo man<br />
sonst selbst als Einheimischer<br />
nicht hinkommt. Tolle Aussichten,<br />
schöne Landschaften“,<br />
schwärmt Hachenberg, während<br />
er fleißig Zahlen ins GPS-Gerät<br />
tippt. Das handygroße Navigationsystem<br />
zeigt, wo es lang geht,<br />
führt Schritt für Schritt zum Ziel.<br />
An diesem sonnigen Juni-Donnerstag<br />
in Spexard-Sundern, nahe der<br />
Gaststätte „<strong>Conkurens</strong>“ an der<br />
Verler Straße, wo der Gütersloher<br />
Geocacher-Stammtisch an diesem<br />
Abend einen Rekordbesuch vermelden<br />
wird. Angekündigt haben<br />
sich 36, am Ende werden es 42<br />
vom Schatzjagdfieber befallene<br />
Gleichgesinnte plus Nachwuchs.<br />
„So viele, wie bei kaum einem<br />
Fußballverein“, schmunzelt Organisator<br />
Hachenberg über den<br />
Boom. Doch vor Fachgesimpel<br />
und Austausch geht’s noch mal<br />
ins Grüne: <strong>auf</strong> den „Sundern-<br />
Cache“, den Hachenberg selbst<br />
kreiert hat. Es folgt eine Prise<br />
„Geocaching live“: Ausgangspunkt<br />
ist eine Wandertafel, <strong>auf</strong><br />
der die Kilometerzahl des Rundweges<br />
steht: 7,5 km. Hachenberg<br />
trägt sie in eine Formel ein, die<br />
die nächsten Koordinaten ergibt.<br />
„Im Kreis Gütersloh gibt es derzeitmehr<br />
als 24 Strecken“, verrät<br />
er unterwegs. Eingeteilt seien diese<br />
je nach Terrain und Aufgaben<br />
in fünf Schwierigkeitsgrade. „Bei<br />
der höchsten Stufe muss man<br />
klettern und mitunter sogar tauchen!“<br />
Weiter geht’s: Nach knapp<br />
500 Metern <strong>auf</strong> einem Feldweg<br />
führt Uwe Hachenberg das GPS<br />
zu einem Bahnübergang, wo die<br />
nächste Aufgabe versteckt ist.<br />
„Anzahl der Xe an dieser Kreuzung“,<br />
steht <strong>auf</strong> einem kleinen<br />
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Bonewie · Juli 2009|25