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Was ist COPD? - Self Care

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extravivO 2<br />

S O N D E R A U S G A B E Z U R S E L F C A R E - K A M PA G N E<br />

<strong>COPD</strong> – HÄUFIGE TODES-<br />

URSACHE WELTWEIT<br />

RAUCHEN –<br />

HAUPTVERURSACHER<br />

DER <strong>COPD</strong>


2 I N H A LT<br />

EDITORIAL 3<br />

IM FOKUS<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>COPD</strong>? 4<br />

Rauchen – Hauptverursacher der <strong>COPD</strong> 7<br />

Patientenporträt: «Es wäre falsch, das Leben nur an seiner Länge zu messen.» 9<br />

AKTUELL<br />

Nehmen Sie sich 10 Minuten Zeit und testen Sie Ihre Lungenfunktion! 11<br />

INFO<br />

Die Le<strong>ist</strong>ungen der Lungenliga 12<br />

Impressum<br />

Sonderausgabe von vivO2 extra (Informationsmagazin der Lungenliga Schweiz; erscheint in Deutsch und Französisch).<br />

Herausgeber: Lungenliga Schweiz, Südbahnhofstrasse 14c, 3000 Bern 14, Tel. 031 378 20 50, Fax 031 378 20 51, info@lung.ch, www.lungenliga.ch, Spenden-Konto:<br />

PC 30-882-0, und Healthcare Consulting Group AG, Baarerstrasse 112, 6302 Zug, Tel. 041 769 31 31, Fax 041 769 31 30. Auflage: 55000 Exemplare. Layout/Satz:<br />

Typopress Bern AG. Übersetzungen: Tradirapid, Neuchâtel. Druck: Ziegler Druck- und Verlags-AG, Winterthur. Titelbild: © Carbagas, Air Liquide-Gruppe<br />

Gedruckt auf holzhaltigem, chlorfrei gebleichtem Papier<br />

vivO 2<br />

© Lungenliga Schweiz, Nachdruck mit Quellenangabe. Die Redaktion behält sich die sinnwahrende Kürzung von Artikeln, das Einsetzen von Titeln und Hervorhebungen vor.


Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Der Schweizerische Apothekerverband lanciert jährlich eine Gesundheitskampagne<br />

unter dem Namen <strong>Self</strong> <strong>Care</strong> . In diesen Kampagnen wird der Bevölkerung<br />

jeweils ein besonderes Thema näher gebracht. Im Jahr 2005 wurde als Thema<br />

<strong>COPD</strong>, chronisch obstruktive Lungenkrankheit, gewählt. <strong>COPD</strong> <strong>ist</strong> eine immer<br />

häufiger vorkommende Krankheit, bei der die Atemwege langsam, aber unaufhaltsam<br />

verengt werden. Die <strong>COPD</strong> hat einen heimtückischen Verlauf. Sie entwickelt sich<br />

schleichend und bleibt lange Zeit unbemerkt oder die Betroffenen ignorieren zuerst<br />

die Beschwerden wie Husten ohne Erkältung, Auswurf usw. In der Regel suchen<br />

die Betroffenen erst nach vielen Jahren, me<strong>ist</strong>ens im Alter zwischen 40 und 50 Jahren,<br />

medizinische Hilfe. Eine Atemnot bei Anstrengung tritt erst auf, wenn schon ein<br />

grosser Teil der kleinen Atemwege zerstört <strong>ist</strong>. Die <strong>COPD</strong> <strong>ist</strong> nicht heilbar, d.h. die<br />

Zerstörungen in den Lungen können nicht rückgängig gemacht werden.<br />

Diese Sonderausgabe von vivO2 extra stellt die Kampagne und die Krankheit<br />

<strong>COPD</strong> vor. Da die Früherkennung der <strong>COPD</strong> und das Kennen und Vermeiden von<br />

Risikofaktoren sehr wichtig sind, bieten die an <strong>Self</strong> <strong>Care</strong> teilnehmenden Apotheken<br />

eine umfassende Beratung und einen Lungenfunktionstest an. Die Kampagne,<br />

für welche die Apothekerinnen, Apotheker und das Fachpersonal speziell geschult<br />

wurden, findet in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für<br />

Pneumologie (Lungenärzte) und der Lungenliga statt.<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit: Erstellen Sie Ihr Risikoprofil und testen Sie Ihre Lungenfunktion<br />

in der Apotheke! Mehr Informationen zur <strong>Self</strong> <strong>Care</strong>-Kampagne 2005<br />

finden Sie auf Seite 11.<br />

Wie steht es mit der <strong>COPD</strong> weltweit? Wie wird die Krankheit diagnostiziert,<br />

wie wird sie behandelt? Der Spezial<strong>ist</strong> Dr. med. J.-G. Frey gibt in seinem Beitrag<br />

Antworten auf diese Fragen (S. 4).<br />

«Rauchen <strong>ist</strong> mit Abstand der wichtigste Risikofaktor für die Entwicklung einer<br />

<strong>COPD</strong>», erklärt uns Dr. med. Jörg Leuppi in seinem Beitrag (S. 7). Ein positiver Effekt<br />

eines Rauchstopps lässt sich jedoch auch noch nach zahlreichen Jahren erzielen!<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und packen Sie die Gelegenheit<br />

für einen Lungenfunktionstest.<br />

E D I T O R I A L 3<br />

Corinne Zosso,<br />

Geschäftsführerin Lungenliga<br />

Schweiz


4 I M F O K U S<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>COPD</strong>?<br />

<strong>COPD</strong> steht für den englischen Begriff «Chronic<br />

Obstructive Pulmonary Disease». Die auch als<br />

«Raucherlunge» bekannte Krankheit entsteht<br />

einerseits durch die dauernde Entzündung der<br />

Atemwege (chronische Bronchitis) und andererseits<br />

durch eine überblähte Lunge (Lungenemphysem).<br />

Die <strong>COPD</strong> behindert mit der Zeit die<br />

Atmung der Betroffenen und führt in schweren<br />

Fällen zu Atemnot. Die Patienten le<strong>ist</strong>en körperlich<br />

immer weniger und sind im Endstadium oft<br />

auf eine Sauerstofftherapie angewiesen. Um dies<br />

zu vermeiden, muss die Krankheit möglichst früh<br />

diagnostiziert und behandelt werden.<br />

vivO 2<br />

© Carbagas, Air Liquide-Gruppe<br />

Die <strong>COPD</strong> <strong>ist</strong> eine Lungenkrankheit, die langsam, aber sicher die Luftwege<br />

einengt. Weltweit leiden immer mehr und auch immer jüngere Menschen an einer<br />

<strong>COPD</strong>. Da Rauchen mit Abstand die häufigste Ursache darstellt, <strong>ist</strong> ein Rauchstopp<br />

auch die beste Vorbeugung gegen diese Lungenkrankheit.<br />

<strong>COPD</strong> – bald die dritthäufigste Todesursache<br />

weltweit<br />

Während die Sterblichkeit aufgrund kardiovaskulärer<br />

Erkrankungen weltweit zurückgeht, steigt sie<br />

infolge der <strong>COPD</strong> in den me<strong>ist</strong>en entwickelten<br />

Ländern an. In Grossbritannien zum Beispiel verzeichneten<br />

die Gesundheitsbehörden zwischen<br />

1990 und 1997 eine Zunahme dieser Erkrankung<br />

um 25 Prozent bei Männern und 69 Prozent bei<br />

Frauen. Die genaue Anzahl der <strong>COPD</strong>-Kranken in<br />

der Schweiz <strong>ist</strong> nicht bekannt, die Schätzungen<br />

liegen zwischen 300000 und 500000 Betroffene.<br />

Die Zahl der <strong>COPD</strong>-Fälle wird weiterhin steigen,<br />

zumal die Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />

eine bedeutende Zunahme dieser Krankheit in


den Entwicklungsländern voraussagt. Laut WHO<br />

wird im Jahr 2020 die <strong>COPD</strong> die dritthäufigste<br />

Todesursache in der westlichen Welt sein (über<br />

10 Millionen Personen/Jahr). Man sollte sich bewusst<br />

sein, dass die <strong>COPD</strong> das Gesundheitswesen<br />

viel Geld kostet. Im Jahr 1996 verursachte die<br />

chronisch obstruktive Lungenkrankheit in Amerika<br />

direkte Kosten von 14,7 Milliarden Dollar.<br />

Selbst die Kosten für Lungenkrebs betrugen nur<br />

ein Drittel davon.<br />

Zum traditionellen Bild des <strong>COPD</strong>-Patienten mit<br />

Überblähung der Lunge (Emphysem) und Entzündung<br />

der Atemwege (chronische Bronchitis)<br />

kommen jetzt noch junge Menschen ohne offensichtliche<br />

klinische Hinweise, jedoch mit starken<br />

Veränderungen der Lungenfunktion hinzu. Die<br />

Krankheit wird deswegen zu selten oder zu spät<br />

erkannt. So schätzt die amerikanische Gesundheitsbehörde,<br />

dass 24 Millionen Amerikaner an<br />

<strong>COPD</strong> leiden, aber nur bei 6,5 Millionen die Diagnose<br />

gestellt wurde.<br />

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die<br />

<strong>COPD</strong> eine Krankheit <strong>ist</strong>, die weltweit an Häufigkeit<br />

zunimmt, die sich in ihrem Erscheinungsbild<br />

ändert, oft nicht diagnostiziert wird und das Gesundheitswesen<br />

sehr viel Geld kostet.<br />

Diagnostische Methoden<br />

Aufgrund des epidemischen Ausmasses der <strong>COPD</strong><br />

sind zwei Angriffspunkte von Bedeutung: der<br />

Kampf gegen den Tabakmissbrauch und die frühzeitige<br />

Diagnose der Krankheit. Die Diagnose<br />

«<strong>COPD</strong>» wird durch einen Lungenfunktionstest<br />

(Spirometrie) gestellt und nicht anhand eines<br />

Röntgenbildes. Muss deshalb bei jedem Raucher<br />

ein Lungenfunktionstest durchgeführt werden?<br />

Die Antwort der medizinischen Fachgesellschaften<br />

lautet: ja. Angesichts einer so häufigen, oft erst<br />

spät diagnostizierten Krankheit <strong>ist</strong> eine Spirometrie<br />

notwendig, um die <strong>COPD</strong> früh zu erkennen<br />

und sich der bereits fortgeschrittenen Fälle<br />

schnell anzunehmen.<br />

Mögliche Behandlungen<br />

Ist die Diagnose einmal gestellt, so <strong>ist</strong> es sehr<br />

wichtig, die Patienten angemessen zu behandeln.<br />

Die erste und wichtigste Massnahme <strong>ist</strong> der<br />

Rauchstopp. Denn einzig der Rauchstopp kann<br />

die langsame Verschlechterung der Lungen-<br />

Die Kurven der verschiedenen Krankheiten zeigen ganz deutlich eine drastische Zunahme der<br />

<strong>COPD</strong>.<br />

10<br />

Fluss<br />

(Liter/Sek.)<br />

5<br />

0<br />

Fluss-Volumen-Kurve<br />

1 N.R. Anthonisen, Smoking and lung function of lung health study participants after 11 years, AJRCCM, 2002<br />

I M F O K U S 5<br />

Normal<br />

<strong>COPD</strong><br />

0 1 2 3 4<br />

Volumen (Liter)<br />

Ein <strong>COPD</strong>-Patient <strong>ist</strong> nicht mehr in der Lage, in einer Sekunde die gleiche Menge an Luft auszu-<br />

atmen wie ein gesunder Mensch. Der Knick in der Kurve <strong>ist</strong> für die <strong>COPD</strong> charakter<strong>ist</strong>isch.<br />

funktion bei rauchenden Patienten bremsen, wie<br />

Anthonisen 1 kürzlich in Kanada gezeigt hat. Auf<br />

der anderen Seite <strong>ist</strong> es ebenso wichtig, Medikamente<br />

zur Erweiterung der Atemwege (Bronchodilatatoren)<br />

einzusetzen. Zurzeit stehen mehrere<br />

Medikamentenklassen zur Verfügung, die sehr<br />

nützlich sind. Die lange Wirkungsdauer der neuen


6 I M F O K U S<br />

Dank der Spirometrie kann das<br />

Lungenvolumen des Patienten fest-<br />

gestellt werden.<br />

Dr. Jean-Georges Frey,<br />

Pneumologe, Centre Valaisan<br />

de pneumologie, Montana<br />

� 2-Stimulantien erlaubt eine anhaltende Erweiterung<br />

der Atemwege und kann das Leben der<br />

Patienten vereinfachen, weil sie nur noch zweimal<br />

täglich die Behandlung durchführen müssen.<br />

Ausserdem werden Atropinderivate dank dem<br />

kürzlich eingeführten neuen Wirkstoff mit längerer<br />

Wirkungsdauer in der Behandlung ebenfalls<br />

eine sehr wichtige Rolle spielen. Der Einsatz von<br />

lokal anwendbaren Kortisonpräparaten muss<br />

noch genauer abgeklärt werden. Man anerkennt<br />

derzeit, dass schwere <strong>COPD</strong>-Fälle von dieser<br />

Basisbehandlung auf lange Sicht profitieren, da<br />

sie die Lebensqualität verbessert.<br />

Individuelle Betreuung der <strong>COPD</strong>-Patienten<br />

Man hat auch erkannt, dass die <strong>COPD</strong> nicht nur<br />

eine Erkrankung der Atemwege <strong>ist</strong>, sondern dass<br />

sie den ganzen Körper betrifft. So spielt das<br />

Ernährungsverhalten der Patienten eine grundlegende<br />

Rolle für das Überleben. Auf der anderen<br />

Seite weiss man heute anhand zahlreicher Studien,<br />

dass die Schlafqualität der me<strong>ist</strong>en <strong>COPD</strong>-<br />

Patienten schlecht <strong>ist</strong>. Schliesslich, wenn die Situation<br />

so ernst <strong>ist</strong>, dass der Patient Sauerstoff<br />

benötigt, verfügt man heute über verschiedene<br />

Sauerstoffquellen, die ihm das Leben leichter<br />

machen können; so zum Beispiel die Therapie mit<br />

Flüssigsauerstoff, welche eine bessere Mobilität<br />

des Betroffenen ermöglicht.<br />

Die Rehabilitation der Lungenfunktion <strong>ist</strong> ebenfalls<br />

ein wichtiges Kapitel der Patientenbetreuung.<br />

Denn die Schwierigkeiten beim Atmen verleiten<br />

den Patienten verständlicherweise dazu,<br />

sich nur selten zu bewegen, da jede Anstrengung<br />

Atemnot auslösen kann. Der Patient vermeidet<br />

Anstrengungen, verliert an Ausdauer und gerät<br />

so in einen Teufelskreis: je weniger er sich bewegt,<br />

desto mehr Atemschwierigkeiten wird er<br />

bekommen. Die Rehabilitationsprogramme haben<br />

zum Ziel, diesen Teufelskreis zu durchbrechen,<br />

indem sie den Betroffenen mehr Mobilität ermöglichen.<br />

Dies dank Sauerstoff, einer optimalen<br />

medikamentösen Therapie, der Betreuung durch<br />

Physiotherapeuten und Ernährungsphysiologen<br />

sowie auch einer psychologischen Betreuung.<br />

Man darf nicht vergessen, dass eine <strong>COPD</strong> bedeutende<br />

Auswirkungen auf die Psyche haben<br />

kann und dass ein grosser Teil der Patienten, die<br />

an einer schweren Form dieser Krankheit leiden,<br />

ängstlich und deprimiert <strong>ist</strong>. Wie es Bill Horden 2 in<br />

seinem Buch schreibt: «<strong>COPD</strong> <strong>ist</strong> kein Todesurteil,<br />

sie <strong>ist</strong> nicht unbehandelbar, sie schreitet nicht in<br />

2 Bill Horden, A <strong>COPD</strong> Survival Guide, 1997<br />

vivO 2<br />

jedem Fall fort, sie invalidisiert nicht gezwungenermassen,<br />

aber sie <strong>ist</strong> eine Krankheit, die niemals<br />

zwei Personen in derselben Art trifft, und deshalb<br />

<strong>ist</strong> eine individuelle Behandlung unverzichtbar.»<br />

So <strong>ist</strong> es während der Betreuung ganz sicher<br />

angemessen, alles zu unternehmen, um die bestmögliche<br />

Lungenfunktion und eine akzeptable<br />

Gehfähigkeit zu erreichen. Es <strong>ist</strong> unverzichtbar,<br />

dem Gefühl der Atemnot und dem Ernährungsverhalten<br />

unserer Patienten Rechnung zu tragen,<br />

wenn man ihnen eine gute Lebensqualität garantieren<br />

will. Und diese <strong>ist</strong> nur über persönlich zugeschnittene<br />

Rehabilitationsprogramme möglich.<br />

Chronisch<br />

obstruktive<br />

Lungenkrankheit<br />

(<strong>COPD</strong>)<br />

übermässige<br />

Schleimbildung<br />

Schleimdrüsen<br />

Muskel<br />

Atemweg<br />

verdickte<br />

Schleimhaut<br />

eingeengter<br />

Atemweg<br />

Gesunder<br />

Atemweg<br />

vergrösserte<br />

Schleimdrüsen<br />

Bei der <strong>COPD</strong> kommt es durch vergrösserte Schleim-<br />

drüsen mit übermässiger Schleimbildung und durch<br />

verdickte Schleimhaut zu eingeengten Atemwegen.


Rauchen – Hauptverursacher<br />

der <strong>COPD</strong><br />

Rauchen <strong>ist</strong> mit Abstand der wichtigste Risikofaktor für die Entwicklung einer<br />

chronisch obstruktiven Lungenkrankheit (<strong>COPD</strong>). Langjährige Inhalation von<br />

organischem Staub, zum Beispiel bei Landwirten, oder die Umweltverschmutzung<br />

sind weitere Risikofaktoren.<br />

Nicht jeder Raucher entwickelt in seinem Leben<br />

eine <strong>COPD</strong>. Raucherinnen und Raucher, die nicht<br />

empfindlich auf Rauch sind, zeigen im Alter eine<br />

«normale» (physiologische) Abnahme der Lungenfunktion,<br />

welche mit jener von Nichtrauchern<br />

vergleichbar <strong>ist</strong>. Eine durch den Rauch bedingte<br />

vermehrte Atemwegsentzündung und Gewebezerstörung<br />

bzw. ein verminderter Abwehr- und Reparaturmechanismus<br />

der Lunge können zu einer<br />

viel ausgeprägteren Abnahme der Lungenfunktion<br />

führen. Viele Rauchende entwickeln eine deutliche<br />

Einschränkung der Lungenfunktion, welche proportional<br />

zur Menge und Dauer des Rauchens<br />

<strong>ist</strong> (siehe Grafik): Auch wenn die Lungenfunktion<br />

noch nahezu normal <strong>ist</strong>, kommt es mit zunehmendem<br />

Alter zu einer bedeutenden Verschlechterung<br />

des allgemeinen Gesundheitszustandes. Nicht zu<br />

vergessen das Passivrauchen: Gemäss einer grösseren<br />

Volksuntersuchung in der Schweiz (SAPALDIA:<br />

Swiss Study on Air Pollution and Lung Disease<br />

in Adults) führt das Passivrauchen gerade bei<br />

empfindlichen Personen zu einer Verschlechterung<br />

der Lungenfunktion und zu Atembeschwerden.<br />

Im Umgang mit dem Patienten<br />

Zigarettenrauchen führt zu einer Abhängigkeit<br />

bzw. zu einer chronischen, zu Rückfällen neigenden<br />

Suchtkrankheit. Mit Rauchen aufzuhören<br />

bewirkt nicht nur eine deutliche Verbesserung<br />

der Lungenfunktion, es reduziert auch das weitere<br />

Fortschreiten der Lungenfunktionsverschlechterung.<br />

Rauchergewohnheiten sollten deshalb bei<br />

allen Patienten erfragt bzw. erfasst werden.<br />

Raucherinnen und Raucher durchlaufen auf ihrer<br />

«Karriere» zum Nichtraucher verschiedene Stufen.<br />

I M F O K U S 7


8 I M F O K U S<br />

Lungenfunktion in % vom 25. LJ.<br />

100<br />

75<br />

Dr. Jörg Leuppi,<br />

Oberarzt Pneumologie und<br />

klinische Epidemiologie,<br />

Uniklinik Basel<br />

Rauchen und Lungenfunktion<br />

50<br />

25<br />

Raucht und<br />

empfindlich<br />

auf Rauch<br />

Behindert<br />

Tod<br />

25<br />

Alter (Jahre)<br />

50 75<br />

Das Erkennen und Erfassen der aktuellen Bereitschaft<br />

eines Rauchers, das Rauchen aufzugeben,<br />

hilft im klinischen Alltag, den Patienten richtig zu<br />

führen.<br />

Ungefähr je 40% der Raucher befinden sich auf<br />

der Stufe der «Vorüberlegung» («precontemplators»)<br />

bzw. der «Überlegung» («contemplators»).<br />

Auf der Stufe der «Vorüberlegung» hat eine<br />

regelmässige Beratung und Unterstützung die<br />

grösste Wirkung, so dass der Patient in das<br />

Stadium der «Überlegung» geführt werden kann.<br />

Erst auf der Stufe der «Überlegung» <strong>ist</strong> der<br />

Raucher willens, eine Rauchstoppmassnahme einzuleiten.<br />

Erfolgreiche Rauchentwöhnung<br />

Nie geraucht<br />

oder nicht<br />

empfindlich<br />

auf Rauch<br />

Aufgehört mit 50<br />

Aufgehört mit 65<br />

Fletcher C. Br Med J 1977; 1:1645-8<br />

Bei Rauchern, die empfindlich auf Rauch sind, kommt es zu einer raschen Verschlechterung<br />

der Lungenfunktion. Mit dem Rauchstopp lässt sich dieser lungenfunktionelle Abfall wieder<br />

etwas verbessern. Dieser positive Effekt des Rauchstopps lässt sich auch nach vielen Jahren<br />

des Rauchens noch teilweise erreichen.<br />

Eine erfolgreiche Rauchentwöhnung bedingt eine<br />

intensive, regelmässige und fachmännische Beratung<br />

mit u.a. dem Erfragen von den zuvor<br />

üblichen Rauchgewohnheiten, so dass mögliche<br />

«Rückfall»-Situationen vorzeitig erkannt und entsprechende<br />

Gegenmassnahmen vorbereitet werden<br />

können. Neben der psychologischen Betreuung<br />

führen die fachkundige Begleitung durch den<br />

Arzt und die unterstützenden medikamentösen<br />

Therapien zu einer deutlich höheren Erfolgsrate.<br />

Rückfälle sind häufig und sollten entsprechend<br />

angesprochen werden. Speziell erwähnen möchte<br />

ich die grosse Beratungsle<strong>ist</strong>ung der kantonalen<br />

vivO 2<br />

Lungenligen und Fachstellen. Viele von ihnen<br />

begleiten Raucherinnen und Raucher auf ihrem<br />

Weg zum Rauchstopp, indem sie neben ihren<br />

Einzelberatungen auch Rauchstopp-Kurse und<br />

spezielle Hilfe und Beratung ganzer Unternehmen<br />

in Bezug auf das Rauchen und den Rauchstopp<br />

anbieten.<br />

Medikamentöse Therapie der <strong>COPD</strong><br />

Neben der entscheidenden Rauchstoppmassnahme<br />

profitieren <strong>COPD</strong>-Patienten mit Husten<br />

und Atemnot von Inhalationstherapien. Welche<br />

Medikamente wann und wie eingesetzt werden<br />

sollen, hängt vorwiegend vom Schweregrad der<br />

Lungenfunktionseinschränkung ab. Um den Patienten<br />

in seiner Mobilität nicht einzuschränken<br />

und die Medikamentenmenge auf das Notwendige<br />

zu beschränken, sollten wenn möglich<br />

Trockenpulverinhalationen oder Dosieraerosole<br />

verschrieben werden. Der korrekte Gebrauch von<br />

Dosieraerosolen bedingt aber die Inhalation mit<br />

Hilfe von Vorschaltkammern. In speziellen Situationen<br />

wie einer akuten Verschlechterung können<br />

kurzzeitig auch so genannte Feuchtinhalationen<br />

eingesetzt werden. Die kantonalen Lungenligen<br />

helfen bei der Vergabe von solchen Inhalationsgeräten<br />

gerne mit. Inhalationstherapien können<br />

die Symptomatik wie Husten oder Anstrengungsatemnot<br />

mindern, die Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit erhöhen,<br />

die Lebensqualität verbessern und die<br />

Häufigkeit akuter Verschlechterungen reduzieren.<br />

Inhalationsmedikamente, welche die Bronchien<br />

öffnen helfen (Bronchodilatatoren), sollten als<br />

Bas<strong>ist</strong>herapie verwendet werden. Die durch diese<br />

Bronchodilatatoren erzielte, oft nur minimale<br />

Verbesserung der Lungenfunktion führt aber auf<br />

der anderen Seite zu einer deutlichen Abnahme<br />

der Lungenüberblähung, unter welcher viele<br />

<strong>COPD</strong>-Patienten leiden. Durch die Reduktion<br />

der Überblähung kann die notwendige Atemarbeit<br />

und somit auch die Atemnot positiv beeinflusst<br />

werden. Der Patient gewinnt dadurch<br />

eine grössere Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit und mehr Lebensqualität.<br />

Kurzwirksame Bronchodilatatoren<br />

sollten als «Notfallmedikament» auf sich getragen<br />

und langwirksame Bronchodilatatoren als<br />

Bas<strong>ist</strong>herapie je nach Substanzgruppe ein- bis<br />

zweimal täglich fix inhaliert werden. Bei schwergradiger<br />

<strong>COPD</strong> mit einer lungenfunktionellen<br />

Einschränkung um mehr als 50% des Sollwertes<br />

sollte neben der Bronchodilatations-Bas<strong>ist</strong>herapie<br />

auch eine inhalative Kortisontherapie verordnet<br />

werden. Bei der schweren <strong>COPD</strong> kann mit inhalativer<br />

Kortisontherapie die Häufigkeit akuter<br />

Verschlechterungen vermindert und die Lebensqualität<br />

verbessert werden.


„Es wäre falsch,<br />

das Leben nur an seiner<br />

Länge zu messen.“<br />

Seit zwei Jahren weiss Anita Schulthess, dass sie an der chronisch obstruktiven<br />

Lungenkrankheit <strong>COPD</strong> (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) erkrankt <strong>ist</strong>.<br />

Ihre Lunge funktioniert nur noch zu zwanzig Prozent. Ihr Lebensalltag hat sich<br />

stark verändert.<br />

Atembeschwerden prägten bereits früh das Leben<br />

von Anita Schulthess. Mit zwanzig litt sie an einer<br />

Allergie auf Tierhaare. Bereits vor ihrem zwanzigsten<br />

Altersjahr begann sie zu rauchen. Mit der Zeit<br />

waren es drei Päckchen pro Tag. Immer wieder<br />

versuchte sie vergeblich, mit dem Rauchen aufzuhören.<br />

Die Atembeschwerden nahmen einfach nicht ab<br />

Anita Schulthess konsultierte den Hausarzt, denn<br />

auch in den Phasen des Nichtrauchens hörten ihre<br />

Beschwerden nicht auf. «Mein Arzt diagnostizierte<br />

eine vergrösserte Lunge, verschrieb mir<br />

Kortison, das rasch wirkte. Zur Behandlung akuter<br />

Fälle erhielt ich zusätzlich Sauerstoff. Eine Mitar-<br />

P a t i e n t e n p o r t r ä t I M F O K U S 9<br />

beiterin der Lungenliga hatte mir die Sauerstoff-<br />

Anlage eingerichtet und mich instruiert. Sie betreute<br />

mich auch regelmässig.»<br />

„Einmal eilte ich zu einem<br />

Sitzungszimmer, um ein<br />

akutes PC-Problem zu lösen.<br />

Vor dem Eintreten musste<br />

ich zuerst warten – ich war<br />

derart ausser Atem!“<br />

Besonders belastend waren die Atembeschwerden<br />

am Arbeitsplatz. Seit 1985 arbeitet Anita<br />

Schulthess bei der Ausgleichskasse des Kantons<br />

Solothurn. Zuerst war sie dort Sachbearbeiterin,<br />

Anita Schulthess (57) leidet an<br />

<strong>COPD</strong>; ihre Lunge <strong>ist</strong> nur noch zu<br />

ca. 20% funktionsfähig.


1 0 I M F O K U S<br />

Anita Schulthess und ihr Ehemann<br />

im Wohnzimmer, in dem perma-<br />

nent ein Sauerstoffbehälter steht.<br />

Bei körperlicher Tätigkeit benötigt<br />

Anita Schulthess ca. 2,5 bis 3 Liter<br />

pro Minute, im Schlaf ca. 1,5 Liter.<br />

Täglich inhaliert Anita Schulthess<br />

drei verschiedene Medikamente,<br />

unter anderem Kortison.<br />

später Leiterin der Abteilung Informatik. «Ich war<br />

bege<strong>ist</strong>ert von meiner Aufgabe und hätte mir nie<br />

vorstellen können, einmal kürzer zu treten.» Aber<br />

ihre Arbeit war hektisch und auch körperlich oft<br />

sehr anstrengend. 2001 hörte Anita Schulthess<br />

endgültig mit Rauchen auf. Als die erwartete Verbesserung<br />

ihres Zustandes nicht eintrat, beschloss<br />

sie den Gang zum Spezial<strong>ist</strong>en. Die Untersuchung<br />

ergab, dass der Sauerstoffgehalt ihres Blutes viel<br />

zu tief war und sie an <strong>COPD</strong> leidet.<br />

„Der zusätzliche Sauerstoff<br />

<strong>ist</strong> die einzige lebensverlängernde<br />

Massnahme.“<br />

Im Laufe des Jahres 2003 verschlechterte sich<br />

Anita Schulthess’ Zustand weiter und sie musste<br />

ihre Arbeitszeit schweren Herzens auf 30% reduzieren<br />

und damit auch ihre Position abgeben. Eine<br />

höhere Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit erhoffte sie sich von<br />

flüssigem Sauerstoff. «Es brauchte Überwindung,<br />

sich mit einer Nasenbrille in der Öffentlichkeit<br />

zu zeigen. Aber flüssiger Sauerstoff sei für mich<br />

die einzige lebensverlängernde Massnahme, versicherte<br />

mir der Spezial<strong>ist</strong>.»<br />

Betreuung durch die Lungenliga<br />

Seit Mai vergangenen Jahres atmet Anita Schulthess<br />

16 bis 20 Stunden pro Tag flüssigen Sauerstoff<br />

ein. «Es <strong>ist</strong> gewährle<strong>ist</strong>et, dass ich pünktlich<br />

– in meinem Fall alle drei Wochen – von der<br />

Lungenliga und der Genossenschaft LOX mit<br />

einem neuen Sauerstofftank, Nasenbrillen, destilliertem<br />

<strong>Was</strong>ser und sogar Batterien für die An-<br />

vivO 2<br />

zeige beliefert werde. Von der Lungenliga fühle<br />

ich mich rundum gut und persönlich betreut.»<br />

Im Wohnzimmer steht jetzt der Sauerstoffbehälter<br />

und ein dünner Schlauch begleitet Anita<br />

Schulthess durch die Wohnung und in den Garten.<br />

«Mein Lebensradius <strong>ist</strong> eingeschränkt und<br />

mein Alltag hat sich stark verändert.»<br />

«Manchmal klappts, aber oft reicht die Puste<br />

doch nicht aus.»<br />

«Staubsaugen oder Betten beziehen kann ich<br />

nicht mehr selber, dafür reicht die Puste nicht<br />

mehr aus.» Bei der Ausgleichskasse erfüllt Anita<br />

Schulthess jetzt Spezialaufgaben, die sie weitgehend<br />

sitzend erledigen kann. Dank dem Flüssigsauerstoff<br />

kann sie einer ihrer Lieblingstätigkeiten<br />

nachgehen und drei Stunden lang in der Küche<br />

stehen.<br />

Operative Lungenreduktion?<br />

Anita Schulthess überlegt, ob sie sich einer operativen<br />

Lungenreduktion unterziehen will. «Das<br />

würde für durchschnittlich drei Jahre mein Wohlbefinden<br />

verbessern und den gesundheitlichen<br />

Abstieg verzögern.»<br />

Natürlich denkt Anita Schulthess auch an den Tod.<br />

«Möglicherweise werde ich nicht alt. Aber es wäre<br />

falsch, das Leben nur an seiner Länge zu messen<br />

oder sich nur auf die Krankheit zu konzentrieren.<br />

Mir geht es eigentlich gut. Ich habe ein Schmuckstück<br />

von einem Mann, ein wunderschönes Zuhause,<br />

zwei bezaubernde Enkelkinder. Das <strong>ist</strong><br />

mehr, als viele gesunde Menschen haben.»


Nehmen Sie sich 10 Minuten<br />

Zeit und testen Sie<br />

Ihre Lungenfunktion!<br />

Vom 2. bis 31. Mai und vom 24. Oktober bis 19. November 2005 läuft in Apotheken<br />

die Spezialaktion «Lungentest – für einen langen Atem». Neun einfache<br />

Fragen zeigen, ob für Sie ein Lungenfunktionstest, den Sie schnell und schmerzlos<br />

in Ihrer <strong>Self</strong> <strong>Care</strong>-Apotheke durchführen können, sinnvoll <strong>ist</strong>. In weniger als<br />

10 Minuten wissen Sie, wie es um Ihre Lungenfunktion steht.<br />

Warum ein Lungenfunktionstest?<br />

Mit einem Lungenfunktionstest kann eine <strong>COPD</strong><br />

in einem sehr frühen Stadium erkannt werden.<br />

<strong>COPD</strong> <strong>ist</strong> die Abkürzung für «Chronic Obstructive<br />

Pulmonary Disease». Es handelt sich um eine<br />

langsam fortschreitende Krankheit der Lungen,<br />

bei der die Atemwege immer stärker eingeengt<br />

So wird die Lungenfunktion gemessen.<br />

werden. <strong>COPD</strong> nimmt seit ein paar Jahren weltweit<br />

zu, und man geht heute davon aus, dass<br />

zwischen 5 und 10% der erwachsenen Bevölkerung<br />

davon betroffen sind. Deshalb lohnt es sich,<br />

den Test zu machen.<br />

Wie läuft der Lungenfunktionstest<br />

in der Apotheke ab?<br />

Sie beantworten neun Fragen mit Ja oder Nein.<br />

Anhand der Antworten kann abgeschätzt werden,<br />

ob bei Ihnen ein Risiko für eine <strong>COPD</strong><br />

besteht. Ist dies der Fall, wird mit einem Lungenfunktionstest<br />

(Spirometrie) die Luftmenge, welche<br />

Sie mit maximaler Kraft ausatmen, gemessen.<br />

Die Resultate werden Ihnen in der Apotheke auf<br />

ein Blatt ausgedruckt und erklärt. Dort erhalten<br />

Sie auch Informationsmaterial. Die Aktion wird in<br />

enger Zusammenarbeit mit der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für Pneumologie (Fachärzte für Lungenkrankheiten)<br />

und der Lungenliga durchgeführt.<br />

Auch die Schweizerische Gesellschaft für<br />

Allgemeinmedizin unterstützt diese Aktion. Während<br />

dem Aktionsmonat wird für die Spirometrie<br />

nur ein kleiner Unkostenbeitrag von CHF 10.– erhoben.<br />

Einfacher geht es nicht.<br />

<strong>COPD</strong> – Vorbeugen und Früherkennung<br />

sind wichtig<br />

<strong>COPD</strong> <strong>ist</strong> nicht heilbar. Deshalb erhalten Vorbeugung<br />

und Früherkennung eine grosse Bedeutung.<br />

Vorbeugen können Sie am besten, wenn Sie auf<br />

das Rauchen verzichten und rauchige oder staubige<br />

Umgebungen meiden oder sich vor Staub<br />

schützen. Je früher Sie eine <strong>COPD</strong> erkennen,<br />

desto grösser <strong>ist</strong> die Chance, dass Sie dank Massnahmen<br />

ein Fortschreiten der Krankheit verhindern<br />

oder zumindest verlangsamen können. In<br />

der Apotheke berät man Sie gerne.<br />

Machen Sie bei dieser Aktion mit – Ihren Lungen<br />

zuliebe.<br />

<strong>COPD</strong>-Risikofaktoren<br />

– Rauchen/Passivrauchen<br />

– Häufiges Einatmen von<br />

Staub<br />

– Häufige Atemwegsinfektion<br />

– Genetische Faktoren<br />

Mögliche Anzeichen für<br />

<strong>COPD</strong><br />

– Häufiges Husten auch<br />

ohne erkältet zu sein<br />

– Husten am Morgen mit<br />

Auswurf<br />

– Atemnot, besonders bei<br />

Anstrengung<br />

– Pfeifende Atmung<br />

Urs Eggimann,<br />

A K T U E L L 1 1<br />

Projektleiter <strong>Self</strong> <strong>Care</strong>


1 2 I N F O<br />

Die Le<strong>ist</strong>ungen der Lungenliga<br />

Information und Prävention<br />

vivO2, das Informationsmagazin der Lungenliga<br />

Schweiz, richtet sich an Patientinnen und Patienten,<br />

Mitglieder, Gönnerinnen und Gönner<br />

sowie Interessierte. Es gibt wertvolle Informationen,<br />

Tipps und Anregungen rund um das<br />

Thema Atembehinderungen und Lungenkrankheiten<br />

und erscheint viermal jährlich<br />

in einer kurzen Version und zweimal jährlich<br />

als vivO 2 extra im Umfang eines 24-seitigen<br />

Magazins.<br />

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– Die Gratis-Broschüre «Aufatmen – Besser atmen, besser leben mit einer<br />

Atemwegserkrankung – 100 Alltagstipps»<br />

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Themen finden Sie unter www.lungenliga.ch ➞ Dokumentation ➞ Publikationen.<br />

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Lungenliga Schweiz, Sekretariat, Südbahnhofstrasse 14c, Postfach, 3000 Bern 14, Fax 031 378 20 51<br />

vivO 2<br />

Jede sechste Person in der Schweiz leidet an einer<br />

Atemwegserkrankung. Experten prognostizieren<br />

einen weiteren Anstieg für die kommenden Jahre.<br />

Die Lungenliga <strong>ist</strong> ein Kompetenzzentrum im<br />

Bereich Lungenkrankheiten und Atembehinderungen<br />

und setzt sich dafür ein, dass<br />

• weniger Menschen an Atemwegserkrankungen<br />

leiden, invalid werden oder vorzeitig daran sterben,<br />

• Atembehinderte und Lungenkranke möglichst<br />

beschwerdefrei und selbständig leben können,<br />

• das Leben trotz Krankheit und Behinderung<br />

lebenswert bleibt.<br />

Aktuell erhalten über 60 000 Patientinnen und<br />

Patienten von den kantonalen Ligen die dringend<br />

erforderliche Unterstützung im Umgang mit ihrer<br />

Krankheit, beispielsweise durch<br />

• psychosoziale Beratung,<br />

• Vermietung und Verkauf von Atemhilfsgeräten,<br />

• ambulante pulmonale Rehabilitationstrainings,<br />

• Rauchstopp-Angebote.<br />

Die chronisch obstruktive Lungenkrankheit (<strong>COPD</strong>)<br />

<strong>ist</strong> eine der wichtigsten chronischen Krankheiten<br />

überhaupt. Sie <strong>ist</strong> fast immer auf das Rauchen<br />

zurückzuführen und besonders heimtückisch, da<br />

die Symptome nur langsam schlimmer werden.<br />

Die Betroffenen leiden bei fortschreitender Krankheit<br />

bereits bei der kleinsten Anstrengung an extremer<br />

Atemnot.<br />

<strong>COPD</strong> <strong>ist</strong> nicht heilbar. Der Rauchstopp <strong>ist</strong> die<br />

einzige Massnahme, die die fortschreitende Verengung<br />

der Luftwege stoppt. Verschiedene kantonale<br />

Ligen bieten aufhörwilligen Raucherinnen<br />

und Rauchern Kurse an und bringen gefährdeten<br />

Personen die Risiken und vorbeugenden Massnahmen<br />

näher, damit in Zukunft weniger Menschen<br />

an den Folgen dieser heimtückischen<br />

Krankheit leiden.<br />

Unter www.lungenliga.ch finden Sie Informationen<br />

über die Lungenliga, ihre Dienstle<strong>ist</strong>ungen<br />

und die Adressen der kantonalen Ligen.

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