„TYPISCH THÜRINGISCH...“ - Thüringer Stiftung HandinHand

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DIE FRAUENÄRZTIN
NETZWERKE HELFEN - FRAUEN MÜSSEN ABER KÄMPFEN WOLLEN
Erfurt – Eine Entscheidung für oder gegen ein Kind
fällt nicht in der Praxis von Dr. Cornelia Bremsteller.
Aber nach der Untersuchung durch die Frauenärztin
ist für ihre Patientinnen die Unsicherheit beendet.
In die Praxis im ersten Stock eines Jahrhundertwendebaus
in der Magdeburger Allee kommt gemischtes
Klientel – viele junge Frauen, Studentinnen, aber auch
sozial schlechter gestellte Frauen. 900 bis 1000 Patienten
behandelt Cornelia Bremsteller pro Quartal.
„Viele Patientinnen vermuten, schwanger zu sein, da
die Regel ausbleibt“, sagt Bremsteller. „Andere haben
vorher schon einen Test gemacht, wollen jetzt von mir
nur noch die Bestätigung haben.“ Aber für alle Frauen
ist die Diagnose ein großer Einschnitt in ihrem Leben.
Schwanger oder nicht -Gewissheit darüber gibt Dr. Cornelia
Bremsteller den Frauen, wenn sie ihre Praxis aufsuchen. Unabhängig
von ihrer gesellschaftlichen Herkunft ist die Schwangerschaft
für alle Frauen ein großer Einschnitt in ihrem Leben.
Acht Euro bekommt die Ärztin für das Patientengespräch
„Beratung vor geplantem Abbruch“ von der
Krankenkasse. Behutsam muss die Ärztin vorgehen.
„Einige weinen vor Verzweiflung - die wissen nicht
ein noch aus. Häufig geht es da um finanzielle Probleme.
Andere stehen einer Schwangerschaft ambivalent
gegenüber. Die haben Probleme in der Partnerschaft,
gehen noch zur Schule oder sind in der
Ausbildung. Viele haben Angst, den Job zu verlieren,
was auch kein Wunder ist bei den vielen befristeten
Arbeitsverträgen. Etliche wissen aber schon,
was sie wollen. Die sagen, das geht jetzt nicht, weil
es ein schlechter Zeitpunkt ist. Nur sehr wenige
Frauen wollen prinzipiell gar kein Kind.“
Menschwerdung: Der Beginn der Schwangerschaft wird vom ersten Tag der letzten Regel berechnet, sie dauert 40 Woche