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Das Konzept des Telemann-Museums Hamburg - Carl-Toepfer ...

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22<br />

<strong>Das</strong> Eingangsportal zum Brahms-Museum<br />

<strong>Hamburg</strong>; hier erinnert eine Inschrift mit Namen,<br />

Geburtstag und -ort an den Komponisten<br />

ein Gedenkstein erinnert dort seit 1971 an<br />

ihn.<br />

am 26. august 1971 war es dann so weit:<br />

Zur eröffnung sprachen alfred toepfer,<br />

Bürgermeister a. D. Herbert Weichmann<br />

und der Vorsitzende der Brahms-Gesellschaft,<br />

Prof. Kurt Stephenson (siehe auch<br />

die auszüge aus den damaligen reden auf<br />

den Seiten 23 – 25).<br />

Die anfängliche einrichtung enthielt Manuskripte<br />

und Bilder aus dem Brahms-archiv<br />

der Staats- und universitätsbibliothek <strong>Hamburg</strong><br />

<strong>Carl</strong> von Ossietzky, ebenso teile der<br />

privaten Sammlung von Kurt Hofmann, die<br />

später in das Brahms-institut an der Musikhochschule<br />

Lübeck kamen. ein tafelklavier<br />

der Firma Baumgardten und Heins, an dem<br />

Brahms in den Jahren 1861/62 unterricht<br />

erteilte, fand ebenfalls seinen Platz in einem<br />

der oberen räume.<br />

JoHANNeS-brAHmS-geSellSCHAfT JoHANNeS-brAHmS-geSellSCHAfT<br />

Mit der Zahl von circa 1.200 Besuchern im<br />

ersten Jahr war man sehr zufrieden, doch<br />

bereits im folgenden Jahr gingen die Besucherzahlen<br />

zurück, sodass die täglichen Öffnungszeiten<br />

eingeschränkt wurden. Nach<br />

dem tod von Dr. Kurt richter (1973), der bis<br />

dahin die Gedenkstätte betreut hatte, erwies<br />

sich die Suche nach einem geeigneten Nachfolger<br />

als sehr schwierig, und schließlich<br />

wurde überlegt, ob sich das Museum unter<br />

die Obhut <strong>des</strong> <strong>Museums</strong> für <strong>Hamburg</strong>ische<br />

Geschichte am Holstenwall begeben sollte.<br />

auch über eine Verlegung in ein dann doch<br />

nie gebautes »Haus der Musik« am Valentinskamp<br />

wurde nachgedacht.<br />

trotz dieser Schwierigkeiten konnten die<br />

Bestände durch Schenkungen und ankäufe<br />

im Laufe der Jahre erweitert werden. Für<br />

einige Jahre übernahm Jutta Fürst und ab<br />

1991 ingrid Zinnow die kontinuierliche Betreuung<br />

<strong>des</strong> <strong>Museums</strong>, das dienstags und<br />

donnerstags von 10 bis 13 uhr geöffnet<br />

war. 1993 erfolgte eine Neugestaltung der<br />

räume. im Brahms-Jahr 1997 – anlässlich<br />

seines 100. to<strong>des</strong>tages – wurde von der<br />

<strong>Carl</strong>-<strong>Toepfer</strong>-Stiftung ein weiterer raum<br />

im erdgeschoss zur Verfügung gestellt, in<br />

dem eine Brahms-Marmorbüste der Wiener<br />

Bildhauerin ilse Conrat – eine Dauerleihgabe<br />

der <strong>Hamburg</strong>er Kunsthalle – ihren Platz<br />

gefunden hat. ab 2000 übernahm Gabriele<br />

Joachim die zusätzliche Betreuung an jedem<br />

1. Sonntag im Monat, in den Sommermonaten<br />

auch an jedem 3. Sonntag. im Oktober<br />

2006 konnten anlässlich einer Veranstaltung<br />

der Kulturbehörde für interessenten ehrenamtlichen<br />

engagements viele Mitarbeiter<br />

gewonnen, die Öffnungszeiten wesentlich<br />

erweitert und dadurch die Besucherzahlen<br />

verdoppelt werden. Zum 175. Geburtstag<br />

von Brahms im Jahr 2008 erhielten wir von<br />

der <strong>Carl</strong>-<strong>Toepfer</strong>-Stiftung einen vierten<br />

raum im eingangsbereich <strong>des</strong> <strong>Museums</strong><br />

hinzu, und es konnte dank großzügiger<br />

Spenden eine grundlegende Neugestaltung<br />

und Modernisierung der ausstellung vorgenommen<br />

werden. Die <strong>Museums</strong>leitung liegt<br />

jetzt in den Händen von Joachim Kossmann<br />

Ma. in der Dauerausstellung zeigen wir<br />

Brahmsiana, Faksimiles, Musikalien, Fotos<br />

und Konzertprogramme aus der Brahmszeit.<br />

<strong>Das</strong> Museum verfügt ferner über eine Präsenzbibliothek,<br />

sämtliche Kompositionen<br />

von Brahms auf CD sowie die Notenbände<br />

der neuen Johannes-Brahms-Gesamtausgabe<br />

der Kieler Forschungsstelle.<br />

Aus den Reden anlässlich der Einweihung<br />

der Johannes-Brahms-Gedenkräume am 26. August 1971<br />

Dr. Alfred <strong>Toepfer</strong><br />

[…] Verehrter Herr Weichmann, 1965 kamen Sie zu mir und sagten: »toepfer, Sie sollten<br />

mal versuchen, ob Sie das Beylingstift mit seiner alten, wertvollen Gebäu<strong>des</strong>ubstanz nicht<br />

für die Nachwelt retten können. Wir, als nach unserer Meinung doch so gut gepolsterter<br />

Staat <strong>Hamburg</strong>, können das leider nicht, hier muss die Privatinitiative einspringen.« ich<br />

habe ihnen das zwar nicht geglaubt, aber ich habe dann ihrer anregung und ihrem Wunsche<br />

entsprechend gehandelt. Die Stiftung F.V.S. hat den Gebäudekomplex Beylingstift von der<br />

Stiftung, die nach eidelstedt ausgelagert wurde, übernommen. ein Jahr später, 1966, kam<br />

dann der erste Baudirektor der Hansestadt <strong>Hamburg</strong>, Dr. ebert, und sagte: »toepfer, die<br />

beiden Zeilen neben dem Beylingstift, die wir gerade abreißen sollen und wollen, de sünd<br />

noch hunnert Johr öller, de schülln Se ook mitnehm’, de sünd jo noch veel beter as de<br />

Beylingstift sülbn.« also gut, auch diese beiden Zeilen haben wir übernommen, und dann<br />

kam Dr. ebert zusammen mit der Liegenschaftsverwaltung und sagte: »Zur abrundung jetzt<br />

noch zwei Kästen, die hier um 1900 herum gebaut wurden, und ein großer leerer Platz –<br />

das nehmen Sie mal mit dazu, dann wird das eine runde Sache.« und da haben wir dann<br />

diese ganze Geschichte teils angekauft, teils getauscht gegen Grundbesitz der Stiftung in<br />

der innenstadt, in Mundsburg und in Wilhelmsburg. […]<br />

ich kann ihnen heute, Herr Bürgermeister Weichmann, nicht nur die Vollzugsmeldung geben<br />

von ihrer anregung und ihrem Wunsch von 1965, es ist nicht nur mit der Übergabe<br />

der Gemeinschaftsräume und den darüber liegenden Brahmsstuben dieses alte Beylingstift<br />

vollkommen hergerichtet worden, sondern auch die Bauzeilen aus dem 17. Jahrhundert, auf<br />

23<br />

Liebe Leserinnen und Leser <strong>des</strong> Quartier-<br />

Kuriers, wir laden Sie herzlich ein, unser<br />

Museum am Samstag, dem 27. august<br />

2011, – an unserem tag der offenen tür –<br />

in der Zeit von 12–18 uhr zu besuchen! Der<br />

eintritt ist frei. Gabriele Joachim<br />

Anmerkung der Redaktion: Damit auch<br />

Berufstätige am tag der offenen tür ins<br />

Brahms-Museum <strong>Hamburg</strong> kommen können,<br />

findet der tag der offenen tür nicht<br />

am eigentlichen Jubiläumsdatum (Freitag,<br />

26.8.), sondern am folgenden tag statt. Für<br />

den 27.08. ist auch ein Straßenfest geplant.

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