Highlights 2011 - Giordano Bruno Stiftung
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auf religiösen Überzeugungen<br />
be ru he, die keine Allgemein gültig<br />
keit beanspruchen könn ten.<br />
Zwar stehe es jeder Bürgerin und<br />
jedem Bürger frei, Prä implan ta-<br />
tionsdiagnostik als „Sünde“ zu<br />
ver urteilen, doch nie mand habe<br />
das Recht, diese Sicht weise An-<br />
ders denkenden auf zuzwingen.<br />
Mit den Grundsätzen einer liberal-pluralistischen Demokratie sei es nicht vereinbar, „dass der<br />
Staat seinen Bürgern eine be stimm te weltanschaulich gebun dene Vorstellung vorschreibt“.<br />
Daher solle die Gesetzgebung so beschaffen sein, dass „die reproduktive Autonomie der Bürger<br />
maximiert und staatliche Eingriffe auf ein rational vertretbares Maß minimiert werden“.<br />
Das im Juli <strong>2011</strong> verabschiedete Gesetz sieht zwar nur eine Erlaubnis der PID vor, wenn Paare<br />
nachweislich die Veranlagung zu einer schwerwiegenden Erbkrankheit in sich tragen oder eine<br />
Tot- oder Fehlgeburt droht, die gbs wertete die Beschließung des liberalsten der im Bundes tag<br />
verhandelten Gesetzesvorschläge allerdings als „zaghaften Schritt in die richtige Richtung“ und<br />
äußerte sich zuversichtlich, dass die religiösen Denktabus in Bälde fallen werden – nicht zuletzt<br />
auch auf dem Gebiet der Bioethik.<br />
greatapeproject.de deschner.info<br />
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