Keltenmuseum Hochdorf / Enz - Kulturverein Eberdingen

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6 DIEGEMEINDE: ZAHLEN −DATEN −FAKTEN Wo liegt Eberdingen? *ImBundeslandBaden-Württemberg *ImRegierungsbezirk Stuttgart *ImLandkreis Ludwigsburg *ImÜbergangsbereichvom Strohgäuzum Heckengäu DieGemeindeEberdingenist eineFlächengemeinde undbesteht ausden drei Ortsteilen: *Eberdingen *Hochdorf/Enz *Nussdorf Diegeographische Lage: 48 o 52’46“nördliche Breite /8 o 57’55“ östliche Länge (Rathaus Gesamt-Gemeinde) Dietopographische Lage: 403 m Gewann „Hohscheid“, Gemarkung Hochdorf/Enz Wann wurdedie heutigeGesamt-Gemeinde Eberdingen gegründet? 1975 Eberdingenhatte am Stichtag (31.12.2007) 6.589 Einwohner,davon entfallen auf: *Eberdingen1.796Einwohner *Hochdorf/Enz2.846Einwohner *Nussdorf1.947Einwohner DieGemarkungsflächeder Gesamt-Gemeindebeträgt 2.621 ha DiePostleitzahlvon Eberdingen lautet 71735 Eberdingenist an dasOrtsnetzVaihingen/Enz angeschlossenund hatdie Vorwahl07042 B10 B295 A 81 B27 A 8
Ausder Geschichte Eberdingensund seiner drei OrtsteileEberdingen, Hochdorf/Enzund Nussdorf. Die inder baden-württembergischen Gemeindereform im Jahr 1975 durch Zusammenschlussder bisdahin selbständigen Gemeinden Eberdingen, Hochdorf/ Enz und Nussdorf neu gebildete Gemeinde Eberdingenliegt am Randedes seit dem6.vorchristlichen Jahrtausend besiedelten Landes umden mittleren Neckar und hatTeil an dessenreicher historischer Tradition. Diefrühesten Zeugnisse dieser altenVergangenheit sind Siedlungs- und Bestattungsplätze, die von der Jungsteinzeit über die Kelten bis zu den Römern die Anwesenheit einerBevölkerungbelegen,die vorzugsweise von Ackerbau und Viehzucht lebte, einer Wirtschaftsform,die überJahrtausendehinwegbis weit in unser Jahrhundert hinein dasLeben derMenschenbestimmenund prägen sollte. Ab 260 nach Christus überwanden die aus Thüringen und den Gebieten umdie mittlere Elbe kommenden Alemannen die römische Grenzbefestigung, den Limes, hinter dem geschützt auch die heutigen Markungen der drei Ortsteile rund 170 Jahre lang Teil des römischen Weltreiches waren und besiedelten nach und nach ganz Südwestdeutschland, das Elsass und dieNordschweiz. Auch beiuns hinterließen sieSpuren ihrerAnwesenheit. Die nach schweren kriegerischen Auseinandersetzungenum500 erfolgte Eingliederungweiter alemannisch besiedelter Landstriche in das Frankreich Chlodwigs brachteinder Folgezeit dieEinführung deschristlichen Glaubens und damit verbunden die Gründung von Kirchen, die inEberdingen und Nussdorf dem besonders von denFranken favorisiertenHeiligenMartin und in Hochdorf/Enzdem ebenfalls beliebtenPankraz geweiht wurden. Eine weitere, durch die fränkische Eroberung wirksam gebliebene Veränderung, war die Verschiebung der alemannisch-fränkischen Sprachgrenze nach Süden hin: die drei Dörfer liegen noch heute amRande des Übergangsbereiches zwischen der fränkischen und schwäbischenMundart. Gleichfallsstammenaus derEpoche dieNamen aller drei Ortschaften, wobei Eberdingen aufgrund seiner Namensform zum ältesten Bestand der Dorfgründun- GESCHICHTE gen gehört, der durch die Dörfer mit den Endungen -ingenund -heim gekennzeichnet ist. Hochdorf/Enz und NussdorfsindjüngerenDatums und werden dersogenanntenälteren Ausbauzeitzwischen600 und 900 zugeordnet, wobei Hochdorf/Enz mit seinem schematisch gebildeten Namen, der in Baden-Württemberg noch weitere siebenmal vorkommt, höchstwahrscheinlichvon Enzweihingenaus gegründetwurde. Ganz allgemeinkanngesagtwerden, dass diesefrüherenJahrhunderte mangels schriftlicher Quellen und archäologischer Untersuchungen ziemlich im Dunkel liegen, das sich nur etwas für Hochdorf/Enz aufhellt, da es zu denSiedlungengehört, dieim8.und 9. Jahrhundert in den Schenkungsbüchern der Klöster Fulda und Lorsch erwähnt werden. Diese frühe urkundliche Nennung lässt fürHochdorf/EnzeinepolitischeOrientierung erahnen, diedanndurch dienacheiner längeren Pause ab 1100 wieder einsetzende schriftliche Überlieferungbestätigt wird undauch fürEberdingen und Nussdorf gilt, nämlich: Integration ineinen Herrschaftsbereich, der von dem hochadeligen Familienverbanddominiertwird, ausdem dieGrafenvon Calw und deren Verwandte und Nachkommen, die Grafen von Eberstein und Vaihingen und die Markgrafen von Badenhistorischfassbar sind. ZumbesserenVerständnis sei darauf verwiesen, dass der markgräflich-badische Einfluss weit in heute als württembergisches Kernland betrachtete Gebiete reichte: so waren die Markgrafen von Baden maßgeblich ander Gründung vonStuttgartbeteiligt undhattenihreGrablegeinder Backnanger Stiftskirche Sankt Pankraz. Die HochdorferRittervon Hohenscheid trugenein Wappen,das sie als ursprünglich markgräflich-badische Dienstleute auswies. Aus dieser politischen Orientierung wurden zuerst Hochdorf/Enz und Nussdorf herausgelöst, als durch den Niedergang und das Aussterben der Grafen von Vaihingen 1364 Graf Eberhard der Greiner von Württemberg aufgrund eines Vermächtnisses letzte größere Teile des gräflich-vaihingenschen Besitzes an sein mächtig expandierendes Haus bringen konnte. Rund 100 Jahre später begann die Anbindung Eberdingens an Württemberg durch Hans von Reischach,der 1470 dem württembergischenGrafen Eberhard imBart seinen ursprünglich ein badisches Lehen gewesenen zweidrittel Anteil an Eberdingen als Mannlehen auftrug. Das letzte Drittel Eberdingens war bis zu seinem 1511 erfolgten Verkauf an Kloster Hirsau gräflich- 7
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