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Ausgabe 4/2013 - bei Wiener Landesjagdverband

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JAGDJagdwaffen:Richtige Wartung undDas Jagdjahr geht zu Ende, Flinte und Büchse haben uns <strong>bei</strong> jedem Wetter insRevier begleitet, und oft fehlte einfach die Zeit für eine umfassende Reinigung.PflegeTrübe AussichtenHase, Fasan und Wildschwein haben <strong>2013</strong> vor allem unter den starkenNiederschlägen im Frühjahr gelitten. jagd-wien.at wirft einen Blick aufsvergangene Jahr und fragt Experten nach einer Prognose für 2014.Kanzel im Winter <strong>bei</strong> Pertisau/AchenseeWir verlassen uns auf dieeinwandfreie Funktionsfähigkeitunseres „Werkzeuges“.Der geringe Aufwand für Pflegeund Wartung sollte uns dies allemal wertsein. Selbstverständlich vergewissern wiruns vorerst, dass die Jagdwaffe ungeladenist, ehe wir mit der Zerlegung und Reinigungbeginnen. Bei Kipplaufwaffen wird derVorderschaft abgenommen, das Laufbündelgebrochen und vom System entfernt. BeiRepetierbüchsen genügt das Herausziehendes Verschlusses. Bei extremer Verschmutzung,die sich möglicherweise ins „Innenleben“fortsetzt, sollte der Büchsenmacheraufgesucht werden.Der Lauf schießt …Unser erster Blick gilt dem Laufäußeren:Schmutzrückstände werden entfernt, kleineRoststellen – falls ein Putzlappen nicht mehrausreicht – mit Stahlwolle feinster Körnung,die zuvor mit Waffenöl beträufelt wird (Vermeidungvon Kratzern), abgerieben.Im Laufinneren bilden sich Ablagerungenaus nicht verbrannten Pulverkörnern undResten des Geschossmantels. Unabhängigdavon, welches Reinigungssystem (Bürsten,Filzpfropfen, Reinigungsschnur) manverwendet, sollte zu Schonung der Mündungmöglichst vom Patronenlager wegdurchgezogen werden.Nach höherer Schussbelastung, vor allemmit rasanten Patronen, müssen die Geschossablagerungenentfernt werden, umdie Präzision des Laufes zur erhalten. SolcheReiniger sind im Waffenhandel erhältlich.Achtung! Diese sind, um zu wirken,sehr aggressiv. Daher ist ein Eindringen indas Waffenschloss zu vermeiden.Der nunmehr wieder blanke Lauf wirdinnen und außen ganz leicht eingeölt.Nicht vergessen! Entölen vor dem nächstenEinsatz und die Waffe kontrollschießen!… der Schaft trifftBei Kunststoff- und lackierten Schäftenreicht die Schmutzentfernung. Der wertvolleÖlschaft verlangt nach mehr. Waffenölist hiefür ungeeignet, denn wir möchteneinerseits die verblasste Holzmaserungwieder zur Geltung bringen und andererseitsdie Oberfläche für Feuchtigkeitversiegeln. Dazu gibt es spezielle Schaftölein zahlreichen Farbnuancen. MehrfachesAuftragen und Polieren verbessertWirkung und Ergebnis.Den Durchblick behaltenZur Pflege der Jagdoptik genügt neben derAußenreinigung das Säubern der Linsenmit Mikrofaser-Pflegetüchern.PS: Bis 30. Juni 2014 läuft noch die Fristfür die Registrierung unserer Schusswaffender Kategorie C aus dem Altbestand. Bisdahin müssen diese verpflichtend im ZentralenWaffenregister eingetragen werden.Wie’s gemacht wird, ob online oder <strong>bei</strong>mWaffenhändler, erfahren Sie auf unsererWebsite www.jagd-wien.at oder unterwww.help.gv.at. GHnFoto: HerzigFotos: Wolfgang Kruck, chiptape, kyslynskyy/fotolia.comTrotz des großen biologischenPotenzials der Hasen sind dieAusfälle sehr hoch. „Beutegreifer,die Witterungssituation und landwirtschaftlicheBear<strong>bei</strong>tung bedrohen die Population“,erklärt Paul Weiß, Vorsitzender desFachausschusses für Niederwild im NÖ.<strong>Landesjagdverband</strong>. Um den Winter zu erreichenund damit jährig und geschlechtsreifzu werden, müssen Hasen einen entsprechendenLebensraum vorfinden. Nachdem Ende der Brachwirtschaft 2007 brachdie Hasenpopulation um 70 bis 80 Prozentein. Auch Beutegreifer verringern denBestand. Hier beginnt ein Teufelskreis,denn eine geringere Population bedeutetgleichzeitig eine kleinere Nahrungsquellefür Kaiseradler, Seeadler, Sakerfalken undandere geschützte Raubvögel.Bei sinnvollem Lebensraummanagmentkönnen die Bestände wachsen. Trotzdem:„Durch das schlechte Wetter und Hochwasservon April bis Juni gab es auch inVorzeigegebieten Einbrüche. Trotzdem binich für das nächste Jahr zuversichtlich. DerHerbstbesatz ist nicht größer als der Frühjahrsbesatz,deshalb werden keine Tierezum Abschuss freigegeben. Die Populationhat Zeit, sich zu erholen“, meint Weiß.FasaneDurch die heftigen Niederschläge imFrühjahr verloren viele der Fasanhennenihre Gelege und begannen so im Juni miteinem zweiten Gelege – eine gefährlicheSituation: Die meisten Hennen werden amNest geschlagen, auch kommt es im Juni/Juli bereits zu Mähverlusten. Die schwacheMäusepopulation wirkte sich zusätzlichnegativ auf die Hennen aus. „Füchse undMäusebussarde rissen vermehrt Fasaneund fügten so der Population übermäßigenSchaden zu. Es gibt momentan derartwenige Hennen, dass auch das nächsteJahr kein gutes Fasanjahr werden wird“,bedauert Weiß.SchwarzwildEin langer Winter und starke Niederschlägeim Frühjahr haben sich auch aufdie Wildschweinpopulation ausgewirkt.Das Schwarzwild, im Raum Wien einHauptverantwortlicher der Wildschädenin Weingärten, Feldern und Wiesen,wurde heuer verstärkt bejagt. „Dasnasskalte Wetter im Frühjahr, das dieZahl der Frischlinge dezimiert hat, ist derJägerschaft zu Hilfe gekommen, undso konnte die Population eingedämmtwerden“, sagt LandesjägermeisterstellvertreterGeorg Andrä. Für das nächste Jahrnimmt er an, dass die Bejagung weiterhinintensiv stattfinden, aber die Zahl derAbschüsse zurückgehen wird. EK n8 jagd-wien.at 04/<strong>2013</strong>

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