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FAHRZEUGBATTERIESYSTEMENi-MH-Batteriesystem für Müllfahrzeug● Dual Mode Applikation Batteriesystem➞ 100 Ah – 540 V Ni-MH-Batteriesystem➞ 54 KWh Energie; 80 KW – 130 KW Leistung➞ Gesamtgewicht des Batteriesystems: 1,5 to➞ rein elektrisch (einsammeln) oder hybrid (fahren)Abb. 4: Nickel-Metalllhydrid-Batteriesystem für ein MüllfahrzeugCd-Technologie erfüllt die Anforderungendieser Anwendung und ist eine sehr guteWahl für die nähere Zukunft. Ein Nachteildieser Technologie ist, dass regelmäßigWasser nachgefüllt werden muss.Nickel-MetallhydridNickel-Metallhydrid-Zellen (Ni-MH) sindim Wesentlichen eine Weiterentwicklungder Nickel-Cadmium-Technologie, wobeidie Elektrode auf Cadmium-Basis durcheine Wasserstoff aufnehmende negativeElektrode ersetzt wird. Die Batterie mussabgedichtet werden, um Wasserstoffverlustzu verhindern, allerdings ist der mittlereDruck in der Zelle gering. Am Ende derLadung erfolgt eine hundertprozentigeRekombination des Wassers, genau wie inabgedichteten Ni-Cd-Zellen.Dieser Rekombinationsmechanismus (derin allen verschlossenen und wasserhaltigenBatteriesystemen zu beobachten ist)begrenzt den Ladezustand der Batterie undsorgt dafür, dass am Ende der Ladung alleZellen gleichmäßig aufgeladen sind. Allerdingswird der Teil der überladenen Energie,der nicht elektrochemisch gespeichertwerden kann, als Wärme freigesetzt, so dasseine hochwirksame Temperaturregelungerforderlich ist, insbesondere bei hohenLaderaten. Das Fehlen einer verbrauchbarenElektrolytreserve (Nachfüllen vonWasser ist nicht erforderlich) sowie die negativeElektrode auf Wasserstoffbasis sindfür die Haupteigenschaft der Ni-MH-Zellenverantwortlich: eine wesentlich höhereEnergiedichte (bis zu 250 Wh/dm 3 ) undeine leicht höhere spezifische Energie (ca.70 Wh/kg) im Vergleich zu Ni-Cd. AuchNi-MH-Zellen haben eine Lebensdauervon vielen Lade-/Entladezyklen, typischerweisemehrere Tausend vollständige Zyklen,allerdings liegt die Selbstentladungsratehöher.Wie Ni-Cd- können auch Ni-MH-Zellen alsHochenergie- bzw. Hochleistungsbatteriegebaut werden, sowohl in zylindrischer alsauch prismatischer Form.Hochleistungsmodule fürVollhybridfahrzeugeHochleistungs-Ni-MH-<strong>Batterien</strong> werdenheute in großen Stückzahlen für in Seriegefertigte Hybridfahrzeuge produziert, vondenen der Toyota Prius, ein Vollhybridfahrzeugmit einer Ni-MH-Batterie von PEVE,das bekannteste ist. Typischerweise werdendabei zylindrische oder prismatische Zellenmit 6 Ah und Systemspannungen von ca.200 V eingesetzt. <strong>Saft</strong> hat ein prismatischesHochleistungsmodul mit größerer Kapazitätentwickelt, das für größere Fahrzeuge,Busse oder Straßenbahnen geeignet ist.Bei einem Experiment wurden über 50 000Entlade-/Ladezyklen mit 4,5 kW/min mitdiesem wassergekühlten Modul erreicht,bei einer Durchschnittstemperatur von35° C. Dieses Zyklenprofil mit 20 % Entladetiefesimuliert den Betrieb eines Hybridbussesmit maximalen Lade- und Entladeratenvon 150 A bzw. 120 A. Die erreichteZyklenzahl entspricht einer insgesamt entladenenKapazität von 10 000 Mal der genanntenKapazität, was 7,5 Betriebsjahreneines typischen Hybridbusses entspricht.Auch <strong>hier</strong> wird die Leistungsstärke der <strong>Batterien</strong>icht nur durch die hohe Anfangsleistungdeutlich, sondern noch viel mehrdurch die Gleichmäßigkeit der abgegebenenLeistung über die gesamte Lebensdauerund die gesamte Entladetiefe. Ni-MH-<strong>Batterien</strong> sind im Allgemeinen teurer alsNi-Cd-<strong>Batterien</strong>. Die Anschaffungskostenmüssen allerdings, wie bei Ni-Cd-<strong>Batterien</strong>auch, auf die gesamte Lebensdauer umgelegtwerden.SystemintegrationAuch die für sich gesehen beste Batterietechnologiekann in Anwendungen nurdann zu befriedigenden Ergebnissen führen,wenn die Integration der einzelnenZellen oder Module in ein Fahrzeugsystemgut durchdacht ist. Die Hauptaspekte, diedabei beachtet werden müssen, sind dieDurchführung der Ladung und Entladung,die Wärmebeherrschung sowie mechanischeAspekte. Darüber hinaus muss dasSystem diverse ungünstige Betriebsbedingungenüberstehen, wenn ein oder mehrereBetriebsparameter außerhalb des Nennbereichsliegen. Ein komplettes Batteriesystembesteht aus elektrochemischen Zellen,einem Betriebsrechner (BMC), Leistungselektronik,Kommunikationsschnittstellensowie einem mechanischen Gehäuse.Ladung und Entladung der Ni-MH-Modulewerden überwacht. Im Allgemeinen wirdan jeder 20. Zelle die Spannung gemessen(24 V). Die Modultemperatur wird an verschiedenenOrten gemessen, abhängig vonder Bauart der Batterie. Der Gesamt-Batteriestromwird ebenfalls gemessen.In Anwendungen mit Tiefentladung, alsomeist bei Fahrzeugen in denen die Batterieeinen vollelektrischen Antrieb ermöglicht,wird die Batterie mit konstanter Stromstärkebei einer Rate von bis zu 0,3 C aufgeladen.Im Hybridmodus steigt die Laderratekurzfristig auf bis zu 10 C.Der BMC sammelt und verarbeitet sämtlicheDaten der Spannungs-, Temperatur-und Strommessungen. Der Rechnerüberwacht den Lade- und Entladevorgangund leitet in Problemsituationen geeigneteMaßnahmen ein. So wird der Lade- und/oder Entladevorgang durch einen Schalterunterbrochen und die jeweiligen Alarmsignalewerden ausgelöst. Zusätzlich wirdder Ladezustand der Batterie errechnet.Der BMC verfügt über Kontroll- und Diagnosefunktionenfür die elektronischenBauteile sowie eine Selbstdiagnosefunktionfür das gesamte System. Mit dem Fahrzeugsteuerungssystemkommuniziert der BMCüber einen CAN-Bus. Weiterhin verfügt derRechner noch über eine Black Box, in derdie wichtigsten Betriebsdaten zu Diagnosezweckengespeichert werden.WärmebeherrschungDie Wärmebeherrschung ist ein sehr wichtigerAspekt beim Batteriebau. Durch dieständigen Lade- und Entladezyklen entstehtin der Zelle Wärme. Da eine erhöhteTemperatur die Alterung der Batterie erheblichbeschleunigt und niedrige Temperaturendie Entladeleistung beeinträchtigt,muss versucht werden, die gesamte Batteriegleichmäßig im optimalen Temperaturbereichzu halten. Dieser Bereich liegt zwischen+20° C und +35° C. Die Flüssigkeitskühlungist die wirksamste Möglichkeit, umdie Temperatur im gewünschten Bereich zuhalten. Die Zusatzkosten für das Hydrauliksystemund den Wärmetauscher sindbei großen Hy bridsystemen in der Regelgerechtfertigt. Das bereits erwähnte Hochleistungsmodulist für die Flüssigkeitskühlungdurch ein System von Wasserfächernin den Modulwänden ausgelegt. DiesesSystem sorgt für eine wirksame Flüssigkeitszirkulationan den größeren Flächender einzelnen Sub-Module. Der gesamteKühlkreislauf ist an der Batterie mit einerFlüssigkeitskühleinheit (Wärmetauscher)verbunden, durch die die notwendige Wärmeableitungerfolgt.Die Funktion ist auch umkehrbar, damitbei kalter Witterung die Batterie beheiztwerden kann. Die erforderliche Kühlleistunghängt von der abzuleitenden Wärme-4 EI-Eisenbahningenieur | Juli 2008

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