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Waldtagfalter im Wald - naturschutz.ch, Natur

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Kurzportraits ausgewählter <strong><strong>Wald</strong>tagfalter</strong>-ArtenNähere Informationen bezügli<strong>ch</strong> Best<strong>im</strong>mungsmerkmale, Ökologie, Verbreitung usw.finden si<strong>ch</strong> in der weiterführenden Fa<strong>ch</strong>literatur (zitiert auf der letzten Seite)Grosser S<strong>ch</strong>illerfalter (Apatura iris)Lebensraum: Laub- und Mis<strong>ch</strong>wälder, mit entspre<strong>ch</strong>endenVorkommen der Raupenfrasspflanze. Ganze S<strong>ch</strong>weiz, bis1500 m. Raupenfrasspflanze: Salweide (Salix caprea), nurselten au<strong>ch</strong> andere Weidenarten oder Pappeln. Besonderheiten:Blaus<strong>ch</strong>iller nur bei Männ<strong>ch</strong>en, Weib<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>warzoder bräunli<strong>ch</strong>, Unterseite bei beiden glei<strong>ch</strong>. Die Art tritt inder Regel nur vereinzelt auf, kann aber weite Strecken zurücklegenund au<strong>ch</strong> an Orten auftau<strong>ch</strong>en, in denen sie si<strong>ch</strong>ni<strong>ch</strong>t entwickeln kann. Flugzeit: Ab Mitte Juni bis Juli, vereinzeltau<strong>ch</strong> länger, überwintert als Jungraupe.Kleiner S<strong>ch</strong>illerfalter (Apatura ilia)Lebensraum: Ähnli<strong>ch</strong> dem des Gr. S<strong>ch</strong>illerfalters, jedo<strong>ch</strong>wärmeliebender, gerne in Flussnähe (Auenwälder) undeher in tieferen Lagen. Ganze S<strong>ch</strong>weiz bis ca. 700 m, südli<strong>ch</strong>der Alpen häufiger anzutreffen. Raupenfrasspflanze:Zitterpappel (Populus tremula), S<strong>ch</strong>warzpappel (P. nigra)und Pyramidenpappel (P. nigra var. italica), nur ausnahmsweiseauf Weiden. Besonderheiten: Rots<strong>ch</strong><strong>im</strong>mernde Exemplare(f. clytie) kommen vor, <strong>im</strong> Tessin sind sie dominierend.Flugzeit: Nords<strong>ch</strong>weiz: ab Mitte Juni bis Juli, <strong>im</strong>Tessin zwei Generationen (Juni und September), überwintertals Jungraupe.Grosser Eisvogel (L<strong>im</strong>enitis populi)Lebensraum: Nur sehr lokal, gerne in Mis<strong>ch</strong>wäldern mitdominanten Zitterpappel-Gruppierungen <strong>im</strong> <strong>Wald</strong>mantel.Nie in grosser Zahl auftretend, etwas häufiger <strong>im</strong> Tessin zubeoba<strong>ch</strong>ten. Raupenfrasspflanze: Zitterpappel oder Espe(Populus tremula), mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>warzpappel (P.nigra). Besonderheiten: Einer der grössten und s<strong>ch</strong>önstenTagfalter der S<strong>ch</strong>weiz. Flugzeit: Mitte Juni bis Juli, überwintertals Jungraupe <strong>im</strong> Hibernarium (Winterversteck auszusammengesponnenen Blattteilen).Kleiner Eisvogel (L<strong>im</strong>enitis camilla)Lebensraum: Mis<strong>ch</strong>- und Laubwälder in der ganzenS<strong>ch</strong>weiz bis ca. 1000 m. Raupenfrasspflanze: Rote Heckenkirs<strong>ch</strong>e(Lonicera xylosteum) und <strong>Wald</strong>-Geissblatt(Lonicera periclymenum). Besonderheiten: Kann lei<strong>ch</strong>t mitdem Blaus<strong>ch</strong>warzen Eisvogel (L. reducta), mit dem S<strong>ch</strong>warzenTrauerfalter (N. rivularis) oder der Sommergenerationdes Landkärt<strong>ch</strong>ens (A. levana) verwe<strong>ch</strong>selt werden. Flugzeit:Juni bis Juli, bisweilen au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> bis September, überwintertals Jungraupe <strong>im</strong> Hibernarium.S<strong>ch</strong>warzer Trauerfalter (Neptis rivularis)Lebensraum: Gerne in der Nähe von <strong>Wald</strong>bä<strong>ch</strong>en und in<strong>Wald</strong>s<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>ten, bis 1200 m, CH nur <strong>im</strong> Tessin! Raupenfrasspflanze:In erster Linie <strong>Wald</strong>geissbart (Aruncus dioicus)und Mädesüss oder Spierstaude (Filipendula ulmaria),offenbar werden aber au<strong>ch</strong> Spiersträu<strong>ch</strong>er (Spirea sp.)angenommen. Besonderheiten: Kann lei<strong>ch</strong>t mit anderenArten (siehe Kl. Eisvogel) verwe<strong>ch</strong>selt werden. Flugzeit:Juni bis Juli, bisweilen bis in den August hinein, überwintertals Jungraupe <strong>im</strong> Hibernarium.Trauermantel (Nymphalis antiopa)Lebensraum: V. a. in Mis<strong>ch</strong>- und Laubwäldern, ganzeS<strong>ch</strong>weiz bis über 2000 m. Raupenfrasspflanze: Kann lokalsehr vers<strong>ch</strong>ieden sein: Salweide (Salix caprea), Zitterpappel(Populus tremula) aber au<strong>ch</strong> Birke (Betula sp.) und Ulme(Ulmus sp.) sowie andere Baumarten. Besonderheiten:We<strong>ch</strong>selnde Häufigkeit, über viele Jahre gar ni<strong>ch</strong>t oder nurselten/vereinzelt zu beoba<strong>ch</strong>ten, und dann wieder häufigerin Ers<strong>ch</strong>einung tretend. Etwas häufiger südli<strong>ch</strong> der Alpenanzutreffen. Flugzeit: Ab Juli, überwintert als Falter undfliegt dann bis Mai (in höheren Lagen etwas länger).Grosser Fu<strong>ch</strong>s (Nymphalis poly<strong>ch</strong>loros)Lebensraum: Ähnli<strong>ch</strong> dem des Trauermantels, jedo<strong>ch</strong> weiterverbreitet und ni<strong>ch</strong>t so selten, au<strong>ch</strong> in Pärken, Obstgärtenusw.. Raupenfrasspflanze: Salweide (Salix caprea),Süsskirs<strong>ch</strong>e (Prunus avium), Ulme (Ulmus sp.) Zitterpappel(Populus tremula) sowie weitere Baumarten, au<strong>ch</strong> anungespritzten Obstbäumen. Besonderheiten: Ernährt si<strong>ch</strong><strong>im</strong> Frühling von Blüten (Salweide, Kirs<strong>ch</strong>e, S<strong>ch</strong>lehe usw.),<strong>im</strong> Ho<strong>ch</strong>sommer gerne an faulendem Fallobst oder anBaumsäften. Flugzeit: Ähnli<strong>ch</strong> wie der Trauermantel, mitwel<strong>ch</strong>em er häufig zusammen angetroffen wird; ab Juli,überwintert als Falter und fliegt dann bis Mai.Kaisermantel (Argynnis paphia)Lebensraum: Blumenrei<strong>ch</strong>e <strong>Wald</strong>wiesen und <strong>Wald</strong>s<strong>ch</strong>läge,<strong>Wald</strong>ränder mit ausgeprägten Kraut- oder Ho<strong>ch</strong>staudensäumenin Laub-, Mis<strong>ch</strong>- und Nadelwäldern, oft au<strong>ch</strong> <strong>im</strong>offenen Land. Raupenfrasspflanze: V. a. <strong>Wald</strong>-Veil<strong>ch</strong>en(Viola rei<strong>ch</strong>enba<strong>ch</strong>iana) und andere Veil<strong>ch</strong>enarten. Besonderheiten:Die Eiablage erfolgt auf die Rinde von Föhren,Fi<strong>ch</strong>ten oder anderen Bäumen nahe bei den Raupenfrasspflanzen.Die Raupen s<strong>ch</strong>lüpfen <strong>im</strong> Spätsommer und überwinternam Boden, ohne mit dem Fressen zu beginnen.Flugzeit: Ende Juni bis in den September hinein.<strong>Wald</strong>brettspiel (Pararge aegeria)Lebensraum: Allerlei Formen von Mis<strong>ch</strong>-, Laub- und Nadelwäldernbis etwa 1500 m. Gerne an inneren und äusseren<strong>Wald</strong>rändern, aber au<strong>ch</strong> auf <strong>Wald</strong>li<strong>ch</strong>tungen, selbst ankleinen sonnigen Blössen. Raupenfrasspflanze: Vers<strong>ch</strong>iedeneGräser. Besonderheiten: Männ<strong>ch</strong>en verteidigen ihreTerritorien von Sitzwarten aus. Das <strong>Wald</strong>brettspiel ist diehäufigste und am weitesten verbreitete <strong><strong>Wald</strong>tagfalter</strong>-Artin der S<strong>ch</strong>weiz. Flugzeit: 2-3 Generationen ab anfangs Aprilbis Ende September.Gelbringfalter (Lopinga a<strong>ch</strong>ine)Lebensraum: Vor allem in li<strong>ch</strong>ten Wäldern, mit einer gutausgeprägten Krauts<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t, in der S<strong>ch</strong>weiz nur sehr lokalvorkommend, bis etwa 1600 m. Raupenfrasspflanze:Zwenke (Bra<strong>ch</strong>ypodium sp.), Pfeifengras (Molinia arundinacea)und vermutli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>Wald</strong>-Seggen. Besonderheiten:Bei flü<strong>ch</strong>tigem Hinsehen Verwe<strong>ch</strong>slungsgefahr mitdem <strong>Wald</strong>brettspiel. Die Art ist aber viel seltener anzutreffen.Falter besu<strong>ch</strong>t praktis<strong>ch</strong> nie Blüten, ernährt si<strong>ch</strong> vonBaumsäften oder anderen Flüssigkeiten, an Exkrementenusw.. Flugzeit: Nur eine Generation ab Mitte Juni bis Juli.

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