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VERGLEICH MULHACÉN/W 650 SC/SCRAMBLER/F 800 ... - Derbi

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<strong>VERGLEICH</strong><strong>MULHACÉN</strong>/W <strong>650</strong> <strong>SC</strong>/<strong>SC</strong>RAMBLER/F <strong>800</strong> scrambleRdarstellen. Scrambler-Fahrengrenzt sich aber deutlich ab, istvon der Grundidee her auf derruhigen Seite angesiedelt. Entspannenbeim Fahren, die Seelebaumeln lassen und neueKräfte tanken. Yoga mit Verbrennungskraft.Bigfoot im Einsatz(l.): DasFederbein istschon mit einerPerson überlastet. Cockpitgestaltungmiteinem ordent -lichen SchussAvantgarde.Winzige Ziffernerschwerenleichte Ablesbarkeit.Geizt nicht mit optischen Reizen: grimmigesHeck, aufwendige Alu-Schwinge, seitlich angeordnetesFederbein und trendige Wave-Scheiben.<strong>Derbi</strong> MulhacénGPRacer – der avantgardistischeEinzylinder2006 erschien die außergewöhnlicheMulhacén auf derBildfläche. Benannt nach demmit 3482 Metern höchstenBerg in Spanien, ist sie in unserenBreiten in freier Wildbahnäußerst selten anzutreffen.Vielleicht zu extrem gestylt,trifft ihre äußere Erscheinungoffensichtlich nicht den – vielleicht– vorgegebenen Geschmackunserer Zeit. Das inder Nähe von Barcelona ansässigeStammwerk bedient sichim Falle des einzigen »echten«Motorrades im Modellprogrammdes bewährten Einzylinders,der auch in den Yamaha-XT-Modellenzu finden ist.Alles andere drumherum ist eigenständig.Technisch gesehenist die flotte Spanierin teilweiseUnverändert übernommen: Yamahas bewährtes XT-660-Triebwerk verfügt überRollenkipphebel für geringen Verschleiß bei der Ventilbetätigung (siehe Bild im Bild).16 Motorradfahrer 9/2010


<strong>VERGLEICH</strong><strong>MULHACÉN</strong>/W <strong>650</strong> <strong>SC</strong>/<strong>SC</strong>RAMBLER/F <strong>800</strong> scrambleRsehr hochwertig zusammengestellt.Die üppig dimensionierte43er-Upside-Down-Gabelvon Marzocchi schmeicheltden Augen mit goldglänzenderBeschichtung. Sie ist zwarnicht einstellbar, dafür aber gelungenabgestimmt, sofernman sich vornehmlich auf befestigtenWegen aufhält. Schotterpassagenist sie aufgrund ihressanften Ansprechverhaltensaber auch nicht abgeneigt. Dashintere Sachs-Federbein isthingegen bereits mit einem 80-Kilo-Fahrer überfordert undverschenkt schon beim Aufsitzenden größten Teil des zurVerfügung stehenden Federwegs.Die Druckstufe ist trotzder Anwesenheit eines Ausgleichsbehältersnicht einstellbar.Wenigstens erlaubt einevariable Federbasis eine rudimentäreAnpassungsmöglichkeit.Die Hände ruhen auf einemangenehm geformten konifiziertenLenker, der für einelocker-entspannte Sitzpositionsorgt – vergleichbar mit derKör perhaltung auf einem Hol -landrad.Lautsprecher: Die LeoVince-Anlage mit Clubman-Feinschliff sorgt für Gänsehaut-Feeling.Schmackhafte Hausmannskost: sportlich positioniertesLSL-Hebelwerk für angemessene Haltung.Nostalgische Königswelle mithypoidverzahnten Kegelrädern.Im Kopf rotiert eine Nockenwelle,die über zwei Gabelkipp -hebel vier Einlass- und überkonventionelle Kipphebel vierAuslassventile ansteuert.Umbauten im DetailLSL-Kawasaki W <strong>650</strong> <strong>SC</strong>LSL-Gabelbrücken-Kit,42mm Offset/eloxiert 549,00Lenkjochbolzen wird umgepresst(Service bei LSL im Haus)Lenkerhalterung, Klemmung 22 mm 79,95Scrambler-Aluminiumlenker 49,95Lenker-Reduzierkit 25,4/22, Alu,schwarz eloxiert 25,95(Reduzierkit erforderlich für Hebelarmaturen)passender Stahlflex-Bremsschlauch,transparent ummantelt 59,95Rastenanlage, 11 cm zurück/1 cm hoch 279,00Fahrerrasten 24,95Soziusrasten mit Gelenk 54,90Sixdays-Blinker, Paar je 29,95Alu-Kotflügel mit passender Halterung 209,00Klarglas-LED-Rücklicht mit Träger 119,95Felge 3.00x17 mit passenden Speichen 369,00Einspeichen/Zentrieren (Radnaben einschicken) 79,00YSS-Federbeine, Feder/Länge einstellbar 469,00Hitzeband, graphite, 2"/16 m 99,00Tanklackierung, 2-farbig mit Dekor 495,00Summe 3023,50Extras:Clubman-Auspuffanlage, Edelstahl,ohne Zulassung 1590,00(Nur Einzelanfertigung bei Fahrzeug vor Ort!)Lampenhalter mit gefrästen Streben 119,95Scrambler-Scheinwerfer, gebraucht auf AnfrageReifensatz Bridgestone TW 101/152in 100/90-19/130/80-17 + Schlauch auf Anfrage18 Motorradfahrer 9/2010


<strong>Derbi</strong> Mulhacén LSL-Kawasaki W <strong>650</strong> <strong>SC</strong> Triumph Scrambler Touratech scrambleRFederbeinFederbasis 20 mm ab 20 mm ab Stufe 4 18 Klicks zuGewindeunterkante GewindeunterkanteZugstufe 5 Klicks auf 35 Klicks auf - 1,5 U auf* Fahrergewicht 80 kg, U = UmdrehungenSet-up FahrwerkEin weiteres Highlight ist dieBremsanlage der Mulhacén.Brembo liefert das anspruchsvolleEnsemble, bestehend ausradialer Handbremspumpe,Vierkolben-Festsattel vorn,ebenfalls in radialer Ausführung,und Zweikolben-Festsattelhinten. Die famos zu dosierendeDruckübertragungübernehmen mit klarem Kunststoffummantelte Stahlflexleitungen.Damit lässt sich bei Bedarfso einiges anstellen, wennes denn mal energischer zurSache geht. Und das ist häufigerder Fall, als einem lieb ist.Ursache dafür ist die etwas ruppigeLeistungsentfaltung desEinzylinders im unteren Drehzahlbereich.Ab mittleremDrehzahlniveau verbessertsich die Situation aber spürbar,wenngleich es sehr reizvoll ist,die Drehzahlreserven maximalauszunutzen. Dann geht dieMulhacén bei Bedarf sehrmunter ans Werk. Echte 175km/h Spitzengeschwindigkeitist für das 48 PS starke Triebwerkeine starke Ansage. Geradeauslaufproblemesind ihr dabeivollkommen fremd.Die Geräuschentfaltung desserienmäßigen GPR-Endtopfsnimmt dann allerdings dramatischeFormen an. Kernig bollernd,hinterlässt der Single imunteren Drehzahlbereich eineeindrucksvolle Visitenkarte.Beim Gaswegnehmen patschtund knallt es nur so aus demAlu-Dämpfer – nicht unbedingteine feine Umgangsform. DasVibrationsniveau nimmt überdas gesamte Drehzahlbandkeine unangenehmen Formenan und sorgt für angenehmenAufenthalt.Nur rund 174 Kilo vollgetanktbringt die <strong>Derbi</strong> auf die Waage.Diese lassen sich nach Herzenslustin die Radien pfeffern.Äußerst spurstabil und neutral,glänzt das Fahrwerk mit fastüberschäumender Quirligkeit.Die montierten Pirelli MT 90lassen sich auf trockener Straßekaum an ihre Grenzen bringen.Leichte Schotterpassagen sindzudem auch noch drin. Aufgrunddes untersteuernden Vorderreifenssollte man es aberbetont ruhig angehen lassen.Eine gute Portion Alltagstauglichkeitim Kurzstreckeneinsatzbringt die kleine Spanierin auchmit. Devise: einfach drauf set -zen und losfahren. Sparsam bemessenezwölf Liter Tankinhaltreichen bei forscher Fahrweisefür rund 170 Kilometer, bevordie Warnlampe im sehr kleingeratenen Digitalcockpit zumNachfassen mahnt.LSL Kawasaki W <strong>650</strong> <strong>SC</strong> –Unikat mit ruhmreicherVergangenheitOptisches Vorbild für die Retro-Kawaist das in den sechzigerJahren äußerst erfolgreicheScrambler-Modell »BSA VictorSpecial« mit dem auffälligengelben Tank. »BirminghamSmall Arms« begann im 19.Jahrhundert als Waffenschmiede,gründete aber gottlob auchandere Unternehmenszweige.Seit 1909 baute man auch Motorräder.Gegenüber ihrem geis -tigen Vorbild ist die W<strong>650</strong> zwarein Zwei zylinder – aber was füreiner! Hierzulande kam Anfangdes Jahrtausends das Aus für einesder charaktervollsten Retro-Bikesaus dem Hause Kawasaki.Als echter Parallel-Twin(360° Hubzapfenversatz), dazuauch noch mit aufwendigerKönigswelle, ist die klassischgestylte »W«, wie Eingeweihtesie schlicht und einfach nennen,eine echte Ausnahmeerscheinung– bis heute. Eine tolleAusgangsbasis, aber da gehtnoch was: Jochen Schmitz-Linkweiler setzte wieder einmalgekonnt Hand an, um einweiteres Unikat in seinem Portfoliozu schaffen. Die radikals -te Änderung gegenüber der Seriebetrifft die Fahrwerks geo -me trie. Um die Geradeauslaufstabilitäterheblich zu optimieren,konstruierte er ein speziellesGabelbrückenkit, bei demder Offset zu Gunsten einesbesseren Nachlaufes verkleinertwurde. Dafür musste derLenkjochbolzen umgepresstLeistung und DrehmomentkW7060504030201002Leistungsmessungen auf Dynojet-Prüfstand Modell 200-i;Leistung an der KupplungBMW TouratechF <strong>800</strong> scrambleRTriumph Scrambler 900LSL-Kawasaki W <strong>650</strong> <strong>SC</strong><strong>Derbi</strong> Mulhacén 659GPRacerwerden – ein Service, den dieSpezialisten in Krefeld im eigenenHause vornehmen. Die Stan -dard-Stereofederbeine tauschteman gegen längere Exemplarevon YSS, einem thailändischenUnternehmen, das – mitdem begehrten TÜV-Siegel geschmücktund seit der Gründung1983 stetig expandierend– den Markt mit preisgünstigenund technisch grund solidenFederbeinen bereichert.Die angenehm niedrige undbequeme Sitzbank lädt zumAufsteigen geradezu ein. Dalässt man sich nicht lange bitten.Aufgrund der hochwertigenSport-Fußrastenanlage – elf cmU/min in tausend3 4 5 6 7 8 966,2 kW (90,0 PS) bei 8<strong>800</strong> U/min84,3 Nm bei 6000 U/min42,7 kW (58,1 PS) bei 6<strong>800</strong> U/min66,4 Nm bei 5300 U/min38,5 kW (52,4 PS) bei 7500 U/min56,4 Nm bei 5500 U/min35,4 kW (48,1 PS) bei 6000 U/min57,4 Nm bei 5400 U/minSo soll es sein: Konstant kräftiges Drehmoment über den gesamtenDrehzahlbereich liefern alle Kandidaten. Auch der berechenbareNm110Leistungszuwachs ist besonders km/h Normalfahrern wie auf den km/h Leib geschnitten.Power satt für die Faszination Motorradfahren.907050302001502009/2010 Motorradfahrer 19150


Den kompletten Scrambler-Test lesen Sie im MF 9/10

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