1. Modelle der Arbeitsorganisation2. <strong>Das</strong> Modell <strong>Chaku</strong> <strong>Chaku</strong>2.1 Gründe für das Modell <strong>Chaku</strong> <strong>Chaku</strong>2.2 Die Etablierung des Modelles2.3 Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates3. Konsequenzen für die Qualifikation der Mitarbeiter4. Folgen für die Gesundheit5. Folgen für die Entlohnung6. Der Effekt auf die Standort- und Beschäftigungssicherung7. FazitQuellenverzeichnisSchweinfurt, den 09.07.2012Schenk Jürgen2
1. Modelle der ArbeitsorganisationIn der Produktion der Industrie gibt es verschiedene <strong>Arbeitsorganisationsmodell</strong>e, diesehr unterschiedliche Auswirkungen auf die Beschäftigten und ihr Arbeitsumfeldhaben. Ganzheitliche Produktionssysteme sind in vielen Unternehmen auf demVormarsch. Von der Automobilindustrie verbreiten sie sich auch stetig in Klein- undMittelbetriebe der Metall und Elektroindustrie. Arbeitsabläufe werden standardisiertund Prozesse stärker kontrolliert. Alle Modelle haben jedoch das gleiche Ziel, wiekann ich die Produktion steigern und den Personaleinsatz verringern sowie dieGewinnmarge zu erhöhen. In der Massenproduktion sind in den letzten Jahren durchdie Produktionssysteme, die Ansätze der teilautonomen Arbeit durch die ständigeVerkürzung von Taktzeiten, verdrängt worden. So wurde der Anfang des 20.Jahrhundert eingeführte Taylorismus, der die Arbeit am Fließband in kleinsteEinheiten zerstückelte, in den 1980er und 90er Jahre zunächst durch die Gruppenarbeitabgelöst. Mitter der 90er Jahre erhielt die Retaylorisierung wieder Einzug in derdeutschen Produktion. Die Arbeit wurde wieder in kleine Schritte zerlegt, dasFließband und kurze Taktzeiten kehrten wieder zurück. Die Rückkehr zumTaylorismus geschieht oft durch „Ganzheitliche Produktionssysteme „(GPS), welcheseine Untergruppe des Lean Managements ist . Unter diesem Begriff verbirgt sichzumeist das aus Japan stammende Toyota Produktionssystem. Ziel dieses Systems istes, Verschwendung zu vermeiden, optimale Produktivität, Flexibilität und Qualität zuerreichen. Unter dem Toyota Prinzip wurden in der Produktion verschiedenste<strong>Arbeitsorganisationsmodell</strong>e, wie Kaizen, 5-S-Methode, <strong>Chaku</strong> <strong>Chaku</strong>, KVP, OnePiece Flow und viele andere eingeführt. Alle diese Modelle haben das Ziel, dieProduktion zu verschlanken und die Produktivität zu steigern. Häufig geschieht dieszu lasten der Belegschaft, die immer schneller und flexibler arbeiten muss.Auf das<strong>Arbeitsorganisationsmodell</strong> <strong>Chaku</strong> <strong>Chaku</strong> oder auch Fließprinzip genannt werde ichim Folgenden näher eingehen.(Vgl.: IGM 12.2011)2. <strong>Das</strong> Modell <strong>Chaku</strong> <strong>Chaku</strong>Der Begriff <strong>Chaku</strong>-<strong>Chaku</strong> kommt aus dem Japanischen und kann mit „laden laden“übersetzt werden. Auch in Deutschland hat es sich als eine Bezeichnung für eineVariante einer Fließ- oder Reihenproduktion, und der Arbeit darin, eingebürgert, beider alle an der Produktion eines Erzeugnisses beteiligten Arbeitsplätze dem Produktfolgend so nebeneinander stehen, dass möglichst kurze Wege zwischen ihnen möglichsind. Da auch noch Platz für Transporte verbleiben muss, ist dies meist eine u-förmigeoder omegaförmige Aufstellung.3