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Flache Atmung beim Laufen mit zur Schrittfolge gekoppelter ...

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Originalia <strong>Atmung</strong> und Schrittfrequenzten Verschiebung der Ventilation zugunsten des Totraums(VD/VT). Dies enspricht jedoch bis zu diesem Zeitpunkt nocheinem durchaus normgerechten Verlauf (21).Mit dem abrupten Heraufsetzen der Atemfrequenz auf etwa90/min bei 18 km/h ist eine un<strong>mit</strong>telbare Abflachung derAtemzugtiefe verknüpft. Dies ist durch die begrenzte Zeit begründbar,welche für jeden Atemzyklus noch <strong>zur</strong> Verfügungsteht. Hinzu kommt, dass auch der maximale exspiratorischeFluss vom Sportler offensichtlich nicht über einen Wert von5 l/s weiter erhöht werden kann (Abb. 5, links). Über denZeitverlauf der VT gegenden maximalen exspiratorischenFlusswird diese sprunghafteÄnderung der Atemmechanikbesonders deutlich(Abb. 5, rechts). Dieresultierende Abflachungder VT bedingt,dass bei konstanter VDdie Alveolen nichtmehr im zuvor erzieltenMaß erreicht werden.Dies führt zu einersprunghaften Verschiebungder VD/VT (markiertin Abb. 4, unten).Möglichweise wirdhierdurch auch das sehrdeutliche "Levellingoff"der V . O 2auf dieserBelastungsstufe <strong>mit</strong>bedingt.Ein "Levellingoff"der V . O 2ist zwarebenso wie ein belastungsinduzierterAbfallder SO 2kein ungewöhnlicherBefund beigesunden Sportlernund wird bisher als Effekt der Diffusionsli<strong>mit</strong>ierung aufgrundeiner kritischen Verkürzung der Transitzeit derErythrozyten durch das alveolare Kapillarnetz begründet(20). Selten sieht man jedoch ein "Levelling-off" in derartdeutlicher Ausprägung.Die mutmaßlich hier vorliegende strenge Koppelung derAtemfrequenz an die Schrittfrequenz würde also eine Einschränkungder Ventilation bedeuten. Der eingesetzte Atemrhythmuserscheint hinsichtlich der alveolaren Ventilationund der Sauerstoffaufnahme uneffektiv und ist daher möglicherweiseauchdie Ursache fürAbbildung 4: Dargestellt ist die exspiratorische Atemzugtiefe (VT, links oben). Über das Verfahren nach Fowler et al. (9)(vgl. Abbildung1) wurde die alveolare (VA, rechts oben) und die physiologische Totraumventilation pro Atemzug (VD) berechnet (linksunten). Das Verhältnis zwischen VD <strong>zur</strong> Gesamtventilation (VD/VT, rechts unten) weist auf der höchsten Belastungsstufe einedeutliche Verschiebung zugunsten der VD auf (Pfeil).die unspezifischen"Atembeschwerden"desSportlers bei Belastung.Mithinzeigt dieses Fallbeispiel,dass eineenge Koppelungzwischen SchrittundAtemfrequenzentgegender häufig gegebenenEmpfeh-Abbildung 5: Der maximale exspiratorische Flow pro Atemzug erreicht Maximalwerte um 5 l/s (links). Rechts ist das Verhältnis zwischender VT und dem maximalen Flow bei jedem Atemzug dargestellt – der zeitliche Ablauf ist durch die durchgehende Linie markiert.Mit steigendem maximalem Flow ergibt sich zunächst eine linear entsprechende Zunahme der VT. Die flache <strong>Atmung</strong> bei 18 km/h bedingteinen sprunghaften Rückgang des maximalen Flow und so<strong>mit</strong> auch der VT. Nach Belastungsende und Übergang in freie <strong>Atmung</strong> tigen Atemtechlungeiner derar-zeigt sich eine Rückbildung beider Größen in wiederum fast linearem Verhältnis (gestrichelte Linie).(bei Belastung: ❏, nach Belastung: ×)nik bei dem10 DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN Jahrgang 55, Nr. 1 (2004)

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