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Die Spionin [mehr] - Degeto

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<strong>Die</strong> spioninFragen an Valerie Niehaus"<strong>Die</strong> <strong>Spionin</strong>" beruht auf einer historischen Grundlage,der Großteil ist aber frei erfunden.Was ist Realität, was Fiktion?Vera ist eine Dänin mit russischen Wurzeln, die nacheinem bewegten Leben über Paris nach Deutschlandkam und von der deutschen Abwehr als <strong>Spionin</strong> eingesetztwurde. Im September 1940 geriet sie in englischeGefangenschaft. 1945 scheint sie untergetaucht zu sein.Sie wurde geliebt von Hilmar <strong>Die</strong>rks, einem deutschenGeheimdienstoffizier. In unserem Film haben wir versucht,diese Eckdaten in einer Geschichte zu verbinden.Unsere Vera hat ein Kind und wird in den Jahren zwischen1938 bis 1945 von einem Schicksal gehetzt, dasssie immer wieder zu kontrollieren versucht, dem sie allerdingsbis zuletzt nicht zu entkommen scheint. DerFilm ist somit wie die Improvisation eines gegebenenThemas.Wie haben Sie erstmals von Vera von Schalburg undihrem Schicksal erfahren?Als Miguel Alexandre mit dem Projekt an mich herantrat,recherchierte ich die wenigen Bruchstücke, die estextlich oder fotografisch über Vera von Schalburg imInternet zu finden gab. Leider gingen die Infos über ihreHerkunft und die ersten biographischen Stationen nichthinaus. So suchte ich nach weiteren Informationen undkam zu "Codename Seidenstrumpf" - einem Buch überdie größten <strong>Spionin</strong>nen des 19. und 20. Jahrhundert -um mir ein Bild von diesen Frauen machen zu können.Ein faszinierender Aspekt dabei war die immer wiedererwähnte Körperlichkeit der Frau als ihre stärkste Waffe.Was hat Sie an der Rolle angesprochen und wie habenSie sich darauf vorbereitet?Es gibt nicht viele Frauenrollen, die uns Schauspielerinnenerlauben, die Komplexität eines weiblichen Schicksalsin dieser Deutlichkeit zu porträtieren. Das ist einegroße Herausforderung und ein großes Kompliment,eine so große Rolle angeboten zu bekommen. Ich haberussische Texte gelernt und mir Akzente anzueignenversucht, die der Recherche nach zu passen schienen.Vera brauchte einen starken, vielseitig einsetzbaren Körper, den ich mit entsprechendem Training herzustellenbemüht war, gleichzeitig war es uns wichtig, ihre opportunistischenKontrollansätze mit perfekter Lieblichkeitin ihr Gesicht zu zeichnen. Dafür bedurfte es einer ausgedehntenBeschäftigung mit Frauen dieser Zeit in Bildund Ton.Was war für Sie persönlich an dieser Rolle die größteHerausforderung?Ich wollte eine Figur kreieren, der wir von ganzem Herzenfolgen, obwohl sie offensichtlich unmoralische Entscheidungentrifft. Ich wollte zeigen, wie wir aufgrundunserer individuellen Lebensgegebenheiten und BedürfnisseDinge tun, die von außen betrachtet abschreckendund grausam erscheinen, die wir aber indem festen Glauben, uns damit zu retten, zu tun bereitsind. Und ich wollte zeigen, wie vielseitig die Herausforderungenan Frauen bis heute sind.

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