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Die Folgen der radioaktiven Niedrigstrahlung ... - Life-Upgrade.com

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1 Sievert(Sv) = 1 000 mSv, 1mSv = 1 000 MikroSvSievert gibt an, wie viel radioaktive Energie während einer bestimmten Zeit (Stunde, Jahr) imKörper deponiert wurde. D.h. ein Kind von 10 kg erleidet gegenüber einem Erwachsenen von 80kg eine 8 Mal höhere Verstrahlung.Isotope: Es gibt hun<strong>der</strong>te von künstlich erzeugten, <strong>radioaktiven</strong> Substanzen, gasförmig,flüssig o<strong>der</strong> fest, die vor dem Atomzeitalter nicht existierten. Natürlich vorhanden in <strong>der</strong> Erde istdas Uran und das Gas Radon. Jedes Isotop zerfällt unter Aussendung energiereicher Strahlungbis es stabil ist. Das dauert von Minuten bis zu Millionen Jahren.Halbwertszeit ist <strong>der</strong> Zeitraum, in welchem das Isotop die Hälfte seiner Aktivität verliert.Multipliziert man diese Zahl mit 10, so erhält man den Zeitraum, bis das Isotop stabil ist. Z.B.nach 10 x 24 110 Jahren ist Plutonium (Pu-239) stabil; Strontium (Sr-90) mit einer Halbwertszeitvon 28,8 Jahren ist nach 288 Jahren aus dem biologischen Kreislauf verschwunden.Biologische Halbwertszeit: Der Zeitraum, in dem ein Isotop im Organismus verbleibt,z.B. Caesium (Cs-134) 50-150 Tage.„Reference man“: Ein junger, gesun<strong>der</strong>, männlicher Erwachsener, <strong>der</strong> eine bestimmteStrahlenbelastung pro Jahr in Atomanlagen, in <strong>der</strong> Medizin o<strong>der</strong> beim Austreten vonRadioaktivität in die Umgebung tolerieren können soll ohne gesundheitliche Schäden.Deterministische (voraussagbare) Schäden: Akute Schäden (nach Minuteno<strong>der</strong> Stunden) o<strong>der</strong> subakute (nach Tagen o<strong>der</strong> Monaten) beginnen ab 0,5 Sv (500 mSv).Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall, Durchfall, Atemnot, Hautverän<strong>der</strong>ungen, Kopfschmerzen,Nasenbluten JZwischen 1-3 Sv. treten Blutungen und Geschwüre auf. Bei 5 Sv. stirbt die Hälfte<strong>der</strong> Bestrahlten. Ab 10 Sv. besteht keine Überlebenschance.Stochastische Schäden: Hier handelt es sich um statistische, gesundheitlicheSchäden durch die so genannte <strong>Niedrigstrahlung</strong> (0-500mSv.), die keinem bestimmtenMenschen zugeordnet werden können, in einer definierten Population jedoch auftreten. <strong>Die</strong>seProblematik ist Gegenstand von tausenden von Untersuchungen in <strong>der</strong> ganzen Welt seit <strong>der</strong>Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und darüber werde ich im folgenden anhand vonBeispielen berichten. Faktoren wie Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand, Immunsystem,Ernährung, die soziale Situation u.ä. sowie die Dauer des <strong>der</strong> Radioaktivität Ausgesetztseinsbeeinflussen das Auftreten von Krebs und an<strong>der</strong>en Krankheiten. Bis zurTschernobylkatastrophe wurden die biologischen Effekte <strong>der</strong> in den Körper aufgenommenen<strong>radioaktiven</strong> Isotope unterbewertet. Inzwischen ist klar: Jede Strahlung birgt ein Risiko,insbeson<strong>der</strong>e für Kin<strong>der</strong>, die extrem strahlensensibel sind. 1. Ein Kind nimmt stetig an Gewichtund Größe zu, es wächst vom intrauterinen Embryo zum Erwachsenen und zwar, je jünger,umso schneller. Daher teilen sich die Zellen deutlich häufiger als die eines Erwachsenen. Zellenin <strong>der</strong> Teilungsphase (Mitose) sind durch Strahlung stärker gefährdet als Zellen in <strong>der</strong>Ruhephase. 2. entwickelt sich die Fähigkeit des Körpers „defekte“ Zellen zu erkennen und zubeseitigen erst im Laufe <strong>der</strong> Kindheit. Ein Embryo besitzt diese Fähigkeit noch gar nicht. Daherkönnen sich „defekte“ Zellen ungehin<strong>der</strong>t vermehren und später zu Krebs o<strong>der</strong> zu vererbbarenKrankheiten führen. 3. muss ein Kind, das wächst, im Gegensatz zu einem Erwachsenen, mehrStoffe aufnehmen, als abgeben. Sein Organismus nimmt deswegen radioaktive Substanzen inEssen, Trinken und Atemluft begierig auf. Beson<strong>der</strong>s gefährlich sind Cs-134 u. 137 und Sr-90die sich in Muskeln bzw. im Knochen ablagern(s.u.). 4. Haben Kin<strong>der</strong> ihr ganzes Leben noch vorsich. Bei manchen <strong>der</strong> durch Strahlen verursachten Krankheiten dauert es lange, bis sieauftreten (Latenzzeit), 20 o<strong>der</strong> gar 30 Jahre. Kin<strong>der</strong> haben eher als ältere Erwachsene diezweifelhafte Chance, das Ende dieser Latenzzeit zu erleben.Im menschlichen Körper existieren ca. 200 verschiedene Zellarten, jede hat eine an<strong>der</strong>eFunktion.

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