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DIE LANGFRISTIGE VERFÜGBARKEIT VON ERDÖL

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OILFACTS.CH – <strong>DIE</strong> <strong>LANGFRISTIGE</strong> <strong>VERFÜGBARKEIT</strong> <strong>VON</strong> <strong>ERDÖL</strong>In der Wirklichkeit der Ölindustriegibt es eine Vielzahl vonKurven für den Verlauf derÖlproduktion. Das Hubbert-Modell ist für die eindeutigeVoraussage der zukünftigenErdölversorgung untauglich.Ebenfalls auf der Basis des Hubbert Modells fiel vor allem Dr. CollinCampbell – auch er Geologe – mit seinen Fehlprognosen auf, der denPeak Oil schon für 1989 und 1997 angekündigt hatte und danach mitseiner «Association for the Study of Peak Oil» (ASPO) eine Bewegungins Leben rief, die ihrerseits den Höhepunkt für die Produktion von konventionellemErdöl auf anfangs 2004 prognostizierte, ihn aber mittlerweile– in Anerkennung neuer Entwicklungen – auf 2010 zurückverlegt hat.Wie fast alle publizierten Voraussagen über Erdölreserven und zukünftigeVerbrauchsmuster sind auch die «Peak Oil-Prognosen» vereinfachte Projektionen.Sie ignorieren künftige Veränderungen der Reserven – nach oben undnach unten – und die den Erdölreserven zugrunde liegenden politischen,ökonomischen, ökologischen und technologischen Variablen.Konsequenzen für die Peak Oil-Debatte5. Übersicht der globalen ErdölvorkommenDas konventionelle ErdölVerschiedene Studien gehen davon aus, dass gemäss heutigem Stand rund3 Billionen Fass Erdöl konventionell förderbar sind.ExxonMobil schätzt die förderbaren, konventionellen Erdölressourcen derWelt auf 3,2 Billionen Fass (Energy Outlook 2005).Die IEA schätzt die förderbaren, konventionellen Erdölressourcen der Weltauf 3,3 Billionen Fass (Resources to Reserves, 2005).Der United States Geological Survey aus dem Jahr 2000 nennt ein Mittelvon 3 Billionen Fass förderbarer, konventioneller Erdölressourcen.Es gibt alleine 3 Billionen FassErdölreserven, die mit den heutegebräuchlichen Fördermethodenerschliessbar sind. Man gehtzudem davon aus, dass bishernur ca. 35% des Erdöls ausbekannten Erdölfeldern gefördertworden ist.In der Regel werden Vorhersagen auf der Basis der Hubbert-Theorie nicht fürdie Gesamtheit der Erdölressourcen getroffen, sondern nur für jene Kategorie,die als konventionelles Erdöl (vgl. Kapitel 2) bezeichnet wird. NichtkonventionellesErdöl wird von den Anhängern der Peak Oil-Theorie gewöhnlichnicht mitgezählt.Das bedeutet, dass mit den Peak Oil-Methoden umfangreiche Erdölressourcen,die mit dem Einsatz neuer Technologien und bei höheren Preisen neugesichert werden können, keine Berücksichtigung finden.Globale konventionelle Ölvorkommen, IEA, Resources to Reserves, 2005Unentdeckt Rest der Welt550Entdeckt/Grösse nicht nachgewiesenRest der Welt250Nachgewiesen Rest der Welt400Bereits gefördert1000In der Wirklichkeit der Ölindustrie gibt es zudem eine Vielzahl von möglichenund tatsächlich beobachteten Kurven für den Verlauf der Ölproduktion. Nureine davon (A) weist das Gauss'sche Muster der Hubbert-Kurve auf.Mögliche Ölproduktionskurven, Oil Gas, 1/2006Unentdeckt OPEC/Mittlerer Osten250Entdeckt/Grösse nicht nachgewiesenOPEC/Mittlerer Osten150in Milliarden FassNachgewiesenOPEC/Mittlerer Osten700ProduktionProduktionMidpointMaximum(peak)ZeitZeit A ZeitBMidpointMaximum(peak)CPlateauMaximum(peak)MidpointDas Hubbert-Modell hat sich für eine Voraussage der Welt-Peak-Produktionals untauglich erwiesen. Es zeigt einzig, dass ein weltweites Öl-Produktionsmaximumin Zukunft einmal erreicht werden wird und ruft damit in Erinnerung,dass Erdöl letztlich eine endliche Ressource ist. Die Kritiken an der«Hubbert-Methode» sind denn auch sehr zahlreich.ProduktionProduktionMidpointZeitMaximum(peak)DDie oben genannten Einschätzungen beinhalten Erdölvorkommen, die in denbisher noch nicht oder ungenügend erforschten Regionen der Welt aufgrundder bekannten Geologie mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartet werden können.Ebenfalls enthalten ist eine Wachstumskomponente der bereits bekanntenReserven, da tendenziell die Reserveschätzungen über die Zeit erhöht werden.Dafür gibt es mehrere Gründe:Anfängliche Schätzungen sind in der Regel konservativ. Das heisst, siewerden normalerweise später nach oben korrigiert.Durch weitere Bohrungen im Umfeld eines bekannten Erdölfeldes könnenzusätzliche Vorkommen entdeckt werden.Bekannte Vorkommen, die bei einem bestimmten Preisniveau wirtschaftlichzunächst nicht interessant sind, werden rentabel.Bekannte, bisher unerschlossene Vorkommen werden durch technologischeFortschritte förderbar.18Man geht davon aus, dass bisher weltweit nur ca. 35% des Erdöls ausbekannten Erdölreserven gefördert worden ist. 19

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