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Editorial Frauenpower für den guten Zweck - theatercourier

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WWW.THEATERCOURIER.DE SEITE 7HEIDEMARIE RUDOLFKUNSTDie mit der Maus maltDie Dresdnerin Heidemarie Rudolfzeichnet ihre Heimat amComputer. Und stellt sie aus.Alles begann mit einem Geschenk-Gutschein. „Einmal wollte ich so einengestalten, aber mir genügten dieim Windows-Office vorgefertigtengrafischen Elemente nicht“, erzähltHeidemarie Rudolf. Vielleicht kannman ja am PC auch malen? So ist sieauf Paint gekommen. Paint ist eineinfaches Malprogramm, bietet aberdoch einige Arten der Gestaltung.„Das habe ich alles mal ausprobiert,und es hat echt Spaß gemacht.“Das war 2010. Mittlerweile hat dieautodidaktische Hobbymalerin über60 Motive von Dres<strong>den</strong> kunterbuntumgesetzt. Ihre Werke sind seit kurzemnicht mehr nur in Mappen beiHeidemarie Rudolf zu Hause, aufihrem Computer oder ihrem Smartphonezu fin<strong>den</strong>, sondern auch in einerAusstellung – im Rechenzentrumdes Energieversorgers und ihres Ex-Arbeitgebers Enso hinterm DresdnerHauptbahnhof. Einziges Manko: DieBilder können dort nur von Mitarbeiternbestaunt wer<strong>den</strong>. Aber weitereSchauen in öffentlichen Galerien sollenirgendwann folgen. Für je<strong>den</strong> jetztschon sichtbar ist dagegen der 2013erLingnerschloss-Kalender, in dem Rudolfmit dem Dezember-Bild „Feuerwerkzur Schlössernacht“ vertretenist. Sie hatte 2012 beim Malwettbewerb„einMALiges Lingnerschloss“einen Preis gewonnen.Dass die 61-jährige, gebürtige Dresdnerin,Ehefrau und Mutter jedoch eigentlichund schon seit 1980 Ölmalerinist, sieht jeder sofort, der bei ihrzu Hause in Klotzsche ist. Denn dorthängen die Ölbilder überall – vomKeller die Treppenaufgänge entlangbis unters Dach im Atelier. Hauptberuflichwar die Diplom-Ingenieur-Ökonomin lange Zeit Enso-Mitarbeiterin.Von 1970 bis 2011 übte sieverschie<strong>den</strong>e Tätigkeiten im BereichDatenverarbeitung aus. So war es <strong>für</strong>die Computerexpertin nicht weit zurComputermalerei, der sie sich jetzt inAltersteilzeit verstärkt widmen kann.Ihre Bilder zeigen vor allem Dres<strong>den</strong>– eine Andacht vor der Frauenkirche,die Elbe und immer wieder Feuerwerkeüber der Stadt – eines ihrer Lieblingsmotive.Dabei führt sie meistabends im Arbeitszimmer oder auf derCouch auf der Grundlage von Fotos,Zeitungsbildern oder Karten mit derMaus <strong>den</strong> „Zeichenstift“, malt Umrisseund füllt die entstehen<strong>den</strong> Flächenmit Farben aus der virtuellen Farbpaletteaus. Perfekte Linien bis ins letzteDetail sind nicht möglich, und auchnicht gewollt. „Es geht mir um einenlockeren, spielerischen Umgang mitdem Medium; falsche bzw. krummeLinien wer<strong>den</strong> meist nicht entfernt.Mit zusätzlichen Korrekturlinien ergebensich zufällig kleine Flächen.“So mischen sich gegenständliche undabstrakte Elemente. Am Ende, nachfünf bis acht Stun<strong>den</strong>, wirken die Bilderwie Mosaike aus unregelmäßigenfarbigen Glassplittern, fast wie moderneKirchenfenster. Ausgedrucktauf lichtbeständiges, 100 Jahre haltbaresA3-Fotopapier ist jedes Motivlimitiert auf 50 Stück. Kosten: ab 75Euro.Jüngst hat sich Heidemarie Rudolfan Dres<strong>den</strong>-Collagen versucht, etwaals Brotdosen-Motiv <strong>für</strong> das stu<strong>den</strong>tischeWillkommenspaket. Künftig willsie auch andere Städte wie Hamburgoder Köln, wo Verwandte wohnen,malen. Genauso mehr Phantasie-Köpfe.Beim einfachen Paint-Programmwill sie jedoch bleiben.So wie hier hat wohl noch niemand die Andacht zum 13. Februar an der Dresdner Frauenkirche festgehalten.Repro: privatHier im Arbeitszimmer, an diesen zwei Bildschirmen entstehen Heidemarie Rudolfs bunte Computerbilder.Foto: privat

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