ZUM GRUSS DRIN AUF EIN WORT Liebe Leserinnen und Leser, 4 Liebe Leserin, lieber Leser! Sie halten die letzte Ausgabe 2012 des Gemeindebriefes in Händen. <strong>Wir</strong> blicken auf ein ereignisreiches Jahr <strong>zu</strong>rück. Seit Januar ist Pfarrerin Pellinger im Ruhestand. Die Stelle wurde nicht neu besetzt, Presbyterium und Pfarrteam standen vor der Herausforderung, die Aufgaben neu <strong>zu</strong> verteilen. Nachdem das Gemeindehaus an der Hamburgstraße verkauft worden ist, entsteht dort der neue Kindergarten. Der Um<strong>zu</strong>g aus dem Provisorium Am Anger in die neuen Räume steht bevor, Bastelkreis und Frauenhilfe Mitte können bald an ihren alten Standort <strong>zu</strong>rück. Erstmals seit vielen Jahren kann in diesem Jahr kein Weihnachtsbasar Am Anger stattfinden. Der Seniorenclub hat sein neues Zuhause in der „Scheune“ des Altenheims St. Josef gefunden. Die Renovierung der Erlöserkirche hat endlich begonnen. <strong>Wir</strong> planen, Gottesdienste und Konzerte <strong>zu</strong> Advent und Weihnachten in der provisorisch hergerichteten Kirche <strong>zu</strong> gestalten. Mit Beginn des neuen Jahres werden die Arbeiten weitergehen. <strong>Wir</strong> sind dankbar, in allen Herausforderungen Zuspruch und Ermutigung erfahren <strong>zu</strong> haben. Das bevorstehende Weihnachtsfest erinnert uns daran, dass Gott Mensch wurde. Von Ihm begleitet schauen wir auf die vergangenen Monate <strong>zu</strong>rück und gehen <strong>zu</strong>versichtlich den Herausforderungen des neuen Jahres entgegen. Ihr Claus Humbert 2 6 8 10 12 15 25 28 32 20 22 23 26 27 30 34 35 RENOVIERUNG DER ERLÖSERKIRCHE – wie weit sind die Bauarbeiten? DIESE ZWEI STRAMPELN SICH AB – ein Bericht über die Radtour von Ulli Asmus und Claus Humbert UNSERE SENIOREN AM WATTENMEER – vom 21. Aug. bis <strong>zu</strong>m 8. Sept. 2012 SOMMERFREIZET DER GEMEINDEJUGEND – an der Ardêche in Frankreich FAIR KAUFEN UND GENIESSEN AUS UNSEREN KINDERGÄRTEN AUS DER KIRCHENMUSIK REISE NACH JERUSALEM – Pfarrer Claus Humbert geht auf Forschungsreise ERNTEDANK- UND GEMEINDEFEST 2012 UNSERE STÄNDIGEN RUBRIKEN SIEBEN FRAGEN AN NACHRICHTEN AUS DER GEMEINDE AUS DEM PRESBYTERIUM VERANSTALTUNGEN IN UNSERER GEMEINDE HARRY HAHN NACHRICHTEN AUS DER GEMEINDE TAUFEN, TRAUUNGEN, BEERDIGUNGEN WORT MIT AUF DEN WEG IMPRESSUM Herausgegeben im Auftrag des Presbyteriums der <strong>Evangelische</strong>n Kirchengemeinde Annen REDAKTION Ilona Schmidt (v.i.S.d.P.) und ein Redaktionskreis Ardeystraße 234, 58453 Witten, Telefon: 0171/4943685 E-Mail: i.schmidt@kirche-hawi.de KONZEPTION/KREATION Weritz Werbung, Bochum E-Mail: weritz@di-r.de Titelfoto: Jürgen Weritz AUSGABE · AUFLAGE 111/2012· 5.000 Exemplare Dieses Jahr fiel es mir besonders schwer, mich vom Sommer, von der Wärme und vom Licht <strong>zu</strong> verabschieden, obwohl ich den Herbst mit seinen bunten Farben und der würzigen, feuchten Luft sehr mag. Vielleicht liegt es daran, dass wir mit <strong>zu</strong>nehmendem Lebensalter <strong>auch</strong> das Lebensende – unser eigenes und das anderer – immer bewusster wahrnehmen. Nicht ohne Grund bietet die Zeit zwischen Erntedank und dem 1. Advent Gelegenheit <strong>zu</strong>r Besinnung darauf, was uns wirklich trägt im Leben und im Sterben: Wie nehme ich von einem geliebten Menschen Abschied? Wie begegne ich der Trauer? Was ist meine eigene Hoffnung – über den Tod hinaus? Für uns Christinnen und Christen gibt es darauf eine eindeutige Antwort: Gott, unser Schöpfer, der uns <strong>ins</strong> Leben gerufen hat, möchte unser Leben begleiten und wird uns <strong>auch</strong> im Tod nicht fallen lassen. Jesus Christus, an dessen Geburt wir uns an Weihnachten erinnern, ist der Grund unserer Hoffnung. Er ist wie ein Licht, das bis in die dunkelsten Ecken unseres Lebens und der Erde scheint. Durch Jesus fanden und finden Menschen ihr Leben wieder lebenswert – durch Jesus Christus, den Auferstandenen, der den Tod überwunden hat. EVANGELISCHE Kirchengemeinde ANNEN Während ich diese Zeilen schreibe, sind viele arabischen Staaten in Aufruhr. Extremistische Muslime haben sich provozieren lassen von einem dummen Film, dessen Folge Racheaktionen fanatischer Islamisten sind, die vor Mord und öffentlicher Bibelverbrennung nicht <strong>zu</strong>rückschrecken. Verunglimpfung von religiösen Gefühlen verbietet sich generell. Und während wir uns fragen, ob die innere Sicherheit in Deutschland mehr wiegt als Meinungsfreiheit und Pluralismus, nimmt die Gewalt gegen Christinnen und Christen weltweit <strong>zu</strong>. In Ländern des nahen und fernen Ostens werden Christen ihres Glaubens wegen drangsaliert und verfolgt. In diese Situation hinein spricht der Bibelvers für den Monat Dezember. Hoffnungsvolle, starke Worte aus dem Buch des Propheten Jesaja sind es: „Mache dich auf, werde licht, denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir.“ (Jes 60,1). Wie ein Leitvers steht dieser Appell über den folgenden Kapiteln. Die Menschen, denen er gilt, sind in bedrängter Lage. Noch halten sie fest am Glauben. Doch seit die Tradition weggebrochen ist, müssen sie sich neu orientieren in einer Welt, die von anderen Glaubensformen dominiert wird. Der Prophet mahnt, ermutigt, 3 entfacht neue Hoffnung: Haltet an Eurem Glauben fest! Lasst nicht locker! Bald sind die Tage der Trauer <strong>zu</strong> Ende (V.20). Noch bedeckt F<strong>ins</strong>ternis die Erde und Dunkel die Völker, doch über euch wird leuchtend Gottes Herrlichkeit erscheinen (V.2). Was für eine Vision! Zugesagt einem kläglichen Haufen Glaubender, die kurz davor sind, auf<strong>zu</strong>geben: „Mache dich auf, werde licht, denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir.“ Was der Prophet den Israeliten <strong>zu</strong>gesprochen hat, das dürfen <strong>auch</strong> wir uns <strong>zu</strong> Herzen nehmen. Jetzt im Advent. An Weihnachten. Zum Jahreswechsel: Raffe dich auf, besinne dich auf deinen Glauben! Sei mutig und sprich von dem, was dich hoffen lässt! Lass die Hoffnung, die in dir ist, aufstrahlen und stecke andere damit an! Denn Gott kommt. Vielleicht nicht bombastisch mit Pauken und Trompeten. Vielleicht aber dorthin, wo die Liebesbeziehung zwischen einem Moslem und einer Christin toleriert wird und gelebt werden darf. Dorthin, wo Juden, Christen und Muslime geme<strong>ins</strong>am beten. Dorthin, wo Menschen auf die Straße gehen gegen den rechten Mob und gegen rechtes Gedankengut in Deutschland. Gott kommt. Überall dorthin, wo Menschen ein Licht aufgeht, weil Weihnachten – das Geburtsfest Jesu – der Anfang vom Ende des Todes ist! Ihre Dagmar Krügel-Ladinig