Lörrach alpin 12 - DAV Sektion Lörrach
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56 Unsere Ausbildung Unsere Ausbildung 57<br />
Skitouren-<br />
Grundkurs 2006<br />
D<br />
en schneereichen Winter konnten wir<br />
an einem kalten Januarwochenende<br />
beim Skitourengrundkurs in St. Antönien<br />
in vollen Zügen genießen. Beim Vorbereitungstreffen<br />
im Rechberger Hof eine Woche<br />
vorher hatte uns Harald BlackDiamond<br />
Erbacher in einem mehrstündigen Vortrag<br />
über Material & Ausrüstung des Skitourengehers<br />
auf das kommende Wochenende<br />
eingestimmt, tatkräftig unterstützt von<br />
Manfred StiftungWarentest Holzer. Eine<br />
gewisse Nervosität wegen der kommenden<br />
Herausforderungen war vor allem unter den<br />
weiblichen Teilnehmern einschließlich<br />
Patricia Welcher-Tourenski-passt-zu-mir<br />
Knischka nicht zu verkennen. Wir waren<br />
uns der kommenden körperlichen Anstrengungen<br />
im Hochgebirge wohl bewusst und<br />
hoben noch schnell unsere Hämoglobinwerte<br />
mithilfe eines Riesensteaks an.<br />
Trotz schwacher Proteste<br />
von Seiten der<br />
Gruppe demonstrierte<br />
Harald Stärke und be-<br />
stellte uns am Freitagmorgen für<br />
5.15 Uhr zum vereinbarten Treffpunkt.<br />
Hier lernten wir Simon<br />
UnserJüngster Koesler kennen,<br />
der nicht zum Vorbereitungstreffen<br />
hatte kommen können.<br />
Die noch neunköpfige Gruppe<br />
sollte abends durch Patricia und<br />
Thomas ergänzt werden, die am<br />
Morgen noch ihre Schulklassen<br />
hüten mussten, und durch Jürgen<br />
Yogi Kühnöl, der als Leiter für<br />
den erkrankten Thomas eingesprungen<br />
war. Und los ging es im<br />
<strong>DAV</strong>-Bus, den Harald zielsicher<br />
in Richtung des drei Autostunden<br />
entfernten St. Antönien steuerte,<br />
während wir versuchten, etwas<br />
Schlaf nachzuholen. Unsere erste Station<br />
war das „Heidiland“, eine Raststätte, die<br />
weithin für ihr ausgeklügeltes Klomärkchen-System<br />
bekannt ist. Da man für den<br />
1 CHF teuren Besuch des stillen Örtchens<br />
passenderweise eine Wertmarke zum<br />
Einlösen in Restaurant oder Supermarkt<br />
erhielt, erinnerten sich einige Teilnehmer<br />
ihrer Abstammung von den Sammlern und<br />
sparten sich so einen Zwischensnack zusammen.<br />
Haralds Hilfsbereitschaft in allen<br />
Lebenslagen lernte Manfred schätzen („Ist<br />
die Rolle alle, wird das Klo zur Falle“). Bei<br />
einem Frühstück vertiefte Harald die Lawinenkunde<br />
und erklärte uns, dass der von<br />
ihm gewünschte „hohe Dreier“ eingetreten<br />
war. Nach einigen Kommentaren über die<br />
farblich passende Wahl des Bircher Müslis<br />
zu Felicitas PinkPanther Nohns Ski-Outfit<br />
ging es mit dem Bus weiter.<br />
Gegen zehn Uhr trafen wir nach einer<br />
Fahrt durch eine winterliche Märchenlandschaft<br />
bei schönstem Sonnenschein<br />
in St. Antönien ein. Hier testeten wir zu-<br />
nächst im bauchtiefen Schnee unsere<br />
LVS-Geräte und machten uns an die<br />
Verschüttetensuche. Nach einem<br />
Picknick auf dem Parkplatz wurde<br />
zum ersten Mal angefellt und wir liefen<br />
los in Richtung Partnun. Klaus<br />
Preisschildchen Reichenbach präsentierte<br />
sich in sichtbar nagelneuer<br />
Ausrüstung. Abseits des gespurten<br />
Weges probierten wir im Hang das<br />
Gehen mit Steighilfen und das Abfahren<br />
mit Fellen aus, was einige weiche<br />
Stürze zur Folge hatte. Im Dorf stellte<br />
sich heraus, dass man unsere Ankunft<br />
im Alpenrösli vergessen hatte und<br />
noch gar kein Personal da war. Die<br />
nette Wirtin des benachbarten Berg-<br />
gasthofs sorgte aber schnell dafür,<br />
dass wir unsere Lagerplätze doch noch<br />
beziehen konnten. Inzwischen waren auch<br />
unsere drei Nachzügler eingetroffen. Ein<br />
etwas abseits gelegenes Schlafabteil für<br />
die Schnarcher, isoliert durch Betonwände<br />
rechts und links, war rasch gefunden.<br />
Vor dem Dunkelwerden gab es noch eine<br />
Einheit Mehrfachverschütteten-Suche.<br />
Hier und bei den folgenden Übungen stellte<br />
sich Bernd Orthovox Gerhartz als der<br />
wahre Held im Suchen mit Analog-Geräten<br />
heraus. Das ausgesprochen leckere Abendessen<br />
nahmen wir im xxxx ein. Im matten<br />
Schein einer Öllampe versuchten wir dann<br />
nach einem langen Tag den Ausführungen<br />
unserer beiden Leiter zu folgen, die uns<br />
in die Geheimnisse der Kartenkunde und<br />
Tourenplanung einweihten.<br />
Das Wetter am nächsten Tag ließ mit noch<br />
mehr Neuschnee, Nebel und schlechter<br />
Sicht sehr zu wünschen übrig. Das hinderte<br />
unsere beiden Gruppenleiter nicht<br />
daran, uns noch vor Morgengrauen sanft<br />
mit einem hellen Taschenlampenstrahl in<br />
die Augen zu wecken. Nach dem Frühstück<br />
teilten wir uns in zwei Gruppen<br />
und machten einen kleinen Ausflug ins<br />
Gelände. Wir übten Hangbeurteilung,<br />
Spuranlage und Spitzkehren und erlebten<br />
einige beeindruckende Wumm-Geräusche.<br />
Harald und Yogi entschieden sich daher<br />
bald zur Umkehr und ließen uns stattdessen<br />
ein schönes Schneeprofil graben,<br />
das wegen seiner geschützten Lage kurz<br />
darauf von einigen Gruppenmitgliedern<br />
als Toilettenecke missbraucht wurde. Die<br />
Mittagsbrote wurden im Schnee verzehrt<br />
und dann ging es erneut an den Aufstieg.<br />
Bei nur unwesentlich besserer Sicht und<br />
jeder Menge Pulverschnee liefen wir mit<br />
Sicherheitsabstand einige Höhenmeter.<br />
Trotz der Anstrengung blieb Klaus genügend<br />
Luft für die Beantwortung mehrerer<br />
Handyanrufe. Nathalie<br />
Kickkehre<br />
Schäflein beeindruckte<br />
mit ihrer<br />
ausgefeilten Aus-