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Marktübersicht Zusatz- und Hilfsstoffe in Biogasanlagen

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<strong>Zusatz</strong>- <strong>und</strong> <strong>Hilfsstoffe</strong> <strong>in</strong> <strong>Biogasanlagen</strong> 3<br />

e<strong>in</strong>er Biogasanlage verwendet werden, müssen immer das Gesamtsystem, die Technik, das<br />

Konzept der Anlage <strong>und</strong> die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen berücksichtigt werden.<br />

Erhält man e<strong>in</strong>e positive Wirkung nach Zugabe e<strong>in</strong>es Additivs, wird diese zumeist vom<br />

momentanen Zustand e<strong>in</strong>er Anlage bestimmt. Somit ist die Verallgeme<strong>in</strong>erung von<br />

Wirkungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Praxisanlage <strong>und</strong> die Übertragung auf andere Anlagen, die unter anderen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen betrieben werden, kaum möglich.<br />

In der Regel benötigt e<strong>in</strong>e landwirtschaftliche Biogasanlage im stabilen Betrieb nur <strong>in</strong><br />

seltenen Fällen solche Zusätze. Bei Mangelsituationen oder schwerwiegenden Störungen<br />

(Spurenelementmangel, starke Ammoniak- oder Schwefelwasserstoffbildung,<br />

Schaumbildung, Schwimmschichten usw.) können sie aber e<strong>in</strong> probates Mittel se<strong>in</strong>, den<br />

Betrieb e<strong>in</strong>er Anlage wieder herzustellen oder zu optimieren.<br />

3 Spurenelementmischungen<br />

Die Abläufe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fermenter erfolgen <strong>in</strong> mehreren Schritten. Beg<strong>in</strong>nend mit der<br />

Vermischung der E<strong>in</strong>satzstoffe (Substrate) mit dem flüssigen Fermenter<strong>in</strong>halt, der<br />

Homogenisierung der zugeführten Biomasse, werden verschiedene enzymatische <strong>und</strong><br />

hydrolytische Vorgänge aktiviert, die den Abbau von polymerer Zellsubstanz durch<br />

Mikroorganismen ermöglichen. Nach mehreren weiteren Abbauschritten erfolgt als letzte<br />

Stufe die Methangasproduktion durch die methanogenen Archaeen (Methanbildner). In<br />

diesem sehr komplexen System von <strong>in</strong>e<strong>in</strong>andergreifenden physikalischen, chemischen,<br />

biochemischen <strong>und</strong> mikrobiologischen Schritten arbeiten e<strong>in</strong>e Vielzahl verschiedener<br />

spezialisierter Mikroorganismen, die zum Teil sehr unterschiedliche Ansprüche haben, an<br />

der Zerlegung von organischer Masse, letztendlich zu Methangas <strong>und</strong> Kohlendioxid.<br />

Die an diesen Vorgängen beteiligten Mikroorganismen, benötigen, wie alle Lebewesen zur<br />

Aufrechterhaltung des Stoffwechsels <strong>und</strong> zur eigenen Vermehrung zunächst e<strong>in</strong>mal<br />

Nährstoffe, die sog. Mengenelemente. Diese Mengenelemente s<strong>in</strong>d: Wasserstoff (H),<br />

Kohlenstoff (C), Stickstoff (N), Sauerstoff (O), Phosphor (P) <strong>und</strong> Schwefel (S). Daneben ist<br />

e<strong>in</strong>e ausreichende Verfügbarkeit von z.B. Natrium (Na), Kalium (K), Kalzium (Ca), Eisen (Fe)<br />

<strong>und</strong> Magnesium (Mg) für die Mikroorganismen von großer Bedeutung. Weiterh<strong>in</strong> benötigen<br />

die Mikroorganismen zur Aufrechterhaltung ihres Stoffwechsels <strong>und</strong> zur Bildung von<br />

Enzymen zusätzliche Elemente, die sog. Spurenelemente. Diese s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> sehr ger<strong>in</strong>gen<br />

Konzentrationen an enzymatischen Umsätzen, bei der Bildung von Co-Faktoren, an<br />

Redoxreaktionen <strong>und</strong> anderen Vorgängen <strong>in</strong> den Lebewesen beteiligt. Als essentielle<br />

Spurenelemente im Biogasreaktor gelten u.a. Nickel (Ni), Kobalt (Co), Molybdän (Mo) <strong>und</strong><br />

Selen (Se). Aber auch andere Metalle, wie z.B. Kupfer (Cu), Z<strong>in</strong>k (Zn), Mangan (Mn),

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