Wirtschaft - Partnerschaft Rheinland-Pfalz-Ruanda e.V.
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Was wurde bisher<br />
erreicht?<br />
In den letzten elf Jahren wur-<br />
den in <strong>Ruanda</strong> <strong>Wirtschaft</strong>sreformen<br />
durchgeführt, die zu<br />
einem <strong>Wirtschaft</strong>saufschwung<br />
führten. So hat die Regierung<br />
beispielsweise den Schuldenberg<br />
beim Pariser Club neu<br />
strukturiert. Finanziell unterstützt<br />
wurde sie dabei für drei<br />
Jahre von der IMF/World<br />
Bank. So konnte <strong>Ruanda</strong> weitere<br />
Ziele verfolgen und unter<br />
anderem die Export-Steuern<br />
aufheben, eine Steuerreform<br />
durchführen, das Bankwesen<br />
wiederherstellen und den Handel<br />
liberalisieren.<br />
Die Regierung hat Institutionen<br />
eingesetzt, die sehr streng<br />
gegen Korruption vorgehen<br />
und dafür sorgen, dass stattdessen<br />
Transparenz und Verantwortung<br />
in unserer Gesellschaft<br />
höchste Priorität bekommen.<br />
Nach der jüngsten<br />
Weltbankstudie ist <strong>Ruanda</strong> sogar<br />
das Land, das von insgesamt<br />
74 Entwicklungsländern<br />
am besten regiert wird und am<br />
wenigsten korrupt ist.<br />
Besonders wichtig war auch,<br />
dass Anreize zu Investitionen<br />
geschaffen wurden. So wurde<br />
der so genannte. „Investment-<br />
Code“ eingeführt, der große<br />
Vorteile für denjenigen verspricht,<br />
der in <strong>Ruanda</strong> investiert.<br />
Das Aushängeschild dieser<br />
Anreize ist die „Freie <strong>Wirtschaft</strong>licheEntwicklungszone“.<br />
Sie sieht Steuerfreiheit für<br />
exportorientierte Erzeugnisse<br />
und / oder importierende Unternehmen<br />
vor. Erwähnenswert<br />
ist außerdem, dass <strong>Ruanda</strong><br />
seine Importtarife in Übereinstimmung<br />
mit COMESA<br />
(Common Market for Eastern<br />
and Southern Africa) und der<br />
Crossborder Initiative (CBI/<br />
RIFF) reduziert hat.<br />
Was haben diese Initiativen<br />
bisher gebracht?<br />
Nun, die Erfolge sind messbar.<br />
In <strong>Ruanda</strong> vollzieht sich zurzeit<br />
ein <strong>Wirtschaft</strong>swunder.<br />
Das wirtschaftliche Wachstum<br />
rangiert zwischen 8 und 13<br />
Prozent und die Inflationsrate<br />
liegt unter 4 Prozent. In der<br />
Region der Großen Seen arbeitet<br />
<strong>Ruanda</strong> ebenfalls sehr erfolgreich<br />
für die Kooperation<br />
und wirtschaftliche Integration.<br />
<strong>Ruanda</strong> ist Mitglied bei<br />
verschiedenen regionalen,<br />
wirtschaftlichen Gruppierungen,<br />
unter anderem beim Re-<br />
<strong>Wirtschaft</strong><br />
<strong>Ruanda</strong>s <strong>Wirtschaft</strong><br />
– Eine Welt neuer Möglichkeiten<br />
von Robert MASOZERA,<br />
2. Botschaftsrat in der Botschaft der Republik <strong>Ruanda</strong><br />
<strong>Ruanda</strong> hat in den letzten elf Jahren in allen Bereichen große Fortschritte gemacht. Für viele<br />
unvorstellbar, hatte der Genozid 1994 doch alles zerstört: Damals verloren 1 Million Menschen ihr<br />
Leben (ungefähr 15 Prozent der ruandischen Bevölkerung), Hunderttausende sind in die Nachbarländer<br />
geflohen, alle Institutionen sowie die Infrastruktur sind zusammengebrochen. Vor allem die Schulen,<br />
Krankenhäuser und Banken waren komplett zerstört. Es herrschte das totale Chaos. <strong>Ruanda</strong> musste<br />
wieder bei Null anfangen. Alles musste wieder neu aufgebaut werden. Die neue Regierung hat diese<br />
Aufgabe jedoch einmalig bewältigt: 11 Jahre danach lassen sich enorme Fortschritte feststellen, vor<br />
allem im ökonomischen Bereich. Und davon möchte ich Ihnen nun berichten.<br />
gional Integration Forum<br />
(RIFF/CBI) und beim COME-<br />
SA. S.E. Präsident Paul Kagame<br />
ist erst vor kurzem zum<br />
Vorsitzenden der COMESA gewählt<br />
worden. Comesa wurde<br />
1994 gegründet und ist seitdem<br />
der größte <strong>Wirtschaft</strong>verband<br />
Afrikas. Diese <strong>Wirtschaft</strong>vereinigung<br />
hat 20 Mitgliedsländer<br />
– von Ägypten bis<br />
Der Transport von <strong>Wirtschaft</strong>sgütern ist in <strong>Ruanda</strong> manchmal<br />
„abenteuerlich“ (Foto: Harald Goebel, LMZ)<br />
RUANDA REVUE · 02/2005<br />
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