Gemeinschaftstarif - beim VPE
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§ 5<br />
Zuweisen von Wagen und Plätzen<br />
(1) Das Betriebspersonal kann Fahrgäste auf bestimmte Fahrzeuge verweisen, wenn dies aus betrieblichen Gründen oder<br />
zur Erfüllung der Beförderungspflicht notwendig ist.<br />
(2) Das Betriebspersonal ist berechtigt, Fahrgästen Plätze zuzuweisen; Anspruch auf einen Sitzplatz besteht nicht. Sitzplätze<br />
sind für schwerbehinderte Menschen, in der Gehfähigkeit Beeinträchtigte, ältere oder gebrechliche Personen, werdende<br />
Mütter und für Fahrgäste mit kleinen Kindern freizugeben.<br />
§ 6<br />
Beförderungsentgelte, Fahrausweise<br />
(1) Für die Beförderung sind die festgesetzten Beförderungsentgelte zu entrichten. Hierfür werden Fahrausweise ausgegeben.<br />
Die Fahrausweise werden im Namen und auf Rechnung des ausgebenden Verkehrsunternehmens verkauft. Bei Verlust<br />
oder Diebstahl von Fahrausweisen besteht kein Anspruch auf Ersatz durch die Verkehrsunternehmen.<br />
(2) Ist der Fahrgast <strong>beim</strong> Betreten des Fahrzeugs nicht mit einem für diese Fahrt gültigen Fahrausweis versehen, hat er<br />
unverzüglich und unaufgefordert den erforderlichen Fahrausweis zu lösen. Für den Erwerb von Fahrkarten zur Nutzung von<br />
Zügen der DB gelten besondere ergänzende Regelungen in § 18.<br />
(3) Der Fahrausweis ist gemäß den geltenden Tarifbestimmungen unverzüglich bei Betreten des Fahrzeugs von der Mehrwegkarte<br />
abzubuchen. In Fahrzeugen mit Kartomaten hat der Fahrgast den Fahrausweis entsprechend der Beförderungsstrecke<br />
unverzüglich selbst von der Mehrwegkarte abzubuchen. Der Fahrgast hat sich von der Abbuchung zu überzeugen.<br />
(4) An Bahnhöfen und Haltestellen mit Fahrkarten-Verkaufsautomaten werden die Fahrausweise, die durch Automaten<br />
ausgegeben werden, vom Verkehrs- und Betriebspersonal nicht verkauft. Ist an einer Haltestelle in keiner der beiden<br />
Fahrtrichtungen ein Automat aufgestellt oder betriebsbereit, hat der Fahrgast, der noch nicht in Besitz eines gültigen Fahrausweises<br />
ist, den erforderlichen Fahrausweis unverzüglich und unaufgefordert <strong>beim</strong> Betriebspersonal bzw. am Automaten<br />
im Fahrzeug zu erwerben. In Ausnahmefällen kann der Fahrscheinverkauf ständig oder vorübergehend durch sonstiges<br />
Verkehrs- und Betriebspersonal erfolgen.<br />
(5) Der Fahrgast hat den Fahrausweis bis zur Beendigung der Fahrt aufzubewahren und ihn dem Betriebspersonal auf Verlangen<br />
zur Prüfung vorzuzeigen oder auszuhändigen. Die Fahrt gilt als beendet, wenn der Fahrgast an seiner Zielhaltestelle<br />
angekommen ist und das Fahrzeug sowie die Bahnsteiganlage verlassen hat.<br />
Fährt der Inhaber einer Zeitkarte über deren örtlichen Geltungsbereich der Zeitkarte hinaus, benötigt er spätestens bei<br />
Beginn der Weiterfahrt für den über den Geltungsbereich hinausgehenden Teil der Fahrt einen zusätzlichen Fahrausweis.<br />
Nimmt ein Fahrkartenbesitzer einen anderen Fahrgast nach den geltenden Tarifbestimmungen kostenlos mit, so hat der<br />
Fahrkartenbesitzer oder die mitgenommene Person bei einer Fahrausweiskontrolle die mitgenommene Person oder – als<br />
mitgenommene Person – den Fahrkartenbesitzer sofort und unaufgefordert dem kontrollierenden Personal zu nennen bzw.<br />
zu zeigen. Eine spätere Geltendmachung der kostenlos mitzunehmenden Person wird nicht anerkannt. Steigt der Fahrkartenbesitzer<br />
aus, so muss die mitgenommene Person für die Weiterfahrt eine Fahrkarte lösen.<br />
(6) Kommt der Fahrgast einer Pflicht nach den Absätzen 2 bis 5 trotz Aufforderung nicht nach, kann er von der Beförderung<br />
ausgeschlossen werden; die Pflicht zur Zahlung eines erhöhten Beförderungsentgelts nach § 9 bleibt unberührt.<br />
(7) Wagen oder Wagenteile im schaffnerlosen Betrieb ohne Möglichkeit des Fahrausweiserwerbs dürfen nur von Fahrgästen<br />
mit hierfür gültigen Fahrausweisen benutzt werden.<br />
(8) Beanstandungen des Fahrausweises sind sofort vorzubringen. Spätere Beanstandungen können aus Beweisgründen<br />
nicht mehr berücksichtigt werden.<br />
§ 7<br />
Zahlungsmittel<br />
(1) Das Beförderungsentgelt soll abgezählt bereitgehalten werden. Das Fahrpersonal ist nicht verpflichtet, Wechselgeld<br />
von über 10 Euro herauszugeben und erheblich beschädigte Geldscheine und Münzen anzunehmen. Für das Fahrpersonal<br />
besteht keine Verpflichtung mehr als insgesamt 20 Münzstücke anzunehmen.<br />
(2) Soweit das Fahrpersonal Wechselgeld von über 10 Euro nicht herausgeben kann, erhält der Fahrgast eine Quittung über<br />
den zurückbehaltenen Betrag. Es ist Sache des Fahrgastes, das Wechselgeld unter Vorlage der Quittung bei der Verwal tung<br />
des Unternehmers abzuholen. Ist der Fahrgast mit dieser Regelung nicht einverstanden, muss er die Fahrt abbrechen.<br />
(3) Beanstandungen des Wechselgeldes oder der vom Fahrpersonal ausgestellten Quittung bzw. zur Abbuchung von der<br />
Mehrwegkarte müssen sofort vorgebracht werden.<br />
(4) An Fahrkartenautomaten ist entsprechend den dort erklärten technischen Vorgaben zu zahlen.<br />
(5) Für den Fahrkartenverkauf über das Handy (HandyTicket) gelten zusätzlich und ggf. abweichend die Allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen für das HandyTicket. Beim HandyTicket kann das Fahrkartenangebot eingeschränkt werden. Ein<br />
Anspruch auf Teilnahme am HandyTicket-Verfahren besteht nicht.<br />
§ 8<br />
Ungültige Fahrausweise<br />
(1) Fahrausweise, die entgegen den Vorschriften der Beförderungsbedingungen oder des Beförderungstarifs benutzt werden,<br />
sind ungültig und werden eingezogen, dies gilt insbesondere für Fahrausweise, die<br />
1. nicht vorschriftsmäßig ausgefüllt sind und trotz Aufforderung nicht sofort ausgefüllt werden,<br />
2. nicht mit der erforderlichen Wertmarke oder nicht vorschriftsmäßig ausgefüllten Wertmarke und/oder Stammkarte<br />
versehen sind,<br />
3. zerrissen, zerschnitten oder sonst stark beschädigt, stark beschmutzt, unleserlich oder unerlaubt eingeschweißt oder<br />
laminiert sind, so dass sie nicht mehr geprüft werden können,<br />
4. eigenmächtig geändert oder unrechtmäßig erworben oder hergestellt sind,<br />
5. von Nichtberechtigten benutzt werden,<br />
6. zu anderen als zu den zulässigen Fahrten benutzt werden,<br />
7. wegen Zeitablaufs oder aus anderen Gründen (z. B. Tarifänderung) verfallen sind,<br />
8. ohne das erforderliche Lichtbild benutzt werden, bzw. nicht mit einem persönlichen, zeitgemäßen Lichtbild, das an<br />
der Stammkarte fest angebracht ist, versehen sind, wenn dieses für den persönlichen Fahrausweis benötigt wird,<br />
9. nicht von der Mehrwegkarte abgebucht sind,<br />
10. nach BahnCard-Tarif gelöst wurden, der Fahrgast jedoch nicht im Besitz einer gültigen BahnCard ist,<br />
11. von einer Mehrwegkarte abgebucht wurden und <strong>beim</strong> Umstieg auf ein anderes Verkehrsunternehmen ohne<br />
Quittung genutzt werden, auch wenn der Fahrpreis tatsächlich von der Mehrwegkarte abgebucht ist.<br />
12. nur in Verbindung mit einer Zeitkarte gültig sind, wenn diese nicht vorgezeigt werden kann.<br />
Das Beförderungsentgelt wird nicht erstattet.<br />
(2) Ein Fahrausweis, der nur in Verbindung mit einer Bescheinigung, einer Zeitkarte oder einem im Beförderungstarif vorgesehenen<br />
Personenausweis zur Beförderung berechtigt, gilt als ungültig und kann eingezogen werden, wenn die Bescheinigung,<br />
die Zeitkarte oder der Personenausweis auf Verlangen nicht vorgezeigt wird.<br />
(3) Für eingezogene Fahrausweise wird auf Verlangen des Fahrgastes eine Quittung ausgestellt. Ersatzansprüche, insbesondere<br />
für Zeitverluste oder Verdienstausfälle, sind ausgeschlossen.<br />
§ 9<br />
Erhöhtes Beförderungsentgelt<br />
(1) Ein Fahrgast ist zur Zahlung eines erhöhten Beförderungsentgeltes verpflichtet, wenn er<br />
1. für sich oder – soweit der Tarif hierfür ein Beförderungsentgelt vorsieht – für von ihm mitgebrachte Tiere, Fahrräder<br />
bzw. Gepäckstücke keinen gültigen Fahrausweis beschafft hat,<br />
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