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Die neue Klais-Orgel - Thomasberg und Heisterbacherrott

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DIE NEUE KLAIS-ORGEL<br />

Bei den Überlegungen zur klanglichen Ausrichtung<br />

des <strong>neue</strong>n Instrumentes spielten vornehmlich<br />

folgende Faktoren eine maßgebliche Rolle: Größe<br />

<strong>und</strong> Akustik der Kirche, Größe <strong>und</strong> Standort der<br />

<strong>Orgel</strong>, kirchenmusikalische Schwerpunkte der<br />

Gemeinde, Zusammenspiel von <strong>Orgel</strong> <strong>und</strong><br />

Gemeinde, Chor, Vorsängern <strong>und</strong> Instrumentalisten.<br />

Schon in frühen Beratungen tendierte eine<br />

Festlegung der Registerzahl des <strong>neue</strong>n Instrumentes<br />

auf ca. 20 Register, die für die Größe des<br />

Kirchenraumes als notwendig erachtet <strong>und</strong><br />

hinsichtlich der finanziellen Belastbarkeit der<br />

Kirchengemeinde als realistisch eingestuft wurden.<br />

Für eine in diesem Planungsstadium ins Auge<br />

gefaßte Werkverteilung auf Hauptwerk,<br />

Rückpositiv <strong>und</strong> Pedal mit einer mehr barock<br />

ausgerichteten Disposition sprach vor allem die<br />

trockene Akustik der Kirche, die eher polyphone<br />

Strukturen durchhörbar macht <strong>und</strong> weniger<br />

romantischer Musik zuträglich ist. Zudem versprach<br />

das an der Emporenbrüstung gedachte Rückpositiv<br />

mehr klangliche Präsenz der <strong>Orgel</strong> im Kirchenraum,<br />

wodurch eine Verkleinerung der Registerzahl bis auf<br />

18 Stimmen möglich gewesen wäre.<br />

Dennoch wurde die ,,barocke" Rückpositivlösung<br />

bald verworfen. Ausschlaggebend hierfür waren die<br />

schlechten Erfahrungen mit dem Rückpositiv der<br />

alten <strong>Orgel</strong>, das, zumal bei der problematischen<br />

Akustik der Kirche, von den an der Rückwand der<br />

Empore aufgestellten restlichen Teilwerken des<br />

Instrumentes unangenehm abstach <strong>und</strong> durch seine<br />

Dominanz eine ausgewogene Klangbalance der<br />

Teilwerke verhinderte. Gerade im Hinblick auf das<br />

erwünschte Zusammenwirken von Chor <strong>und</strong> <strong>Orgel</strong><br />

sollte nun statt eines Rückpositivs ein Schwellwerk<br />

konzipiert werden, das zudem für das liturgische<br />

<strong>Orgel</strong>spiel als vorteilhafter angesehen wurde. Nach-<br />

Das Klangkonzept<br />

30<br />

dem auch bei der dann definitiv festgelegten Lösung<br />

mit Hauptwerk, Schwellwerk <strong>und</strong> Pedal aus<br />

finanziellen Erwägungen zeitweise eine Reduzierung<br />

der vorgesehenen 21 Register auf 18 Register im<br />

Raum stand, konnte die Kirchengemeinde<br />

glücklicherweise doch noch die Finanzierung der<br />

vakanten drei Stimmen sichern <strong>und</strong> die <strong>Orgel</strong> mit 21<br />

Registern bei der renommierten Bonner<br />

<strong>Orgel</strong>baufirma <strong>Klais</strong> in Auftrag geben.<br />

<strong>Die</strong> auf Schleifladen stehenden Werke des mit<br />

mechanischer Spiel- <strong>und</strong> elektrischer Registertraktur<br />

ausgestatteten Instrumentes sind folgendermaßen<br />

angeordnet: an der Emporenrückwand das<br />

Schwellwerk mit 8 Registern, davor, durch einen<br />

Stimmgang getrennt, auf der linken Seite das<br />

Hauptwerk mit ebenfalls 8 Registern <strong>und</strong> auf der<br />

rechten Seite das Pedal mit den restlichen 5 Registern.<br />

In der Gehäusefront stehen Prospektpfeifen der<br />

Register Principal 8' <strong>und</strong> Cello 8'.<br />

Der mit Normalkoppeln <strong>und</strong> einer Setzeranlage zur<br />

Registerspeicherung versehene Spieltisch wird heistehend<br />

an die Emporenbrüstung vorgezogen, damit<br />

der Chor zwischen Spieltisch <strong>und</strong> <strong>Orgel</strong> aufgestellt<br />

werden kann, wobei auch neben der <strong>Orgel</strong> zum<br />

Emporenaufgang hin noch reichlich Platz für Chor<br />

<strong>und</strong> Orchester zur Verfügung steht.<br />

Das klangliche Rückgrat des Instrumentes bildet der<br />

Principalaufbau des Hauptwerks mit Principal 8',<br />

Octave 4' <strong>und</strong> Superoctave 2' sowie einer 4-fachen<br />

Mixtur als Klangkrone. Ergänzt werden die<br />

Principalstimmen im Hauptwerk durch die<br />

Weitchorregister Gedackt 8' <strong>und</strong> Rohrflöte 4', welche<br />

sowohl solistisch als auch zu Begleitzwecken<br />

eingesetzt werden können <strong>und</strong> darüber hinaus die<br />

0<br />

Basis des ab g darauf aufbauenden 3-fachen Cornet<br />

bilden.

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