KRUX report - KRUX Sanitätshaus
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Fotos: privat<br />
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Endlich wieder schmerzfrei!<br />
Von Dr. med. ralph Wetzel, Facharzt für orthopädie und unfallchirurgie,<br />
oberarzt an der Stadtklinik Baden-Baden und am Kreiskrankenhaus Forbach<br />
Das Kniegelenk gehört zu den am häufigsten von Arthrose befallenen Gelenken. Die ursachen<br />
dieses Gelenkverschleißes sind mannigfaltig: Neben individuellen risikofaktoren, wie zum Beispiel<br />
mangelnde körperliche Bewegung, begünstigen bestimmte Gelenkerkrankungen, sogenannte<br />
präarthrosen, die entstehung einer Arthrose. So führen beispielsweise Verletzungen der Bänder und<br />
der Menisken, Knochenbrüche, erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis sowie angeborene<br />
oder erworbene Fehlstellungen mit großer Wahrscheinlichkeit zur Arthrose am Kniegelenk<br />
(Gonarthrose).<br />
Der dabei eintretende Verlust des Knorpelüberzugs bewirkt<br />
im weiteren Verlauf der erkrankung Schmerzen im<br />
Kniegelenk, Schwellungs- und entzündungszustände,<br />
eine eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit und im endstadium<br />
eine Abweichung der Beinachse hin zum o-Bein<br />
oder x-Bein sowie eine Instabilität des Gelenkes. Spätestens<br />
dann ist schmerzfreies Gehen nicht mehr möglich.<br />
Konservative Behandlungsverfahren wie schmerzlindernde<br />
und entzündungshemmende Medikamente, intensive<br />
Krankengymnastik oder die Versorgung mit orthopädischen<br />
Schuhzurichtungen oder Hilfsmitteln können in den<br />
Anfangsstadien der Gonarthrose für Linderung sorgen.<br />
erst wenn die Symptome trotz dieser Maßnahmen fortbestehen,<br />
müssen operative Maßnahmen erwogen werden.<br />
Mehr Lebensqualität mit<br />
künstlichem Kniegelenk<br />
Bleiben gelenkerhaltende operationsverfahren, zum Beispiel<br />
eine Gelenkspiegelung oder eine Knorpeltransplantation,<br />
ohne erfolg, bietet die moderne Gelenkersatzchirurgie<br />
(endoprothetik) den patienten eine gute Chance,<br />
ein schmerzfreies Leben mit hoher Lebensqualität führen<br />
zu können. Jährlich werden in Deutschland rund 125.000<br />
künstliche Kniegelenke eingesetzt. Bei der operation<br />
wird nach eröffnung des Gelenkes mit Hilfe von Schnittschablonen<br />
eine dünne Knorpel-Knochenschicht entfernt,<br />
um dann – ähnlich wie bei der Überkronung eines Zahnes<br />
– die knöchernen Gelenkpartner mit einem Implantat versorgen<br />
zu können. Diese werden meist zementiert eingebracht.<br />
Bei dem eingriff, der zwischen 60 und 90 Minuten<br />
dauert, ist die optimale Ausrichtung der Sägeschnitte und<br />
damit die richtige positionierung der Implantate entscheidend.<br />
Welche Endoprothese ist die richtige?<br />
Die Auswahl der Knie-endoprothese, die durchschnittlich<br />
etwa zwölf bis fünfzehn Jahre hält, ist von vielen Faktoren<br />
abhängig: Neben dem Ausmaß und der Lokalisation<br />
des Knorpelschadens sind auch der Zustand des Bandapparates<br />
und das Alter des patienten bei der entscheidung<br />
für das geeignete Implantat ausschlaggebend.<br />
Sowohl an der Stadtklinik Baden-Baden als auch am<br />
Kreiskrankenhaus Forbach kommen Knie-Implantate<br />
zum einsatz, welche die anatomischen unterschiede<br />
zwischen männlichen und weiblichen Kniegelenken berücksichtigen.<br />
Diese geschlechtsspezifische Knie-endoprothetik<br />
ermöglicht eine passgenauere Versorgung der<br />
patienten, was nach derzeitigem Kenntnisstand mit sehr<br />
großer Wahrscheinlichkeit zu einem besseren funktionellen<br />
ergebnis führt.<br />
Bereits am ersten tag nach der op kann der patient mit<br />
Hilfe eines physiotherapeuten aufstehen und die ersten<br />
Schritte gehen. Im Anschluss an den etwa zwölf- bis vierzehntägigen<br />
Aufenthalt im Krankenhaus schließt sich in<br />
der regel ein dreiwöchiger Aufenthalt in einer rehaklinik<br />
an, so dass sich innerhalb kürzester Zeit sowohl die<br />
Mobilität als auch die eigenständigkeit des patienten und<br />
damit seine Lebensqualität verbessern.<br />
Kontakt:<br />
Dr. med. ralph Wetzel, oberarzt<br />
Klinik für orthopädie und unfallchirurgie<br />
Stadtklinik Baden-Baden<br />
telefon 07221 912535 oder<br />
Chirurgische Abteilung<br />
Kreiskrankenhaus Forbach<br />
telefon 07228 913231<br />
r.wetzel@klinikum-mittelbaden.de<br />
eine Knie-endoprothese wird eingesetzt. Bereits am tag nach der op kann der<br />
patient aufstehen und die ersten Schritte gehen.