Blatt-Salat - Körperbehinderten Zentrum Oberschwaben
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Keyboardkurs<br />
für 4 Teilnehmer<br />
Tag/Uhrzeit: Donnerstag<br />
16:45 – 17:45 Uhr<br />
in der Musikschule Baienfurt<br />
Geeignet für Kinder und<br />
Jugendlichen ab 11 Jahren /<br />
Keyboards sind vorhanden<br />
Kosten: 54,– EUR. im Monat<br />
Projekt Tafel Ravensburg<br />
<strong>Blatt</strong>-<strong>Salat</strong><br />
Dieses Angebot wurde vom<br />
KBZO zusammen mit der<br />
Musikschule Baienfurt ausgearbeitet,<br />
um den Schülern<br />
eine sehr reizvolle und interessante<br />
Möglichkeit zu<br />
geben, ein Instrument zu<br />
erlernen.<br />
Für die „ Tafel” mache ich mich stark<br />
DDas war das Motto der Schüler<br />
der beiden Realschulklassen<br />
8R1 und 8R2 am<br />
KBZO.<br />
Carolin Bernhardt, Maik Dibowski,<br />
Michael Disam, Manuel Gebhard,<br />
David Geiger, Dominik Geng,<br />
Bernhard Gunnesch, Daniel<br />
Hitzelberger, Dominic Jurisch, Murat<br />
Kamis, Kathrin Koch, Simon Rebholz,<br />
Mario Renz, SMX, Johannes Strehle,<br />
Marie Weinert und last but nost least<br />
Laura Wieland haben im November<br />
und Dezember 2004 im Rahmen ihres<br />
WVR-Projektes die Ravensburger<br />
Tafel tatkräftig unterstützt.<br />
Alles begann mit den Projekttagen<br />
am 15. November<br />
2004. Damals wusste kaum<br />
ein Schüler, was die „Tafel”<br />
überhaupt ist. Vermutungen<br />
gingen eher in Richtung<br />
Schultafel bzw. Schokoladentafel.<br />
An eine soziale Einrichtung<br />
dachte zunächst niemand,<br />
außer vielleicht<br />
Dominik Geng, der bei der<br />
Friedrichshafener Tafel im<br />
letzten Jahr ein Praktikum<br />
gemacht hatte. Er war dann<br />
auch unser Tafel-Experte.<br />
Die erste Aufgabe bestand<br />
nun darin, sich über die Tafel<br />
allgemein und über die<br />
Ravensburger Tafel im<br />
Besonderen zu informieren.<br />
Dazu wurde während der<br />
Projekttage das Internet eifrig<br />
genutzt. Wir erfuhren, dass<br />
die Tafelidee aus Amerika<br />
kommt und dass es seit<br />
1996 auch in Deutschland<br />
Tafeln gibt – die Ravensburger<br />
Tafel übrigens seit<br />
März 2003! Sie wird vom<br />
Roten Kreuz getragen.<br />
Und was ist die Tafel?<br />
Die Tafel ist ein Lebensmittelgeschäft<br />
für Sozialbedürftige,<br />
d. h. für Menschen, die wenig<br />
Geld haben, um sich ihr<br />
Essen kaufen zu können:<br />
Rentner, allein erziehende<br />
Mütter oder Väter, Arbeitslose.<br />
Wer im Tafelladen<br />
einkaufen möchte, muss<br />
einen Berechtigungsschein<br />
haben, den z.B. das Sozialamt<br />
oder das Rote Kreuz für<br />
jeweils l Jahr ausstellt.<br />
Was kann man dort kaufen?<br />
Außer Alkohol und Tabakwaren<br />
sind dort alle Lebensmittel<br />
zu bekommen. Diese<br />
werden von Supermärkten,<br />
Restaurants Bäckereien<br />
täglich gespendet.<br />
Was kostet was im Tafelladen?<br />
Feste Preise für<br />
bestimmte Produkte gibt es<br />
nicht. Die Preise sind saisonabhängig.<br />
Grob geschätzt<br />
kann man von 10-30 Prozent<br />
des offiziellen Ladenpreises<br />
ausgehen.<br />
Wer arbeitet im Tafelladen?<br />
30 ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
sind an fünf Tagen circa drei<br />
Stunden pro Tag im Einsatz.<br />
Das Angebot ist gedacht für<br />
Kinder und Jugendliche, die<br />
in Weingarten oder näheren<br />
Umgebung zu Hause sind<br />
bzw. einen Platz im KBZO-<br />
Heim haben.<br />
Sie sammeln die Spenden<br />
ein, zeichnen die Waren aus,<br />
wiegen ab und verkaufen die<br />
Lebensmittel während der<br />
Öffnungszeiten.<br />
Die Schüler besuchten zunächst<br />
den Tafelladen in<br />
kleinen Gruppen. Sie halfen<br />
beim Einräumen der Regale<br />
und beim Verkauf. Danach<br />
nahmen sie Kontakt mit dem<br />
Marktamt der Stadt Weingarten<br />
auf, um eine Sammelaktion<br />
zugunsten der Tafeln<br />
durchzuführen.<br />
Mit großem Engagement<br />
verteilten die Schüler Plakate<br />
und Flyer in verschiedenen<br />
Geschäften der Stadt.<br />
Das Marktamt stellte der<br />
Gruppe einen kostenlosen<br />
Standplatz auf dem Wochenmarkt<br />
zur Verfügung. Am 15.<br />
Dezember 2004 war es<br />
endlich soweit: ab 8 Uhr<br />
standen Schüler mit Kisten,<br />
Körben und Spendendosen<br />
bereit, um Lebensmittelspenden<br />
und Geld für die<br />
Tafel einzusammeln.<br />
Nach vier Stunden waren zwei<br />
Kisten und drei Sammeldosen<br />
wohlgefüllt! Viele<br />
Marktbesucher hatten die,<br />
von der Schwäbischen<br />
Zeitung veröffentlichten<br />
Notizen ein paar Tage vorher,<br />
gelesen und spendeten<br />
Alle, die Interesse haben,<br />
können sich über ihre/n<br />
Lehrer/-in melden – der/die<br />
wird dann Namen und<br />
Telefonnummer in eine Liste<br />
im Lehrerzimmer eintragen.<br />
PS.: Frau Maria Springer war<br />
in den letzten beiden<br />
Schuljahren Lehrerin im Inge-<br />
Aicher-Scholl-Haus.<br />
Gerhard Lormes<br />
großzügig Geld und Nudeln,<br />
Gebäck. Kaffee, Honig und<br />
weitere gute Sachen.<br />
Um halb zwei war beim Roten<br />
Kreuz in Ravensburg der<br />
Termin der Übergabe der<br />
Spenden an die zwei<br />
Mitarbeiter der Tafel. Ein paar<br />
Schüler ließen es sich nicht<br />
nehmen, auch dabei zu sein<br />
und ließen sich gerne zu<br />
einen Erinnerungsphoto vor<br />
dem Sammelbus der Tafeln<br />
überreden.<br />
In einem abschließenden<br />
Gespräch äußerten sich die<br />
Schüler beeindruckt von<br />
dieser gemeinnützigen<br />
Einrichtung. Dadurch hatten<br />
sie, vielfach zum ersten Mal<br />
erfahren, dass es in dem<br />
Industrieland Deutschland<br />
auch Menschen gibt, die<br />
bedürftig sind.<br />
Diese Erfahrungen haben den<br />
Wunsch wachgerufen, sich<br />
weiterhin für die Tafel zu<br />
engagieren.<br />
Josef Cerny<br />
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