gletscherspalten 2/2015
Ausgabe Juli 2015 der Sektionszeitschrift "gletscherspalten" des Kölner Alpenvereins.
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Villenhofer Maar<br />
Wandern auf der Ville-Seen-Platte<br />
Warum denn in die Ferne schweifen? Köln bietet<br />
eine ganze Menge Erholungsgebiete in unserer<br />
Nähe, darunter auch die südwestlich gelegene Ville.<br />
Im mittleren Teil des 50 km langen Höhenzuges,<br />
umgeben von den Orten Erftstadt, Hürth und Brühl,<br />
liegt das ehemalige Braunkohleabbaugebiet, die<br />
Ville-Seen-Platte. In den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts<br />
wurde hier im Tagebau, zunächst kleinflächig<br />
mit Spitzhacke und Schaufel und später mit<br />
Baggern, Braunkohle gewonnen. Ab 1920 wurden<br />
die Tagebaubetreiber per Gesetz zur Rekultivierung<br />
des Geländes gezwungen. Dank dieser Maßnahme<br />
entstanden ausgedehnte Waldgebiete und durch<br />
aufsteigendes Grundwasser in den Geländevertiefungen<br />
über 40 Seen.<br />
Im Laufe der Jahrzehnte hat sich eine artenreiche<br />
Pflanzen- und Tierwelt angesiedelt. Viele Seen<br />
stehen daher unter Naturschutz. Die ursprünglich<br />
angepflanzten Pappelwälder sind längst verschwunden<br />
und einem naturnahen Mischwald gewichen.<br />
Ein ausgedehntes Wegenetz lädt zum Radeln und<br />
Wandern ein.<br />
In der Ville gibt es zahlreiche, markierte Rundund<br />
Streckenwanderungen, je nach Lust, Zeit und<br />
Kondition. Für diejenigen, die eine Tageswanderung<br />
von ca. 21 km machen möchten, bietet sich die folgende<br />
Rundtour an, die man aber auch verkürzen<br />
kann, dann sind es ca. 16 km.<br />
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt man von<br />
Köln mit der Linie 18 bis zum Bahnhof Hermülheim<br />
und weiter mit dem Bus 979 bis Brühl-Heide, dem<br />
Ausgangspunkt der Wanderung.<br />
Hier überqueren wir die Luxemburger Straße und<br />
folgen dem Wanderzeichen des Römerkanal-Wanderweges,<br />
einem Rundbogen (Theodor-Heuss-Str.,<br />
Freiheitsstr., Himmelreich, Hochstr., Hermann-Gruhl-<br />
Str.). Die Hermann-Gruhl-Str. mündet in einen Parkplatz,<br />
Ausgangspunkt für PKW Fahrer.<br />
Dem Wanderzeichen folgend, stoßen wir nach<br />
ca. 12 Minuten auf den Heider Bergsee, gehen nach<br />
links, vorbei an den Parkplätzen Grubenweg, Heider<br />
Bergsee, dem Schwimmbad und Taucherclub. Nach<br />
knapp 2 km verlassen wir den Uferweg und halten<br />
uns links, der einmündende Weg bleibt unbeachtet.<br />
Nach 750 m (Weg 75) passieren wir eine Weggabelung<br />
und laufen in einem Linksbogen um den Fasanen<br />
Weiher, den man nur schwer ausfindig machen<br />
kann, da er fast zugewachsen ist. Links befinden sich<br />
nun die Felder von Pingsdorf. Nach ca. 500 m tau-<br />
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