Energiekonzept 2025+ - Stadtwerke Rosenheim
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ERläuTERuNgEN uND KOMMENTARE<br />
ZuM ENERgIEKONZEpT 2025<br />
AuSgANgSlAgE<br />
DAS ENERgIEKONZEpT 2020+ uND<br />
SEINE bISHERIgE uMSETZuNg<br />
Das <strong>Energiekonzept</strong> 2020+ aus dem<br />
Jahr 2008 setzt die Schwerpunkte auf<br />
Energieeffizienz durch Kraft-Wärme-<br />
Kopplung (KWK) und Ausbau der<br />
Fernwärme, sowie auf die Entwicklung<br />
der Holzvergasung als eine regenerative<br />
Energie, die sowohl hier<br />
ausgebaut werden kann, wirtschaftliches<br />
potential hat und darüber hinaus<br />
nicht mit Nahrungs- oder Futtermitteln<br />
konkurriert.<br />
Die umsetzung des <strong>Rosenheim</strong>er<br />
<strong>Energiekonzept</strong>es erfolgte bislang<br />
schneller als vorgesehen:<br />
> Der Zubau der Fernwärme liegt<br />
sehr gut im Plan.<br />
> Der Ausbau und die Erneuerung der<br />
Gasmotoren (Kraft-Wärme-Kopplung)<br />
erfolgt zur Zeit bis zur Heizperiode<br />
2011/12 und geht sehr viel schneller<br />
voran als im <strong>Energiekonzept</strong> 2020+<br />
vorgesehen war.<br />
> Die Entwicklung der Holzvergasung<br />
schreitet gut voran. Für alle<br />
bislang aufgetretenen Schwierigkeiten<br />
konnten Lösungen gefunden werden.<br />
Das bestehende Konzept soll nun<br />
angesichts der aktuellen Entwicklungen<br />
überprüft, angepasst und ggf.<br />
detailliert werden.<br />
ERSTES ENERgIEKONZEpT DER<br />
buNDESREgIERuNg 2010<br />
Das <strong>Energiekonzept</strong> der bundesregierung<br />
vom Sommer 2010 (vor Fukushima)<br />
hat aus unserer Sicht folgende<br />
Eckpunkte:<br />
> Starker Ausbau von Photovoltaikund<br />
Windkraft-Anlagen<br />
> Laufzeitverlängerung für<br />
Kernkraftwerke<br />
> Der KWK wird keine Bedeutung<br />
beigemessen<br />
> Nicht nachvollziebare Energiepreisprognosen<br />
> Umsetzung nur auf Basis umfassender<br />
staatlicher Eingriffe möglich,<br />
da betriebswirtschaftliche Anreize<br />
nicht erkennbar sind.<br />
voraussetzungen für das Konzept<br />
sind unter anderem:<br />
> ca. 2,5 % Effizienzsteigerung p. a.<br />
bis 2050 in allen Energiebereichen in<br />
der gesamten Volkswirtschaft.<br />
> Alle anderen Länder müssen<br />
analog vorgehen, was durch internationale<br />
Verträge abgesichert werden<br />
müsste (z. B. Emissionshandelsystem<br />
für Treibhausgase).<br />
beide voraussetzungen werden kaum<br />
zu erfüllen sein.<br />
Die Effizienzsteigerung müsste in<br />
vielen bereichen doppelt so schnell<br />
erfolgen wie bisher und dieses Tem-<br />
po muss für die kommenden vier<br />
Jahrzehnte beibehalten werden.<br />
Außerhalb der Eu sind bislang nur<br />
wenige länder bereit, sich dem Zertifikate-Handelssystem<br />
anzuschließen.<br />
Die meisten Eu-Mitgliedsstaaten halten<br />
den deutschen umstieg auf erneuerbare<br />
Energieerzeugung für<br />
viel zu schnell und befürchten gravierende<br />
Nachteile für die internationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit ihrer<br />
Industrie. Speziell in china und Indien<br />
wachsen Wirtschaft und Wohlstand<br />
seit Jahren in so raschem<br />
Tempo, dass der steigende Energiebedarf<br />
nur mit allergrößten Anstrengungen<br />
gedeckt werden kann. beide<br />
länder planen bis 2020 wöchentlich<br />
allein 1000 MW Kohle-Kraftwerksleistung<br />
in betrieb zu nehmen. gasund<br />
Kernkraftwerke sollen dort zusätzlich<br />
in großem umfang errichtet<br />
werden. Die damit einhergehende<br />
zunehmende Nachfrage nach Erdgas<br />
und Kohle ist mit den preisannahmen<br />
im Deutschen <strong>Energiekonzept</strong><br />
kaum vereinbar.