Junges Altes Hagen
Junges Altes Hagen
Junges Altes Hagen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
10<br />
TITELGESCHICHTE<br />
Drei Türme grüßen von <strong>Hagen</strong>s Höhen<br />
Unsere Teammitglieder Helmut Korte und Gerd<br />
Eichborn sind den fast allen <strong>Hagen</strong>ern vertrauten<br />
Drei-Türme-Weg mal wieder gegangen, um die<br />
Fotos für den Titel dieser Ausgabe zu schießen.<br />
Dabei waren sie in glücklicher Unkenntnis über<br />
die Gefahren, die an der Hinnenwiese lauerten:<br />
Am Tag nach ihrem Ausflug wurden dort zwei<br />
junge Frauen mit ihren Kindern von einer Rotte<br />
Der Kaiser-Friedrich-Turm von Hans-Jürgen Warda<br />
Fabrikanten, Geschäftsleute und<br />
Handwerker in Haspe kamen am<br />
24. November 1890 im Wachholderhäuschen<br />
am Stammtisch zusammen<br />
und sprachen über das Hochwasser<br />
an der Ennepe, das große Verwüstungen<br />
angerichtet hatte. In dieser<br />
Runde machte Ernst Eversbusch den<br />
Vorschlag, für Kaiser Friedrich III. auf<br />
der Hesterthardt ein Denkmal aus<br />
Holz zu bauen. Am 6. Mai 1891 wurde<br />
mit dem Bau begonnen. Nach einer<br />
Woche hatte der Zimmermeister<br />
Johann Osten den Turm fertig. Nun<br />
setzte eine wahre Völkerwanderung<br />
zur Hesterthardt ein. Der Turmwart<br />
Schürmann verkaufte zu Pfingsten<br />
1891 über tausend Karten für den<br />
Aufstieg. Neben dem Turm wurde auf<br />
Beschluß des Komitees eine Gastwirtschaft<br />
errichtet. Übrigens gegen<br />
den Einspruch von Johann Caspar<br />
Harkort, der in der Nähe ein Waldstück<br />
besaß. Den von ihm angestrengten<br />
Prozeß verlor er allerdings.<br />
Ein Blitzstrahl schlug am 2. Juni 1903<br />
in den hölzernen Turm ein. Er konnte<br />
nicht mehr bestiegen werden. Im gleichen<br />
Jahr wurde der Turm von einem<br />
Sturm vollständig zerstört. Daraufhin<br />
übernahm die Stadt Haspe 1906 den<br />
gesamten Besitz des Denkmalvereins<br />
und beauftragte im März 1910 den<br />
Bauunternehmer Fissler, auf der<br />
Hesterthardt einen Steinturm zu errichten,<br />
der das Andenken an Kaiser<br />
Friedrich III. in würdiger Form der<br />
Nachwelt erhalten sollte. Am 25.<br />
September 1910 fand dann die<br />
Einweihung statt.<br />
Der Turm ist 17 Meter hoch. Auf der<br />
Aussichtsplattform steht der Besucher<br />
auf 392 Metern Höhe über dem<br />
Meeresspiegel und hat einen fantastischen<br />
Ausblick. Anfang der 90er<br />
Jahre des vergangenen Jahrhunderts<br />
wurde der Turm von der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
und mit finanziellen Mitteln der<br />
Bezirksvertretung Haspe saniert.<br />
Damit wurde es wieder möglich, den<br />
Turm zu besteigen. Der damalige<br />
Hasper Bezirksvorsteher Karl-Adolf<br />
Duhme begrüßte alle Besucher am<br />
12. Juni 1993 zur feierlichen Eröffnung.<br />
Zwei Tage lang wurde gefeiert.<br />
Der Heimat- und Brauchtumsverein<br />
machte ein Riesenfaß auf. Anschließend<br />
verlieh der Präsident Richard<br />
Wildschweine angegriffen. Ein böses Erlebnis. Im<br />
Wildgehege ist der Anblick von Bachen mit ihren<br />
Frischlingen putzig und niedlich, in der freien<br />
Wildbahn gefährlich. Von Wildschweinen und<br />
ihrem Appetit können auch die Anrainer am<br />
Stadtwald ihr Lied singen. Trotzdem: Der<br />
Stadtwald und die drei Türme bleiben ein beliebtes<br />
Ausflugsziel.<br />
Maroni die neugeschaffene Hasper<br />
Heimatkette an den Andreas-Braudirektor<br />
Heiner Beckmann.<br />
Stimmgewaltig umrahmt wurde die<br />
Eröffnungszeremonie durch die Gesangsvereine<br />
der Hasper Chorgemeinschaft.<br />
Darbietungen kamen weiter<br />
vom Seniorenchor Westerbauer, der<br />
MC Glocke Haspe, der MC Pro<br />
Musica und der MGV Liederkranz<br />
Hasperbach.<br />
Bilder aus alten Tagen: Der Holzturm, der<br />
nur kurze Zeit stand, und die alte Gaststätte<br />
Suberg. Aus einer <strong>Hagen</strong>er Zeitung