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Andreas LEISTIKOW, Die Geschichte der Grafen von Cappenberg ...

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I. Ehlers-Kisseler, Rez. zu <strong>Andreas</strong> <strong>LEISTIKOW</strong>, <strong>Die</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Grafen</strong> <strong>von</strong> <strong>Cappenberg</strong> 1021<br />

<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> „Graf <strong>Die</strong>trich(s) <strong>von</strong> Are, <strong>der</strong> das Prämonstratenserstift Steinfeld ausstattete“ (S.<br />

111). <strong>Die</strong> angegebene Quellenstelle (Ingrid JOESTER, Urkundenbuch <strong>der</strong> Abtei Steinfeld,<br />

Köln-Bonn 1976, Nr. 43, S. 625f. [nicht Nr. 42!]) identifiziert Hermann <strong>von</strong> Are und Meer<br />

richtig als Bru<strong>der</strong> <strong>Die</strong>trichs II., Sohn Lothars <strong>von</strong> Are und Hildegunds <strong>von</strong> Meer.<br />

<strong>Die</strong> Kapitel über Vogtei, Pfarrseelsorge und Besitz gehen z. T. über die <strong>von</strong> Petry gemachten<br />

Untersuchungen hinaus und sind ebenso hilfreich wie die Grundbesitz- und Zehntlisten<br />

und die dazu erstellten Karten (S. 159-208). Allerdings unterscheidet Leistikow nicht<br />

immer zwischen dem eigentlichen Besitz <strong>Cappenberg</strong>s und dem seiner Tochterstifte. Den Hof<br />

Lohusen beispielsweise erwarb <strong>Cappenberg</strong> nach den Forschungen Manfred Petrys für die<br />

Oberndorfer Schwestern (in: Archiv für Diplomatik 19 [1973], S. 93). <strong>Die</strong> Fülle <strong>der</strong> zusammengetragenen<br />

Angaben ist aber für weitere Forschungen sehr nützlich und es ist daher zu bedauern,<br />

daß <strong>der</strong> Verfasser auf die Erstellung eines Registers verzichtet hat.<br />

Im Ganzen gesehen, kann die Studie neue Erkenntnisse zur wirtschaftlichen Entwicklung<br />

und zum inneren Leben <strong>der</strong> Stifte <strong>Cappenberg</strong>, Varlar und Ilbenstadt bieten, da sie auf umfangreichen<br />

Personal- und Besitzlisten fußt, die auch weiteren Forschungen dienlich sein<br />

werden. Zu an<strong>der</strong>en Fragestellungen, wie z.B. zur Genealogie des <strong>Grafen</strong>geschlechts <strong>der</strong><br />

<strong>Cappenberg</strong>er, zur Konversion Gottfrieds o<strong>der</strong> zu den Gründungsumständen <strong>der</strong> Stifte <strong>Cappenberg</strong><br />

und Ilbenstadt, bietet die Arbeit teilweise nur ein Resümee des jetztigen Forschungsstands.<br />

Aufschlußreich ist das Kapitel über die Gründung Varlars, in dem zurecht die These<br />

verworfen wird, das Prämonstratenserstift sei keine Neugründung, son<strong>der</strong>n ein umgewandeltes<br />

Benediktinerkloster (S. 236-238). Allerdings wären für die Frage nach den Paternitätsrechten<br />

über Varlar (S. 239-250) und Ilbenstadt (S. 320-334) die Ordensverzeichnisse <strong>der</strong><br />

Prämonstratenser hinzuzuziehen gewesen: Im vom Generalkapitel in Auftrag gegebenen Katalog<br />

aus dem Jahr 1320, <strong>der</strong> in vier Abschriften überliefert ist, werden Varlar und Ilbenstadt<br />

als Tochterstifte Prémontrés genannt (Norbert BACKMUND, Monasticon Praemonstratense,<br />

Bd. III, 1956, S. 422 u. 426).<br />

Dr. Ingrid Ehlers-Kisseler<br />

Nikolausbergerweg 65<br />

37073 Göttingen<br />

sicehlers@aol.com

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