MBZ Ausgabe 09/2009 - Zahnärztekammer Berlin
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MBZ Ausgabe 09/2009 - Zahnärztekammer Berlin
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Heft 9 September 20<strong>09</strong><br />
M I T T E I L U N G S B L A T T B E R L I N E R Z A H N Ä R Z T E<br />
Behindertenbehandlung unter Vollnarkose<br />
Zweierlei Maß im Gesundheitswesen<br />
Urteil zum Dienstvertrag Zahnarzt/Patient<br />
Fortsetzung – Neue Satzung des VZB<br />
DEFOT Druck gentur + Verlag • Claudiusstr. 3 • 10557 <strong>Berlin</strong><br />
PVSt, Deutsche Post G, Entgelt bezahlt, 13117 • ISSN 0343 – 0162<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong>
Bundestagswahl<br />
Am 27. September wird gewählt. Haben Sie Ihre<br />
Wahlentscheidung schon getroffen? Als Unterstützung werden wir Ihnen<br />
mit dem nächsten Rundschreiben die Wahlaussagen der derzeit im Bundestag<br />
vertretenen Parteien zur Gesundheitspolitik präsentieren.<br />
Was immer man sich von dieser Wahl verspricht, je nach politischer<br />
Einstellung und Ausrichtung, ein Wunsch eint wohl alle: Bitte keine<br />
Fortsetzung dieser großen Koalition!<br />
Aber noch befinden wir uns im Wahlkampf, die Zeit der Versprechungen<br />
ist wieder da. Obwohl die Bundesrepublik vor den Auswirkungen<br />
der schärfsten Rezession der Nachkriegszeit steht, führen die<br />
Parteien einen Wahlkampf, „als hätten sie im Keller eine Goldmine entdeckt“,<br />
so Der Spiegel. Union und FDP stellen Arbeitnehmern und Selbständigen<br />
höhere Freibeträge für die Altersvorsorge und Geringverdienern<br />
höhere Renten in Aussicht. Da wollen sich die Sozialdemokraten<br />
nicht lumpen lassen. Sie wollen die Altersteilzeit verlängern und die Prävention<br />
im Gesundheitswesen ausbauen. Ganz nebenbei will Herr Steinmeier<br />
4 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen und damit bis 2020 für<br />
Vollbeschäftigung sorgen. Wenn er denn gewählt werden sollte.<br />
Das Problem ist nur, dass alle Versprechungen im Widerspruch zur absehbaren<br />
Finanzentwicklung stehen.<br />
Spätestens im nächsten Jahr ist ein scharfes Sparprogramm fällig und<br />
es ist sehr fraglich, ob eine neue Regierung um tiefe Einschnitte im sozialen<br />
Netz herumkommen wird. Denn steigende Arbeitslosenzahlen<br />
bedeuten nicht nur Mehrausgaben für die Arbeitslosenversicherung,<br />
sie lassen Steuereinnahmen schrumpfen genauso wie die Beiträge für<br />
die Arbeitslosen-, Renten- und Krankenversicherung. Dabei wird der<br />
Umbau der gesetzlichen Krankenversicherung unter dem Dach des Gesundheitsfonds<br />
besonders prekär. Jetzt geht dem Fonds das Geld aus<br />
und die nächste Regierung steht vor dem Dilemma, akzeptieren zu<br />
müssen, dass entweder die Kassen Zusatzbeiträge erheben oder aber<br />
man dem Drängen auf höhere Steuerzuschüsse nachkommt.<br />
Eine wesentliche Grundlage für den wachsenden Finanzierungsbedarf<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung ist die Auswirkung der demographischen<br />
Entwicklung auf die Morbidität, als da sind: die Zunahme<br />
an Diabetes, Schlaganfällen, Herzinfarkten, Krebserkrankungen<br />
und Demenzfällen. Eine gleichlaufende Entwicklung ist bei<br />
der Pflegebedürftigkeit zu beobachten. Deshalb ist die Diskussion über<br />
Art und Umfang des Leistungskataloges der GKV in vollem Gange,<br />
spätesten seit dem Deutschen Ärztetag im Mai. Denn, dass es zu Leistungseinschränkungen<br />
keine Alternative geben wird, gleichgültig wie<br />
man sie bezeichnet, Budgetierung, Rationierung oder Priorisierung,<br />
dürfte niemand ernsthaft bezweifeln.<br />
Die Ausgangssituation ist allerdings schwierig. Wer immer dieses<br />
Thema anspricht, wird umgehend der sozialen Demontage bezich-<br />
tigt. „In Deutschland fehlt eine sachbezogene Diskussionskultur im<br />
Gegensatz zu anderen Ländern, in denen emotionslos darüber diskutiert<br />
wird, dass Einschränkungen un- vermeidlich sind“, stellt Prof.<br />
Dr. Fritz Beske vom Institut für Gesundheits-System-Forschung in<br />
Kiel fest.<br />
Die Zahnärzte sind, anders als die Ärzte, in dieser Diskussion gut<br />
aufgestellt, nachdem die VV der KZBV im Sommer die „Perspektive<br />
Mundgesundheit – Ziele und Konzepte für die Weiterentwicklung<br />
der vertragszahnärztlichen Versorgung“ (vgl. zm - Zahnärztliche<br />
Mitteilungen Nr. 14/20<strong>09</strong>) beschlossen hat.<br />
So steht die nächste Regierung vor einer Reformaufgabe, wie sie schon<br />
lange kein Kabinett mehr zu bewältigen hatte. Ob unter diesen Bedingungen<br />
tatsächlich bald eine Ost-West-Angleichung bei den Zahnärzten<br />
stattfinden wird, wie versprochen, muss wohl eher kritisch gesehen<br />
werden.<br />
Eine neue GOZ wird aber kommen, vielleicht der vorliegende Referentenentwurf.<br />
Ich tippe eher auf einen Mix aus HOZ der Bundeszahnärztekammer<br />
und Referentenentwurf des BMG, damit sich alle Parteien<br />
darin wieder finden können. Das wird aber auch von der Neubesetzung<br />
im BMG – CDU, FDP oder SPD (?) – abhängen.<br />
Auch die elektronische Gesundheitskarte wird kommen, in <strong>Berlin</strong><br />
wohl erst Anfang 2011 – wieder eine dieser Reformen, die für die<br />
Zahnärzte außer Kosten für eventuell neue Hard- und Software nichts<br />
bringen wird.<br />
Und ebenfalls bis 2011 wird das leidige Thema „Qualitätsmanagement“<br />
in unseren Praxen eingeführt werden müssen. Die Anforderungen<br />
sind zwar überschaubar, erfordern aber wieder zusätzlichen<br />
Arbeitsaufwand, und zwar unbezahlten!<br />
Bleibt die Frage nach dem Erhalt von KVen und KZVen. Allen Unkenrufen<br />
zum Trotz werden sie nach meiner Einschätzung weiter bestehen<br />
bleiben. Denn durchgehend ist allen Akteuren auf der gesundheitspolitischen<br />
Bühne klar, dass KVen und KZVen nicht so schlecht sind, wie sie<br />
von den jeweils im Amt befindlichen Gesundheitsministern/innen von<br />
Blüm bis Schmidt dargestellt werden – ganz im Gegenteil!<br />
Welche Partei sollte man also wählen? Ganz gleich, mit welcher Partei<br />
Sie sympathisieren, der Einwand von Daniel Bahr, gesundheitspolitischer<br />
Sprecher der FDP, ist schwer zu widerlegen, wenn er die Bilanz<br />
der Großen Koalition in der Gesundheitspolitik als „verheerend“<br />
bezeichnet. Das gilt für die letzten 20 Jahre allerdings genauso! Und<br />
da hatten wir Gesundheitsminister von der CDU, der CSU, den Grünen<br />
und der SPD. Von der FDP gab es noch keinen. Vielleicht war das<br />
auch besser so. Vielleicht bekommen wir aber jetzt einen. Ich wünsche<br />
Ihnen eine gute Wahl!<br />
Ihr Jörg-Peter Husemann<br />
E d i t o r i a l<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong> 1
2 <strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
l E i ta r t i K E l<br />
KZV- i n t E r n<br />
ZÄK-intErn<br />
s ta n d E s p o l i t i K<br />
F o r t b i l d u n g<br />
bEMa<br />
r E c h t<br />
p at i E n t E n b E r at u n g<br />
goZ<br />
p Fa F F b E r l i n<br />
Z u l a s s u n g<br />
u M s c h a u<br />
K l E i n a n Z E i g E n<br />
t E r M i n K a l E n d E r<br />
i M p r E s s u M<br />
Bundestagswahl 1<br />
<strong>Berlin</strong>s Behinderte benötigen Ihre Hilfe 5<br />
Praxisalltag mit geistig behinderten Patienten 6<br />
Erfahrungsaustausch „Behindertenbehandlung“ 7<br />
Für eine perfekte Vor-Ort-Versorgung 8<br />
Zahnärztlicher und kieferorthopädischer Versorgungsgrad in <strong>Berlin</strong> 9<br />
Terminankündigung Vertreterversammlung 10<br />
Terminankündigung Seminar PO-Bank 10<br />
Urteil zum Dienstvertrag 11<br />
Info zu Prüfungsterminen KFO/Oralchirurgie 12<br />
Zertifikate werden übergeben 12<br />
Zahnärztliche Hilfswerke im Einsatz 13<br />
Hinweise zur Praxisbeschilderung 14<br />
ZF -Freisprechungsfeier 15<br />
L G – Infos zu Veranstaltungen 17<br />
Faltenbehandlung beim Zahnarzt? 17<br />
Zahnarzt-Homepage 18<br />
Neue Satzung des VZB – Die dynamische Rente 18<br />
DV-Termin 19<br />
Mitgliederverwaltung 19<br />
EDV-Zugriffsschutz 20<br />
Zweierlei Maß im Gesundheitswesen 21<br />
Streit über Sonntagsöffnungen nur vorsorglich angezettelt 22<br />
Dienstagabendfortbildung 23<br />
Pfaff-Kurse 24<br />
Fortbildungskalender 26<br />
Wissenschaftlicher Beitrag: Sinunsbodenelevation 27<br />
<strong>Berlin</strong>s Zahnärzte sind gut fortgebildet 28<br />
KB Hinweis Nr. 4/20<strong>09</strong> 28<br />
Urteil Festzuschuss 29<br />
Widersprechen um „mit dabei zu sein“ 30<br />
Gerichtlicher Schlusspunkt wegen Gegendarstellung 31<br />
Patientenberatung auf der Landesgesundheitsmesse 32<br />
... aus gegebenem nlass 33<br />
Erstes Curriculum zur ZK 35<br />
ngemessene Bezahlung für angestellte Zahnärzte 36<br />
Neuzulassungen ugust 20<strong>09</strong> 37<br />
Sitzungstermine des Zulassungsausschusses 38<br />
Kleine Lektüre 38<br />
Kunstausstellung in der KZV <strong>Berlin</strong> 38<br />
Neuerwerbungen der Leihbücherei 39<br />
Veranstaltungen im September 44<br />
40<br />
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s p r E c h s t u n d E n<br />
4<br />
Vorstand der ZÄK <strong>Berlin</strong><br />
Dr. Wolfgang Schmiedel Präsident, Finanzen<br />
ZA Karsten Geist Vizepräsident, <strong>MBZ</strong>-Redaktion, LAG/<br />
Prophylaxe, Alters-ZHK, Zä. Behindertenbehandlung,<br />
Sozialfonds/Seniorenbetreuung<br />
Dr. Helmut Kesler GOZ<br />
ZA Ingmar Dobberstein ZFA-Aus- und Fortbildung<br />
Dr. Michael Dreyer Zahnärztl. Fort- und Weiterbildung,<br />
Hochschulwesen<br />
Dr. Karsten Heegewaldt Praxisführung, Zahnärztliche Stelle<br />
Dr. Dietmar Kuhn Schlichtung, Berufsrecht, Sachverständige/<br />
Gutachter, Patientenberatungsstelle<br />
Telefonische Anfragen Mittwochs in der Zeit von 12.00 - 14.00 Uhr.<br />
Für persönliche Gesprächstermine bitten wir um telefonische<br />
Voranmeldung. Anfragen per Fax oder E-Mail jederzeit möglich.<br />
Sammelnummer der Zentrale der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
Tel.: 3 48 08 - 0 • Fax: 3 48 08 - 2 40<br />
Internet: www.zaek-berlin.de • E-Mail: info@zaek-berlin.de<br />
Adresse: Stallstr. 1, 10585 <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsführer<br />
RA Reinhard Biker (Telefonische Anfragen bitte über das Sekretariat.)<br />
Durchwahlnummern der Mitarbeiter<br />
Stellv. Geschäftsführer Herr Fischer -132<br />
Sekretariat Frau Borgolte -130<br />
Sekretariat Frau Schwarz -131<br />
Hepatitis-Impfstoff, Assis.-Börse Frau Bernhardt* -101<br />
Buchhaltung, Beitragswesen Frau Müller* -110<br />
Buchhaltung Frau Hetz* -111<br />
Mitgliederverwaltung A-Z Frau Dufft -112<br />
GOZ Herr Urbschat -113<br />
Technische Beratung, Arbeitsschutz, Herr Gerike -114<br />
Umwelt<br />
Hygiene, BuS-Dienst Frau Reckling, -146<br />
Herr Glatzer -146<br />
BuS-Dienst, Frau N. Winter -119<br />
Koordination des Ref. Zahnmed. Frau Dr. Hefer* -128<br />
Fachangestellte (ZFA), Ausbildungsberaterin<br />
Ref. Zahnmed. Fachangestellte (ZFA), Frau Bartsch* -121<br />
Ref. Zahnmed. Fachangestellte (ZFA) Frau Schaefer, -122<br />
Ref. Zahnmed. Fachangestellte (ZFA) Frau Leschnick* -123<br />
Ref. Zahnmed. Fachangestellte (ZFA) Frau Kollien* -129<br />
Zahnärztl. Fort- u. Weiterbildung, Frau Eberhardt- -124<br />
Dienstagabendfortbildung, Bachert*<br />
Tätigkeitsschwerpunkte<br />
Zahnärztliche Stelle Frau Stork-Gissel* -125<br />
EDV, Datenschutz Herr Falk -126<br />
<strong>MBZ</strong>, Anzeigenverwaltung, Frau S. Winter* -137<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Schlichtung, Berufsrecht Frau Stewart* -139<br />
Rüge- u. Untersuchungsverfahren Frau Schmuck -145<br />
Die Mitarbeiter der <strong>Zahnärztekammer</strong> sind zu folgenden Zeiten erreichbar:<br />
Mo., Di. und Do. 08.00 -12.00 und 12.30 -15.30 Uhr<br />
Mi. 08.00 -12.00 und 12.30 -16.00 Uhr<br />
Fr. 08.00 -13.00 Uhr<br />
Beachten Sie bitte, dass die mit einem * gekennzeichneten Mitarbeiter infolge<br />
Teilzeitbeschäftigung v.a. nachmittags nur eingeschränkt erreichbar sind.<br />
Verwaltungsausschuss des Versorgungswerkes (<strong>Berlin</strong>)<br />
ZA Albert Essink Vorsitzender, Allgemeines und Finanzangelegenheiten<br />
Dr. Ingo Rellermeier Stellv. Vorsitzender, Immobilienangelegenheiten<br />
Dr. Marius Radtke Beisitzer, Mitgliederangelegenheiten<br />
ZA Winnetou Kampmann Beisitzer<br />
Persönliche Absprachen nach telefonischer Voranmeldung mittwochs in<br />
der Zeit von <strong>09</strong>.00-12.00 Uhr.<br />
Direktor Ralf Wohltmann (telefonische Anfragen bitte über das Sekretariat)<br />
Sammelnummer des Versorgungswerkes:<br />
8 90 41 - 0 ; • Telefax: 8 90 41 - 2 91<br />
Internet: www.vzberlin.org • EMail: info@VZ<strong>Berlin</strong>.org<br />
Philipp-Pfaff-Institut Dr. Thilo Schmidt-Rogge, Geschäftsführer<br />
Telefon: 414 72 5-0 ; Telefax: 414 89 67<br />
Internet: www.pfaff-berlin.de • E-Mail: info@pfaff-berlin.de<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
Vorstand der KZV <strong>Berlin</strong> Sprechzeiten<br />
Dr. Jörg-Peter Husemann<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Dr. Karl-Georg Pochhammer<br />
stellv. Vorsitzender des Vorstandes<br />
Peter Herzog Tel. 8 90 04-139<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Sekretariat des Vorstandes Tel. 8 90 04-146, -130<br />
o. -131<br />
vorstand@kzv-berlin.de<br />
kontakt@kzv-berlin.de<br />
Es empfiehlt sich eine vorherige telefonische Anmeldung bei den<br />
Sekretariaten, wenn ein persönliches Gespräch gewünscht wird.<br />
Referate<br />
Dr. Horst Freigang Mittwoch 10-12 Uhr<br />
Schlichtungsstelle und Gutachterfragen Tel. 8 90 04-169<br />
h.freigang@kzv-berlin.de<br />
Hans-Ulrich Schrinner Mittwoch 10-12 Uhr<br />
Kieferorthopädie Tel. 8 90 04-261<br />
hans-ulrich.schrinner@<br />
kzv-berlin.de<br />
Dr. Jörg Meyer Mittwoch 15-17 Uhr<br />
Öffentlichkeitsarbeit Tel. 8 90 04-113<br />
j.meyer@kzv-berlin.de<br />
Fragen zum Zahnersatz Mittwoch 10-14 Uhr<br />
Tel. 8 90 04-280<br />
Geschäftsführung<br />
Barbara Pache, kaufm. Geschäftsführerin Tel. 8 90 04-180<br />
b.pache@kzv-berlin.de<br />
Sammelnummer der KZV:<br />
Tel.: 8 90 04 - 0 • Fax: 8 90 04 - 1 02<br />
Internet: www.kzv-berlin.de • E-Mail: kontakt@kzv-berlin.de<br />
Adresse: Georg-Wilhelm-Str. 16, 10711 <strong>Berlin</strong><br />
Pressestellen<br />
ZÄK <strong>Berlin</strong> KZV <strong>Berlin</strong><br />
Birgit Dohlus Susanne Drkosch<br />
Telefon: 30 82 46 82 Telefon: 8 90 04-1 68<br />
Telefax: 30 82 46 83 Telefax: 8 90 04-1 90<br />
E-Mail: info@zahndienst.de E-Mail: susanne.drkosch@<br />
kzv-berlin.de<br />
Geschäftsstelle der Wirtschaftlichkeitsprüfeinrichtungen<br />
Zahnärzte im Land <strong>Berlin</strong><br />
Georg-Wilhelm-Str. 16, 10711 <strong>Berlin</strong>, Tel. 89004-150<br />
Durchwahlnummern der Mitarbeiter<br />
Sekretariat Frau Hultsch - 1 52<br />
Frau Schüler - 1 53<br />
Buchhaltung Abt.-Ltr. Frau Saß - 1 60<br />
Frau Kalojanov - 1 61<br />
Mitgliederverwaltung Abt.-Ltr. Frau Anding - 1 70<br />
Frau Hildebrandt - 1 71<br />
Frau Geßner - 1 72<br />
Frau Beyer - 1 73<br />
Frau Ruhs - 1 77<br />
Hauptsachbearbeiterin Frau Noffke - 1 75<br />
Landesarbeitsgemeinschaft e. V.<br />
Gerlinde König Vorsitzende<br />
Herr Rainer Grahlen Geschäftsstellenleiter<br />
Sekretariat (Frau Hempel) Telefon: 30 69 86 - 0<br />
Telefax: 30 69 86 - 22<br />
E-Mail: info@lag-berlin.de
<strong>Berlin</strong>s Behinderte benötigen Ihre Hilfe<br />
Die sozialen Angebote in <strong>Berlin</strong> unterliegen<br />
seit Jahren einem rigiden Sparkurs. Davon betroffen<br />
sind oftmals die, die wirklich auf Hilfe angewiesen sind.<br />
So ist auch die Behandlung von Behinderten, die nur unter<br />
Vollnarkose vollzogen werden kann, inzwischen äußerst<br />
schwierig. Seit Mitte Juli diesen Jahres findet in der Universitätszahnklinik<br />
in der Aßmannshauser Straße eine Behandlung<br />
von schwerstbehinderten Patienten in Vollnarkose<br />
nicht mehr statt. Die Behandlung wurde auch hier aus<br />
Kostengründen eingestellt. Damit ist nach der Schließung<br />
der Stelle im Elisabeth-Krankenhaus und der Zahnklinik<br />
Nord nun die dritte entsprechende Einrichtung geschlossen<br />
MedConsult<br />
Wirtschaftsberatung für medizinische Berufe<br />
Praxisverkauf<br />
� Praxiswertermittlung<br />
� Kauf- und Mietvertragsabwicklung<br />
� Vermittlung von Kaufinteressenten<br />
� Unterstützung bei Vertrags-<br />
Arztsitzausschreibungen<br />
Praxiskauf<br />
� Niederlassungsberatung<br />
� Finanzierungsvermittlung<br />
� Versicherungen<br />
Praxiskooperation<br />
� Job-Sharing Partnerschaften<br />
� MVZ-Konzepte<br />
worden. Die Behandlung dieses Patientenklientels findet<br />
demnach ausschließlich in den Zahnarztpraxen statt.<br />
Wirklich erfreulich ist, dass bereits etliche Zahnärzte dem<br />
Aufruf der KZV <strong>Berlin</strong> gefolgt sind und sich aufgrund des<br />
letzten Rundschreibens gemeldet haben, dass sie eben diese<br />
Behandlung unter Vollnarkose an Behinderten durchführen<br />
können. All jene Zahnarztpraxen werden auf der Homepage<br />
der KZV <strong>Berlin</strong> veröffentlicht. Und diese Informationsquelle<br />
wird intensiv von karitativen Verbänden, Krankenkassen<br />
und vor allem Betreuern und Familienangehörigen<br />
der Betroffenen genutzt. Zudem fordern auch viele<br />
Zahnärzte diese inzwischen auf knapp 30 Zahnarztpraxen<br />
angewachsene Liste an, die die Patienten weitervermitteln<br />
müssen.<br />
Susanne Drkosch<br />
Wenn Sie mehr Informationen über die Behandlung von Behinderten<br />
unter Vollnarkose benötigen oder sich ebenfalls engagieren<br />
möchten, nehmen Sie bitte Kontakt auf.<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Susanne Drkosch (Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)<br />
E-Mail: susanne.drkosch@kzv-berlin.de oder<br />
… 89 004 – 168<br />
Burkhardt Otto<br />
Olaf Steingräber<br />
FAB<br />
Investitionsberatung<br />
MedConsult<br />
Wirtschaftsberatung für<br />
medizinische Berufe oHG<br />
Giesebrechtstraße 6 • 10629 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: 213 90 95 • Fax: 213 94 94<br />
E-mail: info@fab-invest.de<br />
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KZV i n t E r n<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong> 5
KZV i n t E r n<br />
6<br />
Praxisalltag mit geistig behinderten<br />
Patienten<br />
„Ganz vorsichtig habe ich ihr die Prothese<br />
in die Hand gegeben. Sie nahm sie, betrachtete sie eine Weile und<br />
ich dachte schon, jetzt gleich zerbricht sie die oder wirft sie durch<br />
die Gegend. Aber nichts dergleichen geschah. Sie setzte sie ein und<br />
sagte: Das sind meine Zähne. Wir waren alle völlig perplex, wie<br />
sie das als ihr eigenes angenommen hat.“ Es sind diese kleinen Erfolgsgeschichten,<br />
die Dr. Uljana Dornberger darin bestätigen, geistig<br />
behinderten Menschen als Zahnärztin beizustehen.<br />
Seit über 25 Jahren behandelt sie unter Vollnarkose behinderte Menschen.<br />
Das ist immer dann erforderlich, wenn der Patient schlichtweg<br />
den Mund nicht aufmacht oder Zahnreinigungen, Füllungen oder so-<br />
Dr. Wieland Schmidt, Maria Menden und Dr. Walter Dornberger<br />
mit Patientin<br />
gar Extraktionen bei Menschen anstehen, die man geistig nicht erreicht,<br />
um zu erklären, was passiert. Auch hier ist Vertrauen der Anfang<br />
von allem: „Ein geistig behinderter Mensch braucht über Jahre<br />
hinweg den gleichen Ansprechpartner und einen guten Betreuer.<br />
Wenn das Dreiecksverhältnis zwischen Arzt, Patient und Betreuer<br />
funktioniert, kriegt man sogar Kontrolluntersuchungen nach einem<br />
Implantat hin ohne Vollnarkose. Es hängt aber vom Schweregrad der<br />
Erkrankung ab. Man sollte nie pauschal denken, sondern es zumindest<br />
einmal versuchen“, so Dr. Uljana Dornberger.<br />
Drei bis vier Menschen mit geistiger Behinderung behandeln<br />
Dr. Uljana Dornberger und ihr Team unter Vollnarkose im Monat.<br />
Dann steht neben der Behandlungseinheit ihr Mann Dr. Walter<br />
Dornberger. Der Anästhesist strahlt Ruhe und Sicherheit aus.<br />
Selbst Angstpatienten können tapfer lächeln, während seine Arzthelferin<br />
den Zugang legt, den Fingerklipp zur Messung des Sauerstoffgehaltes<br />
im Blut befestigt und vom Monitor ein leises Piepsen<br />
zu hören ist. Gerade noch lauscht der Patient seiner eigenen Herz-<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
Dr. Dana Vettorazzi, Dr. Walter Dornberger und Helena Gawrilow<br />
mit Patientin<br />
frequenz, schon gleitet er hinüber in Morpheus Arme. Ein paar<br />
Augenblicke später hat Dr. Walter Dornberger den Tubus gesetzt.<br />
Der Patient erhält 100prozentigen Sauerstoff, die Schlafmittelzufuhr<br />
wird eingestellt, gleichzeitig laufen Schmerzmittel in die Vene<br />
des Patienten. Der Zahnarzt beginnt mit seiner Arbeit. „Bei manchen<br />
geistig behinderten Menschen hilft leider alles Zureden nicht.<br />
In solchen Fällen gehen wir zügig vor, fixieren, setzen den Zugang<br />
und leiten die Narkose ein“, meint Dr. Walter Dornberger.<br />
Mediziner wie das Ehepaar Dornberger sind engagiert. Vieles liegt<br />
ihrer Ansicht nach aber im Argen sowohl bei den Krankenkassen<br />
als auch auf Seite des Gesetzgebers. So wie bei dem jungen Mann,<br />
für den sie einen Antrag auf Implantate gestellt hatten: Der geistig<br />
Behinderte hatte alle Prothesen selbst herausgenommen, zerbissen<br />
Dr. Uljana Dornberger mit ihrer Kollegin Silke Kühn<br />
oder zerbrochen. Der Gutachter, der die Implantate befürworten<br />
sollte, schrieb in seiner Beurteilung lapidar, dass der Patient nicht<br />
besichtigt werden konnte, weil er den Mund nicht aufgemacht
hatte. Der Gutachter hielt sich an seine Bestimmungen, folglich<br />
übernahm die Krankenkasse die Kosten nicht. Die Eltern waren<br />
nervlich am Ende, konnten nur einen Teil der Kosten tragen.<br />
Dornbergers behandelten trotzdem.<br />
Manchmal sind es auch die lustigen Momente im Praxisalltag, die<br />
Dr. Uljana Dornbergers Organisationstalent fordern. Ein junger<br />
Erfahrungsaustausch zur Behandlung<br />
von Behinderten unter Vollnarkose<br />
Unsere Gesellschaft ist nur so gut, wie sie mit<br />
den Schwächsten umgeht. Um die Schwächsten ging es im Rahmen<br />
des Erfahrungsaustausches am 26. August 20<strong>09</strong> in der KZV <strong>Berlin</strong>.<br />
Rund 20 Zahnärzte, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen und Anästhesisten<br />
hatten sich trotz hochsommerlicher Temperaturen zusammengesetzt,<br />
um von Ihrer praktischen Erfahrung zu berichten, vor<br />
allem aber auch, um die sich zuspitzenden Probleme rund um die<br />
Behandlung von Behinderten unter Vollnarkose anzugehen. Als Expertin<br />
saß Dr. Imke Kaschke, die sich seit Jahren um die Behandlung<br />
von Behinderten kümmert, in der Gesprächsrunde.<br />
Zahnärzte und Anästhesisten im Gespräch<br />
Eine der zentralen Fragen kristallisierte sich schnell heraus, nämlich<br />
wo Patienten im Bedarfsfall stationär aufgenommen werden können.<br />
Möglich ist dies im Klinikum Benjamin Franklin und im Unfallkrankenhaus<br />
<strong>Berlin</strong> in Marzahn. Allerdings finden dort keine<br />
Zahnsanierungen statt, hier werden vorrangig Extraktionen vorgenommen<br />
unter der Prämisse Schmerzbeseitigung. Von vielen Rednern<br />
des Abends wurde deshalb der Ruf laut, nach einem Behandlungszentrum<br />
für die optimale Versorgung, zumal die Zahl der zu<br />
Behandelnden stetig wächst, spätestens seitdem nun auch noch die<br />
Zahnklinik Süd die entsprechende Versorgung eingestellt hat. Ein<br />
weiteres Argument aus dem Plenum war, dass diese Behandlungen<br />
oftmals für die Zahnarztpraxen nicht wirtschaftlich sind.<br />
In diesem Zusammenhang berichtete Dr. Husemann in seiner Funktion<br />
als Vorstandsvorsitzender der KZV <strong>Berlin</strong> über die intensiv geführten<br />
Gespräche mit Vertretern des Abgeordnetenhauses und des<br />
Gesundheitsausschuss. Er machte deutlich, dass derzeit keine staat-<br />
geistig Behinderter wartete auf seine Behandlung und lief im Wartebereich<br />
auf und ab. Als die Anmeldeassistentin für einen Augenblick<br />
abgelenkt war, schnappte er sich ihre Kaffeetasse und leerte<br />
sie in einem Zug. Die angesetzte Behandlung wurde um 2 Stunden<br />
nach hinten verschoben, bis der Anästhesist narkotisieren konnte.<br />
Susanne Drkosch<br />
lichen Gelder für eine zentrale Stelle zur Verfügung gestellt werden<br />
würden. Eine entsprechende Einrichtung aber auch nicht von der<br />
KZV <strong>Berlin</strong> finanziert werden könne. Dr. Kaschke ergänzte, dass<br />
es den entsprechenden Politikern oftmals nicht bewusst sei, dass es<br />
überhaupt einen Bedarf gebe. An dieser Stelle sei es wichtig, eine<br />
aussagefähige Datenbasis zu schaffen. So soll in naher Zukunft ein<br />
Abfragebogen an alle Zahnärzte <strong>Berlin</strong>s verschickt werden. Dabei<br />
geht es z.B. um die Anzahl der behinderten Patienten, die unter Vollnarkose<br />
in einer Praxis behandelt werden, um die Art der Behandlung<br />
(Prophylaxe, Füllungen, Zahnersatz), die Narkosedauer etc.<br />
Für eine umsatzstarke Berufsausübungsgemeinschaft<br />
in Nauen<br />
suchen wir einen<br />
Zahnarzt (m/w)<br />
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<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong> 7
KZV i n t E r n<br />
8<br />
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<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
87 mm<br />
PRO PATIENT<br />
Medien GmbH<br />
Es war eine der wichtigsten Forderungen, die Entscheidungsträger<br />
in der Politik auf die Missstände noch deutlicher hinzuweisen.<br />
Es könnte nicht angehen, dass sich alles auf das Engagement<br />
der <strong>Berlin</strong>er Zahnärzteschaft konzentrieren solle. Laut<br />
Dr. Kaschke sind schätzungsweise 30.000 Behinderte in <strong>Berlin</strong><br />
auf eine Behandlung unter Vollnarkose angewiesen.<br />
Zum ersten Mal berichteten an diesem Abend Anästhesisten von ihren<br />
Nöten. So würden Vorgespräche vor einer anstehenden Anästhesie<br />
von den Krankenkassen nicht getragen werden. Ausgesprochen<br />
schwer sei es, mit Problemen und Forderungen überhaupt Gehör zu<br />
finden, da es sich bei den Zahnärzten und bei den Anästhesisten zwar<br />
um ein und denselben Patienten handele, aber aus zwei getrennten<br />
Töpfen, nämlich über die KZV und KV, bezahlt werden würde. Der<br />
Anästhesist Dr. Broder machte deutlich, dass die Anästhesisten auf<br />
eine zumindest kostendeckende Lösung angewiesen sind.<br />
Fazit<br />
– Ambulante Versorgung scheint gesichert<br />
– Problematik der stationären Versorgung besteht weiterhin<br />
– Erhöhten Druck auf politische Entscheidungsträger ausüben<br />
auch über die Bundesverbände wie KZBV und BZÄK<br />
– Intensive Gespräche zwischen KZV und KV<br />
– Abfragebogen an alle Zahnärzte, um eine valide Datenbasis<br />
zu erhalten<br />
– Jährliches Treffen von Zahnärzten und Anästhesisten<br />
Viele der angesprochenen Probleme und der angeregten Ideen<br />
wird Dr. Kaschke am 11. September 20<strong>09</strong> im Rahmen ihres Impulsreferates<br />
bei einem Treffen in der KZBV zum Thema „Behindertenbehandlung“<br />
vortragen.<br />
Susanne Drkosch<br />
Für eine perfekte Vor-Ort-Partnerschaft<br />
So lautet das zentrale Leitmotiv der zahntechnischen<br />
Meisterbetriebe der Allianz für Meisterliche Zahntechnik.<br />
Kompetenz durch Qualifikation, optimale Qualität und höchste<br />
Sicherheit sind dabei die bestimmenden Leistungsansprüche an die<br />
eigene Arbeit und Grundlage vertrauensvoller Partnerschaft zwischen<br />
Zahnarzt und Zahntechnikermeister.<br />
Mit dem unter Mitarbeit der Goethe Universität Frankfurt entwickelten<br />
exklusiven Qualitätssicherungssystem QS-Dental gewährleisten<br />
die von unabhängiger Stelle geprüften Innungsfachbetriebe<br />
nicht nur die umfassendste Kontrolle des gesamten Herstellungsprozesses<br />
nach wissenschaftlichen Kriterien. Sie garantieren<br />
auf Basis von QS-Dental, dass die Erwartungen von Zahnarzt und<br />
Patient hinsichtlich Funktion und Ästhetik der „neuen“ Zähne<br />
nachhaltig erfüllt und dokumentiert werden.<br />
Mit einem besonderen Zertifikat dokumentieren die QS-geprüften<br />
Markenlabore der Allianz für Meisterliche Zahntechnik zudem<br />
die strikte Einhaltung aller relevanten Gesetze und Verordnungen,<br />
wie z.B. des Medizinproduktegesetzes. Das Zertifikat ist zudem<br />
Beleg dafür, dass der Zahnersatz im Dentallabor auf Basis anerkannter<br />
Qualitätssicherungsstudien gefertigt wird. Patienten, die<br />
mit Ihrer zahntechnischen Arbeit ein solches Zertifikat erhalten,<br />
haben vor allem auch die Sicherheit, dass Ihr Zahnersatz in einem<br />
QS-geprüften deutschen Meisterlabor hergestellt ist.<br />
Das von diesen Laboren praktizierte QS-System bietet gleichzeitig<br />
eine sinnvolle Ergänzung und Unterstützung für das in<br />
jeder Zahnarztpraxis zu entwickelnde interne Qualitätsma-<br />
nagementsystem. Hier wird<br />
die Schnittstelle hundertprozentig<br />
stimmen.<br />
Für alle AMZ-Dentallabore<br />
gilt: „Bei Qualität, Sicherheit<br />
und Patientenschutz gibt es<br />
für uns keine Kompromisse!“<br />
Das ist aus Sicht der QS-geprüften<br />
Dentallabore Voraussetzung<br />
und grundlegendes<br />
Dr. Manfred Beck<br />
Merkmal einer perfekten Vor-<br />
Ort-Partnerschaft mit dem<br />
Zahnarzt zum Wohle seiner Patienten. Diese klare, nachprüfbare<br />
Positionierung und die erwiesene Beratungskompetenz des<br />
Zahntechnikermeisters vor Ort sorgen im unmittelbaren Zusammenwirken<br />
mit der zahnärztlichen Kunst für wettbewerbsstarke<br />
Höchstleistungen in jedem Patientenfall.<br />
Wohnortnahe zahnmedizinisch und zahntechnische Versorgung<br />
erweist sich so als das, was sie ist: Erstens ohne wirkliche Alternative<br />
und zweitens als der beste Verbraucherschutz für Patienten.<br />
Dr. Manfred Beck<br />
Anmerkung der <strong>MBZ</strong>-Redaktion:<br />
Dr. Beck ist Geschäftsführer der Zahntechniker-Innung <strong>Berlin</strong>-<br />
Brandenburg.
Zahnärztlicher und kieferorthopädischer<br />
Versorgungsgrad in <strong>Berlin</strong><br />
Interessante Entwicklung zwischen Januar 2006 und Juli 20<strong>09</strong><br />
Der Zahnärzteschaft wurde in den letzten<br />
Jahren drei Gesetze (VÄndG zum 01.01.2007, WSG zum<br />
01.04.2007 und GKV-OrgWG zum 01.01.20<strong>09</strong>) beschert,<br />
welche für eine markante Verschiebung der Praxiskonstellationen<br />
sorgten. Der Status des Vertragszahnarztes/der Vertragszahnärztin<br />
war plötzlich nicht mehr attraktiv. Junge<br />
zulassungsfähige Zahnärzte/innen wollten und wollen lie-<br />
Stand<br />
Einwohner<br />
Vertragszahnärztliche Bedarfspläne<br />
Vertragszahnärzte<br />
(VZÄ)<br />
Angestellte Zahnärzte<br />
(aZ)<br />
ber „erst mal“ als angestellte Zahnärzte Erfahrung sammeln<br />
und das vermutete Risiko einer Praxisübernahme oder das<br />
scheinbare Wagnis eines Einstiegs in eine bestehende Praxis<br />
vermeiden.<br />
Die zahnärztlichen Bedarfspläne zeigen uns Folgendes: Die<br />
Anzahl der Vertragszahnärzte sinkt proportional zu dem Zuwachs<br />
bei den angestellten Zahnärzten.<br />
01.01.2006 3.463.530 3.065 15,5 3.080,5 45 116,4<br />
01.07.2006 3.469.129 3.063 15,5 3.078,5 45 116,1<br />
01.01.2007 3.468.427 3.055 18,5 3.073,5 42 116,0<br />
01.07.2007 3.468.805 3.043 74,0 3.117,0 42 117,5<br />
01.01.2008 3.470.111 3.003 122,5 3.125,5 72 116,7<br />
01.07.2008 3.479.008 2.984 181,5 3.165,5 72 117,9<br />
01.01.20<strong>09</strong> 3.484.636 2.971 200,5 3.171,5 40 115,0<br />
01.07.20<strong>09</strong> 3.362.843 2.950 230,5 3.180,5 40 119,5<br />
Stand<br />
Einwohner<br />
(0-18 J. ab 01.10.08)<br />
VZÄ + aZ<br />
Kieferorthopädische Bedarfspläne<br />
Kieferorthopäden<br />
(Kfo)<br />
Angestellte Zahnärzte<br />
(aZ)<br />
01.01.2006 3.463.530 128 3,0 131,0 45 84,3<br />
01.07.2006 3.469.129 125 3,0 128,0 45 82,8<br />
01.01.2007 3.468.427 125 3,0 128,0 42 81,3<br />
01.07.2007 3.468.805 125 4,5 129,5 42 81,9<br />
01.01.2008 3.470.111 125 3,0 128,0 72 81,3<br />
01.07.2008 3.479.008 124 14,0 138,0 72 100,1<br />
01.10.2008 524.687 124 14,5 138,5 72 160,4<br />
01.01.20<strong>09</strong> 522.670 123 16,5 139,5 40 137,3<br />
01.07.20<strong>09</strong> 520.254 126 16,0 142,0 40 139,9<br />
Kfo + aZ<br />
minus Kfo-Anrechnung<br />
plus Kfo-Anrechnung<br />
Versorgungsgrad in %<br />
Versorgungsgrad in %<br />
KZV i n t E r n<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong> 9
KZV i n t E r n<br />
10<br />
Eine drastische Veränderung des Versorgungsgrades bei den<br />
Kieferorthopäden brachte die Änderung der bisherigen<br />
Messzahl von 16.000 für die Gesamteinwohnerschaft/Kieferorthopäde<br />
auf 4.000 für die Gruppe der 0-18 Jährigen/Kieferorthopäde<br />
zum 01.10.2008. Da die Gruppe der Kinder und<br />
Jugendlichen in <strong>Berlin</strong> weit unter der 25%-Marke liegt, schnellte<br />
der kieferorthopädische Versorgungsgrad in die Höhe.<br />
Hier ist eine simple Erklärung für die bemerkenswerten Veränderungen<br />
in der zahnärztlichen und kieferorthopädischen<br />
Versorgung:<br />
Das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄndG) zum<br />
01.01.2007 bietet neue Kooperationsformen und weitere<br />
Möglichkeiten.<br />
Das Wettbewerbsstärkungsgesetz (WSG) zum 01.04.2007<br />
sorgt für Zulassungsfreiheit bei den Zahnärzten. Hinzu<br />
kommt, dass nun jeder Vertragszahnarzt bis zu zwei ganztags<br />
tätige „Angestellte Zahnärzte mit Budget“ beschäftigen<br />
kann (lt. Bundesmantelvertrag-Zahnärzte zum 01.07.2007).<br />
Das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-OrgWG) zum<br />
01.01.20<strong>09</strong> hebt die Altersgrenze von 68 Jahren auf.<br />
Sollten Sie zu diesem Thema noch Fragen oder Interesse an<br />
den kompletten Bedarfsplänen zum 01.07.20<strong>09</strong> haben, schicken<br />
Sie einfach eine E-Mail an g.zanzinger@kzv-berlin.de.<br />
Giesela Zanzinger<br />
Seminar mit der APO-Bank<br />
Die Seminarreihe der KZV <strong>Berlin</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit der Deutschen Apotheker- und Ärztebank wird fortgesetzt.<br />
Das nächste Thema lautet:<br />
„Juristische Fallstricke im Praxisalltag“<br />
Die Veranstaltung findet am<br />
Mittwoch, <strong>09</strong>.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong><br />
von 15:00 Uhr bis ca. 19:00 Uhr<br />
im großen Sitzungssaal der KZV <strong>Berlin</strong>,<br />
Georg-Wilhelm-Straße 16, 10711 <strong>Berlin</strong> statt.<br />
Für die Teilnahme werden, gemäß den Richtlinien der BZÄK/KZBV/<br />
DGZMK, 4 Fortbildungspunkte vergeben.<br />
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Sabine Fröhlich von der APO-<br />
Bank unter der Telefonnummer 31 51 27 01.<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
MEYER-KÖRING<br />
Anwaltstradition seit 1906<br />
Dr. Reiner Schäfer-Gölz<br />
Wolf Constantin Bartha<br />
FACHANWÄLTE FÜR MEDIZINRECHT<br />
Dr. Christopher Liebscher, LL.M.<br />
FACHANWALT FÜR ARBEITSRECHT<br />
- ZAHNÄRZTLICHE KOOPERATIONEN<br />
- VERTRAGSZAHNARZTRECHT, INBES.<br />
WIRTSCHAFTLICHKEITSPRÜFUNG<br />
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berlin@meyer-koering.de<br />
Vertreterversammlung<br />
am 14.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong><br />
Die nächste ordentliche Vertreterversammlung<br />
findet am<br />
Montag, 14.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong> um 19 Uhr<br />
in der KZV <strong>Berlin</strong>, Georg-Wilhelm-Str. 16,<br />
in 10711 <strong>Berlin</strong> statt.<br />
Hinweis:<br />
Die darauf folgende Vertreterversammlung ist für den<br />
9. November 20<strong>09</strong> angesetzt.<br />
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Urteil zum Dienstvertrag zwischen<br />
Zahnarzt und Patient<br />
Am 04.06.20<strong>09</strong> erging am Kammergericht<br />
<strong>Berlin</strong> ein Urteil in einem kuriosen Fall, welches das<br />
Dienstleistungsverhältnis zwischen (Zahn-)Arzt und Patient<br />
zum Thema hatte. Was war passiert? Eine Patientin, deren<br />
kompletter Kiefergelenkskopf linksseitig schon vor langer<br />
Zeit entfernt worden war, war seit mehreren Jahren in funktionstherapeutischer<br />
Behandlung bei einem Zahnarzt gewesen.<br />
Dieser kündigte aufgrund ausbleibender Therapieerfolge und<br />
zunehmender Zerwürfnisse den Behandlungsvertrag und bat<br />
die Patientin, sich anderweitig in Behandlung zu begeben.<br />
Hieraufhin wandte sich die Patientin an die <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
mit dem Ziel, eine Weiterbehandlung bei dem Zahnarzt<br />
auf diesem Wege zu erreichen. Das Referat Berufsrecht entschied,<br />
dass die Kündigung des Behandlungsvertrages gem.<br />
§ 1 Abs. 5 der Berufsordnung nicht zu beanstanden war.<br />
Daraufhin klagte die Patientin zunächst vor dem Landgericht,<br />
dann vor dem Kammergericht auf Fortführungspflicht<br />
zur Behandlung sowie auf Schadensersatz und Schmerzensgeld<br />
i.H.v. 8000,- E wegen unerlaubter Kündigung des<br />
Behandlungsvertrages.<br />
Sowohl das Landgericht als auch das Kammergericht wiesen<br />
die Klage ab. Das Urteil ist rechtskräftig (Kammergericht<br />
<strong>Berlin</strong>, AZ 20 U 49/07).<br />
In seiner Begründung stellt das Kammergericht klar, dass es sich<br />
bei einem ärztlichen Behandlungsvertrag um einen Vertrag nach<br />
§ 627 Abs. 1 BGB handelt, es werden also „Dienste höherer<br />
Art“ geschuldet, welche aufgrund eines besonderen Vertrauensverhältnisses<br />
übertragen werden.<br />
Grundsätzlich kann demnach ein solcher Vertrag von beiden Seiten<br />
jederzeit auch ohne das Vorliegen eines wichtigen Grundes<br />
gekündigt werden.<br />
Ein Schadensersatz käme allerdings in Betracht, wenn entweder<br />
eine lebenslange Therapie zugesagt worden oder die Kündigung<br />
zur Unzeit erfolgt wäre, „d.h., wenn sich der Dienstberechtigte<br />
(hier Patient) die von ihm benötigten Dienste nicht (mehr)<br />
anderweitig beschaffen kann, was vor allem auch dann der Fall<br />
ist, wenn der Dienstverpflichtete (hier Zahnarzt) hinsichtlich der<br />
zahnärztlichen Behandlung eine Art ’Monopolstellung‘ hat.“<br />
Was bedeutet nun dieses Urteil für den Zahnarzt? Das Urteil<br />
geht in seiner Darstellung noch über die Berufsordnung hinaus.<br />
Während die Berufsordnung für einen Behandlungsabbruch einen<br />
Verlust des Vertrauens voraussetzt, stellt das Kammergericht<br />
klar, dass ein Behandlungsabbruch grundsätzlich auch ohne<br />
Begründung erfolgen kann.<br />
Eine Behandlung dürfe jedoch nicht zur „Unzeit“ ohne das Vor-<br />
liegen eines wichtigen Grundes abgebrochen werden (s. o.).<br />
Hierbei wäre zu fragen, wann es sich um eine Unzeit handelt.<br />
Das Gericht spricht hier von einer „Monopolstellung“ des Behandlers.<br />
Im vorliegenden Fall bezieht sich diese Wortwahl auf<br />
die von der Patientin behauptete Einmaligkeit der Behandlungskompetenz<br />
des Zahnarztes, welche von den Richtern aber<br />
verneint wurde.<br />
Die Monopolstellung eines Zahnarztes könnte beispielsweise<br />
auch für den Patienten dann bestehen, wenn eine umfangreiche<br />
Behandlung kurz vor dem Abschluss stünde und es für den Patienten<br />
einen nicht unerheblichen Aufwand bedeutete, die gesamte<br />
Behandlung durch einen anderen Kollegen fortführen zu lassen.<br />
Sicherlich kann man sich hierbei vorstellen, dass es ratsam wäre,<br />
hier einen Behandlungsabbruch entweder gänzlich zu vermeiden<br />
oder aber sehr gut zu begründen (wichtiger Grund).<br />
Dass diese Begründung spätestens dann von Interesse ist, wenn<br />
es um die Berechnung von Leistungen und Teilleistungen geht,<br />
liegt auf der Hand.<br />
Auch ist die Frage zu stellen, ob beim Vorliegen von Schmerzen des<br />
Patienten eine Kündigung des Behandlungsvertrages zulässig ist.<br />
Diese Situation liegt klassischerweise im Notdienst vor, wenn es<br />
zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Zahnarzt und Patient<br />
kommt.<br />
Subjektiv kann der Patient nämlich hier tatsächlich eine Monopolstellung<br />
des für ihn einzig möglich erscheinenden Behandlers<br />
annehmen, wodurch wiederum ein wichtiger Grund zur Kündigung<br />
notwendig wäre.<br />
Daher ist der Verweis auf mindestens einen anderen, zum Zeitpunkt<br />
des Behandlungsabbruches verfügbaren Behandler, im<br />
Stadtgebiet seitens des Zahnarztes dringend zu empfehlen. Auch<br />
wäre es sinnvoll, den Abbruch der Behandlung kurz zu begründen<br />
und dies auch zu dokumentieren.<br />
Bei absolut unaufschiebbaren, d.h. lebensbedrohlichen, Krankheitsbildern<br />
gilt grundsätzlich, dass eine Behandlung selbstverständlich<br />
erfolgen muss.<br />
Dietmar Kuhn<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
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ZÄK i n t E r n<br />
11
ZÄK i n t E r n<br />
12<br />
Der Prüfungsausschuss „Kieferorthopädie“ der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong> wird zur<br />
nächsten Sitzung voraussichtlich am 18. November 20<strong>09</strong> zur<br />
– nerkennung der Gebietsbezeichnung auf dem Gebiet „Kieferorthopädie“ zur/m<br />
Fachzahnärztin/Fachzahnarzt für Kieferorthopädie/Kieferorthopädin/Kieferorthopäde<br />
– Abnahme der Prüfung<br />
– Berechtigung zur Weiterbildung/Anerkennung als Weiterbildungsstätte<br />
auf dem Gebiet der „Kieferorthopädie“.<br />
– Kollegiales Fachgespräch<br />
zusammentreten.<br />
Der Prüfungsausschuss „Oralchirurgie“ der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong> wird zur<br />
nächsten Sitzung voraussichtlich am 25. November 20<strong>09</strong> zur<br />
– nerkennung der Gebietsbezeichnung auf dem Gebiet der „Oralchirurgie“ zur/m<br />
Fachzahnärztin/Fachzahnarzt für Oralchirurgie/Oralchirurgin/Oralchirurg<br />
– Abnahme der Prüfung<br />
– Berechtigung zur Weiterbildung/Anerkennung als Weiterbildungsstätte auf dem<br />
Gebiet der „Oralchirurgie“.<br />
– Kollegiales Fachgespräch<br />
zusammentreten.<br />
Bitte beachten Sie diesbezüglich unsere ausführlichen Veröffentlichungen im Heft 7/8 – 20<strong>09</strong><br />
Fachzahnarztprüfungen Sommer 20<strong>09</strong><br />
Anlässlich des Bestehens der Fachzahnarztprüfungen lud der Vorstand der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong> am 08. Juli 20<strong>09</strong> die Absolventen<br />
zur Überreichung der Urkunden zur Anerkennung der Gebietsbezeichnungen ein.<br />
Die Prüfungen zur Anerkennung der Gebietsbezeichnung „Kieferorthopädie“ gem. Weiterbildungsordnung der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Berlin</strong> fand am 17. Juni 20<strong>09</strong> statt, die der Gebietsbezeichnung „Oralchirurgie“ am 24. Juni 20<strong>09</strong>.<br />
Nach erfolgreich abgeschlossener Weiterbildung und Fachgespräch mit den Prüfungsausschüssen „Kieferorthopädie“ und „Oralchirurgie“<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong> erhielten nachfolgend genannte Kolleginnen und Kollegen die Fachzahnarztanerkennung wie folgt:<br />
Kieferorthopädie: Oralchirurgie:<br />
ZÄ Nadia Kawasmi ZÄ Lena Alekian<br />
ZA Ghaleb Al-Khatib<br />
ZA Rafig Bonamah<br />
ZÄ Magda Ebsheir<br />
ZA Haney Kasem<br />
Dr. Christine Wacke<br />
Der Vorstand wünscht den Absolventen weiterhin viel Erfolg auf ihrem beruflichen Weg.<br />
Michael Dreyer<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong>
Gold und Geld für große Hilfe:<br />
Zahnärztliche Hilfswerke im Einsatz<br />
– von der Nachbarschaft bis in die<br />
Dritte Welt<br />
Die 2. Koordinierungskonferenz „Hilfsorganisationen“<br />
der BZÄK fand am 17. Juni in <strong>Berlin</strong> statt<br />
unter Leitung von Dr. Wolfgang Schmiedel, Vorstandsreferent<br />
der Bundeszahnärztekammer für soziale Aufgaben/Hilfsorganisationen.<br />
Das Treffen machte ein weiteres Mal deutlich,<br />
wie enorm groß und vielfältig sich die Zahnärzte in<br />
Deutschland für die Unterstützung Hilfebedürftiger engagieren.<br />
Obwohl auch dieses Mal wieder die Vertreter derjenigen<br />
Hilfsorganisationen, die nach <strong>Berlin</strong> gekommen waren, nur<br />
einen Ausschnitt aller aktiven Hilfsorganisationen repräsentierten,<br />
war der große Sitzungssaal der Bundeszahnärztekammer<br />
weit überfüllt.<br />
32 Teilnehmer aus 18 unterschiedlichen Projekten beteiligten sich an<br />
der Koordinierungskonferenz „Zahnärztliche Hilfsorganisationen“.<br />
Sichtlich beeindruckt von dem zahlreichen Engagement und<br />
den Ergebnissen zeigten sich Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident<br />
der BZÄK, und Dr. Schmiedel. Beide eröffneten die<br />
Tagung und wiesen auf die große Bedeutung dieses sozialen<br />
Engagements nicht nur für die jeweils erreichten Zielgruppen<br />
hin, sondern auch auf die wichtige Zusammenarbeit der Standesorganisation<br />
mit Politik und Wirtschaft. Dabei werde das<br />
Engagement des Berufsstandes nicht nur an einzelnen Maßnahmen<br />
gemessen, sondern gerade in der Wahrnehmung ihrer<br />
Verantwortung für das Allgemeinwohl spiele in der Außenwahrnehmung<br />
eine große Rolle. „Zu wünschen wäre, die Politiker<br />
würden nur einmal diese Runde erleben!“ meinte denn<br />
auch Dr. Bernd Jäger, Aktion Z/Landeszahnärztekammer<br />
Baden-Württemberg.<br />
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Dr. Wolfgang Schmiedel (links), Vorstandsreferent der Bundeszahnärztekammer<br />
für soziale Aufgaben/Hilfsorganisationen, und Dr. Dietmar<br />
Oesterreich, Vizepräsident der BZÄK, leiteten die Sitzung.<br />
Dr. Oesterreich regte an, dass die zahnärztlichen Hilfsorganisationen<br />
Daten und Fakten ihrer Projekte liefern, da gerade<br />
auch belegtes Zahlenmaterial für den Erfolg des Einsatzes<br />
der Zahnärzteschaft in der berufspolitischen Arbeit<br />
hervorragende Argumente liefere. Er begrüßt daher, dass<br />
Verena Herden aus Bayern derzeit an einer Dissertation zum<br />
Thema „Zahnärztliche Hilfsprojekte“ arbeitet. Frau Herden<br />
nahm selbst an der Koordinierungskonferenz teil und<br />
knüpfte vertiefende Kontakte. Die Teilnehmer der Konferenz<br />
wurden von Dr. Oesterreich und Dr. Schmiedel dazu aufgerufen,<br />
zahlreich über ihre Arbeit zu publizieren, denn auch<br />
die „zm“ werde wie viele andere dentale Publikationen kei-<br />
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<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
ZÄK i n t E r n<br />
13
ZÄK i n t E r n<br />
14<br />
neswegs nur in den eigenen Kreisen gelesen. Unter anderem<br />
wurde angeregt, auch bei Veranstaltungen der BZÄK, wie<br />
der Bundesversammlung, dem Deutschen Zahnärztetag oder<br />
auf der IDS auf die Vielfalt der Projekte hinzuweisen und so<br />
auch im eigenen Berufsstand für Unterstützung und Kollegen<br />
für aktives Engagement zu werben.<br />
Networking – auch gegenüber dem Finanzamt<br />
Da sich viele Hilfsorganisationen untereinander offenkundig<br />
nicht kennen, gehört zu den zahlreichen erfreulichen Ergebnissen<br />
der Zusammenkunft die geplante Einrichtung zielgruppenorientierter<br />
Arbeitsgruppen. Diese können sich gegenseitig unterstützen<br />
und so das jeweilige Projekt leichter voranbringen. Dies<br />
ist offenbar insbesondere bei Maßnahmen für südamerikanische<br />
Regionen wichtig, da hier Zollbestimmungen deutlich erschwerend<br />
wirken, so die Erfahrungen der Konferenzteilnehmer. Interessant<br />
sind solche Arbeitsgruppen auch für Projekte im eigenen<br />
Land, die sich beispielsweise um Obdachlose oder um Drogenabhängige<br />
kümmern. Dr. Schmiedel, der die Teilnehmer zu Kurzberichten<br />
über ihr Projekt eingeladen hatte, schlug eine Koordinierungsstelle<br />
unter dem Dach der BZÄK vor, die für alle bestehenden<br />
und sich neu gründenden Initiativen hilfreich sein könne.<br />
Großen Wert legte er auf eine transparente Darstellung des Geld-<br />
bzw. Materialtransfers, damit sichergestellt sei, dass das Geld<br />
und die Sachspenden auch wirklich bei den Bedürftigen ankämen.<br />
Alle Teilnehmer berichteten übereinstimmend, dass bei ihren<br />
zahnärztlichen Hilfswerken die Spendengelder so gut wie<br />
hundertprozentig am Zielort ankommen, teilweise werden die<br />
Spenden und Hilfsmittel sogar persönlich überbracht.<br />
„Für das Engagement all dieser Kollegen kann unser Berufsstand<br />
gar nicht dankbar genug sein“, meinte Dr. Schmiedel. Was hier<br />
geleistet werde, gehe über das übliche „Sammeldosen herumreichen“<br />
enorm hinaus und sei mit erheblichem persönlichem Einsatz<br />
verbunden. Viele Projekte engagierten sich in Nachbarschaft<br />
oder in der Dritten Welt, dort vor allen Dingen in Bereichen mit<br />
„sozialen Verwerfungen und Spannungen. Dabei ist der Einsatz<br />
nicht ungefährlich und das Engagement erfordert unser al-<br />
Aus gegebenem Anlass stellt der Vorstand<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong> klar, dass bei Berufsausübungsgemeinschaften<br />
die Namen aller in der Gemeinschaft zusammengeschlossenen<br />
Zahnärzte unter Nennung aller Standorte<br />
der Berufsausübungsgemeinschaft aufgeführt werden müssen.<br />
Praxisformen (BAG/ÜBAG/Praxisgemeinschaft) können, müssen<br />
aber nicht angegeben werden.<br />
Bei länderübergreifenden ÜBAGs muss hinter dem Namen des<br />
nicht in <strong>Berlin</strong> tätigen Kollegen lediglich eine Ortsangabe gestellt<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
ler Respekt.“ Das Spektrum der Maßnahmen erstreckt sich von<br />
der zahnärztlichen Versorgung einzelner kleiner Gruppen über<br />
den Bau von Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen bis hin zur<br />
Einrichtung kieferchirurgischer Kliniken für Tumoroperationen<br />
sowie Lieferungen von Medikamenten in Länder der Dritten<br />
Welt. Das Gesamtvolumen aller Geld- und Materialspenden der<br />
letzten 20 Jahre beläuft sich auf annähernd 100 Millionen Euro.<br />
Dr. Klaus Winter, Hilfswerk Deutscher Zahnärzte, regte ein wirtschaftliches<br />
Netzwerk Zahngold sammelnder Hilfsorganisationen an.<br />
Immer schwieriger wird es für manches Projekt, das auf Zahngold-Spenden<br />
baut, zukünftige Aktionen vorausschauend zu<br />
planen. Insgesamt kann festgestellt werden, dass Goldspenden<br />
durch veränderte Ausrichtungen im zahnärztlichen Therapiespektrum<br />
zunehmend weniger werden. Schwierigkeiten haben<br />
manche Projekte auch mit Finanzämtern, die eingeworbene Mittel<br />
und Goldspenden als Einnahmen verbucht sehen wollen und<br />
eine Steuerbefreiung ablehnen. Ein hilfreiches Angebot machte<br />
hier Dr. Klaus Winter vom Hilfswerk Deutscher Zahnärzte<br />
(HDZ): Die in Finanzamtsdiskussionen erfahrene Organisation<br />
will Kollegen von Zahngold sammelnden Organisationen ihre<br />
diesbezügliche Unterstützung anbieten und schlug vor, ein wirtschaftliches<br />
Netzwerk in Kooperation mit dem HDZ zu bilden.<br />
Birgit Dohlus<br />
Praxisbeschilderung bei<br />
Berufsausübungsgemeinschaften<br />
werden, aus welcher hervorgeht, in welchem Ort der Kollege tätig ist.<br />
Beispiel:<br />
Zahnarztpraxis<br />
Anton Allwiss<br />
Berta Bethel<br />
Cäsar Cindel (Potsdam)<br />
Dietmar Kuhn
Freisprechung vom 10. Juli 20<strong>09</strong>:<br />
„Wir sind dankbar, dass Sie<br />
bestanden haben“<br />
Von den insgesamt 289 Teilnehmern an<br />
der ZFA-Abschlussprüfung haben 45 Auszubildende nicht<br />
bestanden – eine Quote von fast 16 %. „Diese hohe Anzahl<br />
an ‚Durchfallern‘ macht sehr deutlich, dass es sich<br />
bei Ihrem Beruf um einen anspruchsvollen handelt“, sagte<br />
Kammerpräsident Dr. Wolfgang Schmiedel, der unter Beifall<br />
der Teilnehmer an der Freisprechungsfeier betonte,<br />
dass ihm diese Veranstaltung sehr am Herzen liege: „Wir<br />
sind dankbar, dass Sie bestanden haben – und Sie können<br />
stolz darauf sein.“<br />
Dr. Wolfgang Schmiedel: „Die ZFA-Ausbildung ist anspruchsvoll.“<br />
Applaus gab es auch für seinen ausdrücklichen Dank an die<br />
Lehrer am Oberstufenzentrum, und geradezu tosenden Beifall,<br />
als er den gleich drei erfolgreichen männlichen ZFA zur<br />
bestandenen Prüfung gratulierte: „Meine Herren Geschlechtsgenossen<br />
– Sie trauen sich was!“ Durch lautstarken Beifall<br />
unterstützt wurde auch Dr. Schmiedels Dank an die ausbildenden<br />
Kollegen in den Praxen, trotz der schlechter werdenden<br />
Zeiten. Und er wies den Blick in die Zukunft: „Sie<br />
sind angekommen – aber noch nicht am Ziel, denn Sie können<br />
an einer der vielfältigen Aufstiegsfortbildungen teilnehmen,<br />
und Sie können sogar Zahnmedizin studieren.“ Warum<br />
Fortbildung nicht nur reizvoll, sondern auch wichtig ist, erklärte<br />
Dr. Thilo Schmidt-Rogge, Leiter des Pfaff-Institutes:<br />
„Das Wissen verdoppelt sich rasant – wir vermitteln den jeweils<br />
aktuellen Stand unter realen Bedingungen, wie Behandlungs-Assistenz<br />
und ‚Prophylaxe Hand-in-Hand‘ oder auch<br />
Verwaltung und Abrechnung. Übrigens ein wichtiges Thema,<br />
denn Zahnarztpraxen sind auch Wirtschaftsunternehmen.“<br />
Die Zahnärzte machten in den Praxen das, was sie am besten<br />
können, die Zahnmedizin, und „Sie machen den Verwaltungs-Rest.<br />
Das dürfen Sie als großen Vertrauensbeweis<br />
Dr. Thilo Schmidt-Rogge, Pfaff-Institut: „Die Übertragung der Praxisverwaltung<br />
dürfen Sie als Vertrauensbeweis werten."<br />
betrachten, denn wenn etwas schief geht, muss der Zahnarzt seinen<br />
Kopf dafür hinhalten.“ Vor den Kursen am Pfaff müsse man<br />
keine Angst haben: „Wir freuen uns, wenn Sie pünktlich sind –<br />
alles andere läuft dann am Schnürchen. Wir müssen ja auch Qualitätsmanagement<br />
machen.“ An manches gemeinsam bestandene<br />
Ausbildungsproblem (Zitat einer Auszubildenden: „Ich denke,<br />
ich hab die Prüfung geschafft, aber jetzt bin ich auch fertig!“),<br />
aber auch an die interessanten gemeinsamen Erfahrungen erinnerte<br />
die ebenfalls mit viel Applaus begrüßte Vertreterin der Berufsschulen,<br />
Frau Petra Jänsch. Sie dankte der <strong>Zahnärztekammer</strong>,<br />
dass die erfolgreichen Absolventen nicht, wie bei den anderen<br />
Heilberufekammern, ihr Abschlusszeugnis „einfach per Post<br />
bekommen, sondern in einem eigenen Festakt, den die <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
Ihnen zuliebe gestaltet.“ Auch sie appellierte an regelmäßige<br />
Fortbildung: „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom:<br />
Sobald man aufhört, fällt man zurück.“<br />
ZA Ingmar Dobberstein, ZFA-Referent des Vorstandes: „Sie haben auch<br />
Verantwortung der Bevölkerung gegenüber.“<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
ZÄK i n t E r n<br />
15
ZÄK i n t E r n<br />
16<br />
Petra Jänsch, Vertreterin der Berufsschulen: „Wir Lehrer sind mit<br />
Herzblut dabei.“<br />
Woher der Begrüßungsapplaus aus dem Teilnehmerkreis kam, erklärt<br />
sich sicher mit der Bemerkung von Frau Jänsch: „Wir Leh-<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
rer sind mit Herzblut dabei – und machen nicht nur unseren Job.“<br />
Durch die Veranstaltung führte wie immer der zuständige Referent<br />
im Kammervorstand, ZA Ingmar Dobberstein. Er machte ebenso locker<br />
wie ernsthaft deutlich, dass der Beruf der ZFA mit viel direktem<br />
Feedback verbunden sei: „Sie werden deutlich spüren, ob sich der<br />
Patient wohlgefühlt hat oder nicht.“ Die Patienten seien auch remotivierend,<br />
wenn man mal eine Phase habe, in der man sich frage,<br />
ob man den richtigen Beruf ergriffen habe. Die duale Ausbildung<br />
in Deutschland sei nicht in allen europäischen Ländern üblich, der<br />
hohe Qualitätsstandard hierzulande mache die erfolgreichen Absolventen<br />
europaweit begehrt – er verwies allerdings auch auf den<br />
Fachkräftemangel in den Flächenländern Deutschlands. Und erinnerte<br />
die erfolgreichen Absolventen: „Sie haben auch Verantwortung<br />
der Bevölkerung gegenüber.“ In ihrem künftigen Berufsleben<br />
würden sie erleben, dass die Gesundheitspolitik ihren Beruf<br />
mit allerlei Änderungen begleiten werde, es sei sinnvoll, sich über<br />
die geplanten Entwicklungen zu informieren.<br />
Birgit Dohlus<br />
Gratulation für die 10 Besten: Den aktuellen Pfaff-Katalog, ein Buch des Quintessenz-Verlages und Blumen gab es für 7 reguläre Absolventen und<br />
für 3 „Vorzieher“, darunter gleich zwei aus der Praxis Pohl/Mitte: Frau Chroboczek, Frau Heidt, Frau Hoffmann, Frau Kuschel, Frau Lattisch,<br />
Frau Melkonjan, Frau Metin, Frau Mittelmeyer, Frau Wallner und Frau Woltmann.<br />
ADV_08003_ANZEIGE_<strong>MBZ</strong> 24.<strong>09</strong>.2008 15:57 Uhr Seite 1<br />
Birgit Dohlus<br />
Steuerberatung<br />
Fortlaufende Steuerberatung<br />
Steuererklärungen – Jahresabschlüsse<br />
Buchhaltung<br />
Beratung zu steuerlichen<br />
Gestaltungsspielräumen<br />
Kooperationen der Ärzte sowie Zahnärzte<br />
Gründungen – Nachfolge – Übernahme<br />
Steuerrecht<br />
Einspruchsverfahren | Klageverfahren<br />
Steuern und Recht für Heilberufe<br />
Rechtsberatung<br />
Medizinrecht<br />
Haftungsprobleme | Berufsrecht<br />
Honorarfragen (incl. Forderungsbeitreibung)<br />
Vertragsgestaltung<br />
Arbeitsrecht | Mietrecht, etc.<br />
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Medizinstrafrecht | Steuerstrafrecht<br />
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Fragen des Praxis- und<br />
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LAG<br />
„Gesund beginnt im Mund –<br />
krank sein oftmals auch!“<br />
Veranstaltungen der L G rund um den Tag der Zahngesundheit<br />
Wie in jedem Jahr gibt es rund um den Tag<br />
der Zahngesundheit im Monat September eine Vielzahl von Veranstaltungen,<br />
die die LAG zum Anlass nimmt, auf das wichtige Datum<br />
des Tages der Zahngesundheit am 25. September hinzuweisen.<br />
Dass Mundgesundheit von wesentlicher Bedeutung für die Gesundheit<br />
des ganzen menschlichen Organismus ist, ist Gegenstand<br />
der gesundheitserzieherischen Impulse, die die LAG altersgerecht<br />
in Kindergärten und Schulen für 300.000 Kinder und Jugendliche<br />
bis zu viermal im Jahr anbietet.<br />
Insofern trifft das diesjährige Motto des Tages der Zahngesundheit<br />
einen auch für die LAG wesentlichen Bereich der Prävention.<br />
Um den Tag der Zahngesundheit herum finden eine Reihe von<br />
Veranstaltungen statt, auf denen auch im Sinne des Mottos des<br />
Tages der Zahngesundheit LAG-Präventionsarbeit in der Öffentlichkeit<br />
geleistet wird.<br />
Faltenbehandlung durch den Zahnarzt ?<br />
Immer wieder haben sich Gerichte in<br />
Deutschland mit der Frage zu befassen, von wem eine Faltenunterspritzung<br />
im Gesicht vorgenommen werden darf.<br />
Eindeutig ist diese Frage für Kosmetikerinnen und zahnmedizinisches<br />
Hilfspersonal von den Gerichten beantwortet. Höchstrichterlich<br />
wurde entschieden, dass es sich bei Faltenunterspritzung<br />
mit Hyaluronsäure oder auch Botox um Ausübung der Heilkunde<br />
nach § 1 des Heilpraktikergesetzes handelt, die nur approbierten<br />
Ärzten und Heilpraktikern erlaubt ist (OVG Münster vom<br />
28.04.2006 AZ.: OVG 13 A 2495/03, BVerwG 3 B 82.06).<br />
Ist das Faltenunterspritzen damit dem<br />
Zahnarzt nach dem Zahnheilkundegesetz<br />
(ZHG) gestattet?<br />
Nach § 1 Absatz 3 ZHG wird unter der Ausübung der Zahnheilkunde<br />
die berufsmäßige auf zahnärztlich wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
gegründete Feststellung und Behandlung von Zahn-,<br />
Mund- und Kieferkrankheiten verstanden. Als Krankheit ist jede<br />
von der Norm abweichende Erscheinung im Bereich der Zähne,<br />
des Mundes und der Kiefer anzusehen, einschließlich der Anomalien<br />
der Zahnstellung und des Fehlens von Zähnen.<br />
Diese Definition legen die Gerichte in ihrer Argumentation eng<br />
aus und untersagen deshalb auch dem Zahnarzt die Faltenunterspritzung.<br />
Zuletzt geschehen durch das Amtsgericht Düsseldorf,<br />
das einen Zahnarzt zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je<br />
Dies sind u. a. folgende Veranstaltungen:<br />
05.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong> „Das soziale, gesunde und internationale Spandau“<br />
Ort: Marktplatz Altstadt Spandau<br />
06.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong> „Interkulturelles Umwelt- und Gesundheitsfestival“<br />
Ort: Oranienplatz Kreuzberg<br />
20.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong> „Fest zum Weltkindertag“, entgegen der bisherigen<br />
Ankündigungen nicht am Potsdamer Platz,<br />
sondern im FEZ in der Wuhlheide<br />
Als weitere Ankündigung für den Monat Oktober sei die Gesundheitsmesse<br />
<strong>Berlin</strong>/Brandenburg erwähnt, die vom 02.10.20<strong>09</strong> bis<br />
04.10.20<strong>09</strong> auf dem Messegelände des ICC <strong>Berlin</strong> stattfindet.<br />
Vom 06.10.20<strong>09</strong> bis 11.10.20<strong>09</strong> finden Sie die LAG ebenfalls wieder<br />
im FEZ bei der Großveranstaltung „Abenteuer Gesundheit“.<br />
Rainer Grahlen<br />
Geschäftsführer<br />
75 Euro verurteilte (AG Düsseldorf AZ 412Cs-10JS274/07).<br />
Die Staatsanwaltschaft hatte den angeklagten Zahnarzt beschuldigt,<br />
ohne zur Ausübung des ärztlichen Berufes berechtigt<br />
zu sein und ohne eine Erlaubnis nach § 1 Heilpraktikergesetz<br />
zu besitzen, die Heilkunde ausgeübt zu haben.<br />
Der Eingriffsbereich des Zahnarztes ist auf den Bereich der<br />
Zähne, des Mundes und des Kiefers beschränkt. Nur wenn<br />
einer der genannten Bereiche aufgrund einer Erkrankung behandelt<br />
werden muss, dürfen auch extraorale Bereiche durch<br />
den Zahnarzt mitbehandelt werden. Davon ist aber bei Faltenunterspritzungen<br />
im Kopfbereich aus ästhetischen Gründen<br />
nicht auszugehen. Diese Leistungen gehören in die Hand des<br />
Arztes, insbesondere des Facharztes für Plastische Chirurgie<br />
oder Dermatologie. Die durchaus vorhandenen Risiken einer<br />
Faltenbehandlung sollten nicht bagatellisiert werden.<br />
Knötchenbildungen (Granulome), Schwellungen und Rötungen<br />
können mögliche Folgen einer Unterspritzung sein.<br />
Der Aufklärungsbedarf bei den Patienten zum Thema Faltenunterspritzung<br />
ist nicht unerheblich.<br />
Aus vorgenannten Gründen ist es nach derzeitiger Gesetzeslage dem<br />
Zahnarzt nicht gestattet, Faltenunterspritzungen durchzuführen.<br />
Birte Bittner<br />
(Nachdruck mit frdl. Genehmigung des Zahnärzteblattes Sachsen Nr. 04/<strong>09</strong>)<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
ZÄK i n t E r n<br />
17
ZÄK i n t E r n<br />
18<br />
Pflichtangaben für Zahnarzt-<br />
Homepage nach Telemediengesetz<br />
Immer mehr niedergelassene Ärzte und<br />
Zahnärzte präsentieren sich im Internet mit einer eigenen<br />
Homepage. Wer die rechtlichen Aspekte vernachlässigt, muss<br />
jedoch mit hohen Strafen rechnen – wir informierten darüber<br />
im Zuge des In-Kraft-Tretens des Telemediengesetzes im Jahr<br />
2007. Hinweise dazu finden Sie im Internet unter www.zaekberlin.de/Zahnärzte/Berufsrecht/Zahnarzt-Homepage.<br />
Das Bundesjustizministerium hat inzwischen einen Leitfaden<br />
herausgegeben, denn viele Freiberufler halten zwar den eigenen<br />
Online-Auftritt für ein wichtiges Marketinginstrument, lassen<br />
sich aber die Seiten nicht professionell gestalten bzw. ziehen<br />
Die neue Satzung des VZB<br />
Die dynamische Rente<br />
Die neue Satzung des Versorgungswerkes der<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong> schafft Klarheit für die Mitglieder. Statt<br />
vielfältiger Möglichkeiten der Berechnung von Beiträgen und Ansprüchen<br />
gilt nun für jeden die gleiche Methode zur Berechnung<br />
der Rente. Anwartschaften, die vor dem Inkrafttreten der neuen<br />
Satzung erworben wurden, bleiben unverändert erhalten. Alle Beiträge<br />
nach dem 1. Januar 2008 werden dynamisch verrentet.<br />
Grundsätzlich zahlen die Mitglieder des Versorgungswerkes nun<br />
einen einheitlichen Regelbeitrag von 19 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze,<br />
die in der gesetzlichen Sozialversicherung gilt. Bei<br />
der Berechnung der späteren Rentenansprüche werden nach der<br />
neuen Satzung weitere Faktoren berücksichtigt: Der Geburtsjahrgang<br />
und das Alter, in dem ein Mitglied dem Versorgungswerk<br />
beigetreten ist, spielen eine wichtige Rolle.<br />
Versicherungsmathematisch berechnete Generationensterbetafeln<br />
belegen, dass die Lebenserwartungen unterschiedlich sind, dass<br />
also insbesondere für jüngere Jahrgänge eine längere Lebensdauer<br />
erwartet wird. Unterschiedliche Lebenserwartungen erfordern aber<br />
auch verschiedene Anpassungen, das heißt zum Einen, die Rente<br />
entsprechend zu berechnen, und zum Anderen, im Versorgungswerk<br />
angemessene Rückstellungen zu bilden.<br />
Nach der neuen Satzung erwirbt jedes Mitglied durch seine Beitragszahlungen<br />
jährlich eine sogenannte Steigerungszahl. Für die<br />
Errechnung der Altersrente wird die Summe aller von einem Mitglied<br />
erworbenen Steigerungszahlen zugrunde gelegt. Wer die Berechnung<br />
seiner Altersrente nachvollziehen will, muss auf eine so<br />
genannte Vielfachenmatrix des Versorgungswerkes zurückgreifen,<br />
in der Eintrittsalter und Geburtsjahrgang einen bestimmten Fak-<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
keine Beratung hinzu.<br />
Kommen die rechtlichen Aspekte zu kurz, kann das eine Menge<br />
Ärger in Form von Geldbußen und teuren Abmahnungen verursachen.<br />
Das kann bereits dann der Fall sein, wenn die „Anbieterbezeichnungspflichten“<br />
im Impressum nicht vollständig erfüllt<br />
werden. Das Bundesjustizministerium rät daher, einen Abgleich<br />
mit den Vorschriften nach dem Telemediengesetz (TMG)<br />
vorzunehmen und notwendige Angaben zu ergänzen.<br />
Wer den Leitfaden des Bundesjustizministeriums hinzuziehen<br />
möchte, findet ihn im Internet unter:<br />
www.bmj.de/musterimpressum.<br />
tor ergeben. Dieser geht ebenso wie die Rentenbemessungsgrundlage<br />
sowie die tatsächlich gezahlten Beiträge und der Regelbeitrag<br />
in die Berechnung ein.<br />
Die Formel sieht kompliziert aus, sorgt jedoch durch Berücksichtigung<br />
von Geburtsjahrgang und Eintrittsalter, die in der Matrix erfasst<br />
sind, für Generationengerechtigkeit: Gezahlte Beiträge dividiert<br />
durch Regelbeitrag pro Jahr multipliziert mit dem Faktor, der<br />
sich aus der Vielfachenmatrix ergibt. Das Ergebnis wird wiederum<br />
multipliziert mit der Rentenbemessungsgrundlage; der monatliche<br />
Rentenbetrag ergibt sich als vom Hundertsatz.<br />
Die Leistungen des Versorgungswerkes werden durch Anpassung<br />
der Rentenbemessungsgrundlage dynamisiert, da immer ein<br />
Prozentwert dieser Größe erwirtschaftet wird. Den Mitgliedern<br />
wird also mehr als der Rechnungszins gutgeschrieben. Der Rechnungszins<br />
beträgt für neue Anwartschaften (ab 1. Januar 2008) 3<br />
Prozent, für alte Anwartschaften 4 Prozent. Zum 1. Januar 20<strong>09</strong><br />
wurde eine Dynamisierung von 2 Prozent beschlossen.<br />
Die Steigerungszahlen gehen auch in die Berechnung einer Berufsunfähigkeitsrente<br />
ein. Dazu wird der Durchschnitt der bereits<br />
erworbenen Steigerungszahlen des Mitglieds bis zur Vollendung<br />
des 60. Lebensjahres hochgerechnet. Die Summe aller<br />
ermittelten Steigerungszahlen wird dann mit einem Faktor multipliziert,<br />
der das Vorziehen der Rente – also die Zahlung vor Erreichen<br />
des 67. Lebensjahres – berücksichtigt. Nach Vollendung<br />
des 60. Lebensjahres wird Altersrente in gleicher Höhe wie die<br />
Berufsunfähigkeitsrente gezahlt.<br />
Versorgungswerk der ZÄK <strong>Berlin</strong>
10 Jahre „ARZT- UND<br />
ZAHNARZTHILFE KENYA e.V.“<br />
Der 1999 in Sömmerda (Thüringen) von<br />
engagierten Zahnärzten gegründete Verein hat das Ziel, Not<br />
leidende Menschen zahnärztlich zu versorgen. Nicht weniger<br />
als acht Zahnstationen sind mittlerweile durch die AZHK in<br />
Kenia eingerichtet worden. Erst im Frühjahr haben der Vorsitzende<br />
des Vereins Hans Joachim Schinkel und der Dentaltechniker<br />
Torsten Rauch von der Henry Schein Gruppe neue Stationen<br />
im St. Monika Hospital Kisumu und im Gebiet von Kaplomboi<br />
eingerichtet und in den anderen Stationen Ausbauten<br />
und Reparaturen vorgenommen. Torsten Rauch hat fast jedes<br />
Jahr einen Teil seines Urlaubs geopfert, um die Technik zu installieren<br />
und zu warten. Sein Arbeitgeber, die Henry Schein<br />
Gruppe, ein wichtiger Sponsor des Vereins, gibt ihm jährlich<br />
eine Woche Sonderurlaub. Der Verein verwirklicht sein Grundprinzip<br />
„Hilfe zur Selbsthilfe“. Es wird konsequent die Förderung<br />
der Ausbildung von einheimischen „Oral Health Officern“<br />
und Zahntechnikern vorangetrieben.<br />
Ein zweiter Studienplatz für Zahnmedizin ist ausgeschrieben.<br />
In dem Patenschaftsprogramm werden nunmehr 370 Waisenkinder<br />
betreut. Auch hier kommt die Hilfsbereitschaft direkt<br />
an. Da der Verein schon über 70 Kinder, die unter unwürdigen<br />
Bedingungen litten, in einem Interimsprogramm übernommen<br />
hat, werden dringend weitere Pateneltern gesucht,<br />
die bereit sind, für einen Betrag von € 370 einem Kind Lebensperspektiven<br />
zu geben.<br />
Es besteht aber immer noch Bedarf an Kolleginnen und Kollegen,<br />
die diese einmalige Erfahrung des direkten Helfens erleben<br />
wollen.<br />
Wir betrauern<br />
das bleben unseres Kollegen<br />
ZA Markus Ihlow<br />
geboren am 27.12.1973<br />
gestorben am 08.06.20<strong>09</strong><br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Der Vorstand<br />
Torsten Rauch installiert die Technik und macht die einheimischen<br />
Helfer damit vertraut.<br />
Zur Jahreshauptversammlung in Dresden am 26. September<br />
lädt der Verein neben den Vereinsmitgliedern und Sponsoren,<br />
alle Interessierten ein. Als Gast werden wir die von uns geförderte<br />
Zahnmedizinstudentin und Franziskanerin Sr. Fabienne<br />
begrüßen. Weitere Informationen unter www.azhk.de oder<br />
direkt bei der Vereins-Geschäftsstelle:<br />
rzt- und Zahnarzthilfe Kenya e. V.,<br />
Bahnhofstr. 21, 99630 Sömmerda<br />
Tel: 03634- 621079, Fax: 03634- 39313<br />
Dr. Peter Dierck<br />
2. Vorsitzender AZHK<br />
DV-Termin<br />
Die 4. Ordentliche Delegiertenversammlung der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Berlin</strong> findet voraussichtlich am<br />
Donnerstag, 24. September 20<strong>09</strong>, 19.00 Uhr,<br />
im Zahnärztehaus,<br />
Georg-Wilhelm-Str. 16, 10711 <strong>Berlin</strong>,<br />
statt.<br />
Die Sitzung ist nach § 11 der Satzung für Kammerangehörige<br />
öffentlich.<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
ZÄK i n t E r n<br />
19
ZÄK i n t E r n<br />
20<br />
Zugriffsschutz und Systemsicherheit<br />
Die Patientendaten sind einem besonderen<br />
Schutz unterstellt. In einer Zahnarztpraxis werden viele<br />
persönliche Daten erhoben und verarbeitet, so dass der Schutz<br />
vor unbefugtem Zugriff auf die Daten und das System physisch<br />
und logisch umgesetzt werden muss.<br />
Neben den technischen Schutzeinrichtungen muss auch schon<br />
bei der Aufstellung und Einrichtung die spätere Ablauforganisation<br />
und der Schutz vor unbefugtem Zugriff berücksichtigt<br />
werden.<br />
Bei Aufruf und Eingabe der Patientendaten darf kein Unbefugter<br />
die Daten mitlesen können.<br />
Die Geräte sollten nicht unbeaufsichtigt bleiben und beim<br />
zwischenzeitlichen Verlassen des Arbeitsplatzes sollte der<br />
Rechner mittels eines starken Passwortes gesperrt werden<br />
(z. B. mittels eines passwortgeschützten Bildschirmschoners).<br />
Regeln Sie die Wartung und Pflege der EDV-Anlage und<br />
die regelmäßige Durchführung der Datensicherung und die<br />
Durchsetzung des Datenschutzes!<br />
Geben Sie eine Nutzungsrichtlinie aus bzw. berücksichtigen<br />
Sie EDV und Datenschutz in den Arbeitsanweisungen. Beachten<br />
Sie dabei speziell die Nutzung von Internet, Email, EDV-<br />
CD/ DVD Laufwerke Laserlinsen werden „blind“ bzw. verstauben,<br />
daraus resultiert schlechte Leseleistung<br />
Netzteil temperaturempfindlich, verstauben<br />
Prozessor temperaturempfindlich, verstauben<br />
Grafikkarte temperaturempfindlich, verstauben<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
System und Voraussetzungen für die Datenweitergabe an<br />
Dritte.<br />
Schützen Sie Ihr System in den Verbindungen durch einen<br />
Firewall bzw. trennen Sie die Datenhaltung vom Internetzugriff<br />
(verschiedene Netzwerkbereiche, Rechner).<br />
Besondere Beachtung sollte die Absicherung drahtloser Verbindungen<br />
wie Wireless Lan und Bluetooth finden, da hier<br />
ein Zugriff unbemerkt erfolgen kann.<br />
Im WLan sollte mindestens WPA2 und bei Bluetooth sollte<br />
Link-Level Enforced Security eingestellt werden. Nutzen Sie<br />
die Möglichkeiten von geräteeigenen Passwörtern und Sicherheitsfunktionen,<br />
benennen Sie voreingestellte Standardpasswörter<br />
um.<br />
Bewahren Sie die Datensicherungen und andere Datenträger<br />
stets geschützt und verschlossen auf.<br />
Auch ein Computer hat nur eine bestimmte Lebensdauer und<br />
viele Bauteile, die dem Verschleiß unterliegen. Insbesondere<br />
hohe Temperaturen, Erschütterungen, hohe Luftfeuchtigkeit<br />
und Staub verkürzen ein Computerleben.<br />
Lassen Sie alte Datenträger durch zertifizierte Unternehmen<br />
datensicher entsorgen.<br />
Gehäuselüfter, Prozessorlüfter verstauben, Lagerverschleiß<br />
Anschlusskabel „Gordischer Knoten“ hinter’m Computer?<br />
Sortierte und aufgeräumte Anschlusskabel rutschen nicht raus<br />
USB - Port wird häufig durch zu viele stromhungrige Geräte<br />
überlastet – Fehlfunktionen sind die Folge<br />
Festplatte temperaturempfindlich, Lagerverschleiß,<br />
sehr stoßempfindlich<br />
Achtung: Eingriffe am Computer sollten durch einen Fachmann<br />
erfolgen. Bitte beachten Sie bei Änderungen die Regelungen des<br />
Medizinproduktegesetzes, speziell das Patientenumfeld und die<br />
EDV in Verbindung mit medizinischen Geräten.<br />
Tilo Falk
Politik und Gesetzgeber fordern<br />
Qualität und Kontrolle in allen<br />
Bereichen des Gesundheitswesens<br />
– und messen mit zweierlei Maß<br />
Prof. Dr. Fritz Beske<br />
Es scheint eine nahezu eherne Gesetzmäßigkeit<br />
zu sein, dass knappe Mittel zu mehr Reglementierung und<br />
zu mehr Kontrolle führen als eine ausreichende Mittelversorgung.<br />
Nichts spricht dagegen, die Verwendung öffentlicher Mittel und von<br />
Versichertengeldern sorgfältig zu prüfen – im Gegenteil. Missbrauch<br />
und Verschwendung müssen vermieden werden. Immer sollte jedoch<br />
auch geprüft werden, ob der für die Prüfung der zweckmäßigen<br />
Verwendung erforderliche Aufwand in einem vertretbaren Verhältnis<br />
zu dem erwarteten Nutzen steht. Ein anderer Aspekt ist die<br />
Feststellung, dass für die Medien eher eine schlechte Meldung eine<br />
gute Meldung ist. Das öffentliche Interesse gilt mehr dem Spektakulären<br />
als dem normalen Leben. Beides zusammen genommen führt<br />
dazu, dass auch in Bezug auf das Gesundheitswesen eher negative<br />
Meldungen die Medienlandschaft bestimmen: Behandlungsfehler<br />
von Ärzten, Missstände im Krankenhaus, regionaler Ärztemangel,<br />
Missstände in der Versorgung in Pflegeheimen, unzureichende Versorgung<br />
durch bestimmte Fachdisziplinen und anderes mehr. Die<br />
sich aus derartigen Meldungen resultierenden Forderungen ergeben<br />
sich nahezu von selbst: Mehr Kontrolle auch mit Pflege-TÜV und<br />
unangemeldeten Besuchen wie in Pflegeheimen, Qualitätsmanagement,<br />
öffentlich gemachte Berichte auch von Einzelheiten der Krankenhausversorgung<br />
mit Qualitätsnachweis und Todesursachen. Statistik,<br />
Ärzte-TÜV, Zertifizierungen – auch hier eine lange Liste. Und<br />
alles auch ein Thema für die Politik und für den Gesetzgeber. Beide<br />
melden sich als Sachwalter von Patienteninteressen und der Interessen<br />
von Pflegebedürftigen, fordern mehr Kontrolle und mehr Transparenz,<br />
und so manches wird gesetzgeberisch geregelt.<br />
Nichts von allem soll hier diskutiert, soll auf Notwendigkeit<br />
und Wirksamkeit untersucht werden. Es geht allein um die<br />
Frage, ob Politik und Gesetzgeber gleiche Maßstäbe für ihr eigenes<br />
Handeln anlegen und in gleichem Umfang zu Kontrolle<br />
und Transparenz bereit sind.<br />
Gesetzgeberisches Handeln sollte sich an<br />
drei Grundsätzen orientieren.<br />
1. Evaluation. Seit dem ersten Kostendämpfungsgesetz im<br />
Gesundheitswesen von 1977 sind rund 200 Gesetze<br />
mit gleicher Zielsetzung verabschiedet worden. Die Regelungsdichte<br />
nimmt ständig zu. Ihren Höhepunkt hat<br />
diese Entwicklung mit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz<br />
(GKV-WSG) erreicht, einem Gesetz, dass neben<br />
der Kostendämpfung substantielle strukturelle Veränderungen<br />
des Gesundheitswesens enthält. Es sollte erwar-<br />
tet werden, dass neue gesetzliche Regelungen auf den Erfahrungen<br />
früherer Regelungen aufbauen, dass diese Regelungen<br />
damit bewertet, dass sie evaluiert worden sind,<br />
und dies unabhängig und damit staatsfern von wissenschaftlichen<br />
Instituten. Das Ergebnis: Fehlanzeige! Weder<br />
ist eine Evaluation mit Berichterstattung der Bundesregierung<br />
an den Bundestag in auch nur einem Gesetz<br />
vorgesehen, noch ist eine Evaluation vom Bundesgesundheitsministerium<br />
veranlasst worden. Der Hinweis, dass<br />
über die Beantwortung von großen und kleinen Anfragen<br />
der Bundestagsfraktionen Klarheit geschaffen wird,<br />
geht an der Forderung nach einer unabhängigen wissenschaftlichen<br />
Evaluation vorbei. Hier antwortet das zuständige<br />
Ministerium. Auch Untersuchungen, die von<br />
Dritten wie Krankenkassen oder Kassenärztlichen Vereinigungen<br />
veranlasst werden, sind hilfreich und nützlich,<br />
ersetzen jedoch nicht die geforderte wissenschaftlich unabhängige<br />
Untersuchung. Gefordert sind Gesetzgeber<br />
und Bundestag. Gefordert werden muss für gesetzliche<br />
Regelungen eine Berichterstattung der Bundesregierung<br />
an den Bundestag mit einer wissenschaftlichen Untermauerung<br />
und mit Fristsetzung.<br />
2. Situationsanalyse und Begründung. Eine gesetzliche Regelung<br />
bedarf besonders dann, wenn sie grundsätzlicher<br />
Art ist, einer umfassenden Begründung. Dies hätte insbesondere<br />
im GKV-WSG erwartet werden können. Wie<br />
stellt sich die Gesundheitsversorgung in Deutschland dar<br />
und dies auch im internationalen Bereich? Was gibt es an<br />
Defiziten und wie können diese Defizite mit der vorgeschlagenen<br />
gesetzlichen Regelung behoben werden? Gäbe<br />
es andere Lösungen und warum sind diese Lösungen verworfen<br />
worden? Von welchen ordnungspolitischen Ziel<br />
vorstellungen gehen die vorgeschlagenen Regelungen aus?<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
s ta n d E s p o l i t i K<br />
21
s ta n d E s p o l i t i K<br />
22<br />
Was bedeuten diese Regelungen für Struktur und Weiterentwicklung<br />
des Gesundheitswesens? Ergebnis: Fehlanzeige!<br />
3. Prognose. In der heutigen Zeit sollte im Gesundheitswesen<br />
kein Gesetz mehr verabschiedet werden, dass sich<br />
nicht an den Anforderungen an eine künftige Gesundheitsversorgung<br />
und damit an der Zukunft orientiert.<br />
Dies gilt in erster Linie für die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung<br />
auf die Gesundheitsversorgung<br />
einschließlich des erforderlichen Fachpersonals und auf<br />
die vorhersehbaren Kosten dieser Entwicklung. Die Anforderungen,<br />
die auf das Gesundheitswesen zukommen,<br />
sind erheblich. Und was enthält das GKV-WSG zu dieser<br />
Problematik? Ergebnis: Fehlanzeige!<br />
Schlussfolgerung<br />
Die Politik und der Gesetzgeber messen mit zweierlei Maß. Sie<br />
fordern und verordnen für alle Bereich des Gesundheitswesens<br />
Ehrlichkeit, Transparenz mit Offenlegung aller Daten, sie fordern<br />
Qualität und verordnen Kontrolle. Sie fordern Kostenkontrolle<br />
und Kostendämpfung, verursachen aber gleichzeitig über<br />
Der Senat von <strong>Berlin</strong> hat offenbar nur vorsorglich<br />
einen Streit über Sonntagsarbeit in Arztpraxen vom Zaun<br />
gebrochen, wie aus einer kleinen Anfrage des CDU-Abgeordneten<br />
Mario Czaja im <strong>Berlin</strong>er Abgeordnetenhaus hervorgeht. Verstöße<br />
gegen das Arbeitszeitgesetz in Arztpraxen seien ihm bisher in keinem<br />
einzigen Fall bekannt geworden.<br />
Die Frage des CDU-Abgeordneten, ob es Beschwerden von Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern wegen der Nichteinhaltung des Sonntagsarbeitsverbotes<br />
in Arztpraxen gegeben habe, musste der Staatssekretär<br />
in der Senatsgesundheitsverwaltung, Benjamin Hoff (Die<br />
Linke), verneinen: „Auf Nachfrage teilte das Landesamt für Arbeitsschutz,<br />
Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LAGetSi) mit,<br />
dass keine Beschwerden von Beschäftigten aus Arztpraxen vorliegen.“<br />
Diese Aussage sei „jedoch noch kein sicheres Zeichen dafür,<br />
dass nicht gegen Arbeitszeitvorschriften verstoßen wird“. Beschwerden<br />
über solche Vorstöße gingen aus Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes<br />
anonym ein und „bei sehr kleinen Arbeitseinheiten wie<br />
den Artpraxen kann das LAGetSi als Ordnungsbehörde diese Anonymität<br />
jedoch nicht sicherstellen.“<br />
usnahmen im Gesundheitsbereich<br />
In seiner Antwort ging der Staatssekretär auf die Bedeutung<br />
der Arbeitsruhe an Sonntagen ein. Das Arbeitszeitgesetz weise<br />
als Ziele die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeitszeitgestaltung<br />
sowie „die Sonntage und die staatlich an-<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
immer neue Vorschriften und Verfahrensregeln neue Kosten. So<br />
beträgt der Mehraufwand allein der KV Westfalen-Lippe für die<br />
Umsetzung der im SGB V auf 10 Seiten bis ins letzte Detail geregelten<br />
Honorarreform 1,3 Millionen Euro jährlich. Sie verlangen<br />
Bürokratieabbau und verdrängen, dass sich in aller Regel<br />
Verwaltungen ihre Aufgaben nicht selber suchen, sondern Einrichtungen<br />
zur Umsetzung gesetzlicher Vorschriften oder anderer<br />
Vorgaben sind. Wer von der Politik Bürokratieabbau fordert,<br />
kann Vorbild dadurch sein, dass gesetzliche Reglungen und Verwaltungsvorschriften<br />
zurückgenommen werden. Nur so gewinnt<br />
die Forderung nach Bürokratieabbau an Ehrlichkeit und verspricht<br />
Aussicht auf Erfolg. Es gilt nahezu ohne Ausnahme, dass<br />
nichts von den Forderungen, die an Dritte gestellt werden, im eigenen<br />
Zuständigkeitsbereich umgesetzt wird. Die Politik und der<br />
Gesetzgeber messen mit zweierlei Maß, auch ein Grund für die<br />
zunehmende Politikverdrossenheit.<br />
Prof. Dr. Fritz Beske<br />
Anmerkung der <strong>MBZ</strong>-Redaktion:<br />
Prof. Dr. med. Fritz Beske ist Leiter des Instituts für<br />
Gesundheits-System-Forschung in Kiel.<br />
Streit über Sonntagsöffnungen<br />
nur vorsorglich angezettelt<br />
erkannten Feiertage<br />
als Tage der Arbeitszeitruhe“<br />
aus. Von<br />
diesen Grundsätzen<br />
könne nur ausnahmsweise<br />
im öffentlichen<br />
Interesse abgewichen<br />
werden. Im Arbeitszeitgesetz<br />
gebe es daher<br />
einen Katalog mit<br />
jenen Tätigkeitsbe-<br />
Mario Czaja<br />
reichen, für die anerkanntermaßen<br />
ein öffentliches<br />
Interesse für eine Beschäftigung an Sonn- und Feiertagen<br />
bestehe, sofern diese Arbeiten nicht auf einen Werktag<br />
verschoben werden könnten. Dies seien im ambulanten Gesundheitsbereich<br />
Fälle, in denen Sachverhalte einer täglichen Behandlung<br />
oder Beobachtung bedürften, beispielsweise neben der Methadonabgabe<br />
insbesondere die palliativen Behandlungen von<br />
Karzinompatienten sowie die Home-Care-Versorgung.<br />
Reinhold Schlitt<br />
Anmerkung der <strong>MBZ</strong>-Redaktion:<br />
Dieser Artikel wurde in gekürzter Fassung mit freundlicher Genehmigung<br />
von der KV <strong>Berlin</strong> übernommen. Wir berichteten in der<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 6 Juni 20<strong>09</strong> über dieses Thema.
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Dienstagabend-<br />
Fortbildung<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Die <strong>Zahnärztekammer</strong> bietet Kolleginnen und Kollegen aus <strong>Berlin</strong><br />
kostenlos Vorträge zu aktuellen Themen der Zahnheilkunde an.<br />
Termin: 06. Oktober 20<strong>09</strong><br />
Thema: Digitale Zukunft in der Prothetik mit Zirkon<br />
Referent: Dr. Lothar Wehnert<br />
Termin: 03. November 20<strong>09</strong><br />
Thema: Kieferorthopädische Lingualtechnik in der<br />
Erwachsenenbehandlung<br />
Referent: Dr. Volker Rummel<br />
Zeit: 20.00 c.t. bis ca. 21.45 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Charité – Campus Benjamin Franklin<br />
Hörsaal 1<br />
Aßmannshauser Str. 4-6<br />
14197 <strong>Berlin</strong> (Schmargendorf)<br />
Fahrverbindungen:<br />
U-Bahn: U3 Heidelberger Platz oder Rüdesheimer Platz<br />
S-Bahn: S41/42 Heidelberger Platz<br />
45/46/47<br />
Bus: 101 Hanauer Straße<br />
249 Heidelberger Platz<br />
186 Rüdesheimer Platz<br />
Moderation: Dr. M. Dreyer<br />
Die Veranstaltungen werden mit 2 Fortbildungspunkten bewertet.<br />
unabhängiges Diagnostik-Center seit 2001<br />
DVT (3D)-Sachkunde – Kurs<br />
(Beinhaltet Röntgensachkunde, Voraussetzung zur Abrechnung<br />
von 3D-Diagnostik – auch ohne Gerät!)<br />
1. Teil: Sa 19.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong>, 10-17 Uhr !!!<br />
2. Teil: Sa 12.12.20<strong>09</strong>. 10-15 Uhr !!!<br />
(Prof. Dr. Rother, Dr. Dr. Ehrl)<br />
www.predent.de<br />
Anmeldung unter lahm@predent.de<br />
Infos unter Tel.: 030 – 23 45 79 80<br />
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<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
F o r t b i l d u n g<br />
23
F O R T B I L D U N G<br />
24<br />
ALLGEMEINMEDIZIN<br />
Dr. Dieter Buhtz (<strong>Berlin</strong>) | Dr. Richard Hilger<br />
(Köln) | Prof. Dr. Martin Mielke (<strong>Berlin</strong>)<br />
Kurs<br />
9033.5<br />
Termin<br />
Sa 26.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong>, <strong>09</strong>:00 - 18:00 Uhr<br />
Kursgebühr<br />
EUR 95,00<br />
Strukturierte Fortbildung 70 Punkte<br />
Moderator:<br />
Prof. Dr. Peter Pospiech (Homburg/S.)<br />
Kurs<br />
0713.1<br />
Erster Termin<br />
Fr 25.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong>, 14:00 - 20:00 Uhr<br />
Sa 26.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong>, <strong>09</strong>:00 - 17:00 Uhr<br />
Kursgebühr<br />
EUR 2.725,00<br />
PROPHYLAXE<br />
Katja Hellige (Falkensee)<br />
Kurs<br />
3008.8<br />
Termine<br />
Fr <strong>09</strong>.10.20<strong>09</strong>, <strong>09</strong>:00 - 19:00 Uhr<br />
Sa 10.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong>, <strong>09</strong>:00 - 16:00 Uhr<br />
Kursgebühr<br />
EUR 335,00<br />
PRAXISFÜHRUNG<br />
Helen Möhrke (<strong>Berlin</strong>)<br />
Kurs<br />
9039.1<br />
Termin<br />
Sa 10.10.20<strong>09</strong>, <strong>09</strong>:00 - 17:00 Uhr<br />
Kursgebühr<br />
EUR175,00<br />
Aktualisierung der Sachkunde zur Aufbereitung von Medizinprodukten in der Zahnheilkunde<br />
Aufgrund der überaus zahlreichen Anfragen bietet das Institut<br />
gemeinsam mit der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong> einen<br />
weiteren Termin zur „Aktualisierung der Sachkunde zur<br />
Aufbereitung von Medizinprodukten“ mit anschließender<br />
Kenntnisprüfung im Jahr 20<strong>09</strong> an. Ihre schriftlichen Anmeldungen<br />
übersenden Sie bitte gemeinsam mit einem<br />
Nachweis Ihrer abgeschlossen Berufsausbildung zur ZAH/<br />
ZFA per Fax an 030/414 89 67. Das Team vom Philipp-Pfaff-<br />
Institut beantwortet Ihre Fragen vorab auch jederzeit gern<br />
telefonisch unter 030/414 725 – 40.<br />
Strukturierte Fortbildung: Prothetik<br />
Das Ziel dieser Kursfolge ist es, anhand vier verschiedener<br />
Themenwochenenden wesentliche Facetten der Prothetik<br />
zu beleuchten und Basiswissen mit Neuem zu verknüpfen.<br />
So stehen Basisdiagnostik Funktionsscreening und Alterszahnheilkunde<br />
im Fokus des Auftaktwochenendes, gefolgt<br />
von den Themenschwerpunkten Prothetik auf natürlichen<br />
Zähnen bzw. mit Implantaten. CAD/AM und Ästhetik runden<br />
das Gesamtbild ab. Ein Kurs insbesondere auch für die,<br />
die schon Praxiserfahrung mitbringen.<br />
Prophylaxe - Basics kompakt<br />
Prophylaxe<br />
B . . Bakterien | A . . Anfärben | S . . Schleifen | I . . . . Instrumentenkunde<br />
und Indizes | C . . . Chlorhexidin | S . . Speicheltest<br />
| K . . . Karies | O . . . Odontoblasten | M . . Mundhygienehilfsmittel<br />
| P . . . Plaque | A . . . . Ablauf einer PZR | K . .<br />
. . Küretten | T . . . Tiefziehen<br />
Das ist eine kleine Auswahl von dem, was Sie in diesem Kurs<br />
erwartet. Sind Sie fit in diesen Themen? Haben Sie Lust, an<br />
Optimierung der Abrechnung in BEMA und GOZ<br />
Wir rechnen in den Praxen täglich unsere Leistungen ab und<br />
selbst wenn alles „richtig“ ist, bleibt oft die Frage im Raum<br />
stehen: „Könnte man das nicht noch optimieren?“<br />
Der Kurs wird Ihnen die Frage beantworten, denn erbrachte<br />
Leistung und Honorar sollten immer übereinstimmen!<br />
• Die Kassenabrechnung nach dem BEMA: korrekt abgerechnet,<br />
ohne Wesentliches zu übersehen<br />
• Streifzug durch diverse Abrechnungspositionen<br />
• Füllungstherapie, Endodontie und Chirurgie mit und ohne<br />
Programm:<br />
- Einführung und rechtliche Grundlagen<br />
- Grundlagen der Inaktivierung von<br />
Krankheitserregern<br />
- Hygiene<br />
- Aufbereitung von Medizinprodukten mit<br />
LIVE DEMONSTRATIONEN<br />
- abschließende Kenntnisprüfung<br />
Referenten:<br />
Dr. Olaf Gabbert - Heidelberg<br />
OA Dr. Wolfgang Hannak - <strong>Berlin</strong><br />
Prof. Dr. Matthias Kern - Kiel<br />
Dr. Andreas Kobb - Heidelberg<br />
PD Dr. Ina Nitschke, MPH - <strong>Berlin</strong><br />
Prof. Dr. Dieter Pospiech - Homburg/Saar<br />
Prof. Dr. Peter Rammelsberg - Heidelberg<br />
PD Dr. Sven Reich - Leipzig<br />
einem praktischen Tag umfangreiche Übungen zum Thema<br />
Prophylaxe durchzuführen? Beginnen Sie gerade damit,<br />
erste Erfahrungen bei der professionellen Zahnreinigung<br />
zu sammeln? Dann sollten Sie sich für diesen kompakten<br />
Starter-Kurs anmelden. Zum zweiten Kurstag bringen Sie<br />
bitte mit: Weiße Arbeitskleidung für den klinischen Bereich,<br />
stumpfe, aber noch verwendbare Gracey-Küretten, einfache<br />
OK- und UK-Modelle von Ihrem eigenen Gebiss und eine Nagelschere.<br />
Zuzahlung<br />
• Private Leistungen für den Kassenpatienten<br />
• Hilfe durch den Paragraphendschungel<br />
• Abrechnung mit der GOZ: optimal, aber fair<br />
• Streifzug durch diverse Abrechnungspositionen<br />
• Immer Ärger mit der Materialberechnung nach GOZ? Das<br />
muss nicht sein!<br />
Kurz: Sie erlangen mehr Sicherheit im Umgang mit der gesamten<br />
zahnärztlichen Abrechnung!<br />
Die ausführlichen Kursbeschreibungen finden Sie auf www.pfaff-berlin.de
Philipp-Pfaff-Institut • Fortbildungseinrichtung der Landeszahnärztekammern <strong>Berlin</strong> und Brandenburg GmbH<br />
Aßmannshauser Str. 4–6 • 14197 <strong>Berlin</strong> • Tel. 030/414 72 5-0 • Fax 030/414 89 67 • info@pfaff-berlin.de • www.pfaff-berlin.de<br />
8 Punkte PRAXISFÜHRUNGPRA<br />
Der Aufbau eines zukunftssicheren QM - systems in der eigenen ZAP<br />
Ein praxisorientiertes und entsprechend umgesetztes QMS<br />
kann die Führung einer Zahnarztpraxis erleichtern sowie die<br />
Behandlungssicherheit erhöhen. Dieser praktisch nutzbare<br />
Aspekt ist Schwerpunkt der Fortbildung. Im Workshop werden<br />
zunächst die Prinzipien und Grundelemente von QMS<br />
vorgestellt. Im Hauptteil werden gemeine Praxisstrukturen<br />
der TN hinsichtlich ihrer Bezüge zu QMS analysiert, wobei<br />
insbesondere auf Zielsetzungen des Praxisbetriebs, Erstellen<br />
eigener Kennzahlen, Mitarbeiterführung, Handhabung<br />
16 Punkte ZAHNERHALTUNGa<br />
Kompositfüllungen: State of the art<br />
Komposite sind Standardfüllungsmaterialien im Front- und<br />
Seitenzahnbereich. Obwohl sie seit vielen Jahren allgemein<br />
Anwendung finden, ist ihre Verarbeitung schwierig und<br />
die Ästhetik ist nicht immer zufriedenstellend. Ein Schwerpunkt<br />
des Kurses ist es, den Teilnehmern das Rüstzeug zu<br />
liefern, auch ästhetisch komplexe Situationen sicher zu beherrschen.<br />
Im Rahmen des Kurses wird Ihnen in Vorträgen,<br />
Demonstrationen und praktischen Übungen der gesamte<br />
Themenbereich umfassend nahegebracht:<br />
Die Grundlagen der Adhäsivtechnik: Fehler vermeiden<br />
8 Punkte Allgemeinmedizin<br />
Halitosis: Aktuell<br />
Mundgeruch und warum der Zahnarzt der richtige Ansprechpartner<br />
ist | Wie, wo und wodurch entsteht Mundgeruch?<br />
| Tabuthema „Mundgeruch“ – wie spreche ich<br />
meine Patienten auf das Problem an | Wie wird Mundgeruch<br />
richtig und professionell diagnostiziert | Wie läuft eine<br />
Mundgeruch-Sprechstunde praktisch ab – Step-by-step |<br />
Wie kann man sehr erfolgreich Mundgeruch behandeln |<br />
Was brauche ich zur Eröffnung einer erfolgreichen Mundgeruch-Sprechstunde<br />
| Tipps und Tricks zum Aufbau einer<br />
von Ablaufstörungen und Notfällen, Elemente der Behandlungsorganisation,<br />
Patientenzufriedenheit sowie Beziehungen<br />
zu Lieferanten eingegangen wird. Abschließend wird<br />
ein innovatives Gruppenmodell vorgestellt, in dem unterschiedlichst<br />
strukturierte Zahnarztpraxen in bereits vier<br />
Bundesländern übergreifend ein gemeinsames QMS erfolgreich<br />
betreiben und neben der offiziellen Zertifizierung vor<br />
allem zum kollegialen Austausch bei weiterhin individueller<br />
Praxisführung und -gestaltung nutzen.<br />
durch Verständnis der Abläufe und Problemquellen | Die<br />
minimalinvasive Präparation: echte Zahnerhaltung durch<br />
die Bewahrung gesunder Hartsubstanz | Die richtige Vorbereitung<br />
der Kavität als Schlüssel zum Erfolg | Matrizen, Keile<br />
und die Polymerisation: praktikable Konzepte vom Praktiker<br />
für den Praktiker | Ästhetische Perfektion durch die drei „F“:<br />
Funktion, Farbe und Form | Die Schichtung verschiedener<br />
Transparenzen als Schlüssel zu einer natürlichen Lichtverteilung<br />
(Der Kurs ist anrechenbar für die Zertifizierung zum<br />
„Spezialisten für Ästhetische Zahnheilkunde in der DGÄZ“.)<br />
Mundgeruch-Sprechstunde in der Praxis | Aktueller Stand<br />
20<strong>09</strong> – neueste Forschungsergebnisse, neue Produkte,<br />
innovative Therapieansätze | Zungendiagnostik und -therapie<br />
– was man an der Universität alles nicht gelernt hat |<br />
Was wir von der traditionellen chinesischen Medizin lernen<br />
können | Welche Zungenreiniger und Zungenpasten sind zu<br />
empfehlen und welche nicht | Wie wird die Mundhygiene<br />
der Zukunft sein? Aktuelle Mundgeruch-Produkte | Zahlreiche<br />
Video-Demonstrationen und Patientenbeispiele<br />
15 Punkte Chirurgie<br />
Aktuelle Aspekte zur Sinusbodenelevation (Hands-on Kurs)<br />
Prof. Dr. Dr. Michael Herzog<br />
(<strong>Berlin</strong>)<br />
Die Sinusbodenelevation hat sich im Rahmen der modernen<br />
Implantologie fest etabliert, da es in den allermeisten Fällen<br />
nur so möglich ist, im Oberkieferseitenzahnbereich enossale<br />
Implantate zu verankern.<br />
Im Rahmen dieses Kurses werden folgende Themenschwerpunkte<br />
strukturiert erarbeitet und anhand ausgewählter<br />
klinischer Beispiele erläutert und diskutiert:<br />
• biologische Grundlagen der Sinusbodenelevation<br />
• Indikation (Lokalbefund)<br />
• Indikation (Allgemeinbefund)<br />
• Vorbehandlung<br />
• Operationsplanung<br />
• Materialien (Knochen, Knochenersatzmaterial)<br />
• OP-Technik<br />
• peri- und postoperative Nachsorge<br />
• Risikobewertung<br />
Praktische Übungen: Sinuslift an Ei und Schafkopf<br />
Die ausführlichen Kursbeschreibungen finden Sie auf www.pfaff-berlin.de<br />
Dr. Michael Sonntag<br />
(Bochum)<br />
Kurs<br />
5036.5<br />
Termin<br />
Sa 10.10.20<strong>09</strong>, <strong>09</strong>:00 - 17:00 Uhr<br />
Kursgebühr<br />
EUR 225,00<br />
ZA Wofgang-M. Boer<br />
(Euskirchen)<br />
Kurs<br />
4016.4<br />
Termine<br />
Fr 16.10.20<strong>09</strong>, 14:00 - 19:00 Uhr<br />
Sa 17.10.20<strong>09</strong>, <strong>09</strong>:00 - 17:00 Uhr<br />
Kursgebühr<br />
EUR 545,00<br />
Prof. Dr. Andreas Filippi (Basel)<br />
Kurs<br />
6031.1<br />
Termin<br />
Fr 16.10.20<strong>09</strong>, <strong>09</strong>:00 - 15:00 Uhr<br />
Kursgebühr<br />
EUR 225,00<br />
Kurs<br />
0615.1<br />
Termin<br />
Fr 16.10.20<strong>09</strong>, 14:00 - 19:00 Uhr<br />
Sa 17.10.20<strong>09</strong>, <strong>09</strong>:00 - 18:00 Uhr<br />
Kursgebühr<br />
EUR 395,00<br />
F O R T B I L D U N G<br />
25
F o r t b i l d u n g<br />
26<br />
Fortbildungs-<br />
Veranstaltungen<br />
Was: PC-Kurse für Zahnärzte und Mitarbeiter<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
Gruppenschulung<br />
Sie wollen für eine Praxis Computerunterricht buchen?<br />
Einzelschulung<br />
Sie wollen unabhängig von Anderen Ihre<br />
Lernzeiten und -inhalte bestimmen?<br />
Sie wollen am eigenen PC in der Praxis oder<br />
zu Hause lernen?<br />
Wer: Schulungszentrum für EDV und Betriebsökonomie<br />
Wo: MUT gGmbH, Rudolfstr. 11, 10245 <strong>Berlin</strong><br />
Termine/<br />
Anmeldung: Frau Simsohn<br />
Tel.: 0 30/2 49 81 16; http://www.simsohn.de<br />
Datum: 25. September 20<strong>09</strong>, 20.00 Uhr c. t.<br />
Was: Vortrag<br />
Dr. Amelie Wiedemann, <strong>Berlin</strong><br />
Patientenmotivation und Mitarbeit – Strategien aus<br />
der Gesundheitspsychologie<br />
Wer: Gesellschaft für Kieferorthopädie von <strong>Berlin</strong> und<br />
Brandenburg e.V.<br />
Wo: Charité, Campus Benjamin Franklin,<br />
Hörsaal III der Zahnklinik Süd,<br />
Aßmannshauser Str. 4-6, 14197 <strong>Berlin</strong><br />
Gebühr: Für Nichtmitglieder der Gesellschaft 20,00 €<br />
Bewertung: Die Veranstaltung wird mit 2 Fortbildungspunkten<br />
bewertet.<br />
Aktuelles Programm auch unter www.kfobb.de<br />
Datum: 16. Oktober 20<strong>09</strong>, 15.00 Uhr<br />
17. Oktober 20<strong>09</strong>, 17.00 Uhr<br />
Was: Sachkundekurs<br />
Laser in der Zahnmedizin<br />
Dr. Th. Ertl<br />
Wer: Laser- und Medizin-Technologie GmbH, <strong>Berlin</strong><br />
Wo: Fabeckstr. 60-62, 14105 <strong>Berlin</strong><br />
Gebühr: 490,- € Zahnärzte, inkl. Kursunterlagen und<br />
Imbissversorgung<br />
410,- € Assistenten, inkl. Kursunterlagen und<br />
Imbissversorgung<br />
100,- € Studenten, inkl. Imbissversorgung<br />
Teilnehmer: mind. 6 Teilnehmer, max. 15 Teilnehmer,<br />
es wird um Anmeldung gebeten<br />
Bewertung: Die Veranstaltung wird mit 13 Fortbildungspunkten<br />
bewertet.<br />
Auskünfte: Frau S. Grenz<br />
Tel.: 0 30/84 49 23-39<br />
Fax: 0 30/84 49 23-39<br />
E-Mail: s.grenz@lmtb.de<br />
http:// www.lmtb.de<br />
Datum: 27.-28. November 20<strong>09</strong> – in Prag<br />
Was: IOS 20<strong>09</strong> – 7. International Orthodontics<br />
Symposium<br />
The midfacial Region – Contemporary Diagnostics<br />
and Modern Treatment<br />
Präsident: Prof. Dr. Ralf Radlanski<br />
Referenten: Dr. A. Berens, Prof. Dr. A. Bumann,<br />
Dr. Th. Brandt, Frau Dr. K. Habersack,<br />
Frau Dr. P. Hofmanova, N. Hulsink,<br />
Prof. Dr. Ch. J. Lux, Dr. B. Wilmes,<br />
Dr. H. Winsauer<br />
26. November Vorkurs mit Dr. Derek Mahony<br />
– Sydney<br />
Wer: IOS Hannover<br />
Bewertung: Kongress 12, Vorkurs 6 Fortbildungspunkte<br />
Auskünfte/<br />
Anmeldung: Dr. Jan V. Raiman<br />
Tel.: 05 11/55 44 77<br />
Fax: 05 11/55 01 55<br />
E-Mail: ios@raiman.de<br />
http:// www.orthodontics-ios.eu
Aktuelle Aspekte zur Sinusbodenelevation<br />
Das Einbringen enossaler Implantate im Oberkieferseitenzahnbereich<br />
ist häufig auf Grund atrophischer Kieferverhältnisse<br />
erschwert. Neben dem vertikalen und horizontalen Knochenverlust<br />
durch Atrophie des zahnlosen Kieferkamms tritt die<br />
Ausdehnung der Kieferhöhle in die zahnlosen Kieferabschnitte,<br />
so dass häufig ein nur wenige Millimeter dicker Knochen verbleibt.<br />
Das Einbringen von Implantaten ist dann zunächst nicht möglich.<br />
Zur radiologischen Diagnostik sind eine Panoramaschichtaufnahme<br />
und eine Nasennebenhöhlenaufnahme erforderlich. Eine<br />
Computertomographie oder DVT wird in den Fällen benötigt, in<br />
denen auf konventionellen Aufnahmen keine eindeutige Diagnose<br />
gestellt werden kann.<br />
Seit der Erstbeschreibung durch Boyne und James (1980) stellt<br />
die Sinusbodenelevation (Sinuslift) die Methode der Wahl dar,<br />
um im atrophierten Oberkieferseitenzahnbereich Implantate einbringen<br />
zu können. Nach Ablösen von Schleimhaut und Periost<br />
wird mit einer diamantierten Fräse ein Fenster in die faziale Kieferhöhlenwand<br />
präpariert, ohne Periost und Kieferhöhlenschleimhaut<br />
(Schneider’sche Membran) zu verletzen. Anschließend wird<br />
die Kieferhöhlenschleimhaut vom Knochen abgelöst, um ein Lager<br />
zum Einbringen von Knochen bzw. Knochenersatzmaterial im<br />
Recessus alveolaris zu schaffen. Sollte es zu einer Perforation der<br />
Kieferhöhlenschleimhaut kommen, wird diese mit einer resorbierbaren<br />
Membran abgedeckt.<br />
Unter den Augmentationsmaterialien gilt autologer Knochen als<br />
Goldstandard (Khouri 1999), allerdings haben sich Knochenersatzmaterialien<br />
als gleichwertiges Augmentationsmaterial etabliert.<br />
Es handelt sich um Biomaterialien, in die der Knochen einwachsen<br />
kann (Osteokonduktion). Diese Knochenregeneration geht von<br />
den freiliegenden Knochenflächen des Recessus alveolaris aus, im<br />
Laufe von 6 – 9 Monaten kommt es dann zur völligen Verknöcherung<br />
des eingebrachten Materials. Anschließend ist das Einbringen<br />
von enossalen Implantaten problemlos möglich (Abb.).<br />
a b c<br />
a Ausgeprägte Ausdehnung der Kieferhöhle in den Alveolarfortsatz<br />
nach lange Jahre zurückliegendem Verlust von 26,<br />
kieferorthopädische Aufrichtung von 27. Die Knochendicke<br />
beträgt weniger als 3 mm.<br />
b Teilweise knöchern durchbautes Knochenersatzmaterial,<br />
4 Monate postoperativ.<br />
c Vollständig verknöchertes Knochenersatzmaterial und regelrecht<br />
eingeheiltes Implantat, etwa 1 Jahr nach Behandlungsbeginn.<br />
Sofern der Alveolarknochen noch 4 – 5 Millimeter dick und ausreichend<br />
stabil ist, um eine Primärstabilität von Implantaten zu<br />
gewährleisten, kann auch ein einzeitiges Vorgehen gewählt werden.<br />
Nach Präparation des fazialen Fensters und Ablösen der<br />
Kieferhöhlenschleimhaut werden in üblicher Weise Implantate<br />
eingebracht, die zunächst frei in das neu geschaffene Lager<br />
ragen. Der verbliebene Hohlraum wird mit autologem Knochen<br />
oder Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Die Implantate sind dann<br />
nach 6 Monaten belastbar.<br />
Fehlen nur wenige Millimeter Knochenhöhe im Seitenzahnbereich,<br />
ist auch ein interner Sinuslift ohne Eröffnung der fazialen<br />
Kieferhöhlenwand möglich. Dabei wird die Kavität zur Aufnahme<br />
des Implantates bis auf die dünne Kortikalis des Kieferhöhlenbodens<br />
präpariert, diese wird anschließend mit geeigneten<br />
Hohlmeißeln angehoben. Bei Bedarf kann in die geschaffene<br />
Kavität Knochenersatzmaterial oder Spongiosa eingebracht werden.<br />
Eine endoskopische Kontrolle ist möglich.<br />
Die Sinusbodenelevation ist in der modernen Implantatprothetik<br />
unverzichtbar, da es so in den meisten Fällen gelingt, auch im<br />
atrophen Oberkieferseitenzahnbereich ausreichend belastbare<br />
Implantate einzubringen.<br />
Literatur<br />
Boyne, P. J., James, R. A.:<br />
Grafting of the maxillary sinus floor with autogenous marrow<br />
and bone. J Oral Surg 1980, 38 (613 – 616)<br />
Khouri, F.:<br />
Augmentation of the sinus floor with mandibular bone block<br />
and simultaneous implantation. A 6 year clinical investigation.<br />
Int J Oral Maxillofac Implant<br />
1999, 14 (557 – 564)<br />
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Michael Herzog<br />
Von 1968 bis 1973 Studium der Zahnheilkunde | Von<br />
1972 bis 1977 Studium der Medizin | Von 1979 bis<br />
1983 Weiterbildung zum Arzt für Mund-Kiefer-<br />
Gesichtschirurgie, Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
der Universität zu Köln | 1980 Promotion<br />
zum Dr. med. dent. | 1981 Promotion zum Dr. med.<br />
| Von 1983 bis 1985 Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />
„Plastische Operationen“ an der Klinik für Mund-<br />
Kiefer-Gesichtschirurgie der Universität zu Köln<br />
(Prof. Dr. Dr. H.-D. Pape) | Von 1985 bis 1997<br />
leitender Oberarzt an der Klinik für Mund-Kiefer-<br />
Gesichtschirurgie der Technischen Universität<br />
München (Prof. Dr. Dr. H.-H. Horch) | 1989 Habilitation<br />
| Seit 1997 Chefarzt der Klinik für Mund-Kiefer-<br />
Gesichtschirurgie des Unfallkrankenhauses <strong>Berlin</strong><br />
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<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
F ORTBILDUNG<br />
27
F o r t b i l d u n g / bEMa<br />
r E c h t<br />
+++ Pressemitteilung vom 23. Juli 20<strong>09</strong> +++<br />
<strong>Berlin</strong>s Zahnärzte sind gut fortgebildet<br />
Patienten können noch beruhigter<br />
zum Zahnarzt ihres Vertrauens gehen<br />
Der erste große Schwung der <strong>Berlin</strong>er<br />
Zahnärzte hat alle Nachweise für eine erfolgreiche Fortbildung<br />
vorgelegt. 99 % aller verpflichteten <strong>Berlin</strong>er Zahnärzte<br />
kamen dem nach. Das sind 2713 der insgesamt aufgeforderten<br />
2738 Zahnärzte <strong>Berlin</strong>s. Fünf Jahre lang hatten<br />
die zugelassenen oder angestellten Zahnärzte Zeit, in Seminaren<br />
und speziellen Veranstaltungen die erforderlichen<br />
Fortbildungspunkte zu sammeln. Dazu gehörten zum Beispiel<br />
Themen wie Implantate und Zahnersatz, Kiefergelenkserkrankungen<br />
sowie Kinderzahnheilkunde. Auch die<br />
Kassenzahnärztliche Vereinigung <strong>Berlin</strong> hat eine Vielzahl<br />
von Fortbildungen – insgesamt 72 seit 2004 – durchgeführt<br />
und wird dies auch in Zukunft tun.<br />
„Die <strong>Berlin</strong>er Zahnärzte sind sehr gut fortgebildet. Das<br />
kommt direkt unseren Patienten zugute. Denn sie können<br />
sicher sein, dass ihr Zahnarzt nicht auf seinem Ausbildungsstand<br />
aus Universitätstagen stehen geblieben ist, sondern<br />
sich laufend fortbildet“, stellt Dr. Jörg-Peter Husemann,<br />
Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung<br />
<strong>Berlin</strong>, fest.<br />
Hinweise<br />
KB – Hinweis Nr. 4/20<strong>09</strong><br />
Die „Grundeinheit für Instandsetzung und/oder<br />
Erweiterung“ gibt es einmal nach der BEL-Position<br />
801-0 und nach der BEL-Position 761-0.<br />
Welche der BEL-Position ist für den Bereich Kiefergelenkserkrankung/Kieferbruch<br />
abrechenbar?<br />
Die BEL-Position 761-0 ist für Aufbissbehelfe und die BEL-<br />
Position 801-0 nur für Zahnersatzreparaturen abrechenbar.<br />
KB – Hinweis Nr. 5/20<strong>09</strong><br />
Die Verarbeitung von „Weichkunststoff“ gibt<br />
es einmal nach der BEL-Pos. 712-0 und nach<br />
der BEL-Pos. 382-1. Welche der BEL-Positionen<br />
ist für den Bereich Kiefergelenkserkrankung/<br />
Kieferbruch abrechenbar?<br />
28 <strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
Hintergrundinformation:<br />
Der Gesetzgeber hat die Pflicht zur fachlichen Fortbildung im<br />
§ 95d SGB V vorgeschrieben. Für Vertragszahnärzte, die nicht<br />
bereits am 30.06.2004 zugelassen waren, beginnt die Fünf-<br />
Jahres-Frist mit dem Datum der erstmaligen Zulassung; für<br />
die Zeit des Ruhens der Zulassung ist die Frist unterbrochen.<br />
Gleiches gilt für angestellte Zahnärzte. Sind die ersten fünf<br />
Jahre mit den erforderlichen Nachweisen der Fortbildung vorbei,<br />
beginnt ein neuer Fünfjahreszeitraum. So wird laufend das<br />
Fortbildungsniveau unter den <strong>Berlin</strong>er Zahnärzten gesichert.<br />
Wenn ein Zahnarzt seiner Nachweispflicht nicht rechtzeitig<br />
oder nicht vollständig nachkommt, ist die Kassenzahnärztliche<br />
Vereinigung gemäß Gesetz verpflichtet, das an den Zahnarzt<br />
zu zahlende Honorar in einem mehrstufigen Verfahren zu kürzen.<br />
Fruchten alle diese Sanktionen nicht und weigert sich der<br />
Kollege hartnäckig, seiner Fortbildungspflicht nachzukommen,<br />
droht nach 2 Jahren der Entzug der Zulassung.<br />
Susanne Drkosch<br />
Die BEL-Position 382-1 ist für Aufbissbehelfe mit Weichkunststoff<br />
abrechenbar.<br />
KB – Hinweis Nr. 6/20<strong>09</strong><br />
Ist eine Bissführungsplatte zur Bisshebung<br />
und als präprothetische Leistung über den<br />
Bema Teil 2 (Kiefergelenkserkrankung/Kieferbruch)<br />
abrechenbar?<br />
Eine Bissführungsplatte bei der Versorgung mit Zahnersatz<br />
wird nach der K1c abgerechnet. Sie wird in der Regel nur im<br />
OK eingegliedert. Sofern der Unterkiefer besonders im Seitenzahnbereich<br />
ungenügend bezahnt ist, ist eine Behandlung nur<br />
möglich, wenn gleichzeitig eine provisorische (Interims-)<br />
Versorgung des Unterkiefers erfolgt. Voraussetzung für die<br />
Abrechenbarkeit der Pos. K1c, ist eine geplante nachfolgende<br />
Zahnersatzversorgung.
Krankenkasse unterliegt im<br />
Festzuschuss-Gerichtsverfahren<br />
Das <strong>Berlin</strong>er Sozialgericht<br />
hat jüngst die Klage der Deutschen Angestellten-Krankenkasse<br />
(DAK) gegen<br />
die KZV <strong>Berlin</strong> wegen sachlich-rechnerischer<br />
Prüfung in Zahnersatz-Härtefällen<br />
(Az. S 79 KA 207/06) abgewiesen.<br />
Zum Hintergrund:<br />
Gegenstand des Gerichtsverfahrens waren<br />
ZE-Behandlungsfälle, in denen ein über die<br />
Regelversorgung hinausgehender gleichartiger<br />
Zahnersatz erfolgte. Alle ZE-Fälle waren<br />
zudem so genannte Härtefalle.<br />
Gegenüber der KZV <strong>Berlin</strong> stellte die<br />
Krankenkasse diverse Rückzahlungsanträge.<br />
Dafür berechnete die DAK die Gesamtkosten<br />
neu, indem die GOZ-Positionen<br />
in BEMA-Positionen bzw. die<br />
beb-Leistungen in BEL-Leistungen „umgewandelt“<br />
wurden. Die sich hieraus ergebende<br />
Kostendifferenz forderte die Krankenkasse<br />
von den Zahnärzten über die<br />
KZV <strong>Berlin</strong> zurück. Deklariert wurde das<br />
Ganze als sachlich-rechnerische Richtigstellung.<br />
Die KZV <strong>Berlin</strong> widersprach der Rückzahlung<br />
und führte folgende Argumente<br />
ins Feld: Für eine Neuberechnung der tatsächlich<br />
angefallenen Gesamtkosten gibt<br />
es keine gesetzliche Grundlage. Der Härtefall-Patient<br />
hat grundsätzlich Anspruch<br />
auf eine Zahnersatzversorgung ohne eigene<br />
Zuzahlung. Zuzahlungsfrei bleibt er<br />
nur, wenn er sich auf die Regelversorgung<br />
beschränkt. Die Zuzahlungsfreiheit soll<br />
durch die Gewährung des doppelten Festzuschusses<br />
sichergestellt sein. Reicht dabei<br />
der doppelte Festzuschuss nicht aus, sind<br />
die Krankenkassen verpflichtet, auch die<br />
Kosten zu übernehmen, die die doppelte<br />
Festzuschusshöhe überschreiten. Der Anspruch<br />
eines Härtefall-Patienten gegenüber<br />
seiner Krankenkasse ist dabei auf den<br />
Gesamtrechnungsbetrag begrenzt.<br />
Wählt ein Härtefall-Patient hingegen<br />
gleichartigen oder andersartigen Zahnersatz,<br />
so müssen die Krankenkassen nur<br />
den doppelten Festzuschuss leisten.<br />
André Neubacher<br />
Die Krankenkasse klagte beim Sozialgericht.<br />
Das Sozialgericht <strong>Berlin</strong> hielt die Klage der<br />
Krankenkasse für nicht begründet.<br />
Es führte hierzu aus: Bis 2004 galt für die<br />
Versorgung mit Zahnersatz die prozentuale<br />
Bezuschussung. An deren Stelle sind ab<br />
2005 die befundbezogenen Festzuschüsse<br />
getreten. Abgestellt wird nicht auf den Einzelfall,<br />
sondern auf die prothetische Regelversorgung<br />
bei einem bestimmten Befund.<br />
Die Patienten erhalten den so genannten<br />
Festzuschuss, der sich auf festgelegte Befunde<br />
bezieht.<br />
Der Härtefall-Patient hat Anspruch auf<br />
eine Zahnersatzversorgung ohne eigene<br />
Zuzahlung. Dementsprechend ist für ihn<br />
geregelt, dass er zahlungsfrei bleibt, wenn<br />
er sich auf die Regelversorgung beschränkt.<br />
Diese Zuzahlungsfreiheit wird mit der Gewährung<br />
des doppelten Festzuschusses erreicht.<br />
Reicht dieser nicht aus, müssen die<br />
Krankenkassen die tatsächlich anfallenden<br />
Kosten zahlen. Dies gilt jedoch nur für den<br />
Fall der Regelversorgung.<br />
Anders – als in den hier strittigen Fällen<br />
– ist es, wenn der Härtefall-Patient einen<br />
gleichartigen Zahnersatz wählt. In diesen<br />
Fällen ist die Versorgung auf den doppelten<br />
Festzuschuss begrenzt. Darüber hinausgehende<br />
tatsächliche Kosten werden nicht<br />
übernommen.<br />
Der Gesetzgeber hat es also in Kauf genommen<br />
hat, dass in dem Fall, in dem die gleichartige<br />
Versorgung günstiger ist, dennoch der<br />
doppelte Festzuschuss gewährt wird.<br />
Nach Ansicht des Sozialgerichts ergibt sich<br />
aus dem Gesetz keine Berechtigung der<br />
Krankenkasse, eine Neuberechnung durchzuführen.<br />
Vielmehr war mit der Gewährung<br />
des doppelten Festzuschusses, eine<br />
weitere Nachprüfung durch die Krankenkasse<br />
nicht mehr möglich. Insoweit war die<br />
KZV <strong>Berlin</strong> nicht zur Prüfung verpflichtet.<br />
Die Krankenkasse legte keine Berufung gegen<br />
das Urteil ein. Es ist somit rechtskräftig.<br />
Fazit:<br />
Der Zahnarzt kann – wie bisher auch –<br />
für die Versorgung seines Härtefall-Patienten<br />
mit gleich- oder andersartigen<br />
Zahnersatz den doppelten Festzuschuss<br />
einplanen. Rückforderungen aufgrund<br />
einer fiktiven Umrechnung durch die<br />
Krankenkasse sind ausgeschlossen.<br />
Wählt der Härtefall-Patient gleich- oder<br />
andersartigen Zahnersatz besteht nunmehr<br />
die Rechtssicherheit, dass er den<br />
doppelten Zuschuss von seiner Krankenkasse<br />
erhält.<br />
André Neubacher<br />
Jurist der KZV <strong>Berlin</strong><br />
E-Mail: rechtsabteilung@kzv-berlin.de<br />
Zahnarztnarkose aus Leidenschaft<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
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r E c h t<br />
29
E c h t<br />
Widersprechen um „mit dabei zu sein“<br />
So oder ähnlich antworten mir viele Zahnärzte auf<br />
die Frage zu ihrem Widerspruch gegen die Quartalsabrechnung.<br />
Das ist eine – wie ich finde – ungewöhnliche Begründung, die es<br />
hier näher zu beleuchten gilt:<br />
Dieser Ausdruck beschreibt die seinerzeit unklare Rechtslage<br />
über die damalige Honorarrückforderung der KZV <strong>Berlin</strong> gegenüber<br />
allen <strong>Berlin</strong>er Zahnärzten für die Jahre 1997 bis 1999. Diese<br />
Rückforderungen führten zu massiven Rechtsstreitigkeiten. Es bildeten<br />
sich sogar Zahnärzte-Interessengemeinschaften gegen die<br />
Honorarrückforderung der KZV <strong>Berlin</strong>. Im Jahre 2005 bestätigte<br />
das höchste Sozialgericht, nämlich das Bundessozialgericht, die<br />
Handlungsweise der KZV <strong>Berlin</strong>. Sämtliche Rückforderungsbescheide<br />
waren demnach rechtmäßig. Die zwischenzeitlich ausgezahlten<br />
Gelder wurden danach wieder zurückgefordert.<br />
Das Phänomen „mit dabei zu sein“ ist aber bis heute erhalten<br />
geblieben.<br />
So legen immer noch viele Zahnärzte gegen jede Quartalsabrechnung,<br />
insbesondere die „HVM-Kürzung“, Widerspruch ein. Frage<br />
ich nach dem Warum, so wird mir erklärt, man wolle bei der abschließenden<br />
Honorarverteilung „mit dabei sein“.<br />
HVM-Kürzung? Zutreffend ist der Terminus HVM-Einbehalt,<br />
um es juristisch exakt auszudrücken. Denn er ist zunächst<br />
vorläufig für jedes Quartal. Endgültig wird dieser mit<br />
dem Jahresausgleichsverfahren. Hierbei erfolgt meist mit dem<br />
2. Quartal bzw. 3. Quartal – für das vorangegangene Kalenderjahr<br />
– der Abgleich zwischen dem durch die Krankenkassen<br />
gezahlten und dem tatsächlich zu zahlenden Budget mit<br />
den gegenüber den Zahnärzten erfolgten HVM-Einbehalten.<br />
Nach dem Ausgleich gegenüber den Krankenkassen wird der<br />
verbleibende Budgetbetrag automatisch an alle im HVM gekürzten<br />
Zahnärzte verteilt.<br />
Die Besonderheit liegt darin, dass ohne Zutun der betroffenen<br />
Zahnärzte, d. h. ohne dass der Zahnarzt extra Widerspruch einlegen<br />
muss, die weitere Auszahlung der Vergütung erfolgt. Kommt<br />
es also dem Zahnarzt allein darauf an, an der HVM-Jahresrückzahlung<br />
zu partizipieren, so ist ein Widerspruch gegen die Quartalsabrechnung<br />
nicht notwendig.<br />
Der verwaltungstechnische Aufwand, der mit der Widerspruchseinlegung<br />
verbunden ist, soll nur am Rande Erwähnung finden.<br />
Dazu gehören die Dokumentation der eingehenden Widersprüche,<br />
Schreiben an die Zahnärzte mit der Aufforderung zur<br />
Widerspruchsbegründung, die Fristenvorlage zur Entscheidung<br />
beim Vorstand, die schriftliche Ausfertigung des Widerspruchsbescheides,<br />
die Fristenvorlage wegen möglicher Klageeinreichung<br />
beim Sozialgericht usw.<br />
30 <strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
Fazit:<br />
Grundsätzlich ist es Ihr gutes Recht, sich gegen Bescheide zu<br />
wehren.<br />
Unnötig ist es jedoch, dem Quartalsbescheid zu widersprechen,<br />
um beim Honorarjahresausgleich „mit dabei zu sein“. Die Honorarnachzahlung<br />
erfolgt automatisch.<br />
Bevor Sie (aus anderen Gründen) Widerspruch einlegen, sollten<br />
Sie sich aber über die möglichen Folgen rechtzeitig informieren.<br />
Holen Sie sich in rechtlichen Fällen Rat bei den Juristen<br />
der KZV <strong>Berlin</strong>. Wir helfen Ihnen gern, die Sachverhalte<br />
besser zu verstehen und klären Sie über die Bescheide und ihre<br />
Folgen dezidiert auf.<br />
André Neubacher<br />
Jurist der KZV <strong>Berlin</strong><br />
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Gerichtlicher Schlusspunkt wegen<br />
Gegendarstellung zum <strong>MBZ</strong>-Artikel<br />
„Dichtung und Wahrheit…“<br />
Der Streitpunkt<br />
In dem Rechtsstreit geht es um die Kostenlast für das einstweilige<br />
Rechtsschutzverfahren des Herrn Schultze gegen Dr.<br />
Husemann vor dem Landgericht <strong>Berlin</strong>.<br />
Zur Vorgeschichte<br />
Herr Schultze, der Vorsitzende des Berufungsausschusses für<br />
Zahnärzte in <strong>Berlin</strong>, hatte vor dem Landgericht per einstweiliger<br />
Verfügung eine Gegendarstellung von Dr. Husemann zu<br />
dessen Artikel im <strong>MBZ</strong>-Heft 10/2008, Seiten 23, 24 (Dichtung<br />
und Wahrheit…) verlangt. Hierzu erklärte sich die KZV<br />
<strong>Berlin</strong> bereit, unabhängig von dem durch Herrn Schultze gestellten<br />
Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung.<br />
Nachdem Herr Schultzes Rechtsanwalt gegenüber dem Landgericht<br />
<strong>Berlin</strong> erklärt hatte, dass die Sache erledigt sei, da ja<br />
der Abdruck einer Richtigstellung im <strong>MBZ</strong>-Dezemberheft<br />
erfolgt war, ging es vor dem Landgericht nur noch um die<br />
Frage, wer die Kostenlast für das mittlerweile erledigte Gegendarstellungsverfahren<br />
zu tragen hat.<br />
Herr Schultze war mit der Entscheidung des Landgerichts,<br />
die Kosten tragen zu müssen, nicht einverstanden und erhob<br />
Beschwerde. Diese legte das Landgericht daraufhin dem übergeordneten<br />
Kammergericht in <strong>Berlin</strong> zur Entscheidung vor.<br />
Letztendlich traf das Kammergericht <strong>Berlin</strong> den Beschluss<br />
vom 14. Juli 20<strong>09</strong>: Die Beschwerde wurde zurückgewiesen.<br />
Herr Schultze muss die Kosten des Verfahrens tragen.<br />
Zur Begründung<br />
Das Landgericht hat dem Antragsteller Herrn Schultze zu<br />
Recht die Kosten des Verfahrens aufgegeben. Das Kammergericht<br />
stützte seine Ausführungen nicht auf inhaltliche, sondern<br />
auf formelle Argumente. Angeführt wurden die fehlende<br />
Prozessführungsbefugnis und Aktivlegitimation des Herrn<br />
Schultze, da er durch den <strong>MBZ</strong>-Artikel nicht persönlich im<br />
Sinne des Presserechts betroffen war, weil er in dem Artikel<br />
nicht namentlich erwähnt wurde.<br />
Damit kann insgesamt festgestellt werden, dass der Antrag<br />
des Vorsitzenden des Berufungsausschusses Schultze, vertreten<br />
durch seinen Rechtsanwalt Eisenberg, auf Erlass einer<br />
einstweiligen Verfügung für eine Gegendarstellung zum<br />
<strong>MBZ</strong>-Artikel „Dichtung und Wahrheit…..“ sowohl unzulässig<br />
(so Kammergericht) wie auch unbegründet (so Landgericht)<br />
war. Juristisch gesehen ist das eine „Doppelklatsche“ –<br />
quasi eine Verurteilung zur Höchststrafe.<br />
Karl Euwens<br />
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<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
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31
p at i E n t EKZV n b E ri at n tuE nr gn<br />
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Patientenberatung auf der<br />
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Brandenburg<br />
Vom 2. bis 4. Oktober 20<strong>09</strong> findet in<br />
den Messehallen am Funkturm die Landesgesundheitsmesse<br />
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Deutschland und findet unter der Schirmherrschaft der Ge-<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
sundheitssenatorin Katrin Lompscher und der Brandenburgischen<br />
Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler statt.<br />
Zeitgleich werden im Verbund die Messen 50+ aktiv und<br />
Wellness plus veranstaltet.<br />
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DAS GOZ-REFERAT INFORMIERT<br />
llgemeine Informationen zu GOZ-Fortbildungsveranstaltungen von kommerziellen<br />
Fortbildungsveranstaltern ...aus gegebenem nlass:<br />
Immer wenn in <strong>Berlin</strong> – meist am Wochenende<br />
– eine Informations- oder Fortbildungsveranstaltung<br />
der kommerziell tätigen Abrechnungsservices stattfand,<br />
läuft am Montag darauf die Telefonleitung im GOZ-<br />
Referat heiß. Viele der Anrufer berichten, dass sie sich<br />
lieber noch einmal über deren Rechtmäßigkeit absichern<br />
möchten, bevor sie irgendeine der vielversprechenden Abrechnungsempfehlungen<br />
praktisch anwenden, da sie in der<br />
Vergangenheit dadurch eher Ärger mit Patienten und deren<br />
Erstattungsstellen bekamen, als dass die Empfehlungen zur<br />
versprochenen „Honoraroptimierung“ beigetragen hätten.<br />
Auch wenn solche Tage für das GOZ-Referat anstrengend<br />
sind und man spätestens mittags das Gefühl hat, dass das<br />
eigene Ohr sich bereits vollständig der Form des Telefonhöhrers<br />
angepasst hat, ist es ein deutliches Zeichen dafür,<br />
dass die Besucher dieser Veranstaltungen die dort erhaltenen<br />
Informationen deutlich kritischer hinterfragen,<br />
als dies noch vor wenigen Jahren der Fall war. Und das ist<br />
auch gut so!<br />
Die Flut der Nachfragen zeigt auch, dass das Vertrauen der<br />
<strong>Berlin</strong>er Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter im Bereich Abrechnung und Privatliquidation<br />
in die Beratungsleistung des GOZ-Referates<br />
gestiegen ist. Darüber freuen wir uns und werden uns wei-<br />
terhin um eine gute Beratungsqualität bemühen.<br />
Beispielhaft sollen hier ein paar dieser „Abrechnungstipps“,<br />
von denen dem Referat berichtet wurde, unter gebührenrechtlichen<br />
Aspekten etwas genauer angeschaut<br />
werden:<br />
1. Aussage: Für einen HKP für Einzelkronen könnte normalerweise<br />
nur die 002 GOZ berechnet werden. Enthielte<br />
der HKP aber auch die Geb.-Nr. 517 GOZ für die individuelle<br />
Abformung, würde aus dem Plan für konservierende<br />
Leistungen ein prothetischer HKP und damit die besser bewertete<br />
003 GOZ berechnungsfähig.<br />
Hinweis vom GOZ-Referat: Die Aussage ist falsch! Die<br />
korrekte Leistungsbeschreibung zur Geb.-Nr. 003 GOZ<br />
spricht von einem Plan zur prothetischen Versorgung. Einzelkronen<br />
sind aber laut Definition der GOZ konservierende<br />
Leistungen und bleiben das auch bei einer individuellen<br />
Abformung.<br />
2. Aussage: Für die Aushändigung des so genannten Beiblattes<br />
zum Klinischen Funktionsstatus nach Geb.-Nr. 800<br />
GOZ zur Vorlage bei der PKV oder Beihilfe sei die Geb.-<br />
Nr. 75 GOÄ – ausführlicher schriftlicher Krankheits- und<br />
Befundbericht (einschl. Angaben zur Anamnese, zu dem(n)<br />
Befund(en), zur epikritischen Bewertung und ggf. zur Therapie)<br />
– berechnungsfähig.<br />
Hinweis vom GOZ-Referat: Die Aussage ist falsch! Zunächst<br />
wird durch Ausfüllen des erwähnten Beiblattes der<br />
Leistungsumfang der Geb.-Nr. 75 GOÄ gar nicht erfüllt.<br />
Außerdem dürfen sowohl nach § 1 der GOZ als auch der<br />
GOÄ durch Zahnärzte nur Leistungen erbracht und berechnet<br />
werden, die für eine zahnmedizinisch notwendige zahnärztliche<br />
Versorgung (!) notwendig sind. Den Patienten bei<br />
der Durchsetzung seiner Erstattungsansprüche durch Bereitstellen<br />
von entsprechenden Belegen zu unterstützen, hat<br />
nichts mit der eigentlichen zahnmedizinisch notwendigen<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
goZ<br />
33
goZ<br />
34<br />
zahnärztlichen Versorgung zu tun! Ggf. käme die Geb.-Nr.<br />
70 GOÄ mit dem Vermerk „auf Verlangen“ in Betracht.<br />
3. Aussage: Bei der so genannten Analogberechnung müsse<br />
beachtet werden, dass im Leistungskürzel kein kleines A<br />
auftaucht, es könne ein Sternchen sein oder ein Punkt,<br />
sonst wäre es ein Formverstoß. In der Leistungsbeschreibung<br />
müsse unbedingt der Passus „gem. § 6 Abs. 2 GOZ“<br />
aufgeführt werden...<br />
Hinweis vom GOZ-Referat: Die Aussage falsch! In § 10<br />
Abs. 4 GOZ sind die Formvorschriften der GOZ für analog<br />
berechnungsfähige Leistungen abschließend beschrieben.<br />
Von einem Leistungskürzel, ob nun mit oder ohne<br />
kleinem A, Sternchen oder Punkt ist dort überhaupt nicht<br />
die Rede. Genauso wenig muss die Rechtsgrundlage, der<br />
§ 6 Abs. 2 GOZ, genannt werden. Die korrekte Form besteht<br />
1. aus einer für den Zahlungspflichtigen verständlichen<br />
Leistungsbeschreibung, 2. dem Wort „entsprechend“,<br />
3. der Nummer und 4. der Bezeichnung der als gleichwertig<br />
erachteten Leistung. Ein Leistungskürzel muss überhaupt<br />
nicht angegeben werden, ist aber für die Liquidationssoftware<br />
häufig erforderlich. Hier muss lediglich da-<br />
NWD <strong>Berlin</strong> ist ein Unternehmen der NWD Gruppe<br />
nwd berlin<br />
1. wahl bei<br />
Kontakt:<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
... Praxisbewertung<br />
... Praxisabgabe<br />
... Praxisübernahme<br />
... Praxisauflösung<br />
... Praxisplanung<br />
... Existenzgründung<br />
(keine Rechts- und Steuerberatung)<br />
Ute Niedner:<br />
Fon: 030 / 21 73 41 - 50<br />
Mobil: 01 72 / 3 29 16 70<br />
E-Mail: ute.niedner@nwdent.de<br />
Burghardt Held:<br />
Fon: 030 / 21 73 41 - 51<br />
praxisbörse<br />
Praxissuche<br />
ZÄ mit BE sucht EP mit Potential, bevorzugt<br />
Steglitz/Friedenau Einzel- oder Gemeinschaftspraxis<br />
von expandierender ÜBAG zur Übernahme<br />
in B-Mitte/Friedrichshain gesucht jg.<br />
ZÄ sucht EP zur Übernahme in Charlottenburg, Zehlendorf,<br />
Steglitz, Mitte, Übergangszeit möglich<br />
Zahnarzt sucht umsatz- und scheinstarke Praxis im<br />
„Speckgürtel“ Berufserf. spez.ZA mit hohem<br />
Qualitätsanspruch sucht PÜ oder Partnerschaft<br />
Praxisverkauf<br />
EP in <strong>Berlin</strong>-Mitte aus Altersgründen abzugeben,<br />
scheinstark, Potential EP in B-Steglitz, umsatz-<br />
und ertragsstark, hoher Privatanteil zu Ende<br />
20<strong>09</strong> abzugeben EP mit Potenzial in Potsdam,<br />
2 BHZ, 3. möglich, modern, aus Altersgründen 20<strong>09</strong><br />
abzugeben EP im Speckgürtel von <strong>Berlin</strong>, umsatz-<br />
und scheinstark zu Ende 20<strong>09</strong> abzugeben<br />
EP mit Potential in B-Köpenick aus Altergründen zu<br />
verkaufen EP in B-Charlottenburg zu verkaufen,<br />
Altersabgabe EP in der Lausitz, umsatz- und<br />
ertragsstark, hohe Scheinzahl, modern, hoher Prothetikanteil<br />
– Übernehmer gesucht<br />
Diverses<br />
ÜBAG sucht selbstst. arbeitende ZÄ für Standort<br />
in B-Friedrichshain, Patientenstamm vorhanden<br />
Ausbildungsassistentin oder angest. ZÄ mit<br />
Perspektive von GP in B-Lichtenberg gesucht<br />
PG in B-Steglitz sucht zum 1.1.2010 angest. oder<br />
kooperationswilligen ZA mit hoher Motivation und<br />
sehr guten Verdienstmöglichkeiten, Pat.stamm<br />
vorhanden stark frequentierte Praxis südlich<br />
Umland, S-Bahn-Anschluß sucht angest. oder kooperationswill.<br />
ZÄ, alles möglich Diskretion<br />
selbstverständlich!<br />
rauf geachtet werden, dass nicht die Nummer der zugrunde<br />
gelegten Leistung allein verwendet wird, da die se Nummer<br />
ja bereits im Gebührenverzeichnis für eine bestimmte Leistung<br />
vorgesehen ist.<br />
Und nun ein „Abrechnungstipp“ von uns: Schauen Sie<br />
bei Fragen und Problemen rund um die Privatliquidation<br />
doch auch in die Homepage der ZÄK <strong>Berlin</strong>. Unter dem<br />
Menüpunkt GOZ finden Sie viele GOZ-Kommentare und<br />
Berechnungsempfehlungen. So kann man u. U. viel Geld<br />
und noch mehr Zeit sparen.<br />
Weiteren Hinweisen und Anregungen zu Themen rund um<br />
die GOZ für unsere offiziellen Stellungnahmen, aber auch<br />
Ihren kritischen Anmerkungen stehen wir aufgeschlossen<br />
gegenüber.<br />
Fortsetzung folgt.<br />
Daniel Urbschat Helmut Kesler<br />
Beachten und besuchen Sie auch immer die günstigen<br />
GOZ-Kurse beim Pfaff-Institut.<br />
veranstaltung hvb + nwd:<br />
erfolgreich werben –<br />
wie wirkt zahnärztliche<br />
werbung auf patienten?<br />
Wann: 14. Oktober 17.00 - 21.00 Uhr<br />
Wo: HVB Leibnitzstr. 100<br />
Referent: Prof. Thomas Sander<br />
Im Seminar werden folgende Fragen behandelt:<br />
Wie wirkt die zahnärztliche Werbung?<br />
Welche Voraussetzungen muss der Zahnarzt<br />
mitbringen, um erfolgreich zu werben?<br />
Wie erarbeitet sich der Zahnarzt sein individu-<br />
elles, professionelles Marketing-Konzept?<br />
Welcher Aufwand bringt welchen Nutzen?<br />
Der Referent hat in 20<strong>09</strong> ein Forschungsvorhaben<br />
mit 52 Zahnarztpraxen durchgeführt. Ziel war die<br />
Untersuchung der Gründe von Patienten, eine bestimmte<br />
Praxis aufzusuchen. Im Ergebnis konnte<br />
ermittelt werden, welche Bedeutung unterschiedliche<br />
zahnärztliche Werbeformen für den Erfolg bei<br />
der Neupatientenakquisition haben und wie eine<br />
Praxis erfolgreich wirbt.<br />
Referent:<br />
Prof. Dr.-Ing. Thomas Sander, Professor für Infrastrukturökonomie<br />
an der Medizinischen Hochschule<br />
Hannover. Der Referent berät auch Praxen:<br />
www.prof-sander.de<br />
12<strong>09</strong>9 <strong>Berlin</strong><br />
Ringbahnstraße 6-8<br />
Fon: 030 / 217341-0<br />
Fax: 030 / 217341-22<br />
www.nwd-gruppe.de<br />
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Erstes Curriculum Allgemeine Zahnheilkunde<br />
erfolgreich am Philipp-Pfaff-Institut beendet<br />
Die Teilnehmer des Curriculums Allgemeine Zahnheilkunde lassen die Fortbildungsreihe gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Meyer, Dr. Erwin<br />
Deichsel und Dr. Schmidt-Rogge ausklingen.<br />
Nach 12 Fortbildungswochenenden quer<br />
durch die wichtigsten zahnmedizinischen Fachdisziplinen verabschiedete<br />
der Moderator Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Meyer<br />
gemeinsam mit dem für die zahnärztliche Fortbildung zustän-<br />
„Der Generalist hat Zukunft“ richtete<br />
Prof. Meyer das Wort an die Teilnehmer und so war es das Ziel<br />
bei der Konzeption des Curriculums, den neuesten Stand der<br />
Wissenschaft zu vermitteln sowie interdisziplinäre Aspekte zwischen<br />
Zahnmedizin und Allgemeinmedizin herauszuarbeiten.<br />
Die Zahnmedizin ist direkt mit anderen medizinischen Fachgebieten<br />
verbunden und so trägt der Arzt für Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde auch eine ärztliche Verantwortung, betonte<br />
Prof. Meyer in seiner Ansprache.<br />
Für die Teilnehmer war das Curriculum nicht nur eine Bereicherung<br />
aus akademischer Sicht, sondern auch stets ein willkommener<br />
Erfahrungsaustausch untereinander und mit den Referenten.<br />
Besonders wertvoll waren die zahlreichen praktischen<br />
Übungen, welche die theoretischen Ausführungen fast an jedem<br />
Fortbildungswochenende vertieften. Dr. Wilke – niedergelassener<br />
Zahnarzt aus Potsdam – kommentiert in einem Interview<br />
mit dem Pfaff-Institut: „Ich stelle fest, viele Dinge gelingen mir<br />
einfach ab dem darauf folgenden Montag besser oder schneller;<br />
Curriculum und Arbeit machen einfach Spaß. Kurzum – für<br />
mich ist das Curriculum ein sehr gut gelungenes Update, noch<br />
sind keine Wünsche offen geblieben, aber neue entstanden –<br />
nämlich sich ab und an nach Abschluss des Curriculums wieder<br />
zu sehen, zum Erfahrungsaustausch und um Informationen<br />
über Neuerungen zu diskutieren.“<br />
Erste Erfahrungen wurden bereits an diesem Abend ausgetauscht.<br />
Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, noch einmal<br />
mit dem Moderator zu diskutieren und Dr. Schmidt-Rogge einige<br />
Anregungen für die Organisation und Gestaltung des<br />
nächsten Curriculums (Start: 11./12.September 20<strong>09</strong>) mitzugeben.<br />
Interessieren Sie sich für die Teilnahme am Curriculum<br />
Allgemeine Zahnheilkunde beraten Sie die Mitarbeiter des<br />
Philipp-Pfaff-Instituts telefonisch jederzeit gern unter der Rufnummer<br />
030/414725-40.<br />
14. <strong>Berlin</strong>er Prophylaxetag am 04./05.12.20<strong>09</strong>: Anmeldungen ab sofort möglich<br />
Das Programm für den 14. <strong>Berlin</strong>er Prophylaxetag<br />
ist konzipiert und kann ab sofort beim Philipp-Pfaff-Institut<br />
telefonisch unter 030/414 725-0 angefordert werden. Alternativ<br />
haben Sie die Möglichkeit, das Kursangebot in der Kursbörse<br />
auf www.pfaff-berlin.de einzusehen. Wie in den vergangenen Jahren<br />
werden am Freitag 8 verschiedene Workshopthemen angebo-<br />
digen Vorstandsmitglied der Kammer aus Brandenburg, Dr.<br />
Erwin Deichsel und dem Geschäftsführer des Philipp-Pfaff-<br />
Institutes, Dr. Thilo Schmidt-Rogge, die ersten Teilnehmer des<br />
Curriculums Allgemeine Zahnheilkunde.<br />
v. l. n .r.: Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Meyer, Maritta Schmidt, Dr. Erwin<br />
Deichsel bei der Übergabe der Zertifikate<br />
ten sowie ein Vortragsblock mit 5 verschiedenen Referenten am<br />
Samstag. Begleitet wird der Prophylaxetag von einer Dentalausstellung<br />
prophylaxeorientierter Unternehmen. Das Philipp-Pfaff-<br />
Institut freut sich auf Ihre Anmeldungen.<br />
Sabine Berg<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
p Fa F F b E r l i n<br />
35
Z u l a s s u n g<br />
36<br />
Die angemessene Bezahlung<br />
für angestellte Zahnärzte<br />
Seit der Abschaffung der Zulassungssperren<br />
und der Möglichkeit, angestellte Zahnärzte mit<br />
Budget gem. § 32b Zä-ZV zu beschäftigen, erreichen uns<br />
häufig Fragen nach dem „üblichen Gehalt“ für einen solchen<br />
angestellten Zahnarzt - von beiden Seiten. Vertragszahnärzte/-innen<br />
wollen das durchschnittliche Gehalt für einen<br />
angestellten Zahnarzt wissen. Zulassungsfähige Zahnärzte/-innen<br />
fragen, was sie denn unter diesem besonderen<br />
Status „verlangen“ können.<br />
Natürlich ist die Gehaltsregelung ureigenste Angelegenheit von<br />
Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sprich Vertragszahnarzt (VZA)<br />
und angestelltem Zahnarzt (aZ). Irgendwelche tariflichen Vor-<br />
Berechnung des Stundenlohnes:<br />
Fixum<br />
monatlich<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
Arbeitszeit/Wo.<br />
Arbeitszeit/Mon.<br />
Std.Lohn<br />
A’nehmer<br />
gaben oder sonstigen Richtwerte existieren nicht. Selbst eine<br />
kleine KZV-interne Erhebung und die dabei nach dem Zufallsprinzip<br />
übernommenen Daten einiger Angestelltenverträge helfen<br />
nicht wirklich weiter. Die Angestelltenverträge sind so individuell<br />
gestaltet, dass sich ein echter Durchschnittswert nicht<br />
ableiten lässt. Zumindest aber bieten sie ein paar Anhaltspunkte,<br />
die nachstehend an Beispielen erläutert werden.<br />
Wir nehmen das inzwischen immer beliebter werdende Fixum,<br />
das Festgehalt von 3.000 Euro (brutto für den Arbeitnehmer)<br />
als Grundlage unserer Überlegungen. Für den Arbeitgeber,<br />
den VZA, kommen noch ca. 22 % Lohnnebenkosten<br />
(LNK) hinzu.<br />
plus Lohnnebenkosten<br />
ergibt für<br />
Arbeitgeber<br />
Std.Lohn<br />
A’geber<br />
3.000 E 16 Std. 70 Std. 42,86 E 660,00 E 3.660,00 E 52,29 E<br />
21 Std. 90 Std. 33,33 E 40,67 E<br />
31 Std. 135 Std. 22,22 E 27,11 E<br />
40 Std. 172 Std. 17,44 E 21,28 E<br />
Unter dem Aspekt des kostendeckenden Monatsumsatzes des angestellten Zahnarztes:<br />
Fixum<br />
plus Lohnnebenkosten<br />
ergibt für den<br />
Arbeitgeber<br />
erfordert bei 30% vom eigenen Umsatz einen<br />
Monatsumsatz von ca.<br />
3.000,00 E 660,00 E 3.660,00 E 12.000,00 E<br />
Nun kommt die Vertragsvariante 25 bzw. 30 % vom eigenen Umsatz (ohne Fixum):<br />
aZ Umsatz ca. 25% für aZ plus LNK<br />
ergibt für<br />
VZA<br />
30% für aZ plus LNK<br />
ergibt für<br />
VZA<br />
10.000 E 2.500 E 550 E 3.050 E 3.000 E 660 E 3.660 E<br />
12.000 E 3.000 E 660 E 3.660 E 3.600 E 792 E 4.392 E<br />
13.000 E 3.250 E 715 E 3.965 E 3.900 E 858 E 4.758 E<br />
14.000 E 3.500 E 770 E 4.270 E 4.200 E 924 E 5.124 E<br />
15.000 E 3.750 E 825 E 4.575 E 4.500 E 990 E 5.490 E<br />
16.000 E 4.000 E 880 E 4.880 E 4.800 E 1.056 E 5.856 E<br />
17.000 E 4.250 E 935 E 5.185 E 5.100 E 1.122 E 6.222 E<br />
18.000 E 4.500 E 990 E 5.490 E 5.400 E 1.188 E 6.588 E<br />
19.000 E 4.750 E 1.045 E 5.795 E 5.700 E 1.254 E 6.954 E<br />
20.000 E 5.000 E 1.100 E 6.100 E 6.000 E 1.320 E 7.320 E
Wenn Sie die gemischte Vertragsform „3.000 Euro Fixum bzw. 30% vom eigenen Umsatz“ nehmen:<br />
Fixum 3.000 € bzw. Umsatzbeteiligung 30%<br />
bei eigenem Umsatz von<br />
Beim letzten Beispiel wird deutlich, dass<br />
der angestellte Zahnarzt bei einem Umsatz von (bis zu) 10.000 €<br />
und 30 % Umsatzbeteiligung sein Fixum von 3.000 € nicht<br />
übersteigt, was natürlich auch die Konsequenz hat, dass er das<br />
Fixum auch dann erhält, wenn der Umsatz weniger als 10.000 €<br />
monatlich ausmacht. Andererseits erhält er bei einem Umsatz<br />
von 15.000 € statt 3.000 € immerhin 4.500 € und bei 20.000 €<br />
Umsatz bereits 6.000 €. Auf den Vertragszahnarzt kommen allerdings<br />
noch ca. 22 % Lohnnebenkosten (LNK) zu. Das Bruttogehalt<br />
des angestellten Zahnarztes kann nicht mit den Kosten für<br />
den arbeitgebenden Vertragszahnarzt gleichgesetzt werden.<br />
Noch ein wichtiger Hinweis: Bei den genannten Zahlen han-<br />
Neuzulassungen<br />
im August 20<strong>09</strong><br />
Mitte (Tiergarten, Wedding)<br />
VZA. Ulrich D u s s a<br />
Robert-Koch-Platz 11<br />
10115 <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />
Tel. 279074910<br />
VZÄ. Ayse S a b a h i<br />
Alt-Moabit 82<br />
10555 <strong>Berlin</strong>-Tiergarten<br />
Tel. 3913750<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
VZÄ. Klaudia-Adrijana M i l e t i ć<br />
Wilmersdorfer Str. 58<br />
10627 <strong>Berlin</strong>-Charlottenburg<br />
ergibt für den<br />
aZ<br />
plus LNK<br />
ergibt für den<br />
VZA<br />
10.000 € 3.000 € 3.000 € 660 € 3.660 €<br />
15.000 € 4.500 € 4.500 € 990 € 5.490 €<br />
20.000 € 6.000 € 6.000 € 1.320 € 7.320 €<br />
delt es sich um Brutto- und Circabeträge. Für die angestellten<br />
Zahnärzte gehen noch zwischen ca. 35 bis ca. 45 % Abzüge<br />
ab, je nach Familienstand und Lohnsteuerkarte. Es<br />
bleibt also netto gut die Hälfte der Bruttosumme für die Absicherung<br />
der privaten Lebenskosten.<br />
Sicher ist es schwierig, beiden Seiten, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite,<br />
gerecht zu werden. Die erwähnten Beispiele<br />
sollen den Beteiligten, Vertragszahnarzt und angestelltem<br />
Zahnarzt, eine Hilfestellung für die Vertrags- und Gehaltsverhandlungen<br />
sein. Mehr nicht.<br />
Giesela Zanzinger<br />
Steglitz-Zehlendorf<br />
VZÄ. Liane S c h u l t e<br />
Brigittenstr. 24<br />
12249 <strong>Berlin</strong>-Steglitz<br />
Tel. 7725569<br />
Berichtigung Neuzulassungen<br />
Juni 20<strong>09</strong><br />
Mitte (Tiergarten, Wedding)<br />
VZÄ. Hevin Schuesch<br />
Marzahn-Hellersdorf<br />
VZÄ. Silke Kühn<br />
Die beiden Zahnärztinnen hatten ihren Antrag auf Zulassung<br />
verschoben und sind demnach nicht zugelassen worden!<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
Z u l a s s u n g<br />
37
Z u l a s s u n g / u MM ss c h a u<br />
38<br />
Sitzungstermine<br />
des Zulassungsausschusses<br />
Anträge auf Zulassung, Verlegung, Ruhen, Beschäftigung eines angestellten<br />
Zahnarztes gem. § 32b usw. müssen spätestens vier Wochen<br />
vor dem Sitzungstermin in der Geschäftsstelle eingegangen, die erforderlichen<br />
Unterlagen hierfür vollständig und die fällige Gebühr bezahlt<br />
sein.<br />
Die nächste Zulassungssitzung findet statt am<br />
Mittwoch, dem 04.11.20<strong>09</strong>, 15 Uhr,<br />
(letzter Tag für die Antragstellung ist Mittwoch, der 07.10.20<strong>09</strong>).<br />
Hier noch die weiteren Sitzungs- und Beantragungstermine:<br />
Sitzung am: letzter Tag der Beantragung:<br />
02.12.20<strong>09</strong> 04.11.20<strong>09</strong><br />
03.02.2010 06.01.2010<br />
17.03.2010 17.02.2010<br />
05.05.2010 07.04.2010<br />
Wichtig: Anträge, die nach Ablauf der Beantragungsfrist eingehen,<br />
werden grundsätzlich in die Tagesordnung der darauffolgenden Sitzung<br />
aufgenommen. Dasselbe gilt auch für Anträge, deren antragsbegleitende<br />
Unterlagen unvollständig sind.<br />
Zudem machen wir auf die Vorschrift der Zulassungsverordnung<br />
aufmerksam, wonach bei Antragstellung (Antrag auf Zulassung) die<br />
mindestens zweijährige Vorbereitungszeit erfüllt und nachgewiesen<br />
sein muß. Ebenso müssen bis zum letzten Tag der Beantragung alle<br />
Unterlagen, auch das polizeiliche Führungszeugnis, vorliegen.<br />
Anträge auf Führen einer Berufsausübungsgemeinschaft (ehemals<br />
Gemeinschaftspraxis) werden vom Zulassungsausschuss wegen des<br />
Stempelnummernwechsels (unvermeidbar bei Änderung der Praxiskonstellation)<br />
grundsätzlich nur zu Beginn eines Quartals genehmigt.<br />
Zur Beachtung: Bei Anträgen auf Führen einer Berufsausübungsgemeinschaft<br />
muss spätestens am letzten Tag der Beantragung der<br />
endgültige Berufsausübungsgemeinschaftspraxisvertrag vorgelegt<br />
werden. Vertragsentwürfe müssen wegen der zusätzlichen Bearbeitungszeit<br />
vier Wochen vor dem letzten Beantragungstag eingereicht<br />
werden.<br />
Auflösungen/Beendigungen von Berufsausübungsgemeinschaften<br />
werden nur zum Quartalsende bestätigt.<br />
Dem Antrag auf Beschäftigung eines Angestellten Zahnarzt gem.<br />
§ 32b Zä-ZV ist der unterschriebene Arbeitsvertrag beizulegen.<br />
Ebenso gilt, dass rückwirkende Anträge grundsätzlich nicht zulässig<br />
sind. Das Ruhen der Zulassung (Gründe hierfür müssen nachgewiesen<br />
werden) oder die Verlegung des Zahnarztsitzes sind auch genehmigungspflichtig.<br />
Generell bestehen für Anträge jeglicher Art die<br />
genannten Beantragungsfristen.<br />
Unter www.kzv-berlin.de/zulassung finden Sie alle erforderlichen<br />
Anträge sowie umfassende Informationen.<br />
Allgemeine telefonische Auskünfte zu diesem Themenkomplex:<br />
… 8 90 04-111, -112, -118 und -119<br />
Telefonische Beratung zu BAG- und Angestellten-Verträgen:<br />
… 8 90 04-117, Frau Pentschew.<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
Ausstellung<br />
in der KZV <strong>Berlin</strong><br />
Gerlind Weilandt vor ihrem Relief „BRD – Anfang vom Ende“<br />
Zurück zu Farbe, die aber nicht immer Fröhlichkeit<br />
ausstrahlt. Die Künstlerin Gerlind Weilandt, Jahrgang 1942,<br />
verarbeitet in ihren Bildern ihre Eindrücke von der Welt. Dabei stellt<br />
sie zum Teil fatalistisch die Erfahrenswelt in Beziehung zum Einzelnen.<br />
Sie thematisiert in ihren Bildern wie „Laufsteg“ von 1989 gesellschaftliche<br />
Randgruppen. An einem Obdachlosen gehen Passanten<br />
achtlos vorbei und ignorieren ihn. „Es existiert eine gewisse<br />
Brutalität, wie Menschen miteinander umgehen. Das möchte ich<br />
in meiner Kunst aufzeigen“, sagt die <strong>Berlin</strong>erin. Ihr goldenes Relief<br />
mit dem Titel „BRD - Anfang vom Ende“ aus Styropor, Schlagmetall<br />
und Acryl soll laut der Künstlerin darstellen, wie sich demokratisches<br />
Gedankengut immer mehr verliert, wie die Menschen zunehmend<br />
gegängelt werden und ihre Privatsphäre sich auflöst.<br />
Die Bilder von Gerlind Weilandt sind bis Ende Oktober 20<strong>09</strong> im<br />
Erdgeschoss der KZV <strong>Berlin</strong> zu sehen.<br />
Susanne Drkosch<br />
Kleine Lektüre<br />
Zum<br />
Verweilen<br />
Liebe Deinen Nächsten<br />
Wer sind die mir Nächsten?<br />
Nicht jene sind es,<br />
der Selbstzufriedenheit<br />
Fessel geworden ist.<br />
Jene nicht,<br />
die nur den Wegweisern<br />
ihrer Vorteile folgen.<br />
Auch nicht jene,<br />
deren Anpassungsfähigkeit<br />
die gefügige Masse zeugt.<br />
Nah sind mir alle,<br />
die blutig sich stoßen am Leben,<br />
weil Widerstände sie nicht scheuen,<br />
und menschlich es zu formen;<br />
sie sich mühen.<br />
So sind Nächste mir<br />
nur wenige. –<br />
Aber: Ich bin nicht allein!<br />
Horst Grasshoff
Neuerwerbungen der Leihbücherei<br />
DER ÄLTERE, MULTIMORBIDE P TIENT IN<br />
DER Z HN RZTPR xIS<br />
Band 1: Allgemeinerkrankungen mit zahnärztlicher<br />
Relevanz<br />
Band 2: Alterszahnheilkunde konkret<br />
Welche direkten Konsequenzen hat das fortgeschrittene<br />
Alter eines Patienten auf zahnärztliche<br />
Abläufe? Was muss ein Zahnarzt z.B. bei<br />
einem Parkinson-Patienten beachten? Diese<br />
zunehmend wichtigen Fragen beantworten die<br />
beiden neuen Fachpublikationen von Dr. Hans<br />
H. Sellmann. Im ersten Band werden die wesentlichen Krankheitsbilder,<br />
von Herz-Kreislauf-Problemen über Diabetes mellitus<br />
und Arthritis bis hin zur sogenannten Altersdepression, praxisnah<br />
beschrieben. Der Autor geht dabei anschaulich auf Komorbiditäten,<br />
Medikamentenwirkungen, krankheitsbedingte Verhaltensweisen<br />
und alle Risiken ein, die für die zahnärztliche Behandlung<br />
entstehen. Passende Formulare und Informationsblätter stehen<br />
dabei zum Download zur Verfügung, um die Patientenaufklärung<br />
und Konsiliartätigkeit zu vereinfachen. Im zweiten Band widmet<br />
sich der Autor der „seniorenfreundlichen Praxis“ und stellt Konzepte<br />
vor, die eine optimale Behandlung auch wirtschaftlich effizient<br />
möglich machen. Die beiden inhaltlich getrennt voneinander<br />
zu lesenden Publikationen sind zum günstigen Set-Preis erhältlich.<br />
HANS SELLMANN: Der ältere, multimorbide Patient in der<br />
Zahnarztpraxis, Spitta Verlag, Band 1 (228 Seiten), Band 2,<br />
225 Seiten, jeweils 35,80 Euro, im Set 61,60 Euro<br />
VERTR GS RZTRECHT N CH DER GESUNDHEITSREFORM<br />
Das Vertragsarztrecht wurde durch die Gesundheitsreform<br />
erheblich umgestaltet. Diese Neuerscheinung<br />
bietet jetzt klare Auskünfte zu den<br />
Neuregelungen, zu deren Inkrafttreten und zu<br />
den weiterhin gültigen Bestimmungen. Ein besonderer<br />
Schwerpunkt liegt auf der Rechtsprechung des Bundessozialgesetzes.<br />
Die Themen:<br />
• Heilbehandlungsanspruch des Versicherten<br />
• Ärztliche, zahnärztliche und psychotherapeutische Behandlung<br />
• Sachleistungsprinzip<br />
• Regelversorgung, integrierte Versorgung, Hausarztzentrierte Versorgung<br />
• Vertragssystem<br />
• Zulassungsfähige Personen und Institutionen<br />
• Vertragsärztliches Leistungs- und Vergütungssystem<br />
• Kontrolle der vertragsärztlichen Tätigkeit<br />
• Vertragsärztliches Sanktionssystem.<br />
C D/C M-GEFERTIGTE REST UR TIONEN<br />
Grundlagen und Technologien für die zahnärztliche<br />
Praxis<br />
Von Inlay und Krone über vielgliedrige Brücken<br />
bis hin zu Implantat oder Modellgussprothese<br />
– die CAD/CAM-Fertigung zeichnet sich<br />
durch Eigenschaften wie geringe Wärmeleitfähigkeit,<br />
genaue Passung und lange Haltbarkeit<br />
bei andererseits gutem Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
aus. Hemmschuh für viele niedergelassene Zahnärzte war bisher<br />
nur das hohe Maß technologischen Know-hows.<br />
Das neue Spitta-Fachbuch fasst die verschiedenen Verfahren<br />
der CAD/CAM-Technologie in einzigartiger Weise zusammen:<br />
Werkstoffkunde, digitale und mechanische Ver- und Bearbeitung<br />
im Zusammenschluss mit anatomischen und physiologischen<br />
Aspekten, wobei die Autoren den Fokus auf die<br />
wesentlichen Zusammenhänge setzen. Herzstück ist die fachgerechte<br />
Kombination von Verfahren und Werkstoff. So wird<br />
im neuen Fachbuch jeder einzelne Produktionsschritt systemneutral<br />
abgehandelt. Der Leser erhält fundiertes Umsetzungswissen,<br />
das mit Abrechnungshinweisen und einer Checkliste<br />
zur Wahl des praxisindividuell sinnvollsten CAD/CAM-Systems<br />
abschließt. Das Buch ist sowohl für Zahnärzte mit geringen<br />
Grundkenntnissen als auch für Erfahrenere zur Vertiefung des<br />
vorhandenen Wissens geeignet.<br />
HEIKE RUDOLPH, SEBASTIAN QUASS:<br />
CAD/CAM-gefertigte Restaurationen, Spitta Verlag,<br />
204 Seiten, 39,80 Euro<br />
Gut zu wissen für Richter, Rechtsanwälte und Rechtsbeistände, Studenten,<br />
Verbands- und Gewerkschaftsvertreter, Justitiare der kassenärztlichen<br />
Vereinigungen, Ärztekammern und Sozialversicherungsträger.<br />
DR. ULRICH WENNER: Vertragsarztrecht nach der Gesundheitsreform,<br />
Verlag C. H. Beck, 360 Seiten, 34,00 Euro<br />
KZV-Leihbücherei<br />
Alle vorgestellten Medien können Sie kostenlos in der KZV<br />
ausleihen.<br />
Eine komplette Übersicht der verfügbaren Bücher und CDs<br />
finden Sie unter www.kzv-berlin.de/zulassung<br />
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… 89004 – 112, E-Mail: margot.klingebeil@kzv-berlin.de<br />
Frau Leue<br />
… 89004 – 119, E-Mail: josephine.leue@kzv-berlin.de<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
u M s c h a u<br />
39
K l E i n a n Z E i g E n<br />
40<br />
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stEllEngEsuchE<br />
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Tel.: 01 52/23 24 79 30<br />
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Tätigkeit auf Honorarbasis.<br />
Tel.: 01 77/7 54 11 59<br />
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<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
pErsonal/<br />
stEllEngEsuchE<br />
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Privatanteil, sucht einen Zahnarzt oder<br />
eine Zahnärztin, der/die sich in die<br />
Praxis einarbeiten möchte, mit dem<br />
Ziel, einer späteren Übernahme zu<br />
moderaten Bedingungen. Gedacht ist an<br />
eine anfänglich stundenweise Mitarbeit<br />
und Einarbeitung, um die GKV/GOZ-<br />
Patienten kennen zu lernen. Bitte melden<br />
Sie sich unter der Mobiltelefonnummer:<br />
01 77/6 10 19 39
pErsonal/<br />
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vertrauensvollen Zusammenarbeit als<br />
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sollten freundlich, motiviert und kollegial<br />
sein, da eine langfristige Zusammenarbeit<br />
angestrebt wird. Zu Beginn Teilzeitstelle<br />
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Bewerbungen mit Gehaltsvorstellungen<br />
bitte an: info@perio-implants-berlin.de<br />
Infos unter: www.perio-implants-berlin.de<br />
Praxis am Ku´damm, sucht<br />
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zukunftsorientierte Zusammenarbeit.<br />
Ganztags – zulassungsberechtigt –<br />
jegliche Formen von Kooperationsmodellen<br />
denkbar.<br />
Tel.: 01 63/5 28 27 25, ab 18 Uhr<br />
Innovative Zahnarztpraxis mit Schwerpunkt<br />
Implantologie, Parodontologie<br />
und ästhetischer Zahnversorgung, sucht<br />
ab sofort motivierten/e zulassungsberechtigten/e<br />
Kollegen/in für langfristige<br />
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der Zusammenarbeit sind denkbar. Wir<br />
sind ein freundliches, engagiertes Team.<br />
Die hochwertige Versorgung unserer<br />
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Ihre Bewerbung: E-Mail:<br />
post@zahnarztpraxis-kurfuerstendamm.de<br />
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Zahnarzt/in in Praxisgemeinschaft, ab<br />
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Langfristige Zusammenarbeit mit<br />
späterem Einstieg bzw. Übernahme.<br />
Gerne mit Spezialisierung.<br />
Tel. 0 30/6 11 18 49<br />
Angestellte/r Zahnärztin/-arzt für<br />
große moderne Zahnarztpraxis in<br />
<strong>Berlin</strong>-Westend in Vollzeit gesucht.<br />
Schwerpunkte: Prothetik, Ästhetische<br />
Zahnmed., mit eigenem Praxislabor.<br />
Chiffre P 232 - 9/20<strong>09</strong><br />
pErsonal/<br />
stEllEnangEbotE<br />
Etablierte PG in verkehrsgünstiger<br />
Lage in Charlottenburg, sucht einen/e<br />
berufserfahrenen/e und teamfähigen/e<br />
Nachfolger/in für den Seniorpartner.<br />
Aussagefähige Unterlagen erbeten.<br />
Chiffre P 233 - 9/20<strong>09</strong><br />
ZAP <strong>Berlin</strong>-Neukölln, sucht ZA/ZÄ,<br />
mit mindestens 2 J. BE, nach § 13 od.<br />
zulassungsberechtigt. Arabisch od.<br />
türkisch sprechend. Unser junges Team<br />
freut sich auf Sie. Tel.: 0 30/68 05 35 24<br />
Angestellte/r Zahnärztin/-arzt von großer,<br />
moderner Zahnarztpraxis mit eigenem<br />
Praxislabor in <strong>Berlin</strong>-Westend gesucht.<br />
Vollzeit, für langfristige Zusammenarbeit.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />
Chiffre P 234 - 9/20<strong>09</strong><br />
Patientenstarke, moderne Gemeinschaftspraxis,<br />
sucht qualitätsorientierten/e<br />
Zahnarzt/in für langfristige Zusammenarbeit.<br />
Anstellung oder Juniorpartner.<br />
Bewerbungen bitte an: Dr. Mokabberi &<br />
Partner – Sekretariat– Kollwitzstraße 64,<br />
10435 <strong>Berlin</strong><br />
Etablierte und gut frequentierte Praxisgemeinschaft,<br />
sucht zum 01.10.20<strong>09</strong><br />
oder später niederlassungsberechtigte/n<br />
Zahnärztin/Zahnarzt zur langfristigen,<br />
engagierten und vertrauensvollen Zusammenarbeit.<br />
Wir bieten ein sehr erfolgreiches<br />
serviceorientiertes Konzept und suchen<br />
eine/n Kollegin/en mit freundlichem<br />
Wesen u. Teamgeist. Alle Formen der<br />
Zusammenarbeit sind möglich. Zuschriften<br />
bitte an Frau A. Nikolenko, Zentrale<br />
Verwaltung/Zahnkliniken in <strong>Berlin</strong>,<br />
Mariendorfer Damm 19-21, 121<strong>09</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />
E-Mail: zv-an@zahnkliniken-in-berlin.de<br />
www.belegpraxis.de<br />
Friedenau: Bieten Stelle um 25-30 Std./<br />
Woche, 3 Behandler, Berufserfahrung<br />
wünschenswert; auch zulassungsberechtigt.<br />
Chiffre P 237 - 9/20<strong>09</strong><br />
Medizinische Personalvermittlung<br />
Ihre Bewerbung wird vertraulich behandelt.<br />
Die Kosten trägt der zukünftige Arbeitgeber.<br />
Aktuelle Vakanzen: ZA/ZÄ für<br />
mehrere <strong>Berlin</strong>er Praxen sowie für eine<br />
KFO-Praxis zur Festanstellung ohne Kapitalbeteiligung,<br />
motivierte ZFA für Assistenz<br />
u. Abrechnung, Praxismanagerin für<br />
Qualitätspraxis. www.asta-management.de<br />
Tel.: 0 30/30 20 56 45<br />
pErsonal/<br />
stEllEnangEbotE<br />
Kieferorthopädin/de für moderne und<br />
qualitätsorientierte KFO-Praxis in<br />
<strong>Berlin</strong>-City gesucht.<br />
Chiffre P 239 - 9/20<strong>09</strong><br />
ADENTICS – Die Kieferorthopäden<br />
suchen zur weiteren Verstärkung des<br />
Ärzteteams eine Fachzahnärztin oder<br />
einen Fachzahnarzt, gerne auch anfänglich<br />
Teilzeit, für langfristige Zusammenarbeit.<br />
Bitte Bewerbungen an Nami<br />
Bittner (Human Ressource Management<br />
ADENTICS). Tel.: 0 30/76 76 60 30 oder<br />
www.adentics.de<br />
<strong>Berlin</strong><br />
CenDenta, die modernen Praxen für Zahnmedizin<br />
in <strong>Berlin</strong>-Biesdorf, suchen zum<br />
nächstmöglichen Zeitpunkt Verstärkung<br />
für den Bereich Kieferorthopädie. Wir<br />
bieten einer/einem Kieferorthopädin/<br />
Kieferorthopäden die eigene Niederlassung,<br />
in unserem konzeptionell arbeitenden<br />
Ärzteteam und einem sehr modern<br />
ausgestatteten Praxisumfeld.<br />
Persönliche Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
sind durch die<br />
CenDenta jederzeit gegeben.<br />
Kontakt: CenDenta <strong>Berlin</strong> GmbH & Co.<br />
KG, Elsterwerdaer Platz 3, 12683 <strong>Berlin</strong><br />
od. ZA Hapke Tel.: 0 30/23 25 43 50,<br />
Mobil: 01 72/3 80 14 12<br />
m.hapke@cendenta.de<br />
Oralchirurg/in gesucht, für freundliche<br />
oralchirurgische Praxis.<br />
Chiffre P 242 - 9/20<strong>09</strong><br />
ÜBAG sucht Chirurg<br />
moderne und sehr gut ausgestattete<br />
ÜBAG, bestehend aus 14 Zahnärzten,<br />
sucht MKG bzw. Oralchirurg/in<br />
für langfristige Zusammenarbeit.<br />
Bewerbungen bitte an: Dr. Mokabberi &<br />
Partner – Sekretariat – Kollwitzstraße 64,<br />
10435 <strong>Berlin</strong><br />
Anzeigenschluss für<br />
<strong>MBZ</strong>-Kleinanzeigen:<br />
Heft 10/<strong>09</strong> – 11.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong><br />
Heft 11/<strong>09</strong> – <strong>09</strong>.10.20<strong>09</strong><br />
Heft 12/<strong>09</strong> – 13.11.20<strong>09</strong><br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
K l E i n a n Z E i g E n<br />
41
K l E i n a n Z E i g E n<br />
42<br />
pErsonal/<br />
stEllEnangEbotE<br />
<strong>Berlin</strong>-Zentrum<br />
Da unser Kieferchirurg die Altersgrenze<br />
erreicht, suchen wir, eine zahnärztlichchirurgische<br />
Praxisgemeinschaft mit<br />
stationärem OP-Bereich, zum 01.01.2010<br />
eine/n niederlassungsberechtigte/n Oralchirurgin/en<br />
als Nachfolgerin/er. Wir<br />
wünschen uns eine engagierte, vertrauensvolle,<br />
kompetente und langfristige Zusammenarbeit.<br />
Wir haben einen großen<br />
Patientenstamm, sind serviceorientiert<br />
und bieten ein nettes junges Team. Wir<br />
suchen eine/n Kollegin/en mit freundlichem<br />
Wesen, Leistungsbereitschaft und<br />
Teamgeist. Eine spätere Partnerschaft<br />
wäre möglich. Wir freuen uns auf Ihre<br />
Zuschrift: Zahnkliniken in <strong>Berlin</strong>, Frau<br />
A. Nikolenko, Fax: 030/707949074,<br />
Mariendorfer Damm 19-21, 121<strong>09</strong> <strong>Berlin</strong>,<br />
E-Mail: zv-an@zahnkliniken-in-berlin.de<br />
www.belegpraxis.de<br />
Schwangerschaftsvertretung ZÄ/ZA,<br />
ab Nov. 20<strong>09</strong> nach Tiergarten gesucht.<br />
Tel.: 0 30/3 95 10 27<br />
Zahnarztpraxis in Spandau, sucht<br />
selbständig arbeitenden/e Zahntechniker/in.<br />
Alles, außer Stahl.<br />
Chiffre P 246 - 9/20<strong>09</strong><br />
Große, umsatzstarke Gemeinschaftspraxis<br />
mit Eigenlabor in Charlottenburg,<br />
sucht erfahrenen/e Zahntechniker/in<br />
mit Technikumsatz von mehr als<br />
12.000 €/Monat für festsitzenden,<br />
implantatgetragenen und kombinierten<br />
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Galvanotechnik, ab sofort. Bewerbungen<br />
bitte unter: Chiffre P 247 - 9/20<strong>09</strong><br />
Zahnarztpraxis in Spandau, sucht ZAH<br />
mit Abrechnungskenntnissen und zur<br />
Stuhlassistenz.<br />
Chiffre P 248 - 9/20<strong>09</strong><br />
ZAP im Süden <strong>Berlin</strong>s, sucht für 30 Std.<br />
oder 40 Std. ZAH/ZFA für die Stuhlassistenz.<br />
Chiffre P 249 - 9/20<strong>09</strong><br />
Zahnarztpraxis im Norden <strong>Berlin</strong>s,<br />
sucht Zahnmedizinische Fachangestellte<br />
überwiegend für Stuhlassistenz, halbtags<br />
oder Vollbeschäftigung. Voraussetzungen<br />
sind eine abgeschlossene Berufsausbildung,<br />
Interesse am Beruf, gepflegte<br />
Erscheinung und offenes Auftreten.<br />
Chiffre P 251 - 9/20<strong>09</strong><br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
pErsonal/<br />
stEllEnangEbotE<br />
ZAP in Lichtenberg, sucht ZAH mit<br />
Abrechnungskenntnissen für Rezeptionstätigkeit<br />
(Z1), bei Bedarf auch Stuhlassistenz,<br />
ab sofort oder später. Vollzeit.<br />
Chiffre P 250 - 9/20<strong>09</strong><br />
Qualitätsorient. ZA-Praxis, sucht zur<br />
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ZMF/ZFA, vorrang. als Stuhlassist., für<br />
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Gehaltsvorstellg. an: Dres. Rothe,<br />
Hans-Otto-Str. 1, 10407 <strong>Berlin</strong><br />
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gutem Abschluss und Englischkenntnissen<br />
für eine Praxis in Tegel mit großem<br />
Leistungsspektrum. Bitte komplette<br />
Bewerbungsunterlagen an:<br />
Chiffre P 253 - 9/20<strong>09</strong><br />
Zahnarztpraxis in Wilmersdorf, sucht ab<br />
sofort ZMF für Stuhlassistenz, Vertretung<br />
der Rezeption und Einsatz in einer<br />
Zweitpraxis, Vollzeit.<br />
Chiffre P 254 - 9/20<strong>09</strong><br />
Moderne GP in Lichtenberg/<br />
Friedrichsfelde, sucht freundliche und<br />
vielseitige ZMF für Rezeption und<br />
Stuhlassistenz. Zunächst TZ ca. 25-30 h/<br />
Woche. Berufserfahrung und langfristige<br />
Zusammenarbeit erwünscht.<br />
Tel.: 0 30/51 00 98 98<br />
E-Mail: praxis-behnke-fleck@arcor.de<br />
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Stuhlassistenz in qualitätsorientierter<br />
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Kreuzberg (3 BHZ + Labor), zum<br />
Jahresende abzugeben.<br />
Chiffre A 410 - 9/20<strong>09</strong><br />
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Kreuzberg (Nähe Hermannplatz).<br />
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Chiffre A 421 - 9/20<strong>09</strong><br />
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West, sucht engagierten/e Kollegen/in für<br />
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Etablierte Praxis, 3 BHZ, Eigenlabor,<br />
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Nord.<br />
Chiffre A 424 - 9/20<strong>09</strong><br />
WILMERSDORF - Praxisgemeinschaft<br />
mit großem Praxislabor in zentraler<br />
Lage, sucht Kollegen/in, die an einer<br />
gemeinschaftlichen Labornutzung<br />
interessiert sind.<br />
Chiffre A 425 - 9/20<strong>09</strong><br />
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in Ihrer Praxis? QM-Praxismanagerin<br />
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Tel.: 0 30/39 74 27 96 od.<br />
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Chiffre K 670 - 9/20<strong>09</strong><br />
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Chiffre S 805 - 9/20<strong>09</strong><br />
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Handy: 01 72/3 19 47 07<br />
In eigener Sache<br />
Sehr geehrte Chiffre-Inserenten,<br />
in letzter Zeit beklagen sich unsere<br />
Leser zunehmend darüber, dass<br />
Zuschriften auf Chiffre-Anzeigen<br />
unbeantwortet bleiben.<br />
Ebenso kommt es häufig vor, dass<br />
eingereichte Unterlagen nicht<br />
zurückgesandt werden.<br />
Die Redaktion ist der Ansicht,<br />
wer in eine Zuschrift Mühe, Zeit<br />
und Kosten investiert hat, sollte auch<br />
dann eine Antwort erhalten, wenn<br />
diese negativ ausfällt.<br />
Für die Beachtung dieses Hinweises<br />
danken wir Ihnen im Namen<br />
unserer Leser.<br />
<strong>MBZ</strong>-Anzeigenverwaltung<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
K l E i n a n Z E i g E n<br />
43
t E r M i n K a l E n d E r<br />
44<br />
F r e i e r V e r b a n d d t.<br />
Z a h n ä r t Z e e.V.<br />
F r a k t i o n G e s u n d h e i t<br />
F r e i e L i s t e FL–<br />
Z a h n ä r Z t e b e r L i nb<br />
r a n d e n b u r G<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
s o n s t i G e<br />
daZ/i.u.Z.b.<br />
F a c h d e n ta L L e i p Z i G<br />
Veranstaltungen<br />
September<br />
Stammtisch Weißensee Restaurant Montag, 20.00 Uhr<br />
(jeden 2. Montag der „Siddhartha“ 14.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong><br />
ungeraden Monate) Falkenberger Str. 146A<br />
13088 <strong>Berlin</strong><br />
Treffen der Bezirksgruppe III Restaurant Dienstag, 20.00 Uhr<br />
(jeder letzte Dienstag im Monat) „Die Aubergine“ 29.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong><br />
Goerzallee 33,<br />
12207 <strong>Berlin</strong><br />
– lädt ein zum monatlichen Treffen – Ingrid Salzmann Mittwoch, 20.00 Uhr s. t.<br />
Yorckstr. 77 16.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong><br />
1<strong>09</strong>65 <strong>Berlin</strong><br />
Vortrag „Preußisches Landwirtshaus“ Montag, 20.00 Uhr<br />
Chargenüberwachung im Sterilisa- Flatowallee 23 21.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong><br />
tionsprozess – eine Gegenüberstellung 14055 <strong>Berlin</strong><br />
Referent: Helmut Borchert –<br />
Medizinproduktberater<br />
Anschließend: Stammtisch zu Themen<br />
aus der ZÄK und KZV<br />
Dienstagsveranstaltung s. Seite 23<br />
Fortbildung (9.30 Uhr bis 13.00 Uhr) Hotel Albrechtshof 19./20.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong><br />
„ZahnMedizin und Orthopädie“ Albrechtstr. 8<br />
Jahrestagung 10117 <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />
Anmeldung und Informationen:<br />
DAZ-Geschäftsstelle<br />
Fax: 0221/7391239<br />
Internet: www.DAZ-web.de<br />
Leipziger Messe/Messehallen 25./26.<strong>09</strong>.20<strong>09</strong><br />
Info: www.fachdental-leipzig.de
Dr. med. dent. Eichenseer & Kollegen<br />
ÜbezBAG<br />
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ZuM titElbild<br />
Nördliche<br />
Monbijoubrücke mit<br />
Bode-Museum<br />
Was man weiß: Vor drei Jahren kehrte ein Stück historisches <strong>Berlin</strong> zurück. Die<br />
neue Brückenkonstruktion besteht aus einem zweiteiligen Stahlgerüst, das jeweils<br />
40 Meter lang und mehr als 15 Meter breit ist. So wird die Spree an dieser<br />
Stelle in einem Stück überspannt. Abweichend vom Original, denn die Monbijoubrücke<br />
war über Jahrzehnte durch einen Mittelpfeiler gestützt worden. Ein<br />
Schwimmkran brachte die beiden 200 Tonnen schweren Brückenteile in Position.<br />
Erst danach wurde der Rohbau mit Sandsteinplatten verkleidet und erhielt damit<br />
seine historische Form zurück.<br />
Was man nicht weiß: Vorbild dafür sind die Pläne des Architekten Ernst von Ihne,<br />
der vor mehr als 100 Jahren die Monbijoubrücke mit reich verzierten Sandsteinplatten<br />
verkleiden ließ. 1776 stand dort eine hölzerne Jochbrücke, die den Namen<br />
Kleine Weidendammer Brücke, später Mehlbrücke trug. An deren Stelle wurde in<br />
den Jahren 1903/04 nach den Ihne-Plänen die Monbijoubrücke errichtet. Benannt<br />
wurde sie nach dem gleichnamigen Park und dem früheren Schloss Monbijou.<br />
Was man wissen sollte: Während der südliche Brückenabschnitt den Kupfergraben<br />
überspannt, überquert der nördliche die Spree. Im Zweiten Weltkrieg war<br />
die Brücke von deutschen Truppen gesprengt und 1950 provisorisch wieder aufgebaut<br />
worden. Der Wiederaufbau der nördlichen Monbijoubrücke verschlang<br />
mehr als drei Millionen Euro.<br />
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MITTEILUNGSBL TT BERLINER Z HNÄRZTE<br />
Impressum<br />
ISSN 0343 – 0162<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong> (KdöR)<br />
Stallstr. 1, 10585 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (0 30) 3 48 08 - 1 37, Telefax: (0 30) 3 48 08 - 2 40<br />
E-Mail: info@zaek-berlin.de<br />
Kassenzahnärztliche Vereinigung <strong>Berlin</strong> (KdöR)<br />
Georg-Wilhelm-Str. 16, 10711 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (0 30) 8 90 04 - 0, Telefax: (0 30) 8 90 04 - 1 90<br />
E-Mail: info@kzv-berlin.de<br />
Redaktion:<br />
Karsten Geist (V.i.S.d.P.), ZÄK<br />
Sylvia Winter, ZÄK<br />
E-Mail: mbz@zaek-berlin.de<br />
Dr. Jörg-Peter Husemann (V.i.S.d.P.), KZV<br />
Susanne Drkosch, KZV<br />
Telefon: (0 30) 8 90 04 - 1 68<br />
E-Mail: presse@kzv-berlin.de<br />
Giesela Zanzinger, KZV, Telefon: (0 30) 8 90 04 - 1 10<br />
E-Mail: redaktion@kzv-berlin.de<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />
Für die Richtigkeit der Darstellung wissenschaftlicher und<br />
standespolitischer Art kann die Redaktion keine Verantwortung<br />
übernehmen. Darin geäußerte Ansichten decken sich nicht immer mit<br />
denen des Herausgebers. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch<br />
unter der Zahnärzteschaft und ihr nahestehender Kreise.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich<br />
zulässigen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages<br />
unzulässig.<br />
Verlag: DEFOT Druck Agentur + Verlag<br />
Claudiusstr. 3<br />
10557 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (0 30) 34 70 82 - 48<br />
Telefax: (0 30) 34 70 82 - 49<br />
E-Mail: dillinger@defot.de<br />
Anzeigenschaltung: sip media<br />
(Format 1/12 - 1/1 Seite) Claudiusstr. 3<br />
10557 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (0 30) 34 70 82 - 50<br />
Telefax: (0 30) 34 70 82 - 49<br />
E-Mail: dillinger@sipmedia.de<br />
Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 5, gültig ab 01.01.2008<br />
Kleinanzeigen/ <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Chiffre-Post: Frau S. Winter<br />
Stallstr. 1, 10585 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (0 30) 3 48 08 - 1 37<br />
Telefax: (0 30) 3 48 08 - 2 42<br />
E-Mail: mbz@zaek-berlin.de<br />
Die Zeitschrift erscheint 11-mal im Jahr (Monate Juli / August<br />
Doppelausgabe) jeweils am 05. des Monats. Alle <strong>Berlin</strong>er Zahnärzte<br />
erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft bei der ZÄK<br />
und KZV. Der Bezugspreis ist mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />
Sonstige Bezieher entrichten einen Bezugspreis von jährlich EUR 36,80.<br />
Einzelheft EUR 3,35. Bestellungen werden von der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
(Tel.: (0 30) 3 48 08 - 1 37) entgegengenommen.<br />
Titelfoto: Wolfgang Scholvien<br />
Monbijoubrücke mit Bode-Museum<br />
Beilage: biemadent<br />
proDentum<br />
Quintessenz/Merz<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
i M p r E s s u M<br />
45 U3
*<br />
‘<strong>09</strong><br />
<strong>Berlin</strong> ale<br />
BRANDENBURG BERLIN<br />
i<br />
Point<br />
Einrichtung<br />
Einheiten<br />
i<br />
Point<br />
Diagnostik<br />
Analytik<br />
DENT<br />
Samstag, Samstag, Samstag, 07. 07. 07. November November November 20<strong>09</strong>, 20<strong>09</strong>, 20<strong>09</strong>,<br />
<strong>09</strong>:00-17:00 Uhr, Messe <strong>Berlin</strong>, Halle 21+22,<br />
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Restauration<br />
Prothetik<br />
ii<br />
Point Point<br />
Hygiene Hygiene<br />
Umweltschutz<br />
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Point Point<br />
Prophylaxe<br />
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Parodontologie<br />
Parodontologie<br />
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Konzept: Themenzentriert & Servicestark. Extra bei<br />
den Ausstellern: Konzentration auf Handelspartner.<br />
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Management<br />
Management<br />
Kommunikation<br />
Kommunikation