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FRANKFURT<strong>aktuell</strong><br />

Nr. 4, Juli/August 2007<br />

➤➤ Oberwesel, was eine kurze mit Fahrrädern wartet zur Abfahrts- durch Simmern. Da es heute auf richtete. Julchen musste nur 2<br />

Pause wert ist. Jetzt müssen wir zeit auf dem Bahnsteig. Wir lösen 13 Grad abgekühlt hat, ziehen wir Jahre absitzen, sie heiratete wie-<br />

uns aber sputen. Eine Dosis „Epo“ eine Gruppenfahrkarte und fahren lange Radlerhosen und Regender und bekam 11 Kinder.<br />

im Blut verleiht uns Flügel, erhöht damit sehr günstig den steilen jacken an. Auf Tafeln ist viel über Wir beschließen zu erkunden, ob<br />

Ausdauer und Tempo. In Wirklich- Berg nach Emmelshausen hinauf. die Stadt zu erfahren. Am Gefäng- tatsächlich um 13.39 Uhr ein Radkeit<br />

schieben wir kein Epo ein, um Und unglaublich, in den Zug pasnisturm, in dem auch der Räuberlerbus von Simmern nach Bingen<br />

die Anzahl unserer roten Blutkörsen alle Räder und Radler hinein! hauptmann Schinderhannes bis zu fährt. Just als wir den Fahrplan stuperchen<br />

künstlich zu erhöhen, es Von Emmelshausen bis Pfalz- seiner Flucht ein halbes Jahr eindieren kommt ein Radlerbus an<br />

reicht uns der Sauerstoff an der frifeld sind auf dem Schinderhannessaß, steht noch ein Pranger, an und der freundliche Busfahrer<br />

schen Luft, um Ausdauer und Leisweg, einer ehemaligen Bahn- dem man Bösewichte wegen ihrer rechnet uns gleich noch den Fahrtung<br />

zu erhöhen. Wir kommen vorstrecke, zum Glück nur noch 9 km Taten ankettete. Er war darum preis für 14 Personen mit Fahrräbei<br />

an den Burgen Katz und Maus zu radeln und das ist auch gut so, bemüht Menschenleben zu schodern nach Bingen aus, der 80,50 €<br />

bei St. Goarshausen. Die Grafen denn kaum sind wir angekommen, nen, aber seine Gefährten hielten betrug. Bis zur Abfahrt sitzen wir im<br />

von Katzenelnbogen hatten einst setzt auch schon das angekündig- sich nicht immer an seine Anwei- Eiscafe Rizzardini. Der Busfahrer<br />

ihren Sitz auf der Burg Katz und bete Gewitter mit Sturmböen, Blitz, sungen. Seine Frau hieß Julchen lädt unsere Räder ein. Wir geben<br />

schimpften die Konkurrenzburg mit Donner und Hagel ein. Frau Melis, und ging mit ihm auf Beutefang. ihm aufgrund unserer Freude über<br />

dem Namen Maus, weil sie im Ge- Chefin des ehemaligen Bahnhofs Als fahrende Händler verkauften diese fahrradfreundliche Verbingensatz<br />

zu ihrer Burg viel kleiner Pfalzfeld, sagt uns, wo sich die sie ihre Beute. Mit Erpresserbriedung ein gutes Trinkgeld und los<br />

war. Eigentlich trug ihre Burg den Bahnabteile zur Zweierbelegung fen drohten sie Überfälle an und geht die kurvige Fahrt den Berg hin-<br />

Namen Neukatzenelnbogen, der und der Waggon zur Achterbele- verzichteten darauf, wenn die Beunter. In Bingen kostet es viel Zeit<br />

Volksmund hat diesen auf Burg gung befinden. Die, die sich für drohten Tribut zahlten. Steckbrief- die richtigen Rückfahrscheine am<br />

Katz verkürzt. Vor der Loreley bei den Grilldienst freiwillig melden, lich wurde Schinderhannes ge- Automaten zu lösen. Für je fünf<br />

St. Goar halten wir für ein Foto an. bekommen den Vorzug eines intisucht. Da er der Räuberei über- Personen lösen wir für 30,90 €<br />

Thomas erzählt uns die Sage der men Zweierabteils. Wir alle haben drüssig wurde, ließ er sich als Re- eine RMV-Tageskarte zurück nach<br />

zwei Burgen der feindlichen Brü- Hunger und freuen uns, dass Sepkrut anwerben. Ein Mitrekrut er- <strong>Frankfurt</strong> und gerade noch rechtder.<br />

Diese erzählt von den Brüdern pel, Margit und Andreas sich am kannte und verriet ihn, er wurde zeitig erwischen wir den Zug nach<br />

Heinrich, Konrad und dem Waisen- Gasgrill um das Gelingen unserer festgenommen und 1802 an die Mainz, wo wir nach <strong>Frankfurt</strong> umkind<br />

Hildegard, das der Vater auf- Steaks kümmern. Frau Melis bringt Franzosen ausgeliefert. Schindersteigen.genommen hat und in die sich emsig die bestellten Getränke. hannes war 28 Jahre alt, als man<br />

Angelika Dietrich<br />

beide Brüder verliebten. Konrad Zu den Steaks gibt es reichlich ihn und weitere 19 Gefährten hin-<br />

und Manfred Feih<br />

heiratete Hildegard und der Vater selbst gemachten Kartoffelsalat,<br />

baute für jeden seiner Söhne eine Bratkartoffeln und grünen Salat.<br />

Burg. Heinrich zog aus Liebeskum- Frau Melis setzt sich im Laufe<br />

mer als Kreuzritter ins „Heilige des Abends zu uns und berichtet<br />

Land“. Konrad tat es ihm bald aus ihrem harten Leben als Betrei-<br />

gleich. Heinrich kam zurück und berin des Bahnhofes Pfalzfeld<br />

kümmerte sich in Abwesenheit von (www.bahnhof-pfalzfeld.de).<br />

Heinrich wie ein Bruder um Hilde- Am nächsten Morgen macht das<br />

gard. Dann kam Konrad zurück und Frühstück im Speisewagen viel<br />

brachte eine schöne Griechin mit. Spaß. Wir fahren nach Kastellaun,<br />

Hildegard war tief gekränkt und wo wir das Spielzeugmuseum und<br />

Heinrich wollte sich deshalb mit die Burgruine Sponheim besichti-<br />

Konrad duellieren. Hildegard vergen. Und gönnen uns anschliehinderte<br />

dies, indem sie ins Klosßend auf der Kerb Bratwurst mit<br />

ter eintrat. Die Griechin verliebte Pommes.<br />

sich in einen anderen Ritter und Bedingt durch das schlechte<br />

verließ Konrad. Konrad bereute Wetter beeilen wir uns nach Sim-<br />

und die beiden Brüder schlossen mern zu kommen. Per Handy kün-<br />

Frieden. Konrad stirbt, Heinrich dige ich unsere Ankunft beim<br />

geht ins Kloster. Er und Hildegard „Alten Römer“ (www.zum-alten-<br />

sterben am gleichen Tag. roemer.de) an. Vor dem Umbau zu<br />

Kurz vor der Ankunft in Boppard einem sehr hübschen Hotel war es<br />

hat Andreas einen Platten und die die Lagerhalle eines Dachdecker-<br />

Mehrzahl plötzlich Hunger und betriebs.<br />

Durst. Wir kehren ein im Biergarten Wenn man morgens aufsteht<br />

eines chinesischen Restaurants, und hat eine längere Fahrrad-<br />

wo wir dann doch länger auf die Sastrecke hinter sich zu bringen, um<br />

late und Satés warten, so dass ich wieder nach Hause zu kommen,<br />

Frau Melis in Pfalzfeld anrufe, um wird die Freude getrübt, wenn es<br />

ihr auszurichten, dass wir erst die draußen regnet. Nach dem ge-<br />

Hunsrückbahn um 18.31 Uhr nehmeinsamen Frühstück an der lanmen<br />

werden, die stündlich fährt. gen Tafel unternehmen wir trotz<br />

Eine große Anzahl von Menschen Dauerregen einen Stadtrundgang<br />

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