Eine karolingische Siedlung in Krefeld-Vennikel - Archaeologie in ...
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<strong>E<strong>in</strong>e</strong> <strong>karol<strong>in</strong>gische</strong> <strong>Siedlung</strong> <strong>in</strong> <strong>Krefeld</strong>-<strong>Vennikel</strong><br />
von Jochen Giesler<br />
Am Rande des <strong>Krefeld</strong>er Stadtteiles <strong>Vennikel</strong> <strong>in</strong> der Gemarkung Traar greift gegenwärtig<br />
die Gestaltung der zukünftigen Tageserholungsstätte „Unten im Bruch“ wesentlich <strong>in</strong> die<br />
Landschaft e<strong>in</strong>. Die Anlage von künstlichen Seen und e<strong>in</strong>er Regattastrecke erfordern Erdbewegungen<br />
so beträchtlichen Ausmaßes, dass von vornhere<strong>in</strong> mit der Gefährdung archäologischer<br />
Denkmäler zu rechnen ist. H<strong>in</strong>weise auf hierbei angeschnitten vor- und<br />
frühgeschichtliche Fundstellen verdankt das Museumszentrum Burg L<strong>in</strong>n dem rührigen<br />
Interesse D. Stenders aus <strong>Krefeld</strong>-Traar, der die Baustellen unter ständiger Beobachtung<br />
hielt.<br />
Die vollständige Auslastung des Museums durch die laufenden Ausgrabungen <strong>in</strong> Gellep<br />
und Stratum verh<strong>in</strong>derte größer angelegte Untersuchungen; alle Aktivitäten mussten sich<br />
daher auf Notbergungen<br />
(Abb. 1) <strong>Krefeld</strong>-<strong>Vennikel</strong>. Gruben der <strong>karol<strong>in</strong>gische</strong>n <strong>Siedlung</strong> <strong>in</strong> Planum und Profilen<br />
<strong>in</strong> aktuellen Fällen beschränken, zumal e<strong>in</strong> klares Bild der archäologischen Situation, das<br />
e<strong>in</strong>en gezielten E<strong>in</strong>satz begünstigt hätte, zunächst nicht zu gew<strong>in</strong>nen war. So beobachtete<br />
und barg D. Stender im W<strong>in</strong>ter 1977/78 mehrere bei den Erdarbeiten teilweise bereits<br />
zerstörte Urnen aus der vorrömischen Eisenzeit; zwei weitere Bestattungen konnte H.-H.<br />
Wegner von der Außenstelle des Rhe<strong>in</strong>ischen Landesmuseums <strong>in</strong> Xanten retten.<br />
Neuerliche Beobachtungen von Urnengräbern und Bodenverfärbungen veranlassten das<br />
Museumszentrum im September, wenigstens mit e<strong>in</strong>igen Arbeitskräften Probesondagen<br />
durchzuführen, die versprengte Gruben mit wenigen Scherben und e<strong>in</strong>zelne eisenzeitliche<br />
Urnen, alle bereits stark beschädigt, erbrachten, die e<strong>in</strong>e groß angelegte Untersuchung<br />
aber nicht zu rechtfertigen schienen. Die Belegung des Urnenfeldes erwies sich als so<br />
locker, dass e<strong>in</strong>e Erfassung aller vorhandenen Bestattungen e<strong>in</strong>e großzügige Flächenabdeckung<br />
mit entsprechend umfangreichen Erdbewegungen erforderlich gemacht hätte,<br />
zumal sich im Planum, wie die Erfahrung erwies, ke<strong>in</strong>erlei Verfärbungen der Grabgruben<br />
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Datum: 31.08.2006<br />
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