Hallo liebe <strong>MASOU</strong>-Leser, Das Wort Das Wort, welch köstliche Gabe! Mein Mund sich herrlich daran labe. Wie Speise ernährt es die Seele, das Sein, vermag zu erlösen von jeglicher Pein. Das Wort, welch himmlische Schöpfung! Formt und gestaltet Verwundung und Heilung, malt Bilder zum Sehen - dem Fühlen zu gleichen, verlangt nur ein Ohr als liebendes Zeichen. Das Wort, welch göttliche Kunst! Poeten und Schreiber erfreut diese Gunst. Es würdig zu kleiden in Rhythmus und Klang, den Rahmen zu setzen, verzierend zum Dank. Das Wort, welch machtvolle Kraft! Die baut und auch Zerstörung schafft. Mal zärtlich gehaucht - mal barsch gefaucht, als heiliges Mittel zum Zweck oft missbraucht. Das Wort, welch reicher Besitz! Der Taube will ‘s hören, der Stumme vermisst ‘s. Doch helfen die Sinne, zu mildern den Schmerz, trifft beides zusammen ein einziges Herz! vielleicht kennt ihr mich schon, wenn nicht, dann dürft ihr mich gleich mal richtig kennenlernen. Nein, natürlich explodiere ich jetzt nicht und spring durch diese Schrift heraus, auf dich zu und bohre dir meine Zeigefinger in die Ohren, während ich quietsche: „Koboldattacke!“. Nein, das tu ich nicht, das lasse ich lieber die Figuren meiner Geschichten erledigen, die oftmals eine etwas fragwürdige Art und Weise an sich haben. (Und ich kann euch nur sagen, sie wären noch fragwürdiger, gäbe es da nicht eine Gabi, die viel meiner wundersamen Ausdrucksweise eiskalt zensiert). Da hat man immer viel zu lachen und ich muss gestehen, ich habe das erste Mal im Leben das Gefühl, eine echte Familie zu haben, ein Umfeld, das mich wirklich schätzt, so wie ich bin und mit dem, was ich kann, mit all meinen verrückten Ideen und Anwandlungen. Ich finde, ich kann erstmals sein, wie ich wirklich bin und das ermutigt mich, Bücher zu schreiben, die zeigen, wie ich wirklich bin und vor allem, wie mein Geist so tickt. Ja, hier bei der <strong>MASOU</strong>-Familie, da ist Geist wirklich willkommen, tiefe Geistigkeit findet man nicht so oft und schon einmal gleich gar nicht in Branchen, in denen es um Profit geht. Bei diesem Verlag jedoch, da steht der Mensch im Mittelpunkt, das Leben, die Liebe und all die Bücher, der Geist, der von der Seele eines Menschen in ein Schriftstück fließt und von dort in die Herzen der Leser zu kriechen sucht. Ich wünsche mir sehr, dass auch meine Worte wie Tautropfen meiner vor Liebe überfließenden Seelenquelle zu euch kullern mögen und euer Leben auf eine Art bereichern, die nicht nur Licht liebt, sondern auch den Schatten zu umarmen nicht fürchtet. Ich möchte, dass man ein Vibrieren in den Fingern spürt, wenn man ein <strong>MASOU</strong>-Buch oder auch eine Zeitschrift in der Hand hat, das durch die Seiten in die Hand krabbelt, um dort die Wärme zu vermitteln, die in jedem einzelnen Wort, in jedem Bild und in jedem Absatz steckt. Ich möchte, dass man das Herzblut durch die Blätter rauschen hört, wie es durch die Schreiber, die Verleger und Lektoren fließt, in jedem dieser Werke. Oh ich wünschte, ich könnte vermitteln, was das für ein schönes Gefühl ist, in dieser Gemeinschaft an einem lebenden Projekt teilnehmen zu dürfen, um diese Welt ein bisschen schöner zu machen. Ich bin überzeugt davon, dass jedes Buch und jedes Werk des Verlags genau das tut, es malt die Welt bunt, nicht nur die Welt der Leser, sondern auch die Welt jener, die die Leser berühren. Es kommt mir vor wie ein kleines Feuer, das mit ein wenig Pusten ein Inferno werden könnte, ein Inferno der Schönheit und der großen Kunst. Ich bin froh, ein Teil davon zu sein und ich freue mich auch, dass du, der du das liest, ebenso ein Teil davon bist. Ich fühle mich dir verbunden, in diesem Sinne Runa de Lys (Tanja Wilhelmus) Doch dort, wo die Ewigkeit beginnt im Menschen dort muss es halten, da sind die Grenzen. Statt seiner drängen Jauchzer und Seufzer herüber und flieh’n in ein Land - mit dem Atem vereinigt aus Tiefen und Weiten - in die Höhe als Pfand. (Sabine Roßmann) - 4 - - 5 -