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Hop on! - Verlag E. Dorner

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© Fotolia<br />

Vorgedacht v<strong>on</strong> einer Herrscherin, ausgezeichnet v<strong>on</strong> der EU:<br />

Die österreichische Schulbuchakti<strong>on</strong> (Sba)<br />

Ehre, wem Ehre gebührt<br />

Wenn Österreich in diesem Jahr das 40-jährige<br />

Bestehen der Schulbuchakti<strong>on</strong> feiert und<br />

damit einer der wichtigsten sozial- wie bildungspolitischen<br />

Meilensteine unserer jüngeren<br />

Geschichte einmal mehr ins Bewusstsein<br />

der Öffentlichkeit gerückt wird, soll auch<br />

erwähnt sein, dass die Mutter der Idee<br />

Maria Theresia war.<br />

Mit der Gründung einer „Studien- und Bücher-Zensur-Hofkommissi<strong>on</strong>“<br />

sowie der „Ordnung für die Buchhändler“ (1772) setzte<br />

sie einen wichtigen Schritt für die Bildungspolitik in Österreich.<br />

1972 und damit genau 200 Jahre später beschlossen alle im<br />

Parlament vertretenen Parteien die Österreichische Schulbuchakti<strong>on</strong>.<br />

Seither haben über 40 Milli<strong>on</strong>en SchülerInnen Schulbücher<br />

erhalten, ohne dafür bezahlen zu müssen.<br />

Imposante Eckdaten<br />

Abgesehen dav<strong>on</strong>, dass die Schulbuchakti<strong>on</strong> Kindern aller<br />

sozialen Schichten den Zugang zu Wissen bzw. eine Ausbildung<br />

garantiert, werden pro Schuljahr<br />

• rund 1,2 Mio. SchülerInnen an rund 6.000 Schulen<br />

mit Büchern ausgestattet,<br />

• über 8 Mio. neue Schulbücher verteilt,<br />

• mehr als 8.000 Werke zur Auswahl bereitgestellt,<br />

• rund 100 Mio. Euro investiert und<br />

• etwa 4.500 in Schulbuchverlagen bzw. im Schulbuchhandel<br />

arbeitende Menschen beschäftigt.<br />

40 Jahre und kein bisschen altmodisch<br />

Natürlich hat die Schulbuchakti<strong>on</strong> im Laufe<br />

der Jahre einige Modernisierungen erfahren.<br />

So etwa mit der 2001 vollzogenen<br />

Umstellung auf SBA-Online, die die Bestellung<br />

und Verrechnung für alle Beteiligten<br />

enorm vereinfacht hat – und auch für die Dokumentati<strong>on</strong> der<br />

angeforderten Unterrichtsmittel viele Verbesserungen brachte.<br />

2002/03 stand ganz im Zeichen v<strong>on</strong> „SbX – Schulbuch Extra“<br />

– dem Startschuss für die digitale Wissensvermittlung als<br />

Ergänzung zum klassischen Schulbuch. Ein Schritt, der übrigens<br />

in Folge auf EU-Ebene als vorbildliches Instrument des<br />

E-Governments ausgezeichnet wurde. 2009/10 löste schließlich<br />

der elektr<strong>on</strong>ische Zahlungsverkehr die bis dahin erforderlichen<br />

Schulbuchanweisungen ab.<br />

4<br />

bEWäHrtES & GutES<br />

© iStock<br />

Verantwortliche Stellen, regulative Limits<br />

Hinter der jährlichen Großleistung „Schulbuchakti<strong>on</strong>“ stehen<br />

heute zum einen das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und<br />

Kultur, zuständig für die Inhalte bzw. Umsetzung der Lehrpläne<br />

sowie das Approbati<strong>on</strong>sverfahren für Schulbücher, und zum anderen<br />

das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und K<strong>on</strong>sumentenschutz<br />

als Träger der Finanzierung.<br />

Bestellen kann jede anerkannte Schule innerhalb des vorgegebenen<br />

Schulbuchlimits, das für die entsprechende Schulform<br />

defi niert ist. Anders gesagt: bis zu einem Höchstbetrag pro SchülerIn,<br />

Schulform und Schulstufe.<br />

Dabei geht es um die sogenannte Grundausstattung sowie um<br />

Fachbücher aus der Anhangliste.<br />

Neben Büchern können aber auch Internet-Ergänzungen zu<br />

Schulbüchern (SbX), CD-ROMs und DVDs, Audio-CDs und therapeutische<br />

Unterrichtsmittel geordert werden. Oder auch „Unterrichtsmittel<br />

eigener Wahl“ (Lernspiele etc.), allerdings nur in<br />

Höhe v<strong>on</strong> bis zu 15 Prozent des Schulbuchlimits. Weiters bestehen<br />

Limits für Religi<strong>on</strong> sowie Zusatzlimits für den Unterricht v<strong>on</strong><br />

Kindern mit anderen Erstsprachen als Deutsch, für den muttersprachlichen<br />

und den zweisprachigen Unterricht (Minderheitenschulwesen)<br />

sowie für Sprachheilkurse.<br />

Das mag zumindest JunglehrerInnen beim ersten Durchlesen ein<br />

wenig viel erscheinen, ist aber alle Jahre wieder ein fraglos unschätzbar<br />

wertvoller Beitrag zur Bildung und Chancengleichheit<br />

der österreichischen Jugend.<br />

Die rolle der Schulbuchverlage<br />

Betrachtet man die beiden zuständigen Ministerien als „Geschäftsführer“<br />

der Schulbuchakti<strong>on</strong>, übernehmen die Schulbuchverlage<br />

sozusagen die Rolle der „Entwicklungsabteilung“,<br />

in der das „Produkt Schulbuch“ hergestellt wird.<br />

Zahlreiche externe Expertinnen/Experten, Autorinnen/Autoren,<br />

Illustratorinnen/Illustratoren, Grafi kerinnen/Grafi ker u. v. m. unterstützen<br />

dabei das Team im <strong>Verlag</strong>. Dem <strong>Verlag</strong> obliegt die<br />

fl exible Abwicklung der aufwendigen Entstehung eines neuen<br />

oder an neue Lehrpläne anzupassenden Schulbuches.<br />

Diese immer wieder spannende Herausforderung fi ndet mit der<br />

Approbati<strong>on</strong> des Werkes durch das bm:ukk seinen Abschluss,<br />

mit dem „Bescheid“ ist es für den Unterricht freigegeben.<br />

bEWäHrtES & GutES<br />

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