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Aus Lichtenberg Alte Instrumental- und Vokalmusik in der Johanneskirche Musik vom 15. bis zum 17. Jahrhundert Die Begeisterung für Alte Musik hat einmal mehr in der voll besetzten Lichtenberger Johanneskirche Ausführende und Zuhörer vereint. Das Konzert am Dreikönigstag warAbschluss des mittlerweile 34. Interpretationskurses alter Instrumental- und VokalmusikimHaus Marteau, zu den wieder nahezu 50 Frauen und Männer aus ganz Deutschland angereist waren, um in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten ihren nicht alltäglichem Hobby zu frönen:Das Singen und Musizieren auf nachgebauten historischen Instrumenten und die Liebe zur Musikepoche des 15. bis 17. Jahrhunderts. KursleiterinUlrikeZeitler,Leiterinder Musikschule im unterfränkischen Ebern, Landkreis Haßberge, stellte zu Beginn der musikalischen Matinee die Dozenten des Kurses vor: Detlev Reimers, Bremen, für Blechbläser, Achim Weigel, Würzburg, für Saiteninstrumente, Stephan Schrader, Bremen, für Holzbläser und Burkhart M. Schürmann, Kronach, dem Leiter für Chorgesang. Ulrike Zeitler ließ die sehr zahlreich erschienenen Musikfreunde einleitend wissen, dass der Schwerpunkt des einwöchigen Kurses im Kennenlernen und der Interpretation von Werken der Komponisten der Hofkapelle von Kaiser Rudolf II in der Goldenen Stadt Prag lag. Der kunstsinnige Monarchhatte die besten Musiker und Tonschöpfer seiner Zeit in seiner Residenz um sich versammelt, Leiter der Hofkappelle war Philippe de Monte (1521 bis 1603), den die Chorsänger mit einer „Sortez regretz“ á4und anschließend in instrumentaler Begleitung von Blockflöten, Renaissance-Posaunen und Viola da Gamba in der Klangvielfalt alter Musik vorstellten. MitderfeierlichenTonalität,zum Teil auch recht beschwingt, waren die Zuhörer sehr schnell vertraut, denn in der virtuosen Spieltechnik für alte Musik boten die Ausführenden ein hohes Niveau. Auch für die Zuhörer war es höchst selten gehörtes Klangerlebnis der tiefen Töne eines Dulzan, den blechbläserischen Klängen von Zinken oder Renaissance-Posaunen und den mit sieben Darmsaiten bespannten Gamben zu lauschen. Hier ragte vor allem eine „Canona Nr. 8á“ des wohl bekanntesten Tonschöpfers der damaligen Zeit Giovanni Gabriele (1557 bis 1612) heraus, der im europäischen Musikleben außergewöhnliches Ansehen in der damaligen Zeit genoss. Die Entwicklung der sogenannten venezianischen Mehrchörigkeit geht auf den in Venedig geborenen Komponisten zurück, der in der Matinee noch mit einem „Cantate Domino“á6für Zinken und Renaissance-Posaunen vertreten war. Gabrielis Mehrchörigkeit übernahm auch sein damaliger Zeitgenosse Tiburtio Massano (1550 bis 1605). Sein „Conserva me, Domine“, eine Motette zu acht Stimmen, vereinte Chorsänger und –sängerinnen und die Instrumentalisten zu einer Musiziereinheit von höchster Qualität und Ausstrahlung. Es war das finale Hauptwerk des Konzertes, wohl auch der Höhepunkt künstlerischen SchaffensderKursteilnehmerdes Hauses Marteau. Chorleiter Burkhardt M. Schürmann hatte für die homogeneChor-und Musiziergemeinschaft mit seinem belebend-fordernden Dirigat die Grundlage für eine herausragende chorische Gesamtleistung gelegt. Sicher beflügelte dieser „Chor der Solisten“ das in den Probentagen gewachsene Gefühl der Zusammengehörigkeit, das gute Miteinander in der angenehmen Atmosphäre im Haus Marteau, die wohl inspirierend wirkte. Die Besucher feierten die Mitwirkenden mit anhaltenden Beifallsbekundungen. 12 Wir im Frankenwald
Aus Lichtenberg Keine Angst vor der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts Gilead Mishory,der Klangzauberer EristPianist,Komponistundwird gerne als „Poet des Klaviers“ bezeichnet: der israelische Musiker Gilead Mishory. Er ist aber auch ein gefragter Pädagoge, und als solcher kommt er jetzt zu einem Meisterkurs für Klavier in die Internationale MusikbegegnungsstättedesBezirksOberfranken,in dasHausMarteauinLichtenberg. Ein Abschlusskonzert mit den Teilnehmern des Kurses aus Australien, Brasilien, Frankreich, Japan, Korea und Deutschland steht am 24. Januar um 19 Uhr in Haus Marteau auf dem Programm. Obwohl Gilead Mishory allen Teilnehmern gestattet, ihr Repertoire frei auszuwählen, rät er den angehenden Profis auch, keine Hemmungen gegenüber Musik des 20. und 21. Jahrhunderts zu haben. Mishory hat vor kurzem mit großer Presseresonanz sämtliche Préludes von Claude Debussy aufgenommen. Von Leoš Janá?ek hat er als erster das gesamte Klavierwerk und die Kammermusik mit Klavier auf CD eingespielt. Weitere CDs mit Werken von Haydn, Brahms, Schubert, Bartók und eigenen Kompositionen sowie zahlreiche Radio-Aufnahmen fanden ebenso hohe Anerkennung. Die begeisterte Kritik bezeichnete ihn als „Klangzauberer“, als „technisch perfekten Poeten des Klaviers“ und als „Pianisten mit Klangsinn,CharmeundEsprit“. Gilead Mishory wurde 1960 in Jerusalem geboren und studierte dort an der Rubin-Akademie. Auf Empfehlung von Alfred Brendel vollendete er seine Studien bei Gerhard Oppitz in München und bei Hans Leygraf am Salzburger Mozarteum. Mit angesehenenOrchestern, renommierten Kammermusikpartnern und ideenreichen Soloprogrammen führt er weltweit Werke aller Stilepochen auf. Einen besonderen Akzent legte er dabei auf die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Im Jahr 2000, nach zweijähriger Professur an der Hochschule Detmold-Dortmund, wurde Gilead Mishory an die Musikhochschule in Freiburg berufen. Er wird regelmäßig eingeladen, in der ganzen Welt Meisterkurse zu leiten, so auch immer wieder vom Bezirk Oberfranken zu den Meisterkursen in CSU Ortsverband Lichtenberg Am Donnerstag, den 11.02.2016, findet um 18.30 Uhr im BurghotelinLichtenberg wieder das traditionelle Heringsessen derbeiden CSU Ortsverbände Lichtenberg und Bad Steben statt. Als Gastredner wird MdL Alexander König dabei sein, wie gewohnt gibt es auch ein Statementder kommunalpolitischen Vertreter. HausMarteauinLichtenberg. „JungeSänger, Geiger, Pianisten oder andere Instrumentalisten: für alle, die in der Musikwelt den Ton angeben, ist unser Haus Marteau längst zu einem festen Begriff geworden“, sagt der oberfränkische BezirkstagspräsidentGüntherDenzler. Die einstige Villa des Stargeigers Henri Marteau (1874–1934) biete ideale Bedingungen, um sich unter der Leitung herausragender Dozenten ganz der Musik zu widmen. Alle Musikfreunde in Oberfranken hätten durch die regelmäßigen Abschlusskonzerte die seltene Gelegenheit, von dem Immer Qualität „Eine persönliche Beratung vor Ort – ist mehr wert, als ein ‚Klick‘ im Internet.“ Radio • TV • Sat Angebotzuprofitieren. INFO: Der Meisterkurs für Klavier mit Gilead Mishory findet vom 22. bis 25. Januar2016 in der Internationalen Musikbegegnungsstätte des Bezirks Oberfranken „Haus Marteau“, LobensteinerStraße4 in 95192 Lichtenberg statt. Zum Abschluss gibt es am Sonntag,24. Januar 2016 um 19 Uhr ein öffentliches Konzert mit dem Pianisten und den Teilnehmern des Kurses. DerEintrittbeträgt5Euro. WeitereInformation:www.hausmarteau.de Jeder ist herzlich eingeladen! Thomas Seelbinder CSU Ortsverband Lichtenberg Elektrogeräte • Service Inhaber: Gerhard Hager • Marktplatz 1 • 95119 Naila Tel. 0 92 82 – 98 47 160 (Verkauf) 30 Tel. 0 92 82 – 98 47 161 (Kundendienst) info@iq-bernstein.de • www.iq-bernstein.de Wir im Frankenwald 13
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