01.02.2016 Aufrufe

STREETmagazin #03

In dieser Ausgabe zeigen wir dir, dass die Streetfotografie mehr als nur ein Hobby ist. Es ist Leidenschaft, Kunst, Herzblut und noch vieles mehr… So gibt Marc Barkowski einen tiefen Einblick in seine Gefühlswelt, Peter Zenker steht im großen Interview Rede und Antwort, Hans Severin beantwortet unsere 5 Fragen, mit Matthias Uhlig stellen wir einen ambitionierten Fotografen vor und zu guter letzt reflektiert Christof Timmermann seine Gedanken von einem Photowalk in Freiburg

In dieser Ausgabe zeigen wir dir, dass die Streetfotografie mehr als nur ein Hobby ist. Es ist Leidenschaft, Kunst, Herzblut und noch vieles mehr…
So gibt Marc Barkowski einen tiefen Einblick in seine Gefühlswelt, Peter Zenker steht im großen Interview Rede und Antwort, Hans Severin beantwortet unsere 5 Fragen, mit Matthias Uhlig stellen wir einen ambitionierten Fotografen vor und zu guter letzt reflektiert Christof Timmermann seine Gedanken von einem Photowalk in Freiburg

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genommen hat. In der Praxis bin ich<br />

dadurch zu einer Arbeitsweise gekommen,<br />

in der Sozialdokumentarische Sicht, Reportagen-Elemente<br />

und nahe Portraits zu einem<br />

Foto-Essay verschmelzen. Da das in<br />

einem einzelnen Bild eher selten machbar<br />

ist, konzentriere ich mich weitgehend auf<br />

Alben, Fotogeschichten, Sammlungen und<br />

Langzeit-Projekte. Ich fotografiere nie, um<br />

einfach ein schönes Bild zu haben; ich fotografiere,<br />

um mit einem Foto etwas auszudrücken.<br />

Für meine Fotografie auf der Straße hat das<br />

zur Folge, dass ich mit einer Doppelstrategie<br />

losziehe. Ich versuche, das einmal an<br />

einem Beispiel deutlich zu machen: Ich war<br />

mit meiner Frau Hilli ein paar Tage in Köln,<br />

um dort zu fotografieren. Einen konkreten<br />

Plan, welche Fotos ich mitbringen wollte,<br />

woran ich die nächsten Tage arbeiten<br />

würde, entstand nicht im Vorlauf, sondern<br />

spontan beim ersten Spaziergang durch die<br />

Innenstadt. "Man hat dem Dom die Freiheit<br />

geklaut", war der Gedanke, der mich beim<br />

Anblick des Doms überfiel und mich nicht<br />

mehr los ließ. Es hat mich wirklich schockiert,<br />

einen Fotoladen direkt an die Wand<br />

des Doms geklatscht zu sehen und den Betonklotz<br />

eines Museum in Angriffsposition,<br />

als wenn es den Dom überrennen wollte.<br />

Das Thema für ein Foto-Essay über den<br />

Kölnbesuch stand also fest : Man hat dem<br />

Dom die Freiheit geklaut – Die bauliche<br />

Zerstörung des Umfelds.<br />

Nun zur Doppelstrategie: Während ich konsequent<br />

an einem Projekt arbeite, fallen<br />

mir natürlich auch immer wieder wunderbare<br />

Szenen ins Auge, die meiner Meinung<br />

nach fotografiert gehören. So gut wie immer<br />

passen sie thematisch in eine meiner<br />

vielen Langzeit-Sammlungen, aus denen<br />

später einmal ein Essay werden soll.<br />

Sammlungen sind eine Reihe von angedachten<br />

Themen, die sich meist durch ein<br />

irgendwann und irgendwo gesehenes, konkretes<br />

Bild ergeben haben. Eine Sammlung<br />

beschäftigt sichbeispielsweise mit Mädchen<br />

und Frauen, die in der Öffentlichkeit dicke<br />

Bücher lesen, eine andere mit Künstlern aller<br />

Art, die ich irgendwo auf der Straße

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