Hallenheft #MüdenerJungs 6. Ausgabe

Presse:
Brechstange ohne Wirkung
MÜDEN. Die hart umkämpfte Partie des MTV Müden begann sehr
ausgeglichen. Beide Teams schenkten sich nichts. Allerdings war den
Gastgebern zu Beginn deutlich anzumerken, wie angespannt sie aufgrund
des Abstiegskampfs waren. Es dauerte gute zehn
Minuten, bis Müden stabil in der Abwehr stand und den Gästen aus
Südniedersachsen immer mehr sein Spiel aufdrückte. So spielte sich der MTV
mit einen 5:0-Lauf in einen Rausch und machte aus einem 5:5-Unentschieden
(10. Spielminute) eine 10:5-Führung (21.). In dieser Phase verteidigte Müden
europameisterlich, zudem parierte MTV-Schlussmann Fabian Jablonski einige
wichtige Bälle. Doch anstatt dass die Hausherren weiter ihren Stiefel spielten,
ließ die Konzentration der Gastgeber wieder nach: Müden suchte aus
schlechten Positionen den Abschluss und packte in der Abwehr allenfalls
noch halbherzig zu. Das nutzte die HSG Rhumetal aus und ging vor der
Halbzeitpause 13:14 in Führung. Die zweite Hälfte begann, wie die erste
aufhörte. Müden agierte weiter zu unkonzentriert und überhastet, die
Rhumetaler, ohne Torjäger Benni Jentsch angetreten, schlugen gnadenlos
zurück. Der Gast baute seinen Vorsprung bis auf 20:15 aus. Eine Auszeit
Müdens und eine klare Ansprache des Trainers rüttelten die Hausherren auf,
der Außenseiter kam bis auf 20:21 heran. Das Spiel war plötzlich wieder offen,
aber die Gäste blieben knapp vorn. In der 56. Spielminute kassierte Müdens
Henric Müller beim 27:28 eine unglückliche Zeitstrafe plus Strafwurf für die
HSG Rhumetal. Die Gäste spielten die Überzahl clever aus und nahmen dem
MTV die letzte Chance, das Spiel umzudrehen. Die Müdener bleiben damit in
der Tabelle punktgleich (6:20) mit dem SV Altencelle auf dem vorletzten
Tabellenplatz und stehen nur durch ein besseres Torverhältnis vor dem Celler
Konkurrenten. „Wir haben heute über weite Strecken das gespielt, was wir
uns vorgenommen hatten, nur haben wir stellenweise wieder den Kopf
ausgeschaltet und versucht, mit der Brechstange Tore zu erzielen. Zudem war
die Abwehr oft zu löchrig, was der Gegner sehr gut ausgenutzt hat“, sagte
Müdens Trainergespann Oliver Bült und Markus Haydl.
Bericht aus Cellesche Zeitung vom 02.02.16