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Katalog_PRIORI_2016

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36 | <strong>PRIORI</strong> | MADAGASKAR | Nationalparks<br />

NATIONALPARKS<br />

Madagaskars Natur erleben<br />

Madagaskar ist eines der Wunder dieser Erde<br />

und was die Natur in Jahrmillionen erschaffen<br />

hat, hat der Mensch in keinen 2000 Jahren<br />

wieder grossteils zerstört. Zum Glück gibt es<br />

aber viele Dutzend Nationalparks und Natur -<br />

reservate, die mehr oder weniger das schützen,<br />

was die unendliche Phantasie der Evolution<br />

hat entstehen lassen.<br />

Die Vielseitigkeit in Madagaskars Natur<br />

ist einmalig. Tiefgrün oder sehr trocken,<br />

Kalknadeln, Flüsse und Höhlen – und<br />

jedesmal ganz unterschiedliche Tiere und<br />

Pflanzen, die meisten davon nur hier zu<br />

finden. Jedes Schutzgebiet seine<br />

Besonderheiten …<br />

In allen Landesteilen finden sich besuchenswerte Naturparks, so entlang<br />

der feuchten Ostküste, auch im Hochland und im trockenen Westen. Der<br />

Besuch von Parks ist sinnvoll, denn wirklich frei lebende Wildtiere – besonders<br />

Lemuren – finden sich nur noch in schwer erreichbaren und menschenleeren<br />

Zonen.<br />

Es existieren – auf dem Papier – eine ganze Menge an Naturschutzgebieten<br />

und immer wieder kommen neue Reservate dazu. Nebst den vielen<br />

staatlich verwalteten Parks gibt es auch etliche private Reservate. Zu<br />

schützen gibt es nicht nur die sehr populären Lemuren, sondern auch weniger<br />

beliebte und unauffälligere Kleintiere. Dann aber auch die Flora, die<br />

sich aufgrund des Mikroklimas oftmals so eigenartig entwickelt hat, dass<br />

sie vielerorts nur auf wenigen Hektaren wächst. Naturparks sind daher<br />

bestrebt, ganz Biotope zu schützen.<br />

Grundsätzlich besucht man ein Naturreservat zu Fuss und nicht, wie in<br />

Kontinentalafrika, mit dem Safariauto. Dazu braucht es stabiles Schuhwerk,<br />

Zeit und das Bedürfnis, der Vielfalt der Natur Aufmerksamkeit entgegen<br />

zu bringen. Nur an wenigen Orten ist es möglich, im Park selber zu<br />

übernachten.<br />

In den Parks ist ein Netz an Pfaden angelegt, die man nur mit einem lokalen<br />

Führer begehen darf. In den meisten Parks ist für einen Besuch mindestens<br />

ein ganzer Tag einzuplanen. Nur wenige Parks lassen sich «im<br />

Vorbeigehen» besuchen.<br />

Madagaskars Naturparks<br />

Madagaskar ist ein äusserst vielfältiges Land mit einer grossen Biodiversität<br />

und zahlreichen endemischen Arten in Flora und Fauna. Dabei hat<br />

jede Region der Insel ihre ganz eigenen landschaftlichen Reize, die unbedingt<br />

einen Besuch lohnen.<br />

Es gibt derzeit 47 offizielle Naturparks in Madagaskar. Sie werden von<br />

der madagassischen Organisation ANGAP (Association Nationale pour la<br />

Gestion des Aires Protégées) verwaltet und sind in verschiedene Kategorien<br />

eingeteilt:<br />

15 Nationalparks<br />

Diese Schutzgebiete für Ökosysteme sind gegen die Entrichtung eines<br />

Eintrittspreises für Besucher geöffnet. Die Gebühren, die erhoben werden,<br />

unterscheiden sich je nach Nationalpark. 50% der Einnahmen der<br />

Eintrittsgebühren werden für die Finanzierung von Schutzaktivitäten<br />

und Mikroprojekten bestimmt, die die Erwartungen der Bevölkerung und<br />

die Zielsetzungen der Erhaltung der geschützten Gebiete verbinden. Der<br />

Besuch ist nur mit einem offiziellen Führer gestattet, welcher jeweils<br />

direkt vor Ort zur Verfügung gestellt und dort zusätzlich bezahlt wird.<br />

Preislisten hängen an den Nationalparkbüros aus.<br />

9 Integrale Schutzgebiete<br />

Diese streng geschützten Biotop-Areale sollen unberührt bleiben und<br />

sind nicht zugänglich für Touristen.<br />

23 Spezialreservate<br />

Dienen dem Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten und können teils<br />

besichtigt werden.<br />

Daneben gibt es neue Kategorien von Schutzgebieten (z. B. Wiederaufforstungsgebiete,<br />

geschützte Waldgebiete) sowie zahlreiche private<br />

Parks, die besichtigt werden können.

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